Umschulung zum/ zur Röntgenassistent/in

Als Röntgenassistent helfen Sie dem Radiologen. © lenets_tan - Fotolia.com
Als Röntgenassistent helfen Sie dem Radiologen.
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Wer sich einen verantwortungsvollen Beruf wünscht, bei dem man viel mit Menschen zu tun hat, der interessiert sich sicherlich auch für eine Ausbildung zum Röntgenassistentin bzw. zum Röntgenassistenten. Die eigentliche Bezeichnung für den Beruf ist „MTRA“ oder „Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in“. Damit ist das Berufsbild eine Alternative zu den anderen drei MTA-Ausbildungen in den Bereichen Labor, Funktionsdiagnostik und Veterinärmedizin.

Der Medizinisch-technische Radiologieassistent, den man nur umgangssprachlich als Röntgenassistent bezeichnet, ist in einer Praxis oder Klinik tätig. Auf Anforderung eines Arztes werden hier radiologische Aufnahmen angefertigt – zum Beispiel Röntgenbilder, Computertomografien oder Kernspintomografien. Die Geräte sind zum Teil sehr komplex und verlangen eine einwandfreie und kompetente Bedienung. Hier geht es sowohl um den verantwortungsvollen Umgang mit einem solchen Investitionsgut als auch darum, Menschen konkret zu helfen. Nur mit hochwertigen radiologischen Aufnahmen können im nächsten Schritt korrekte Diagnosen erstellt werden. Darüber hinaus ist das Thema Schutz ein wichtiges, wenn es um die Tätigkeit im radiologischen Bereich geht.

Seien es die Röntgenstrahlen, die nur in möglichst geringen Dosen auf den menschlichen Körper treffen oder seien es die Radiopharmaka, die vor einer Untersuchung verabreicht werden müssen – die Dosierung und die sorgfältige Arbeit sind wichtige Faktoren, um sowohl die Mitarbeiter der Praxis oder der Klinik als auch den Patienten zu schützen. Im Alltag kann ein/e Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in unter anderem auch für die Qualitätskontrolle in radiologischen Prozessen verantwortlich sein. Darüber hinaus ist es auch möglich, nach der Ausbildung in die Lehre zu wechseln und eine Karriere als Lehrkraft für MTA zu beginnen. Eine entsprechende Weiterbildung bzw. Qualifizierung führt also zu einem komplexen, abwechslungsreichen und sehr wichtigen Beruf.

 

Zukunftsaussichten für Röntgenassistenten

Eine Umschulung, Weiterbildung oder Qualifizierung in einem medizinischen Beruf  wie Röntgenassistenz wird heute oft empfohlen. Dies liegt vor allem daran, dass das Gesundheitswesen zu den wichtigsten Zukunftsbranchen und zu den aktuell wichtigsten Branchen unserer Zeit zählt. Die Medizintechnik schreitet immer weiter voran und ermöglicht viele Menschen eine weitaus bessere Behandlung als noch vor einigen Jahren. Gleichzeitig entwickelt sich der Bevölkerungsdurchschnitt in Richtung einer durchschnittlich älteren Bevölkerung.

Der Bedarf an hoch qualifiziertem Personal – sei es in der Pflege, im MTA-Bereich, aufseiten der Ärzte oder in anderen, verwandten Berufen – ist hoch und wird noch größer werden. Menschen, die sich zur/zum Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in umschulen bzw. ausbilden lassen, haben daher oft die Wahl zwischen verschiedenen Stellenangeboten. Grundlage für einen solch positiven Karriereweg ist natürlich das persönliche Engagement und eine gute Ausbildung, die nachweislich erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Aufgrund der guten Marktsituation als Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in können sicherlich auch fördernde Stellen leichter davon überzeugt werden, dass eine Förderung Sinn macht.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung Röntgenassistenz

Die Ausbildung zur/zum MTA dauert in aller Regel drei Jahre. Dabei handelt es sich um eine Vollzeitausbildung, die sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Teil beinhaltet.

Die theoretische Ausbildung zum Röntgenassistenten findet in der Regel an einer sogenannten Berufsfachschule statt, während der praktische Teil dort erfolgt, wo Ärzte ganz konkret mit Patienten arbeiten – dies kann also eine Praxis oder eine Klinik sein. Die Basisausbildung (medizinische Grundkenntnisse) sind für alle MTA-Varianten identisch. Wenn es um die Ausbildung zur/zum Medizinisch-technische/n Radiologieassistenten/in geht, kommen Kenntnisse zu allen bildgebenden Verfahren hinzu. Auch der Umgang mit Patienten in allen üblichen Situationen will gelernt sein und braucht Übung.

 

Zielgruppe der Umschulung

Eine Umschulung zum Röntgenassistenten bzw. zum MTA ist nicht mit einem kurzen Lehrgang erledigt. Wer sich für eine solche Ausbildung oder Weiterbildung bzw. Qualifizierung interessiert, sollte also genügend Zeit und auch den notwendigen Willen zum Durchhalten einer umfassenden Ausbildung mitbringen. Wer bereits Erfahrungen in der Gesundheitsbranche sammeln konnte – beispielsweise als Pflegeassistent oder als Pflegekraft – kann diese Ausbildung anschließen. Aber auch Quereinsteiger mit Spaß an der Medizin und einem guten Verständnis für menschliche Bedürfnisse und naturwissenschaftliche Zusammenhänge sind hier gerne gesehen.

 

Fördermaßnahmen

Ob eine Förderung durch das Jobcenter bzw. die Agentur für Arbeit möglich ist, wenn man eine Tätigkeit als Medizinisch-technische/r Radiologieassistent/in anstrebt, ist eine individuell zu klärende Frage.

Auch bei sonstigen Förderung gilt dies. Ein positiver Aspekt der Ausbildung ist jedoch, dass man an den staatlichen Schulen in der Regel nichts für sie bezahlen muss. Die Ausbildung findet in den meisten Fällen an einer Klinik statt. Hier fallen höchstens Kosten für die Anschaffung der benötigten Lehrmittel an. Es gibt allerdings auch Schulen, die für die Ausbildung einen gewissen Beitrag verlangen – hier sollte man sich bei den einzelnen Anbietern erkundigen und die Angebote im eigenen räumlichen Umfeld miteinander vergleichen.

 

Anbieter der Umschulung

In Deutschland gibt es mehr als 100 MTA-Schulen. An dem meisten von ihnen kann man auch eine Ausbildung zum/zur Medizinisch-technischen Radiologieassistenten/in absolvieren. Einen Schul-Finder mit der Möglichkeit, nach Postleitzahlen zu suchen, findet man unter anderem beim MTA-Verband.

Beispiele für ausbildende Stellen im Bereich MTRA sind:

• Medizinische Berufsfachschule am Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt
• Medizinische Schule an der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH
• Ausbildungszentrum für Gesundheitsfachberufe am Universitätsklinikum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
• Akademie der Gesundheit Berlin / Brandenburg e.V.
• Berufliche Schule Alexander Schmorell am Klinikum Südstadt und der Hansestadt Rostock
• UKSH Akademie gemeinnützige GmbH Campus Kiel / MTRA-Schule Kieler Schloss
• Schule für technische Assistenten in der Medizin am Johannes Wesling Klinikum Minden

 

Alternative Umschulungen im Fernstudium

Ein Fernstudium ist für viele Menschen eine echte Alternative, wenn sie zu wenig Zeit für ein Präsenzstudium erübrigen können oder wenn sie aus gesundheitlichen oder familiären Gründen stark an das Zuhause als Lernort gebunden sind. Wer MTA bzw. MTRA werden möchte, hat sich allerdings für einen sehr praxisorientierten Beruf entschieden. Dieser ist mit zahlreichen Aufgabenstellungen verbunden, die über einen Fernkurs bzw. einen Fernlehrgang oder ein Fernstudium nicht vermittelbar wären – man denke nur an die Praxiszeiten in Krankenhaus oder Arztpraxis, bei denen man den Umgang mit Maschinen und mit Patienten erlernt.

Auch ein Medizinstudium wird nicht als Fernstudium angeboten. Wer allerdings von zu Hause aus lernen möchte und einen medizinnahen Beruf anstrebt, muss dennoch die Hoffnung nicht aufgeben. So kann beispielsweise an der Hamburger Fern-Hochschule das Fach Pflegemanagement mit dem Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) studieren. Das Studium dauert sieben Semester und wird gegen Zahlung einer Studiengebühr sowie nach Zulassung durch die Hochschule möglich.
Wer sich insbesondere für den technischen Bereich interessiert, der das Berufsbild eines / einer MTRA prägt, kann auch Medizinische Physik studieren. Dieser Studiengang wird von der Technischen Universität Kaiserslautern angeboten, und zwar als Aufbaustudiengang für Absolventen diverser naturwissenschaftlicher Studiengänge. Die wichtigsten Inhalte, die hier vermittelt werden, sind eng mit der klassischen Physik verbunden, die auf die Medizin angewendet wird. Unternehmen der Medizinphysik und der Medizintechnik sind potenzielle spätere Arbeitgeber, nachdem man den Aufbaustudiengang in Kiel absolviert hat.

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Christian Krumes

15 Gedanken zu „Umschulung zum/ zur Röntgenassistent/in“

  1. Hallo, ich arbeite seit 2015 als MTA-L in einem Labor in einem chemischen Bereich, ich schaue nach Möglichkeiten ob ich als mtal mich weiterbilden kann oder umschulen kann zu MTRA, zurzeit bin ich als Vollzeit in der Funktionsdiagnostik tätig, danke

  2. Hallo Soheila,

    danke für Ihre Nachricht.

    Leider sind Ausbildungen in der Radiologie als Fernkurs oder Umschulung über Abendschule nicht möglich. Es handelt sich immer um Präsenz-Weiterbildungen.

    Wenn Sie sich beruflich weiterbilden möchten und einen Berufswechsel als Optikerin planen, dann können wir Ihnen nur empfehlen, dass Sie sich bei den größeren Fernschulen über das Angebot informieren. Die Schulungsangebote reichen von Berufsausbildung bis zu kürzeren Fortbildungen und decken viele Berufsbereiche ab. Auf Wunsch wir Ihnen ein Katalog mit allen Fernkursen zugeschickt. Weitere Informationen bekommen Sie hier:

    Informationen zu Fernkursen am ILS

    Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg bei den nächsten Schritten!

  3. Guten Tag,

    Ich möchte die Ausbildung als Radiologie beginnen und bin gelernte Optikerin … da ich beruflich Vollzeit tätig bin, möchte ich eine Fern- Ausbildung bzw. ein Studium beginnen. Können Sie mir hier weiter Helfen und empfehlen?

    Mfg

    S.M.

  4. Hallo Katharina,

    danke für Ihre Nachricht.
    Der Artikel enthält eine Auflistung von Anbietern. Die Dauer der Weiterbildung variiert leicht, abhängig davon, ob Sie die Weiterbildung zur MTRA in Vollzeit oder als Block-Schulungen wählen. Fragen Sie deswegen direkt bei den Anbietern nach.

    Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und alles Gute!

  5. Guten Tag

    ich bin MFA mit Röntgenschein und arbeite am CT und Röntgen
    ich möchte gerne eine online Weiterbildung zur MTRA machen.
    Welche Möglichkeiten gibt es da und wie lange dauert diese?

    MfG Katharina

  6. Hallo Jutta,

    es gibt Weiterbildungsangebote im Bereich CT, aber ob diese für Sie passgenau sind, können nur Sie feststellen. Die Angebote sind verlinkt: Der Gerätehersteller Philips bietet Schulungen an.
    Das Deutsche Institut zur Weiterbildung von Technologen und Analytiker bietet Fortbildungen an, die sich auch ausdrücklich an MFAs richtet. Auch das Haus der Technik bietet viele Workshops an.

    Wir drücken Ihnen die Daumen, bei dem einen oder anderen Anbieter eine für Sie interessante Option zu finden und wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg auf Ihrem weiteren Weg!

  7. Hallo, auch ich möchte mich gern weiterbilden. Ich arbeite seit langem in einem kleinen Krankenhaus als MFA in der Radiologie mit Endoskopie und bräuchte einen Schein bzw. eine Zusatzausbildung für das CT. Die Gesamtausbildung zur MTA wäre mir zu lang und auch für meinen Aufgabenbereich zu viel. Gibt es denn keine Möglichkeit hier eine Teilausbildung in speziellen Bereichen zu machen?…..in meinem Fall eben das Fachwissen CT. Lg Jutta

  8. Hallo Susann,

    mit geht es ähnlich wie dir. Ich bin gelernte MTLA, habe meinen Röntgenschein vor gut 12 Jahren gemacht und arbeite seitdem in der Röntgenabteilung im Klinikverbund. Ich würde mich ebenfalls gern zur MTRA weiterbilden. Hast du, bezüglich der Verkürzung, schon etwas in Erfahrung bringen können. Ich hab mich ebenfalls schon mal versucht zu informieren, aber leider so gar nichts herausbekommen (Verkürzung, Teilzeit etc.).

    liebe Grüße

    Tanja

  9. Hallo ich würde gerne ähnliches machen. Hattest du Erfolg? Und wenn ja wo hast du dir deine Infos geholt? Lg

  10. Hallo Susann,

    danke für Ihre Anfrage.

    Die Ausbildung zur MTRA kann bei Vorkenntnissen, so wie in Ihrem Fall, verkürzt durch eine Umschulung gelernt werden.
    Eine Umschulung durch ein Fernstudium ist mir nicht bekannt und ist aufgrund der praktischen Module auch eher nicht vorstellbar: Auf 2800 Stunden theoretische Ausbildung kommen mindestens 1.600 Stunden praktische Ausbildung.

    Vielleicht wäre für Sie eine berufsbegleitende Umschulung der richtige Weg? Der Idealfall wäre eine verkürzte Ausbildung bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber. Fragen Sie über den Betriebsrat nach dem richtigen Ansprechpartner für eine berufsbegleitende betriebliche Umschulung.
    Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

  11. Guten Tag,

    ich bin gelernte MTA-F und habe vor 5 Jahren meinen Röntgenschein absolviert ( 90 Stunden).
    Und arbeite im Krankenhaus in der Röntgenabteilung, seit 5 Jahren ( nur Röntgen).
    Ich möchte mich gerne zur MTRA weiterbilden, wo kann ich das machen und wie lange dauert die Ausbildung. Besteht eine Möglichkeit zur Verkürzung der Ausbildung oder ein Fernstudium?
    Mein aktueller Wohnort ist Donauwörth.

    Vielen Dank im voraus für Ihr Hilfe und Antwort.

    Liebe Grüße

    Susann

  12. Guten Tag Frau Mutlu,

    vielen Dank für Ihre Nachricht. Sie sollten in jedem Fall versuchen, Ihre berufliche Umorientierung als Umschulung zu gestalten, denn diese würde nur zwei Jahre dauern. Um sicher zu gehen, sollten Sie jedoch dies mit dem jeweiligen Umschulungsbetrieb / Umschulungsanbieter abklären.

    Viel Erfolg!

  13. Hallo ich bin ausgebildete MFA mit 4 Jahren Berufserfahrung in der Orthopädie. Jedoch möchte ich bald in der Radiologie anfangen zu arbeiten. Wie ist das denn für mich mit der Ausbildung Weiterbildung als MTRA? Dauer die Ausbildung dann in meinem Fall auch 3 Jahre?
    Für eine Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.

  14. Wir freuen uns, wenn wir Ihnen helfen konnten, Frau Miess. Berichten Sie gerne von Ihren Erfahrungen im Forum, wenn Sie Ihre Umschulung zur Röntgenassistentin begonnen haben.
    Viel Erfolg und alles Gute!

  15. Ich erwäge derzeit eine Tätigkeit in der Radiologie. Wie Sie bereits sagen, kann man als Röntgenassistent auf komplexe Geräte zugreifen und sollte dahingehend logischerweise geschult sein. Ich denke, dass das Arbeitsfeld in der Radiologie sehr interessant ist. Die Zukunftsaussichten klingen ebenfalls vielversprechend. Vielen Dank für die vielen Infos zur Radiologie!

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