Umschulung: Altenpflegehelfer/in

Geistig und körperlich fit bis ins hohe Alter! © Robert Kneschke - Fotolia.com
Geistig und körperlich fit bis ins hohe Alter!

Altenpflegehelferinnen und Altenpflegehelfer leisten nach ihrer Umschulung wesentliche Unterstützung bei der Pflege älterer Menschen sowie behinderter und kranker Menschen. Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil gerontologischer Fachabteilungen in Krankenhäusern oder Pflegeheimen und erbringen Dienstleistungen wie die Begleitung von Patienten zu Aktivitäten außerhalb ihrer Wohnung, wenn dies erforderlich ist, die Unterstützung bei den Mahlzeiten, die Hilfe bei der Körperpflege wie Baden und Anziehen, das Ausfüllen von Unterlagen für Versicherungsansprüche, die Dokumentation von Patientenberichten und vieles mehr.

Die wichtigsten Fakten zur Umschulung:

  • Als Altenpflegehelfer unterstützen Sie Pflegekräfte bei der Versorgung und Betreuung von pflegebedürftigen Personen.
  • Sie helfen den Senioren beim Essen, An- und Ausziehen sowie bei ihrer Körperpflege.
  • Zudem begleiten sie die Bewohner zu Einkäufen oder Behördengängen und gestalten mit ihnen Freizeitaktivitäten wie Bingo-Runde, Bastelnachmittage oder Gymnastik.
  • Die Arbeit erfolgt meist im Schichtdienst an Wochenenden und Feiertagen in Krankenhäusern, Altersheimen usw..
  • Für die Umschulung zum/zur Altenpfegehelfer/in ist ein Hauptschulabschluss Voraussetzung; weiterhin müssen gesundheitliche Eignugsnachweise erbracht werden
  • Mit zusätzlichen Qualifizierungen sorgen diese Fachkräfte dafür, dass Menschen, die zusätzliche Unterstützung benötigen, die bestmögliche Pflege erhalten.

 

Eine Umschulung zum Altenpflegehelfer ist für Sie geeignet, wenn...
  • Sie zupacken können und keine Berührungsängste haben
  • Sie zuhören können, Einfühlungsvermögen besitzen, aber sich auch durchsetzen können
  • Sie stressresistent sind und mit Schichtarbeit umgehen können
  • Sie gerne anderen helfen.

 

Zukunftsaussichten

Auf Grund des demografischen Wandels und der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung wird diesem Berufszweig in Zukunft eine wachsende Bedeutung beigemessen.
Obwohl viele betagte Menschen bis ins hohe Alter aktiv sind, wollen doch auch viele in ihrem häuslichen Umfeld verbleiben und benötigen wegen zunehmend nachlassender Familienunterstützung bzw. Überforderung für einzelne häusliche Teilbereiche oder für eine Hauspflege je nach anerkannten Pflegestufenkriterien entsprechende Fürsorge und Unterstützung.

Somit ist für diesen Berufszweig ein enorm wachsender Bedarf zu erwarten und für Umschüler zum Altenpflegehelfer/ in mit vielseitigen Weiterentwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten eine interessante Berufsperspektive aufgezeigt.

 

Gehalt von Altenpflegehelfer/innen

Altenpflegehelfer verdienen je nach Bundesland, in dem sie arbeiten und nach Berufserfahrung zwischen 2300 und 3400 Euro netto. Hier haben wir einen Überblick des Durchschnittsgehalts von Altenpflegehelfern nach Berufserfahrung für Sie erstellt:

Gehalt Altenpflegehelfer
Durchschnittsgehalt von Altenpflegehelfern nach Berufserfahrung.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung

Je nach Bundesland gilt eine hierfür entsprechend andere Berufsbezeichnung. Die Ausbildung erfolgt nach dem dualen System, also zum Einem im Betrieb (Krankenhaus o. ä.) und zum Anderem in den Berufsfachschulen, die Pflegeberufe als Bildungsform integriert haben. Gute Voraussetzungen erbringt der Umschüler mit guten Kenntnissen in Religionslehre und Ethik, Wirtschafts- und Sozialkunde, Musik und Kunst und in der Verrichtung hauswirtschaftlicher Tätigkeiten, da sehr oft häusliche Kenntnisse gefragt sind.

 

 Inhalte der Ausbildung

Neben den Fächern Deutsch/Kommunikation, Politik, Religion, Berufskunde, Rechtskunde und Sozialrecht werden folgende sowohl in Theorie als auch in Praxis folgende Inhalte vermittelt:
Hauswirtschaft, Haushaltsführung, altersbedingte Krankheitsbilder, Pflegestufen, Pflegebedürftigkeiten, Pflegeprozesse, Gerontopsychiatrie, Geriatrie, Behinderten- und Schwerstkrankenpflege, Rehabilitation, Notfallsituationen, Wohnformen im Alter, Nahrungszubereitung, Ernährungslehre-Diäten, Alltagsgestaltung (Musik, Sport, Spiel, Feste u. anderes), moderne Medien (Internet), Begleitung des sozialen, persönlichen Umfeldes, eigenständige Lebensführung, Schaffung sozialer Kontakte, Meisterung von Problemfeldern, Alzheimer und damit verbundene Problematik, Rechte und Pflichten in der Altenbetreuung,Träger, Dienste und Einrichtungen für Altenpflegehilfe, qualitätssichernde Maßnahmen.

Das erworbene Wissen wird mit Praktika in den ausbildenden Pflegestationen gefestigt.

 

Dauer

Die Dauer der Ausbildung zum Altenpflegehelfer/ in dauert in der Regel ca. 1 Jahr in Vollzeit. Wenn Sie sich für eine Teilzeit-Umschulung entscheiden, müssen Sie etwa 1,5-2 Jahre einplanen.

 

Zielgruppe der Umschulung

Die Umschüler werden mit einer teils schwerstkörperlichen Tätigkeit konfrontiert und sollten über die entsprechende gesundheitliche Fitness verfügen, obwohl natürlich gewisse Hebe- und Tragetechniken in der Ausbildung vermittelt und damit Berufserkrankungen weitestgehend vermindern werden können. Da die Dauer auf 1 Jahr Vollzeit bzw. auf 2 Jahre in Teilzeit beschränkt ist, sind natürlich Arbeitslose, Arbeitssuchende oder auch Existenzgründer besonders angesprochen. Mit einer weiterführenden 2-jährigen Ausbildung kann der Abschluss als staatlich geprüfter Altenpfleger/ in erreicht werden.

 

Kosten, Förderung und Gehalt nach der Umschulung

Arbeitslose und Arbeitssuchende wenden sich mit ihrem Umschulungsersuchen an die für sie zuständigen örtlichen Arbeitsagentur– oder Jobcenterstellen. Dort kann nach Rücksprache mit dem persönlichen Betreuer je nach Eignung und Bedarf eine Umschulung unterstützt werden bzw. eine Übernahme der Kosten erfolgen.

Ebenso ist den Frauen und Müttern, die im erlernten Beruf keine Chancen haben, und Menschen ohne jegliche Berufsausbildung der Schritt zum Amt zu empfehlen. Junge Menschen können sich an den Angeboten der Berufsbildenden Schulen orientieren und evtl. mit BAB oder Bafög gefördert werden. Die gesamten Fördermaßnahmen sind hier übersichtlich einsehbar. Ein Gehalt bekommt man während der Umschulung nicht, hier wird dann ein Umschulungsgeld bezahlt.

Der Verdienst nach einer Umschulung zum Altenpflegehelfer beträgt etwa 2200 bis 2400 euro brutto monatlich.

 

Anbieter der Umschulung

Viele Bildungsangebote bei der Arbeitsagentur bei kursnet , nur einige werden hier gelistet:

1. Bildungsangebot: Berufsausbildung Altenpflegehelfer/-in ,
Bildungsträger: DAA

2. Bildungsangebot: Berufsausbildung, Staatlich anerkannte(r) Altenpflegehelfer(in) ,
Bildungsträger: Caritas Bildungswerk Ahaus

3. Bildungsangebot: Umschulung, Altenpflegehelfer(in)
Bildungsträger: Innova Sozialwerke Altenburg

4. Bildungsangebot: Berufsausbildung, Staatlich geprüfte(r) Altenpflegehelfer(in) ,
Bildungsträger: DRK Fachschule für Altenpflege

5. Bildungsangebot: Berufsausbildung,
Pflegefachhelferin / Pflegefachhelfer (Altenpflege) – staatlich geprüft ,
Bildungsträger: Private Berufsfachschule Amberg

6. Bildungsangebot: Umschulung, Kranken- und Altenpflegehelfer(in)
Bildungsträger: BBW Anklam

7. Bildungsangebot: Berufsausbildung,
Staatlich anerkannte(r) Pflegefachhelfer(in) – Altenpflege (Vollzeit) ,
Bildungsträger: Berufsfachschule Altenpflegehilfe Diakonie Ansbach

8. Bildungsangebot: Berufsausbildung, Altenpflegehelfer(in) ,
Bildungsträger: IWK gemeinnützige Weiterbildungs-GmbH

9. Bildungsangebot: Berufsausbildung, Staatlich anerkannte/r Altenpflegerhelfer/in ,
Bildungsträger: Paritätische Berufsfachschule Hausach  u.v.A.
Natürlich kann eine als Berufsausbildung aufgeführte Form auch als Umschulung genutzt werden. Eine Berufsausbildung schließt mit einem staatlich anerkannten Ziel ab.

Ansonsten bieten alle Städte mit Altenpflegeeinrichtungen wie Berlin, München, Stuttgart, Hannover, Leipzig, Dresden oder Köln die Umschulung zum Altenpflegehelfer an.

 

Weiterbildungen nach der Umschulung zum Pflegehelfer

Wenn Sie bereits Pflegehelfer oder Fachkraft für Altenpflege sind, dann halten Sie sich mit Fortbildungen fit. Es gibt viele interessante Kurse zur weiteren Spezialisierung. Und nicht zuletzt Aufstiegsfortbildungen für die Karriere im Bereich Pflege und Soziales. Bildungsangebote an Berufstätige sind mittlerweile meist online im Internet möglich. So können Sie flexibel von Zuhause sich weiterbilden, ohne Zeit im Berufsverkehr oder abhängig von Anwesenheitszeiten. Passende online Fortbildungen für Pflegehelfer sind zum Beispiel:

 

 

Alternative zur Umschulung: Fernstudium

Als Fernstudiengänge bei der SGD Darmstadt finden sich für ein Fernstudium dieser Zielrichtung „Fachkraft für häuslich Pflege“, „Gesundheitsberater“ und „Phythotherapie“.

Beim ILS  sind Fernstudienlehrgänge „Praktische Altenbetreuung“, „Fachkraft für häusliche Pflege“ in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst oder „Praxiswissen der Gesundheitswirtschaft“ und weitere ähnlich inhaltlich gelagerte Sachgebiete.

Die gleichen Fernstudienangebote werden von der Fernakademie Klett angeboten und können nebenberuflich als Weiterbildung das Fachwissen bereichern.

Ein Fernstudium bietet auch Berufstätigen im Bereich Altenpflege die Möglichkeit, einen Berufswechsel neben dem Beruf mit fundiertem Fachwissen vorzubereiten und die optimale Ausgangsposition für den neuen Beruf zu haben. Ein Fernstudium für Berufstätige, die den Beruf wechseln wollen, bereitet also risikofrei und ohne den Sprung “ins kalte Wasser” auf den Wechsel vom Beruf des Altenpflegehelfers zum Wunschberuf vor:

Umschulung per Fernstudium - gleich gratis reinschnuppern:

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Andere Alternativen, um Altenpflegehelfer/in zu werden

Berufsbegleitende Ausbildung

Eine berufsbegleitende Ausbildung ist nicht nur möglich, sondern für die meisten Ausbildungseinrichtungen sogar erforderlich. Das heißt, dass in den meisten Fällen bei der Anmeldung zur Ausbildung auch ein Ausbildungsplatz vorhanden sein muss. Aber keine Sorge: Die Ausbildungsstätten helfen normalerweise auch bei der Suche nach solchen Plätzen, falls die Bewerber selbst noch keine finden konnten.

Aufgepasst: Nicht jede Ausbildung zum Altenpflegehelfer/in fordert einen Ausbildungsplatz und kümmert sich darum, dass jeder Kandidat einen Platz erhält. In einigen wenigen Fällen muss sich der Bewerber abseits von eventuell anfallenden Praktika komplett selbstständig um eine gleichzeitige Beschäftigung kümmern. Eigentlich sieht die berufsbegleitende Ausbildung aber so aus, dass sich theoretische und praktische Phasen abwechseln und ein oder zwei Jahre dauert. Nähere Informationen und Modalitäten der Ausbildung sind auf einen Blick auf die jeweilige Homepage der Bildungseinrichtung zu erkennen.

 

Quereinstieg

Es handelt sich hierbei um eine Beschäftigung, die landesrechtlich geregelt ist – aus diesem Grund können zwischen den einzelnen Bundesländern Unterschiede bestehen. In Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ist die Ausbildung gesetzlich geregelt, in den restlichen Bundesländern dagegen nicht. In den Bundesländern, die die Ausbildung gesetzlich regeln, dauert die Ausbildung planmäßig ein Jahr – in den anderen Bundesländern kann sich die Ausbildungsdauer um bis zu einem Jahr verlängern.

Ein Quereinstieg in dieses Berufsfeld ist aber meist sehr einfach möglich – alles, was als Bildungsvoraussetzung für die Ausbildung als Altenpflegehelfer/in gefordert wird, ist ein Hauptschulabschluss. Genauso wie bei einem berufsbegleitenden Weg, dauert die Ausbildung auch hier ein Jahr. Sollte der Bewerber keinen Ausbildungsplatz haben und zusätzlich eine Ausbildung ohne erforderliche gleichzeitige praktische Betätigung absolvieren, kann im Falle von Stellenmangel auch problemlos gleichzeitig das Arbeitslosengehalt weiterbezogen werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss der einjährigen oder zweijährigen Ausbildung winkt zusätzlich die Weiterbildungsmöglichkeit zum Pflegefachkraft Altenpflege (früher: Altenpfleger/in). Dieser Weg kann unter Umständen auch die Ausbildungszeit zur Pflegefachkraft Altenpflege (früher: Altenpfleger/in) verkürzen: Statt den üblichen drei Jahren ist diese Ausbildung dann mit Vorbildung zum Altenpflegehelfer/in in zwei Jahren erledigt.


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Christian Krumes

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