Umschulung zum Bürokaufmann / zur Bürokauffrau

Als Bürokauffrau müssen Sie manchmal stressresistent sein.

Kundenanfragen und Emails beantworten, Geschäftsbriefe mit moderner IT verfassen, Zahlungseingänge überprüfen, Telefonate entgegennehmen, Terminplanung, das Buchen von Flügen oder Zugtickets, das Unternehmen nach außen vertreten, z.B. am Empfang oder an der Rezeption – all das sind grundlegende Tätigkeiten einer Bürokauffrau oder eines Bürokaufmanns nach einer Umschulung

 

Die wichtigsten Fakten zur Umschulung zum Kaufmann/ zur Kauffrau für Bürokommunikation:

  • Eine Kauffrau für Büromanagement arbeitet am Telefon, Computer, Empfang und mit Kunden sowie Kollegen.
  • Der Beruf eignet sich hervorragend zur Neuorientierung in anderen Branchen oder Geschäftsbereichen.
  • Die Arbeitszeit beträgt üblicherweise 8 Stunden täglich bei 40-Stunden-Woche – es gibt jedoch auch zahlreiche Teilzeit-Beschäftigungen.
  • Um den Job auszuüben ist Organisationstalent, Menschenfreundlichkeit und Perfektionismus gefragt.
  • Kauffrauen für Büromanagement arbeiten in so ziemlich jeder Branche, sowohl organisatorisch als auch unternehmensspezifisch, wobei sie Telefonanrufe weiterleiten, E-Mails beantworten und Kunden bedienen.
  • Wer Kauffrau für Büromanagement werden möchte, sollte ein Organisationstalent sein, gut kommunizieren können und sorgfältig arbeiten.
  • Die Umschulung ist dual (Theorie/Praxis) und dauert in der Regel 2 Jahre an verschiedenen Berufsschulen / Unternehmen.
  • Der Fachpraktiker für Bürokommunikation ordnet sich der Ausbildung der Kaufleute für Büromanagement unter und dauert 2-3 Jahre entsprechend der Kammer.

 

Bürokaufleute sind in jeder Branche von unschätzbarem Wert, denn sie verfügen über ein breites Spektrum an organisatorischem und administrativem Fachwissen. Mit der richtigen Ausbildung können sie sich in allen Aspekten des Geschäftsbetriebs auskennen – vom Einkauf über die Buchhaltung bis hin zum Personalwesen – und effiziente Büroabläufe souverän managen. Eine Investition in die Weiterbildung könnte denjenigen, die eine Karriere in diesem Bereich anstreben, wirklich neue Möglichkeiten eröffnen.

 

Berufsbild

Noch bis vor Kurzem führte der Weg zum/zur Bürokaufmann/-frau über eine klassische Aus- oder Weiterbildung. Übrigens ist der nach der Handwerksordnung (HwO) und dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) staatlich anerkannte Beruf äußerst beliebt: Im Jahr 2011 belegte er sogar Rang 3. Zum 1. August 2014 wurden im Rahmen einer Neuordnung seine Aufgaben jedoch zusammen mit denen des/der „Kaufmanns/-frau für Bürokommunikation“ sowie des/der „Fachangestellten für Bürokommunikation“ Teil eines neuen Berufsbilds. Die Umschulung zur Bürokauffrau ist durchweg förderungsfähig durch Arbeitsagentur, Jobcenter, Berufsgenossenschaft und Rentenversicherung, mehr erfahren Sie weiter unten.

 

Der Berufsalltag eines Bürokaufmanns
Wie sieht der Berufsalltag eines Bürokaufmanns eigentlich aus? Hier erhalten Sie einen Einblick in den durchschnittlichen Tagesablauf eines Bürokaufmanns.

 

Zukunftsaussichten für Kaufmänner für Bürokommunikation

Nachdem er nämlich zum „Kaufmann/-frau für Büromanagement“ gewandelt wurde, gilt der Beruf wieder als modern und zukunftsgerichtet. Dank der vielen möglichen Einsatzfelder in Büro- und Sachbearbeitung stehen den Allrounder-Kaufleuten viele Türen zu den unterschiedlichsten Verwaltungsbereichen oder Abteilungen in Firmen, Ämtern oder bei Verbänden offen. Insbesondere Frauen der DACH-Nationen Deutschland, Österreich und Schweiz lieben diese Art der branchenübergreifenden Beschäftigung: Ihr Anteil bei der Ausbildung und Berufsausübung liegt bereits seit Jahren zwischen 70 und 80 Prozent.

Neue Gebiete erschließen sich Bürokaufleuten überdies im Marketing. Hier können sie etwa für die Koordination und Auftragserteilung von Werbemitteln zuständig oder in Kundenberatungszentren beziehungsweise so genannten „Customer-Care-Centern“ tätig sein.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung für Bürokauffrauen

Der Ausbildungsrahmenplan für Bürokaufleute ist bundeseinheitlich geregelt. Das heißt, die Lehrinhalte sollten in allen Bildungseinrichtungen gleich gelagert sein – insbesondere bei denen, die eine zertifizierte Umschulung anbieten. Während eine reguläre Ausbildung in einem Betrieb oder in einer Behörde drei Jahre dauert, nimmt sie im Falle einer Vollzeit-Weiterbildung in der Regel insgesamt etwa zwei Jahre in Anspruch. Mit entsprechender Vorbildung eventuell auch weniger.

Durchgeführt wird sie im Rahmen einer schulischen „Lehre“, wobei aber, was die Unterrichtseinheiten betrifft, unterschiedliche Modelle möglich sind. In manchen Institutionen findet die Theorie ein bis zwei Mal pro Woche in Vollzeit statt. Damit können die Teilnehmer der Qualifikation zum/zur Bürokaufmann/-frau an den übrigen Tagen ihrem momentanen Broterwerb nachgehen. Andere Einrichtungen wiederum offerieren auch Teilzeit- oder Blockunterricht, ähnlich wie in einer Berufsschule.

Was alle Varianten eint, sind die Themen, die bei den theoretischen Grundlagen vermittelt werden. Dies sind zum einen die Kernqualifikationen, sprich wirtschaftsbezogene Fächer, wie kaufmännisches Rechnen, Buchhaltung und Controlling, Personal- und Materialwirtschaft, Marketing und Verkauf. Weiterhin erhalten die Umschüler Einblicke in die Geschäftsprozesse von Dienstleistungsunternehmen, aber auch Unterweisungen in Wirtschafts- und Sozialkunde sowie Deutsch mit speziell kaufmännischem Schriftverkehr.

An Zusatz- beziehungsweise Fachqualifikationen kommen – oft auch unter ökologischen Gesichtspunkten bewertet – Bürowirtschaft und -organisation inklusive dem Erlernen von Schreibtechniken hinzu. Des Weiteren wird der Gebrauch von Informations- und Kommunikationstechnologien gelehrt, darunter Telekommunikation im Allgemeinen sowie die Nutzung von EDV im Besonderen. Dies betrifft hauptsächlich Office-Programme und kaufmännische Anwendungssoftware, wie Tabellenkalkulation. Auch das Rechnungswesen, darunter Kostenrechnungen sowie Lohn- und Gehaltsabrechnungen in der Personalverwaltung, ist Teil der Weiterbildung. Ebenso wie die Einführung in Managementtechniken, zu denen die Erweiterung sozialer Kompetenzen beziehungsweise Soft Skills dazu gehören. Abgerundet wird das Ganze mit Wirtschaftsenglisch.

Grundlegende praktische Qualifikationen, wie zum Beispiel der Erwerb eines Moduls in puncto Ausbildereignung, können bei Projektarbeiten erworben werden. Es gilt aber auch, Zeiten in Übungsfirmen oder als Betriebspraktika zu absolvieren. Den Abschluss bilden ein Bewerbungstraining sowie ein Job-Coaching.

 

Zielgruppe der Bürokaufmann-Umschulung

Für die Umschulung zum/zur Bürokaufmann/-frau sind rechtlich gesehen keine konkreten Vorausbildungen vorgeschrieben. Bei einer schulischen Qualifizierung stellen die Einrichtungen ihre jeweiligen Zugangskriterien in der Regel auch selbst zusammen. Jedoch gilt als Standard überall die erfolgreiche Absolvierung eines Informations- und Eignungsgesprächs.

Aber obwohl der Beruf grundsätzlich keinen Mindestausbildungsgrad hat, können die Voraussetzungen trotzdem sehr unterschiedlich angesetzt sein: Hier ist es ein Hauptschulabschluss, da ein mittlerer Bildungsabschluss, und dort wird gar die Fachhochschulreife verlangt. Warum? Angehende Kaufleute sollen lernen, relevante verwaltungs- und organisationstechnische Aufgaben innerhalb eines Unternehmens, einer Behörde oder einer Interessenvertretung sach- und fachgerecht zu erledigen. Da für dieses äußerst vielfältige Tätigkeitsfeld also umfangreiche Kenntnisse notwendig sind, haben es Umschüler mit einer höheren Schulbildung sicherlich einfacher.

Bei einer regulären Ausbildung können die Anforderungen sogar vom jeweiligen Betrieb abhängig sein. So legen beispielsweise größere Unternehmen manchmal Wert auf Fremdsprachenkenntnisse, zumeist Englisch, Französisch oder Spanisch. Da das bei Praktikumsbetrieben ebenso der Fall sein kann, führen mancherorts die Schulen auch einen Grundlagen-Test in Englisch durch.

 

Finanzierung: Jobcenter, Arbeitsagentur & Co

Wer sich keine Umschulung als Selbstzahler leisten kann, findet unter Umständen eine Behörde, die solche Kosten ganz oder wenigstens teilweise übernimmt. Zur Auswahl stehen hier die Agentur für Arbeit, das Jobcenter und die Berufsgenossenschaft sowie die Rentenversicherung. Bei Vorliegen der individuellen Voraussetzungen ist beispielsweise nach bestimmten Paragrafen in den Sozialgesetzbüchern (SGB) II und III eine Finanzierung über den Bildungsgutschein durch die Bundesagentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter der ARGE möglich.

 

Argumentationshilfe für das Arbeitsamt

Wie Sie bei Ihrem Sachbearbeiter z.B. des Jobcenters oder des Arbeitsamts argumentieren, um die Umschulung zum Bürokaufmann oder zur Bürokauffrau bewilligt bekommen, erfahren Sie hier bei uns.

Auch ein Fernstudium kann auf diesem Wege bis zu 100 Prozent finanzierbar sein – vorausgesetzt, die anbietende Einrichtung verfügt über eine entsprechende Zertifizierung. Hier wären auch das Jobcenter oder die Arbeitsagentur die ersten Ansprechpartner.

 

Wie viel verdient man nach einer Umschulung Bürokauffrau/ Bürokaufmann?

 

Einkünfte während der Ausbildung

Das Gehalt von Bürokaufleuten unterscheidet sich teilweise sehr stark. Wie bei vielen anderen Tätigkeiten ist für den Verdienst auch hier der Standort entscheidend. Daneben aber auch andere Dinge wie die gewählte Branche. Das gilt auch für die jeweilige Ausbildungsphase. Im Durchschnitt kann man mit € 500-900 während der Ausbildungszeit rechnen. Im ersten Lehrjahr sind es ungefähr 500 Euro, im zweiten Jahr € 600-700 und im dritten ungefähr € 900. Für Personen in Umschulung gilt, dass sie auf betriebliche Ausbildungsformen zurückgreifen müssen. Wer eine Ausbildung an einer Abendschule absolviert, muss erst einen Betrieb finden, der ihm gleichzeitig bereits Praxismöglichkeiten einräumt. Wer also bereits während der Ausbildungszeit Geld verdienen möchte, sollte eine betriebliche Umschulung anstreben. Je nach Bildungsanbieter können im Gegenzug auch hohe Kosten entstehen, zum Beispiel bei einem Ausbildungsweg über private Abendschulen.

Bei privat organisierten Ausbildungsformen, die individuell von den Lernenden absolviert werden, kann dagegen keine Entlohnung erwartet werden. Dafür sind hier Ausbildungsformen möglich, die eine weitere Ausübung des derzeitigen Berufs zeitlich erlaubt. Rein finanziell kann das sogar lukrativer sein.

 

Einkünfte nach Abschluss der Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation

Auch nach dem Abschluss der Ausbildung bestehen teilweise große Unterschiede in der Entlohnung. Im Schnitt liegt es in Deutschland bei ungefähr € 2.000 – 2.200. Ein wichtiges Kriterium beim Verdienst ist die Größe des Unternehmens. Statistiken zeigen, dass größere Unternehmen im Durchschnitt auch höhere Löhne zahlen können, während kleinere Firmen in der Statistik etwas zurückliegen. Aber auch die persönliche Erfahrung spielt eine Rolle: Wer sich in anderen Feldern bereits bewiesen hat, kann eventuell mit einem aufgebesserten Gehaltscheck rechnen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn der Verantwortungsbereich relativ groß ist. Das kann je nach Unternehmen und Branche sehr unterschiedliche Aufgaben bedeuten. Aber auch die Branche selbst macht einen Unterschied: Während im Bereich von Banken oder Marketingunternehmen traditionell eher mehr bezahlt wird, verdient man als Bürokauffrau/Bürokaufmann in handwerklichen Unternehmen eher weniger.

Eine Faustregel gibt es dafür aber nicht. Wer die genauen Verdienstmöglichkeiten im Blick haben möchte, sollte sich daher in regionalen Stellenausschreibungen selbst ein ungefähres Bild machen. Wer sich im Laufe seiner beruflichen Laufbahn zu einem Studium entschließt, kann sein Einkommen zusätzlich verbessern.

 

Bewerbung für eine Umschulung zum Bürokaufmann/ zur Bürokauffrau

Der Beruf des Bürokaufmanns bzw. der Bürokauffrau ist eine der vielseitigsten Tätigkeiten am Arbeitsmarkt. Ausgebildete Fachkräfte finden in unterschiedlichsten Institutionen und Unternehmen eine dauerhafte Anstellung. Aus diesem Grund ist die Tätigkeit als Bürokaufmann bzw. Bürokauffrau auch für viele Umschüler äußerst attraktiv. Mit einer ausschlaggebenden Bewerbung findet sich hierbei leicht eine passende Ausbildungsstätte.

 

Grundlegendes zum Bewerbungsverfahren für eine Umschulung zum Bürokaufmann bzw. zur Bürokauffrau

Wenn das Interesse an einer Umschulung zum Bürokaufmann bzw. zur Bürokauffrau besteht, sollte beim Bewerbungsanschreiben stets ein Unternehmen ausgewählt werden, dessen Größe der persönlichen Vorliebe entspricht. Bürokaufleute können sowohl in kleinen Büros wie in Großraumbüros tätig sein, sodass vor dem Anschreiben eine gründliche Recherche bezüglich Unternehmensstruktur getätigt werden sollte. Da die Tätigkeit als Bürokaufleute ebenso vielseitig ausfallen wie die Arbeitsorte, müssen zugleich die Anforderungen im Ausschreiben berücksichtigt werden. Neben bestimmten Sprachkenntnissen oder zusätzlichen Qualifikationen können bestimmte Wahlqualifikationen für den Beruf des Bürokaufmanns bzw. der Bürokauffrau gefragt sein.

Da die Umschulung keine spezifische Schul- und Ausbildung voraussetzt, sollte bei der Bewerbung stets das aktuelle Zeugnis einer Schule oder Arbeitsstätte sowie Fort- und Weiterbildungsnachweise aus artverwandten Bereichen angefügt werden.

 

Was gehört in die Bewerbung und was nicht?

Die Tätigkeit von Bürokaufleuten erfordert organisatorisches, mathematisches sowie computertechnisches Können in Kombination mit einem Hang zur Kontaktfreudigkeit mit Fremden. Sind Computerkenntnisse vorhanden, müssen diese unbedingt im Lebenslauf klar hervorgehoben werden. Standardmäßig sollte der Bürokaufmann bzw. die Bürokauffrau das Zehnfingersystem beherrschen. Zertifikate wie der ECDL, welche die Computerkenntnisse belegen, sind wesentlicher Bestandteil der Bewerbungsunterlagen bei einer Umschulung zum Bürokaufmann bzw. zur Bürokauffrau. Falls keinerlei Computerkenntnisse vorhanden sind, sollte dies entweder beim Bewerbungsanschreiben selbst oder beim möglichen Bewerbungsgespräch deutlich hervorgehoben werden, wobei der Wille zum Erlernen der notwendigen Kenntnisse deutlich gemacht werden sollte.

Da der Beruf des Bürokaufmanns bzw. der Bürokauffrau absolute Diskretion und Loyalität erfordert, muss das Anschreiben selbstsicher, jedoch nicht zu forsch formuliert werden. Im Anschreiben kann beispielsweise erwähnt werden, dass bereits erste ähnliche Tätigkeiten wie etwa ein Beruf im Verkauf oder die Betreuung von Einrichtung oder Vereine durchgeführt wurde. Dies zeigt, dass der Bewerber den Kontakt mit anderen Personen gewöhnt ist und somit soziale Kompetenzen besitzt.

Zudem sollte der Bürokaufmann bzw. die Bürokauffrau mindestens eine Fremdsprache, sowohl in Wort wie in Schrift beherrschen. Sämtliche vorhandenen Sprachkenntnisse sowie gegebenenfalls vorhandene Zeugnisse gehören im Lebenslauf vermerkt und dem Bewerbungsanschreiben beigefügt. Die Sprachkenntnisse sollten sich auf einem internationalen Standardniveau befinden, wodurch Sprachen, welche nur in wenigen Sprachbrocken beherrscht werden, nicht angeführt werden sollten.

 

Aufbau und Gliederung

Anders als bei öffentlichen Umschulungsinstituten benötigen private Träger eine deutlich verfasste Bewerbung, in welcher Bewerber seinen Willen und Bereitschaft zur Umschulung zeigt. Der Grund für die Bewerbung wie etwa neue Wissensfelder zu erkunden, muss deshalb immer im Anschreiben enthalten sein.

Schulische und berufliche Ausbildungen bestimmen den nachfolgenden Absatz. Hier gilt immer, die aktuelle Schul -oder Berufsbildung zu nennen oder den aktuell durchgeführten Beruf anzuführen. Ebenfalls gehören hier Weiter- und Fortbildungen, welche Relevanz für die Tätigkeit als Bürokaufmann bzw. Bürokauffrau besitzen, genannt. Dies können unter anderem spezielle Computer- oder Buchhaltungskurse sein.

Im letzten Ansatz werden die persönlichen Eigenschaften angeführt. Dies können unter anderem Teamfähigkeit, Stressresistenz, Interesse an der Arbeit mit Menschen oder Zahlen sowie Flexibilität sein. Falls keine berufsrelevanten Kenntnisse wie etwa fehlende Computerkenntnisse vorhanden sind, sollte dies mit dem Statement zur Weiterbildungsbereitschaft vermerkt werden.

 

Muster: So kann das Bewerbungsschreiben für eine Bürokaufmann- bzw. Bürokauffrau-Umschulung aussehen

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

auf Ihre Annonce in der Zeitung „XY“ bezüglich eines Umschulungsplatzes zur Bürokauffrau bewerbe ich mich um diese Stelle. Die Tätigkeit als Bürokauffrau in Ihrem Unternehmen spricht mich insbesondere an, da Ihre Kontakte mit einem internationalen Kundenkreis äußerst interessant für mich erscheinen. Schon seit längerem hege ich ein Interesse an der Tätigkeit als Bürokauffrau. Bürowirtschaftliche Aufgaben wie etwa der Kundenkontakt oder Organisation zählen zu meinen persönlichen Interessensgebieten.

Die Arbeit als Bürokauffrau in Ihrem Unternehmen würde mir die Chance bieten, meinen Wunsch real werden zu lassen. Meine organisatorischen Fähigkeiten konnte ich durch meine bisherige Tätigkeit als Einzelhandelskauffrau bereits unter Beweis stellen. Ebenfalls verfüge ich über Computerkenntnisse und erste Kenntnisse in der Buchhaltung aufgrund eines Weiterbildungskurses. Gerne bin ich bereit, meine Kenntnisse zu erweitern.

Vor meiner Tätigkeit als Einzelhandelskauffrau besuchte ich die Realschule in XY, welche ich mit ausgezeichneten Erfolg abschloss. Anschließend führte ich eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau durch. Bis heute bin ich in diesem Beruf tätig, wobei ich schon seit längerem eine Umschulung zur Bürokauffrau anstrebe.

Während meiner Schulzeit gehörten die Betriebswirtschaftslehre und Mathematik zu meinen Lieblingsfächern. Bezüglich Computerkenntnisse besitze ich den ECDL. Mit einer Tätigkeit als Bürokauffrau in Ihrem Unternehmen wäre ich in der Lage, meine persönlichen Stärken in Form von Teamfähigkeit, Stressresistenz und organisatorischen Talent zu verbinden und dies auf internationaler Ebene zu beweisen. Den Kontakt mit anderen Menschen bin ich aufgrund meines bisherigen Berufs gewöhnt, sodass ich in der Lage bin, auf besondere Wünsche und Beschwerden individuell einzugehen. Bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch überzeuge ich Sie gerne von mir und meinen Fähigkeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Martina Musterfrau

 

Wie geht es weiter?

Bei einem persönlichen Bewerbungsgespräch als Bürokauffrau bzw. Bürokaufmann benötigen die Bewerber ein dementsprechendes Erscheinungsbild. Bezüglich Kleidung muss bzw. sollten Businesskleidung wie etwa ein Anzug mit Krawatte oder ein Sakko getragen werden. Ebenfalls ist das persönliche Auftreten ausschlaggebend. Ein selbstsicheres, nicht zu forsches Auftreten spricht für ausreichend Selbstbewusstsein, welches für die Tätigkeit notwendig ist. Da Bürokaufleute mindestens eine Fremdsprache, vorzugsmäßig Englisch, beherrschen sollten, sollte der Bewerber auf sprachliche Tests wie etwa Fragen in der jeweiligen Sprache eingestellt sein und diese beantworten können.

 

Anbieter der Umschulung

Auf Grund der großen Popularität des Berufs sind entsprechend viele Angebote auf dem Markt zu finden. Leider sind die Niveaustufen der Lehrgangsanbieter zum Teil doch recht unterschiedlich. Nun wird der Beruf des/der Bürokaufmanns/-frau in Deutschland einheitlich von einer Industrie- und Handelskammer (IHK) geprüft und anerkannt. Doch abhängig vom Umschulungsanbieter, sind manche Kandidaten besser vorbereitet als andere.

Daher erscheint es sinnvoll, sich bei einer der Einrichtungen des Umschulungsanbieters vor Ort individuell beraten zu lassen. Gedanklich müssen Sie alles „rausfiltern“, was nach Eigenwerbung klingt. Ideale Informationsquellen sind aktuelle Teilnehmer oder Absolventen der Umschulung bei dem konkreten Anbieter. Mitunter verfügen die IHK sogar über eigene Bildungszentren. Eine Übersicht über die betreffenden Standorte ist bei der Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zu finden. Auch einige Technische Überwachungsvereine (TÜV) bieten Lehrgänge für künftige Bürokaufleute an.

 

Die Umschulung zum Bürokaufmann/ zur Bürokauffrau nach Städten:

 

Alternative Umschulungen im Fernstudium

Neben Ausbildungen zum/zur Bürokaufmann/-frau finden Umschulungswillige auch Fernstudiengänge an anerkannten Ausbildungsinstituten. Die Fernkurse dauern zwischen sechs und 21 Monaten und lassen sich ideal neben dem Beruf absolvieren. Die Kurse sind in der Regel AZAV-zertifiziert und können somit auf Antrag mit einem Bildungsgutschein gefördert werden. Ideal für alle, die selbst entscheiden möchten, wann und wo sie sich weiterbilden.

Das Spektrum der Anbieter ist dem steigenden Interesse an passenden Kursen entsprechend groß. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Kurs zu Ihnen passt, dann können Sie bei den Fernschulen auch jeweils einen Katalog zum gesamten Programm anfordern:

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Andere Alternativen, um Bürokaufmann bzw. Bürokauffrau zu werden

Bürokaufleute garantieren den reibungslosen organisatorischen Ablauf in jedem Unternehmen. Sie sind unter anderem für den Kundenkontakt, die Verwaltung von wichtigen Daten sowie für die Buchhaltung verantwortlich. Besteht Interesse an der Tätigkeit als Bürokauffrau bzw. Bürokaufmann, kann neben einer berufsbegleitenden Ausbildung auch ein Studium oder ein Quereinstieg erfolgen.

 

Berufsbegleitende Ausbildung

Ausgebildete Bürokaufleute werden in zahlreichen Branchen benötigt, wodurch viele Personen großes Interesse an diesem Beruf besitzen. Da es sich um einen klassischen Ausbildungsberuf handelt, können Interessenten sowohl eine Voll- wie berufsbegleitende Ausbildung in Teilzeit absolvieren. Durchschnittlich dauert die Ausbildung drei Jahre, die Umschulung zwei Jahre und schließt mit einem IHK-Abschluss ab. Je nach Anbieter findet die Ausbildung im dualen System oder rein schulisch statt. Die berufsbegleitende Ausbildung im dualen System wird mit einer Ausbildungsentschädigung vergütet. Generell benötigen angehende Bürokaufleute keine spezifischen Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung.

Dennoch setzen viele Ausbildungsstätte eine mittlere Reife oder eine Fachhochschulreife voraus. Wenn Sie die Voraussetzung einer Umschulung erfüllen, ist diese in der Regel finanziell vorteilhafter als eine (zweite) Ausbildung. 

 

Weiterbildungen für eine weitere Spezialisierung

Im Anschluss an die Ausbildung können spezifische Weiterbildungen in Anspruch genommen werden. Diese bieten die Möglichkeit, sich auf einen bestimmten kaufmännischen Bereich wie etwa der Betriebswirtschaft oder der Buchhaltung zu spezialisieren. Ebenfalls besteht die Chance, Weiterbildungsmaßnahmen für bestimmte Computersoftware, welche im Alltag von Bürokaufleuten unabdingbar sind, durchzuführen.

 

Studium

Der Beruf des Bürokaufmanns bzw. der Bürokauffrau kann nicht via Studium erlernt werden. Folglich existieren keine eigenen Studiengänge für die Ausbildung von Bürokaufleuten. Dennoch besteht die Möglichkeit, Studiengänge aus artverwandten Fachgebieten zu besuchen. Besonders geeignet sind wirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Studiengänge, welche sowohl als Voll- wie Teilzeitstudium angeboten werden. Insbesondere das Studienfach Betriebswirtschaftslehre bietet sich für Bürokaufleute an. Betriebswirtschaft kann deutschlandweit an zahlreichen Hochschulen studiert werden. Die Studiengänge dauern mindestens drei Jahre und Sie sind danach tendenziell für die Tätigkeit als Bürokaufmann / Bürokauffrau überqualifiziert. 

Unter anderem führen die Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld, die SRH Hochschule Heidelberg, die Hochschule Albstadt-Sigmaringen, die Hochschule Fresenius in Düsseldorf und Hamburg sowie die BSP Business School Berlin passende Studiengänge. Außerdem eignet sich ein Studium in Business Administration für angehende Bürokaufleute.

Passende Studiengänge sind beispielsweise an der BSP Business School Berlin – Hochschule für Management, der FOM Hochschule für Ökonomie & Management in Aachen, Augsburg, Bonn und Düsseldorf und der Fachhochschule Dresden belegbar. Die Studiengänge Business Administration besitzen zudem in manchen Fällen eigene Schwerpunkte wie Banking & Finance, Betriebswirtschaftslehre, Marketing oder Wirtschaftsinformatik.

 

Quereinstieg

Ein Quereinstieg als Bürokaufmann bzw. Bürokauffrau ist auch ohne Ausbildung möglich. In aller Regel wird jedoch ein Qualifikationsnachweis verlangt, damit Sie im Wettbewerb mit ausgebildeten Bürokaufleuten und Fachangestellten für Bürokommunikationen bestehen können. Wir empfehlen Ihnen zumindest einen kurzen Fernkurs  mit Dauer von etwa sechs bis neun Monaten. Hilfreich kann in einer orthografisch fehlerfreien Bewerbung immer auch ein Ehrenamt als Schriftführer in einem Verein sein.

 

Zusammenfassung

  • Die Ausbildungen Bürokaufmann bzw. Bürokauffrau, Fachangestellter bzw. Fachangestellte für Bürokommunikation sowie Kaufmann bzw. Kauffrau für Bürokommunikation wurden 2014 zum Ausbildungsberuf Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement zusammengefasst. Wer Berufserfahrung mitbringt, kann sich auch für die verkürzte Ausbildung für Bürokaufleute als Umschulung bewerben.
  • Passende Umschulungen werden deutschlandweit von zahlreichen öffentlichen wie privaten Anbietern geführt. Sie ist als betriebliche oder schulische Ausbildungsform möglich. Wer neben der Arbeit sich weiterbilden möchte, kann einen Berufswechsel auch durch einen Fernkurs erreichen.
  • Die Umschulung dauert durchschnittlich zwei Jahre.
  • Bei Förderungsbedarf und Erfüllen der Voraussetzungen kommen Fördermaßnahmen durch die Agentur für Arbeit, das Jobcenter oder die Rentenversicherung in Betracht.
Christian Krumes

2 Gedanken zu „Umschulung zum Bürokaufmann / zur Bürokauffrau“

  1. Hallo Anja,

    eigentlich sind Sie gerade keine Quereinsteigerin. Sie haben bereits im Tätigkeitsfeld einer Bürokauffrau gearbeitet und sich um Büromanagement weitergebildet. Aufgrund Ihres Qualifizierungsstands würden wir sagen, dass Sie sich ohne Probleme auf die Stelle einer Bürokauffrau bewerben können sollten, ohne formal als solche ausgebildet worden zu sein.

    Wenn Sie eine Umschulung in Teilzeit selbst finanzieren möchten, dann ist der größte Kostenpunkt meist der allgemeine Lebensunterhalt. Also Essen, Kleidung, Miete, Versicherungen, Auto und alles was sonst zu Ihrem gewöhnlichen Lebensstandard gehört. Wenn Sie die Umschulung in Teilzeit machen, dann können Sie das Ausbildungsgehalt noch mit einem Nebenjob aufstocken. Mehr erfahren Sie hier: Umschulung selber bezahlen – Der Ratgeber

    Wir würden Ihnen empfehlen, dass Sie sich zunächst mit Ihrer jetzigen Qualifikation auf Stellen für Bürokaufleute bewerben und schauen, welche Möglichkeiten sich dadurch ergeben. Berufliche Erfahrung ist letztlich viel wichtiger als die formale Ausbildung und die meisten smarten Arbeitgeber haben das auch schon länger erkannt.

    Wir wünschen Ihnen alles Gute und für Ihren weiteren Werdegang viel Erfolg!

  2. Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich bin erkrankt und darf meinen Beruf nicht mehr ausüben. Durch meine berufliche Laufbahn gehörten Bürotätigkeiten selbstverständlich zu meinen Aufgabenbereich. Ich habe mich sukzessiv dort eingearbeitet. Ich habe mich im Bereich Büromanagement weitergebildet und die Prüfung im Büromanagement erfolgreich bestanden (kein IHK Zertifikat). Den ADA-Schein („Ausbildung der Ausbilder/innen“ mit IHK Zertifikat) habe ich auch erfolgreich bestanden.

    Ich möchte nun eine Umschulung als Bürokauffrau in Teilzeit (TZ) absolvieren und bin eigentlich Quereinsteigerin. Welche Kosten kommen auf mich zu, wenn ich die Umschulung selbst finanziere?

    Mit freundlichen Grüßen
    Anja

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