Umschulung zum Lehrer/zur Lehrerin

Als Lehrer/in vermittelt man jungen Menschen Wissen und Werte. © auremar – Fotolia.com

Der Begriff „Lehrer/Lehrerin“ ist keine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung, sondern benennt alle Personen, die auf der Grundlage ihrer persönlichen und fachlichen Kompetenz anderen Menschen Wissen vermitteln. 
Lehrer sind als Selbständige tätig oder als angestellte oder beamtete Lehrer bei Bildungseinrichtungen beschäftigt.
Nach Schularten können z. B. Grundschul-, Realschul-, Gymnasial- und Berufsschullehrer, nach der Schulform Privatschul-, Montessori- oder Waldorflehrer, nach unterrichteten Sportarten der Tanzlehrer, der Tennislehrer oder der Skilehrer, nach speziellen Fachgebieten der Fluglehrer oder der Yogalehrer unterschieden werden.

An Berufsschulen sind Fachlehrer und wissenschaftliche Lehrer tätig. Fachlehrer (mittlerer und gehobener Dienst) vermitteln fachpraktische Inhalte, während wissenschaftliche Lehrer, die neben fachpraktischen auch fachtheoretische Ausbildungsinhalte unterrichten, dem höheren Dienst angehören.

Lehrer, die in der Erwachsenenbildung tätig sind, unterrichten u. a. als Dozenten in Weiterbildungseinrichtungen, als Ausbilder von Sporttrainern oder als Coach für Angehörige sozialorientierter Berufe.

Da der Begriff des Lehrers nicht geschützt ist, wird er auch allgemein für Personen benutzt, die organisiert Wissen vermitteln (z. B. Tanzlehrer). Fahrlehrer sind hingegen staatlich anerkannte Lehrpersonen, die eine Lehrberechtigung nach dem Fahrlehrergesetz benötigen.
Außerhalb des schulischen Bereichs sind Lehrer in der Schülernachhilfe tätig.

 

Zukunftsaussichten

Entsprechend der vielfältigen Einsatzgebiete von Lehrern sind die Perspektiven im jeweiligen Tätigkeitsbereich für die Beurteilung der Zukunftsaussichten des Lehrerberufs maßgeblich. Allgemein sind die beruflichen Zukunftsaussichten von Lehrern gut: Die steigenden Anforderungen im Berufsleben lösen einen großen Bedarf an Lehrkräften aus. Unternehmen benötigen Lehrkräfte zur Schulung ihres Personals. Arbeitnehmer bemühen sich um den Erwerb von Zusatzqualifikationen, um ihre Berufsaussichten zu verbessern. Im schulischen Bereich droht sogar ein massives Defizit an Lehrkräften: Vermutlich werden bis zum Jahr 2015 (vor allem an Berufs-, Real- und Hauptschulen) bundesweit ungefähr 75.000 Lehrer fehlen.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung

Eine Lehrtätigkeit an staatlichen Schulen setzt den erfolgreichen Abschluss eines pädagogischen Studiums und das Durchlaufen eines 24-monatigen Vorbereitungsdienstes (Referendariat) voraus. Die Regelstudienzeiten betragen für Lehrämter an Real-, Haupt- und Grundschulen 7 Semester und für Lehrtätigkeiten an Gymnasien, Gesamtschulen, Berufskollegs und sonderpädagogischen Einrichtungen 9 Semester.
Das Lehramtsstudium für die Grundschule beinhaltet einen fachwissenschaftlichen Schwerpunkt und fachdidaktische Studien. Zum Studium gehört außerdem das Fach Erziehungswissenschaften, zu dem neben allgemeiner Pädagogik auch Schulpädagogik und Psychologie sowie ein Wahlfach zählen. Zudem werden Praktika absolviert.

Angehende Hauptschullehrer befassen sich zusätzlich mit Fragen der Berufsorientierung von Schülern. Der Schwerpunkt des Studiums liegt weniger auf den fachwissenschaftlichen Inhalten, sondern mehr auf der Methodik der Wissensvermittlung.
Der Studiengang Lehrer an Realschulen bereitet auf praxisbezogenen Unterricht mit einer gewissen Wissenschaftsorientierung vor.

Lehrer an Gymnasien werden befähigt, Schülern sowohl eine Fortsetzung ihres Bildungsweges an einer wissenschaftlichen Hochschule als auch in einer beruflichen Ausbildung zu ermöglichen.
Studiengänge in der Sonderpädagogik sind nach der Art möglicher Behinderungen spezialisiert (z. B. Lernbehinderungen, Sprachbehinderungen, Verhaltensstörungen, geistige Behinderungen).
Künftige Berufsschullehrer erlernen die Vermittlung der für bestimmte Berufe erforderlichen fachlichen Bildung sowie die Förderung der Allgemeinbildung ihrer Schüler.

Fahrlehrer absolvieren Fahrklassen-Ausbildungsmodule zwischen einem und zwölf Monaten. Sie erwerben sich u. a. Kenntnisse über alle für den Straßenverkehr wichtigen Regeln, über Aufbau und Funktion von Kraftfahrzeugen, über Planung und Gestaltung des Unterrichts und über die Beobachtung des Fahrverhaltens von Fahrschülern.

Fluglehrer durchlaufen ein- bis fünfmonatige Bildungsgänge, in denen pädagogische und theoretische Inhalte des Flugunterrichts sowie Kenntnisse zu Luftverkehrsregeln, Luftrecht, Flugsicherung, Navigation, Technik und Meteorologie unterrichtet werden.

Die dreijährige Ausbildung zum Tanzlehrer vermittelt Wissen zu Umgangsformen, Moderation, Motivation, Animation, Unterrichtstheorie und Unterrichtspraxis, zu den Techniken offener und geschlossener Tänze und zur allgemeinen Bewegungslehre.

 

Zielgruppe der Umschulung

Lehrkräfte benötigen ausgeprägtes Interesse an den unterrichteten Personengruppen, Kommunikationsfähigkeit, Ausdrucksvermögen, ein gewisses Maß an Extrovertiertheit, Toleranz und Geduld, soziale Kompetenz und Lernbereitschaft.

 

Fördermaßnahmen

Studiengänge an Hochschulen können über das Bundesausbildungsförderungsgesetz unterstützt werden. Bei Umschulungen in anderen Berufen trägt die Arbeitsagentur mit Ausstellung eines „Bildungsgutscheins“ die Kosten, wenn nur die Umschulung die Abwendung oder Beendigung einer Arbeitslosigkeit ermöglicht. Zudem muss der Antragsteller bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben oder drei Jahre berufstätig gewesen sein.

 

Anbieter der Umschulung

Wissenschaftliche Hochschulen bieten Studiengänge für Lehrkräfte an staatlichen Schulen an. Zwischen 12 und 24 Monaten dauernde Umschulungen zum Tanzlehrer werden z. B. von der „Stiftung Tanz – Transition Zentrum“, Berlin angeboten. Umschulungen zum Fahrlehrer nimmt u. a. die „SEELA Verkehrsfachschule“ in Braunschweig vor.

 

Alternative Umschulungen im Fernstudium

Im Fernstudium können z. B. Studiengänge Waldorfpädagogik, Wirtschaftspädagogik oder Grundschulpädagogik oder zum Fremdsprachenlehrer (u. a. Deutsch als Fremdsprache, Fremdsprachenlehrer in Grundschulen) absolviert werden. Eine Übersicht der renommiertesten Fernschulen finden Sie hier:

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