Umschulung beim Zoll: Ausführliche Informationen

Was sind die Aufgaben des deutschen Zolls?

Der deutsche Zoll untersteht dem Bundesministerium für Finanzen und ist in fünf Bundesfinanzdirektionen gegliedert, denen 43 Hauptzollämter und 277 Zollämter untergeordnet sind. Zudem besteht ein Zollkriminalamt, das für die Verfolgung schwerer, mittlerer und organisierter Zollkriminalität zuständig ist.
Außerdem betreibt der Zoll mit dem Bildungs- und Wissenschaftszentrum eine Einrichtung für die Ausbildung und Fortbildung. Primäre Aufgabe des Zolls ist es, für den Staat Einnahmen zu schaffen, die der Finanzierung des Staates dienen. Weitere Aufgaben des Zolls sind es, durch Prüfungsdienste zur Steuer- und Abgabengerechtigkeit beizutragen, die Schwarzarbeit zu bekämpfen, durch Kontrolle von Produkten aus Drittländern zum Verbraucherschutz beizutragen, bei Einfuhrkontrollen gefälschte Produkte zu entdecken und die Binnenwirtschaft vor ihnen zu schützen, sowie den Schmuggel mit verbotenen Gütern aufzudecken und zu bekämpfen. Weitere Aufgabenfelder umfassen die Bekämpfung des Terrorismus, die Durchführung außenwirtschaftsrechtlicher Kontrollen und den Artenschutz.

Der Zoll ist an den Außengrenzen zuständig für die Einfuhr, Ausfuhr und Durchfuhr von Waren, die keine EU-Gemeinschaftswaren sind, für die Einnahme von Bundessteuern und Zöllen. Weitere Aufgaben sind die Vollstreckung öffentlich-rechtlicher Geldforderungen des Staates und bundesunmittelbarer juristischer Personen des öffentlichen Rechts durch die Maßnahmen Pfändung und Verwertung.

 

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten beim deutschen Zoll

Beim Zoll sind bundesweit 40.000 Zöllnerinnen und Zöllner beschäftigt. Die Ausbildung erfolgt in den Einrichtungen der Bundesfinanzverwaltung. Zukünftigen Mitarbeitern wird eine Übernahme in das Beamtenverhältnis geboten. Weitere Vorteile sind die Möglichkeit des Einsatzes im gesamten Bundesgebiet, die Sicherheit des Arbeitsplatzes und die Tatsache, dass bereits während der Ausbildung Bezüge gezahlt werden.

Beim Zoll wird zwischen Tätigkeiten im mittleren Dienst und im gehobenen Dienst unterschieden. Der mittlere Dienst erfordert einen Realschulabschluss, körperliche Fitness und Waffenfähigkeit. Zur Vorbereitung auf die Tätigkeit im mittleren Dienst ist eine zweijährige Ausbildung vorgesehen. In der theoretischen Ausbildung erfolgt eine berufliche Grundbildung einschließlich Informationstechnik. Weitere Lehrinhalte sind das Vollzugsrecht, das Recht des grenzüberschreitenden Warenverkehrs, das Zolltarifrecht, das Verbrauchssteuerrecht, das allgemeine Steuerrecht und Vollstreckungsrecht, das Strafrecht, das Recht der Ordnungswidrigkeiten, das Sozialversicherungsrecht und das Ausländerrecht. Die anschließende praktische Ausbildung dauert 16 Monate und findet in den Zolldienststellen des jeweiligen Ausbildungshauptzollamts statt. Dabei wird in die praktischen Aufgaben eingeführt. Die Auszubildenden arbeiten bei den Geschäftsvorgängen mit und lernen ihr Fachwissen selbstständig anzuwenden. Im Rahmen des Lehrgangs „Eigensicherung und Bewaffnung“ findet auch eine Waffen- und Schießausbildung statt, außerdem werden waffenlose Selbstverteidigungstechniken gelehrt.

Für die Tätigkeit im gehobenen Dienst ist die Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife erforderlich. Außerdem ist die deutsche Staatsbürgerschaft oder die eines EU-Staates oder der EU assoziierten Staates erforderlich, sowie die Bereitschaft, jederzeit für die freiheitlich demokratische Grundordnung des Grundgesetzes einzutreten. Von den Bewerbern werden zudem körperliche Fitness und geordnete wirtschaftliche Verhältnisse erwartet, sie dürfen zudem nicht vorbestraft sein. Sie müssen bereit sein, Uniform und Waffe zu tragen und bundesweit eingesetzt zu werden. Bewerbungen müssen an die zuständige Bundesfinanzdirektion gerichtet werden. Die Ausbildung zum gehobenen Dienst ist in höherem Maße theoretisch ausgerichtet, begleitend finden Praktika in der Verwaltung statt. Lehrinhalte im Grundstudium sind staatsrechtliche und politische Grundlagen, rechtliche Grundlagen, volks- und finanzwirtschaftliche Grundlagen, betriebswirtschaftliche Grundlagen, sowie Organisation und Informationsverarbeitung, sozialwissenschaftliche Grundlagen in den Bereichen der Psychologie, Soziologie und Pädagogik. Im Hauptstudium geht es um Abgabenrecht, das Recht des grenzüberschreitenden Warenverkehrs, das Zolltarifrecht, das Verbrauchssteuer- und Branntweinmonopolrecht,, Betriebswirtschaftslehre, das Rechnungswesen der öffentlichen Verwaltung und die Managementlehre. Außerdem kann der Auszubildende unter den Wahlpflichtfächern Kontrolle, Dienstleistungen, Abfertigungen und E-Government wählen, je nachdem in welchem Bereich er später tätig werden möchte. Die Ausbildung wird durch eine Laufbahnprüfung mit sechs schriftlichen Klausuren und einer mündlichen Prüfung zum Diplom-Finanzwirt bzw. zur Diplom-Finanzwirtin abgeschlossen.

Interessante Tätigkeiten beim Zoll bestehen in den Bereichen Zölle und Abgaben, Finanzkontrolle Schwarzarbeit, Zollfahndung, Wasserzoll, sowie in der inneren Verwaltung.

 

Berufschancen beim Zoll

Der Zoll bietet auch Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten, so werden etwa Lebensmittelchemiker und Lebensmittelchemikerinnen gesucht, sowie Chemiker und Chemikerinnen für organische, anorganische und analytische Chemie.

 

Zielgruppen

Für die Verwaltung der Kraftfahrzeugsteuer, die der Zoll ab 1.7.2014 von den Finanzämtern der Bundesländer übernehmen wird, sucht der Zoll derzeit zahlreiche neue Mitarbeiter. Hierdurch bieten sich Beschäftigten der Bundeswehr, insbesondere den Mitarbeitern der Wehrverwaltung, neue, berufliche Chancen. Die Aufgaben werden hierbei die Verwaltung und Festsetzung, sowie die Vollstreckung der Steuer durch die Hauptzollämter umfassen. Für die künftigen Mitarbeiter wird es spezielle Lehrgänge zur Umschulung und Vorbereitung auf die neue berufliche Tätigkeit geben, die der Zoll selbst durchführen wird. Interessenten und Bewerber an dieser Umschulung sollten sich für weitere Informationen und für die Bewerbung selbst an die zuständigen Bundesfinanzdirektionen wenden. Zusätzliche Informationen finden sich auch auf einer Informationsseite des Zoll.

 

Förderungsmöglichkeiten der Ausbildung beim Zoll

Der Zoll zahlt bereits während der Zeit der Ausbildung ein Gehalt. Außerdem kann, wenn es sich um eine Umschulung handelt, das so genannte Meister Bafög beansprucht werden. Hierbei werden finanzielle Leistungen an jene ausgeschüttet, deren Lebenshaltungskosten z.B. weil sie eine Familie haben, durch das Ausbildungsgehalt nicht gedeckt werden können. Das Meister-Bafög ist für Personen vorgesehen, die bereits über eine abgeschlossene Ausbildung verfügen, also eine Umschulung durchführen wollen.

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Eine Ausbildung zum Diplom-Finanzwirt bzw. zur Diplom-Finanzwirtin ist auch im Rahmen eines Fernstudiums möglich.

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