Umschulung zum/ zur Zahntechniker/in

Verhelfen Sie anderen Menschen zu einem schönen Lächeln!
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Der Beruf des Zahntechnikers oder der Zahntechnikerin hat gute Zukunftsaussichten.Er ist abwechslungsreich und erfordert keine schwere körperliche Arbeit. Für Menschen, die einen neuen Beruf per Umschulung erlernen wollen, ist dieser Beruf gut geeignet.Auch unabhängig davon, ob sie aus gesundheitlichen Gründen, aufgrund einer steigenden Unzufriedenheit in ihrem bisherigen Beruf oder aufgrund schlechter Zukunftsperspektiven einen Berufswechsel anstreben.
Dieser Ratgeber stellt vor, welche Aspekte Sie bei der Qualifizierung bzw. Umschulung zum Zahntechniker berücksichtigen müssen.

Für die Umschulung in Zahntechnik sollten Sie die folgenden Voraussetzungen mitbringen:

  • Technisches Grundverständnis
  • Mathematisches Talent
  • Gewissenhaftigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit

 

Das Berufsfeld des Zahntechnikers

Zahntechniker arbeiten in der Regel in speziellen zahntechnischen Labors. Jedoch stellen auch viele Zahnkliniken und selbst manche Zahnarztpraxen eigene Zahntechniker an. Zahntechniker, die in einem Labor arbeiten, haben in der Regel keinen Kontakt zum Patienten. Bei Angestellten in Zahnkliniken und Zahnarztpraxen kommt es jedoch auch hin und wieder vor, dass die Zahntechniker direkt am Patienten arbeiten.

Die Arbeit in diesem Beruf besteht in erster Linie darin, Zahnersatz anzufertigen oder kieferorthopädische Behandlungsgeräte zu produzieren. Dazu ist es in den meisten Fällen notwendig, die Abdrücke, die der Zahnarzt am Patienten anfertigt, in Modellformen zu gießen, um auf diese Weise die verschiedenen Produkte genau an die Gebissform des Patienten anzupassen. Daher ist auch das Erstellen von Modellen eine wichtige Aufgabe der Zahntechniker. Während der Ausbildung lernen Sie die Arbeit mit verschiedenen Werkstoffen wie Gips, Wachs oder Edelmetallen kennen. Außerdem wird Ihnen der Umgang mit den Laborgeräten wie Schleifmaschinen, Lötmaschinen oder Bohrgeräten vermittelt.

 

Die Zukunftsaussichten für Zahntechniker

Wie bei den meisten medizinischen Berufen auch sind auch für die Zahntechniker die Zukunftsperspektiven gut. Aufgrund der Gesellschaftsstruktur ist davon auszugehen, dass der Anteil der Senioren an der Gesamtbevölkerung immer stärker zunehmen wird. Da in dieser Gruppe die Notwendigkeit für Zahnersatz deutlich höher ist als in anderen Bevölkerungsteilen, wird es auch in Zukunft immer mehr Aufgaben für die Zahntechniker geben. Aus diesem Grund kann eine Umschulung in diesem Bereich dafür sorgen, dass sich Ihre Berufsperspektiven auch für die Zukunft positiv darstellen.

 

Der Ablauf der Zahntechnik-Umschulung

Die Ausbildung zum Zahntechniker findet in der Regel im Dualen System statt. Das bedeutet, dass es sich hierbei um eine betriebliche Ausbildung handelt, die durch Unterrichtseinheiten in einer Berufsschule ergänzt werden. Die Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre. Zwar ist es auch hier möglich, aufgrund der bereits erfolgten Berufsausbildung eine Ausbildungsverkürzung zu beantragen, aufgrund der vielfältigen Tätigkeiten, die ein Zahntechniker erlernen muss, ist dies jedoch nur in seltenen Fällen zu empfehlen. Darüber hinaus gibt es auch Möglichkeiten für die rein schulische Umschulung.

Zwar ist es hier deutlich einfacher, einen Ausbildungsplatz zu erhalten, allerdings ist die Berufspraxis in diesem Bereich äußerst wichtig, weshalb viele Experten von dieser Alternative abraten. Im Laufe der Ausbildung lernen Sie Gebissschablonen anzufertigen, Zahnprothesen zu reparieren und im weiteren Verlauf der Ausbildung diese auch selbst anzufertigen.

 

Für welche Berufsgruppen ist die Umschulung zum Zahntechniker geeignet?

Insbesondere Menschen, die bereits in einem handwerklichen Beruf tätig sind, werden bei der Umschulung zum Zahntechniker auf ihre bereits erlernten Fähigkeiten zurückgreifen können. Doch auch wenn Sie bislang in einem anderen Beruf tätig sind, ist eine Umschulung zum Zahntechniker möglich. Wichtig ist es jedoch immer, dass Sie das notwendige handwerkliche Geschick mitbringen und außerdem sollte auch ein Interesse an naturwissenschaftlichen Sachverhalten vorhanden sein.

 

Die Förderungsmöglichkeiten für Umschulende

Wenn Sie sich zum Zahntechniker umschulen lassen wollen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, um eine Finanzierungshilfe zu erhalten. Da Sie in dieser Zeit entweder nur eine Ausbildungsvergütung oder bei einem schulischen Lehrgang überhaupt kein Gehalt erhalten, ist dies in den meisten Fällen unbedingt notwendig. Bei krankheitsbedingten Umschulungsmaßnahmen können Sie sich zunächst an die Rentenversicherung wenden. Hier gilt jedoch die Voraussetzung, dass Sie mindestens seit 15 Jahren Beiträge in diesem Bereich bezahlen oder dass Sie eine Erwerbsminderungsrente beziehen.

Sollte die Umschulung aufgrund eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit notwendig werden, ist die Berufsgenossenschaft der erste Ansprechpartner. Darüber hinaus haben Sie auch immer die Möglichkeit, beim Arbeitsamt eine Umschulung zu beantragen. Allerdings handelt es sich hierbei stets um eine Kannleistung, die nicht immer bewilligt wird.

 

Einige Anbieter der Umschulung:

 

Update 2022: Neue Ausbildungsverordnung

Durch die rasante technische Veränderung im Bereich der Zahntechnik seit der letzten Aktualisierung der Ausbildungsverordnung 1997  war es Zeit für eine aktualisierte Fassung der Ausbildung zum Zahntechniker, was auch Auswirkung auf die Umschulungen in diesem Bereich haben wird. Weitere Infos zur Neufassung der Zahntechnik-Ausbildungsverordnung finden Sie auf der Website des ZWP.

 

Alternative Berufe im Fernstudium erlernen

Wenn Sie keine Möglichkeit dazu haben, die Umschulung zum Zahntechniker durchzuführen, Sie aber dennoch Interesse an diesem Berufsfeld haben, gibt es einige Alternativen, die Sie im Rahmen eines Fernstudiums erlernen können. Auf diese Weise können Sie weiterhin arbeiten, um Ihren Lebensunterhalt zu erwerben, Sie können aber dennoch einen neuen Beruf erlernen. Eine interessante Alternative sind Fernstudiengänge im Bereich des Gesundheitswesens, hier ist die Apollon Hochschule ein Anbieter mit einem riesigen Angebot.

Zwar sind die Studieninhalte hier deutlich theoretischer, doch besteht ein gewisser thematischer Zusammenhang. Andere Tätigkeiten, für die kein komplettes Hochschulstudium notwendig ist, die Sie aber dennoch im Fernstudium erlernen können, wären die Berufe Heilpraktiker und Homöopathie/Naturheilwesen.

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Christian Krumes

4 Gedanken zu „Umschulung zum/ zur Zahntechniker/in“

  1. Hallo Sinem,

    vielen Dank für Ihre Nachfrage.

    Die Herausforderung bei einem Antrag auf eine geförderte Umschulung zur Zahntechnikerin besteht bei Ihnen darin, dass Sie ja frisch ausgebildet sind und gesundheitlich nichts Sie an Ihrer Berufstätigkeit hindert. Aus der Perspektive der Agentur für Arbeit besteht eigentlich kein Grund, Ihnen eine Umschulung zu bezahlen… Sie befinden sich damit in einer Situation, die leider viele gutausgebildete Berufstätige betrifft, die ihren Berufswunsch erst auf den zweiten Blick entdeckt haben.

    Wenn Sie Zahntechnikerin werden möchten, dann würden wir Ihnen empfehlen, dass Sie versuche es möglich zu machen. Das Arbeitsleben nimmt für den falschen Beruf einen zu großen Teil des Lebens ein…

    Erkundigen Sie sich zunächst bei der in Ihrem Bundesland für Zahntechniker zuständigen Prüfungskammer, ob und mit wieviel Zeit Ihre Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten berücksichtigt wird. Dann empfehlen wir Ihnen Initiativbewerbungen. Finden Sie eine Arbeitgeber, der Sie zur Zahntechnikerin ausbildet und bei erfolgreicher Ausbildung behalten möchte. Versuchen Sie ein höheres Ausbildungsgehalt auszuhandeln, indem Sie sich zum Beispiel verpflichten, mindestens drei Jahre nach der Ausbildung für den Betrieb zu arbeiten. Erkundigen Sie sich alternativ oder zusätzlich nach Bildungskrediten mit geringen Zinsen.

    Mehr zu den Optionen finden Sie auch unter Umschulung für Berufstätige? So geht es!

    Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg bei den nächsten Schritten!

  2. Hallo zusammen,

    ich habe im Jahr 2021 meine Ausbildung als ZFA abgeschlossen und bin derzeit auch Vollzeit tätig.
    Meine Frage wäre, könnte ich eine Umschulung als Zahntechnikerin machen, da eine weitere Ausbildung (3,5 Jahre) mit Ausbildungsgehalt ich es nicht finanziell durchhalten würde da ich auch jetzt alleine wohne.
    Oder könnte ich durch als ZFA, durch Erfahrung, die Zahntechniker Ausbildung verkürzen? wenn ja auf wie lange?

    Ich danke im Voraus
    VG

    Sinem

  3. Hallo Anna,

    dass Ihre Ausbildung 9 Jahre her ist, stellt kein Problem dar, im Gegenteil: Wenn Sie in den letzten vier Jahren nicht als ZMF gearbeitet haben, wird die Arbeitsagentur / das Jobcenter eher einen Förderbedarf annehmen. In der Regel bekommen Sie eine Verkürzung, konkret entscheiden wird das aber nur die Anerkennungsstelle. Der Umschulungsbetrieb / Umschulungsanbieter kann Ihnen verlässliche Informationen dazu geben.

    Der Verdienst während der Umschulung ist von persönlichen Kriterien abhängig, je nachdem welche staatliche Stelle Ihre Umschulung fördert (Orientiert sich an ALG1, Hartz4, Krankengeld usw.). Wenn Sie eine zweite Ausbildung machen, dann bekommen Sie die branchenübliche Ausbildungsvergütung.
    Wir wünschen Ihnen in jedem Fall viel erfolg dabei!

  4. Hallo zusammen,

    ich habe eine Ausbildung als Zahnmedizinische Fachangestellte. Aber dass ist auch schon 9 Jahre her.
    Jetzt die Frage ist, wenn ich eine umschulung als Zahntechnikerin machen würde müsste ich dann die kopletten 3,5 Jahre lernen oder wird es verkürzt.
    und verdient man in den Ausbildungsjahren so wie bei einer ZMF? ungefähr dass selbe.

    Vielen Dank im Voraus
    MFG

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