Umschulung wegen Rheuma

Rheuma gilt als „Volkskrankheit“. © Gina Sanders – Fotolia.com

Rheuma ist eine Erkrankung des Stütz- und Bewegungsapparates, der sich in erster Linie durch ziehende Schmerzen in den Gelenken bemerkbar macht. Zwar gibt es heutzutage viele Möglichkeiten, um das Leiden der Patienten zu lindern, doch in vielen Fällen kann der bisherige Beruf nicht mehr ausgeübt werden.
In diesem Fall bleibt oftmals nur noch die Arbeitslosigkeit oder die Frühverrentung als Alternative. Um diesem Schicksal zu entgehen, kann jedoch eine Umschulung sinnvoll sind. Dieser Artikel stellt vor, welche Möglichkeiten für die Umschulung bei einer Rheumaerkrankung bestehen und wie die Patienten diese Maßnahmen finanzieren können.

 

Arbeiten trotz Rheuma

Wenn Sie unter Rheuma leiden, werden Sie sicherlich wissen, dass die Schmerzen, die durch diese Krankheit hervorgerufen werden, alle Tätigkeiten beeinträchtigen können. Dennoch gibt es einige Aufgaben, bei denen die Schmerzen, die durch das Rheuma hervorgerufen werden, besonders stark sind. Insbesondere wenn Sie eine körperlich anstrengende Tätigkeit verrichten, sind die Schmerzen sehr stark. Bei leichteren Tätigkeiten hingegen ist es aufgrund der modernen Medizin möglich, die Schmerzen weitestgehend zu kontrollieren. Wenn Sie unter Rheuma leiden und trotzdem arbeiten wollen, sollten Sie zwei Dinge beachten. Zum einen ist es wichtig, einen Beruf auszuüben, bei dem die körperliche Belastung nur gering ist. Sollten dies bei Ihrem Beruf nicht der Fall sein, ist es notwendig, durch eine Umschulung einen anderen Beruf zu erlernen. Wenn Sie bereits an einem Arbeitsplatz mit geringer Belastung arbeiten oder wenn Sie Ihre Umschulung erfolgreich abgeschlossen haben, ist es aber dennoch wichtig, die Arbeit so zu gestalten, dass die Beschwerden so gering wie möglich gehalten werden. Beispielsweise kann ein spezieller orthopädischer Stuhl die Arbeit im Sitzen erleichtern und wenn Sie an Ihrem Arbeitsplatz ein Stehpult aufstellen können, ist es möglich, abwechselnd im Sitzen und im Stehen zu arbeiten. Diese Abwechslung kann die Schmerzen erheblich lindern. Außerdem sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber vereinbaren, regelmäßige Pausen einzulegen, um sich zu bewegen. Eventuell kann auch eine Teilzeitarbeit sinnvoll sein, um die Belastung so gering wie möglich zu halten. Sowohl für die richtige Ausstattung am Arbeitsplatz als auch für die Finanzierung der Teilzeitarbeit ist es möglich, Zuschussgelder zu beantragen, damit weder für Sie noch für den Arbeitgeber eine finanzielle Belastung durch die Krankheit entsteht.

 

Die Wahl eines geeigneten Berufs

Wenn Sie unter Rheuma leiden, kann es sehr schwierig sein, einen geeigneten Beruf zu finden. Wie bereits erwähnt, sind in erster Linie leichte Bürotätigkeiten zu empfehlen. Allerdings kann es auch hier je nach Krankheitsbild zu Problemen kommen. Wenn sie beispielsweise starke Schmerzen in den Fingergelenken verspüren, kann die Bedienung einer Computertastatur starke Schmerzen verursachen. Für Rheumapatienten, bei denen sich die Beschwerden an anderen Stellen äußern, kann dies jedoch möglich sein. Bei Computerarbeitsplätzen kann es sinnvoll sein, darauf zu achten, dass der Computer in erster Linie mit der Maus bedient wird. Auch moderne Spracheingabeprogramme können hilfreich sein, wenn das berufliche Umfeld deren Verwendung ermöglicht. Da sich die Krankheit in jedem Fall anders äußern kann, ist es immer wichtig, die Berufswahl genau mit dem behandelnden Arzt abzusprechen. Nur so können Sie sicher sein, dass Sie den neuen Beruf auch ausüben können.

 

Die Finanzierung der Umschulung

Sollten Sie eine Umschulung aufgrund von Rheuma beantragen, ist der erste Ansprechpartner sicherlich die Rentenversicherung. Wenn Sie aufgrund Ihrer Erkrankung nicht mehr voll berufsfähig sind, können Sie hier eine Unterstützung beantragen. Sollte hier der Antrag abgelehnt werden, besteht auch die Möglichkeit, bei der Arbeitsagentur eine Finanzierung zu beantragen. Allerdings ist es in diesem Fall eine wichtige Voraussetzung, dass Sie nach der Umschulung wieder voll erwerbsfähig sind. Trotz der Umschulungsmaßnahme ist dies bei einer schweren Rheumaerkrankung nicht immer gegeben.

 

Wo können Sie sich umschulen lassen?

Die Möglichkeiten für Umschulungen sind sehr vielfältig. In der Regel vermittelt Ihnen die Institution, die die Maßnahme finanziert, einen geeigneten Anbieter. Insbesondere für Menschen, die unter Rheuma leiden, kann es auch sehr sinnvoll sein, ein Fernstudium durchzuführen. Dies bringt in diesem Fall viele Vorteile. Zum einen ersparen Sie sich so die kraftraubende Anfahrt, die in vielen Fällen die Beschwerden verschlimmert. Zum anderen können Sie sich zu Hause ihren Arbeitsplatz ergonomisch einrichten, sodass die Beschwerden beim Lernen so gering wie möglich bleiben. Auch die freie Einteilung der Lernzeiten, die häufige Pausen ermöglicht, ist für Rheumapatienten ein großer Vorteil.

Christian Krumes

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