Zweite Ausbildung zum /zur Industriemechaniker/in

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Industriemechaniker werden von vileen Betrieben händeringend gesucht.

Wer gerne praktisch arbeitet und sich eine Tätigkeit an und mit Maschinen wünscht, hat schon einige Voraussetzungen für den Beruf des Industriemechanikers erfüllt. Diese Profis haben eine wichtige Position bei der maschinellen Fertigung der unterschiedlichsten Geräte, Bauteile und Systeme. Sie stellen diese her, montieren ihre Einzelteile, erdenken Lösungen für eine verbesserte Funktion oder halten einen kompletten Betrieb oder Betriebsteile durch Instandhaltungsarbeiten in Schuss.

Spannende Informationen zur Ausbildung zum Industriemechaniker finden Interessierte auch auf den Seiten „Elementare Vielfalt“, die von dem Verband HessenChemie zur Verfügung gestellt werden. Hier geht es vorrangig um die Ausbildungsmöglichkeiten in der Chemiebranche mit dem Schwerpunkt kleinere und mittelständische Unternehmen.

 

Wie sehen die beruflichen Perspektiven aus?

Wer sein Faible für die Industrie entdeckt hat und sich als Industriemechaniker bewährt, muss sich in der Regel keine Sorgen machen. Wie der Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. berichtet, erlebt die Industrie derzeit eine wahre Renaissance. Die Industrie ist hierzulande auf einem sehr hohen Niveau, was den Anteil an der Wertschöpfung des Landes betrifft. Dies zeichnet Deutschland auch im Vergleich zu seinen Nachbarländern aus.

Im Jahr 2015 lag Deutschland beispielsweise auf Platz 9 der wichtigsten Industrieländer. Die Industrie gilt nicht ohne Grund als Motor für die Wissensgenerierung, als wichtiger Bereich, um aktuelle und künftige Probleme zu lösen oder um die Beschäftigung und das Einkommen der Bevölkerung zu sichern.

 

Was wird gelehrt und gelernt?

Ein angehender Industriemechaniker, der ohne einschlägige Vorkenntnisse in die Ausbildung startet, sollte mit dreieinhalb Jahren Ausbildungszeit rechnen. Wenn es sich allerdings um eine zweite Ausbildung handelt, die nach einer sehr ähnlichen anderen Ausbildung absolviert wird, sind Verkürzungen möglich. Ebenso kann ein Gespräch über die Ausbildungszeit geführt werden, wenn der Azubi sehr gute schulische und betriebliche Leistungen zeigt und/oder mit einem sehr guten Schulabschluss (z.B. gutes Abitur) in die Lehrzeit startet.

Die Ausbildung wird im dualen System absolviert, also im Betrieb und in der Schule. Nach einer gemeinsamen „Grundausbildungszeit“ gibt es unterschiedliche Vertiefungsrichtungen, und zwar in den Bereichen Produktionstechnik, Feingerätebauch, Maschinen- und Anlagenbau sowie Instandhaltung. Wichtige Berufsschulfächer sind Mathematik und Physik sowie die immer wichtiger werdende Informatik.

 

Möglichkeiten der Förderung und Finanzierung bei dieser Zweitausbildung

Wer einen Ausbildungsplatz zum Industriemechaniker gefunden hat, kann die zweite Ausbildung oft problemlos absolvieren. Diese Aussage bezieht sich auch auf die Finanzierung der Ausbildungszeit. Während des ersten Ausbildungsjahres verdienen die Lehrlinge in der Regel zwischen 850 und 900 Euro, im dritten Lehrjahr sind es dann schon zwischen 1.000 und 1.100 Euro.

Falls die zweite Ausbildung zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung notwendig geworden ist oder wenn ein Härtefall dafür sorgt, dass mehr Geld pro Monat benötigt wird, sind gegebenenfalls Förderungen und Zuschüsse durch die Arbeitsagentur möglich. Dies ist mit dem zuständigen Sachbearbeiter zu klären. Darüber hinaus können sich Lehrlinge auch immer an ihre Hausbank wenden und dort einen Kredit beantragen.

 

Zweite Ausbildung? Umschulung? Was passt zu wem?

Als klassische Zweitausbildung werden die Lehren zum Industriemechaniker bezeichnet, die einen völlig neuen Berufsweg darstellen. Wenn bereits ein anderer technischer Beruf erlernt wurde, der dem des Industriemechanikers sehr ähnlich ist, kann auch eine Umschulung sinnvoll sein.

Welche Vorkenntnisse zu welchen Ausbildungsvarianten führen, kann in Absprache mit der zuständigen Kammer geklärt werden. Darüber hinaus können Interessenten das Gespräch mit potenziellen Ausbildungsbetrieben suchen und die Verantwortlichen dort auf etwaige Umschulungsmöglichkeiten ansprechen.

 

Wichtiger Schritt: einen Ausbildungsbetrieb finden

Einen Betrieb zu finden, in dem man eine Ausbildung zum Industriemechaniker absolvieren kann, dürfte nicht schwierig sein. Viele große Industrieunternehmen suchen in jedem Lehrjahr gleich mehrere neue Auszubildende und schalten aus diesem Grund beispielsweise Anzeigen in den örtlichen Zeitungen oder in den regionalen und überregionalen Stellenportalen.

Kleinere Betriebe können beispielsweise telefonisch kontaktiert und nach den Ausbildungsplätzen für das nächste oder für das laufende Jahr befragt werden. So haben die angehenden Industriemechaniker schnell eine Vielzahl von Kontaktadressen zur Hand, bei denen sie sich bewerben können.

 

Via Fernstudium weiterbilden

Wer schon Berufserfahrung in der Industrie vorweisen kann, hat auch gute Chancen auf einen passenden Fernstudienplatz. So wird beispielsweise von der Studiengemeinschaft Darmstadt (kurz sgd) ein Fernkurs zum geprüften Maschinenbautechniker angeboten.

Wer sich die Industrie eher von der kaufmännischen Seite erschließen möchte, kann sich auch bei der Hamburger Akademie für Fernstudien einschreiben. Hier wird die Ausbildung zum geprüften Industriefachwirt (IHK)  angeboten, die bei einem Wochenaufwand von 12 bis 15 Stunden 18 Monate dauert.

Die Private Fernhochschule Darmstadt bietet unter anderem die Studiengänge Maschinenbau  und Informatik  an. Auch diese können einen sehr guten Einstieg in eine Karriere in der Industrie bilden.

Christian Krumes

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