Umschulung zum / zur Agrarwirt / Agrarwirtin

Die Ausbildung zum Agrarwirt trägt der zunehmenden Technisierung in der Landwirtschaft Rechnung.
Die Ausbildung zum Agrarwirt trägt der zunehmenden Technisierung in der Landwirtschaft Rechnung.

Die Umschulung für Agrarwirte zählt zu den eher selten gewählten verkürzten Ausbildungen. Tatsächlich erwarten Absolventen jedoch sehr gute Berufschancen. Traditionell entscheiden sich Berufswechsel und Quereinsteiger in die Agrarwirtschaft für die Ausbildung zum Landwirt. 

Zu den in der Landwirtschaft tätigen Profis gehört auch der sogenannte Agrarwirt. Agrarwirte absolvieren ein ingenieurwissenschaftliches Studium. Es handelt sich sozusagen um eine akademische Umschulung. Im Berufsalltag befassen Agrarwirte sich mit unterschiedlichen praktischen und planerischen Aufgaben. Beispielsweise verantworten sie Entscheidung wie:

  • Welche Pflanzen werden wie und wo angebaut?
  • Welche Tiere können in den Zuchtbetrieb aufgenommen erden?
  • Wie wird das Management im Stall optimiert?
  • Welche Strategien sichern einen dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg für den Landwirtschaftsbetrieb?

 

Mehr zu den beruflichen Perspektiven der Agrarfachleute

Wer sich für eine Umschulung zum Agrarwirt oder zur Agrarwirtin entschieden hat, kann sich grundsätzlich bei allen landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland bewerben. Auch auf Bauernhöfen im Ausland sind Agrarwirte gefragt. Viele Höfe suchen heute nach fähigen Nachfolgern. Auch durch die technischen Neuerungen wird nach versierter Unterstützung gesucht, um den Betrieb erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Agrarwirtinnen und Agrarwirte werden in der Theorie und Praxis fundiert ausgebildet. Auch Kompetenzen au den Bereichen Geschäftsführung, Wirtschaft und Recht gehören zur Umschulung.  Die Umschulung zum Agrarwirt ist ideal, wenn Sie ein Faible für landwirtschaftliche Aufgabenstellungen haben. Und erst recht, wenn Sie einen Landwirtschaftsbetrieb leiten oder übernehmen möchten. Die Umschulung kann durch ein Erst- oder Zweitstudium im Bereich Agrarwissenschaften erfolgen.

 

Mit welchen Inhalten und welcher Länge der Umschulung ist zu rechnen?

Das Ingenieurstudium der Agrarwirtschaft ist in der Regel an Fachhochschulen angesiedelt. Es dauert je nach Ausbildungsstätte sechs bis acht Semester. Durch eine erste Berufsausbildung und/oder praktischen Vorkenntnisse kann das Studium leicht verkürzt werden. Der Studienstart erfolgt im Oktober zum Wintersemester.

In den meisten Fällen sind auch Praktika verpflichtender Teil des Studiums. So können Studierenden sich bereits während dem Studium besser orientieren: Teilweise können Sie sich in Bereichen wie Rinderhaltung oder Gemüseanbau spezialisieren. Sowohl ein Bachelor- als auch ein Masterabschluss ist möglich. Der Inhalt der Umschulung zum Agrarwirt umfasst alle relevanten Kenntnisse und Fähigkeiten zur landwirtschaftlichen Herstellung hochwertiger Lebensmittel. Sie werden in der Umschulung ausgebildet in:

  • naturwissenschaftliche und mathematische Grundlagen
  • Betriebswirtschaft und Lebensmittelchemie
  • landwirtschaftliche Produktionstechniken
  • Pflanzenanbau und Tierhaltung
  • Wirtschafts- und Agrarrecht

 

Wer eignet sich für die Qualifizierung zum Agrarwirt?

Da es sich bei der Umschulung zum Agrarwirt nicht um eine klassische verkürzte Ausbildung handelt, wird eine Fachhochschulzulassung benötigt. Die Fachhochschulreife kann auch über eine abgeschlossene Berufsausbildung erlangt werden. Dies gilt insbesondere für Bewerber mit Hauptschulabschluss oder mittlerer Reife. Im Einzelfall kann von diesen Voraussetzungen abgewichen werden. Die Fachhochschulen haben nur einen geringen Spielraum für Ausnahmen. Wer diese Voraussetzungen (noch) nicht erfüllt, kann sich jedoch zur Fachkraft Agrarservice umschulen.

Natürlich gibt es auch soft skills, die im Berufsalltag einem Agrarwirt oder einer Agrarwirtin weiterhelfen. Dazu gehören

  • Organisationstalent
  • Planungskompetenz
  • betriebswirtschaftliches Denken sowie – ganz wichtig –
  • Begeisterung für die Landwirtschaft und landwirtschaftliche Erzeugnisse.

 

Umschulung zur Fachkraft für Agrarservice

Wenn Sie nicht studieren möchten, dann bietet sich die Umschulung zur Fachkraft für Agrarservice an. Voraussetzung ist ein Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife. Ansonsten ist ein ausgeprägtes Interesse an Landwirtschaft einzige Bedingung. In der Zeit von 2 bis 3 Jahren  lernen Sie alles über moderne Agrartechnik. Auch das Bedienen von landwirtschaftlichen Fahrzeugen wie Mähdreschern gehört zur praktischen Ausbildung. Die Dauer der Ausbildung hängt von Ihren Vorkenntnissen ab. Teilweise ist die Qualifizierung zur Fachkraft für Agrarservice nur der Einstieg in die Landwirtschaft. Danach bietet sich zum Beispiel an:

  1. Umschulung zum/ zur Landmaschinentechniker/in

Welche Förderungen zur Finanzierung der Umschulung gibt es?

Das Studium der Agrarwirtschaft ist zwar in aller Regel kostenlos. Aber während einer akademischen Berufsausbildung wird keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Die Finanzierung der Studienzeit erfolgt entweder aus eigenen Mitteln oder durch Bafög. Eine Finanzierung über die Bundesagentur für Arbeit oder das Jobcenter ist nur im Ausnahmefall möglich. Zum Beispiel um Arbeitslosigkeit zu beenden. Da der Grundsatz eine Förderung über die Ausbildungsbeihilfe ist, handelte es sich bei Umschulungen über ALG1 um Härtefälle. Auch Sozialleistungen wie Wohngeld können im Einzelfall vom kommunalen Sozialamt bewilligt werden. Eine alternative Finanzierung können auch zinsgünstige Bildungskredite sein.

 

Die Anbieter der Umschulungsmaßnahme

Da es sich bei der Umschulung zum Agrarwirt um ein Studium handelt, sind die Fachhochschulen richtige Anlaufstelle.  Dort werden Bachelorstudiengänge angeboten. Auch ein Zweitstudium zum Agrarwirt ist möglich. Fachhochschulen, die entsprechende Studiengänge bereithalten, befinden sich unter anderem in Berlin, Bernburg, Eberswalde, Freising, Göttingen, Kiel, Neubrandenburg und Nürtingen. Wer sich intensiver mit der Branche beschäftigen möchte, um eine fundierte Entscheidung für oder gegen die Umschulung zum Agrarwirt zu treffen, kann sich auch an den Deutschen Bauernverband wenden.

 

Welches Fernstudium kann als Alternative zum Agrarwirt dienen?

Wer Agrarwirtin oder Agrarwirt werden möchte, muss nicht unbedingt ein Präsenzstudium für sich auswählen. Experten für Lebensmittelerzeugung können Sie auch über verwandte Studiengänge im Fernstudium werden. Fernstudierende sollten ihre Ausbildung durch mindestens ein Praktikum ergänzen. Die sich wandelnden Anforderungen haben auch in der Landwirtschaft für neue Berufsbilder wie Agrarmanagement gesorgt:  

  • Hochschule Anhalt – Studiengang „Landwirtschaft / Agrarmanagement“ mit Abschluss Bachelor of Engineering. Wer hier starten möchte, muss das Abitur, die Fachhochschulreife oder einen gleichwertigen Abschluss vorweisen.

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Christian Krumes

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