Aufbaustudium Informatik

Per Fernstudium zum Informatiker: Wo ist das möglich?

Die sogenannten MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sind derzeit stark gefragt. Wenn Sie sich bereits in einem dieser Themenfelder bewegen oder es vorhaben, werden Sie das bestätigen können. Um in der digitalen Berufswelt und ihren Herausforderungen nachhaltig zu bestehen , kann ihnen ein Aufbaustudium in dem Themenkomplex Informatik einen großen Dienst erweisen. Wenn Sie bereits einen beruflichen Hintergrund in Sachen Informatik vorweisen können, wird das Aufbaustudium in Informatik dieses Wissen noch weiter vertiefen und Sie für die Zukunft gut positionieren.

Für alle übrigen Akademiker anderer Fachrichtungen kann ein Informatikstudium das eigne Portfolio wirksam erweitern. So bleiben Sie konkurrenzfähig und können sich gegenüber Mitbewerbern bei sonst gleichen Qualifikationen durchsetzen. Im Fachbereich Informatik isttheoretisches Fachwissen übrigens viel wertvoller als praktische Kenntnisse. Diese sind oft nach zwei bis drei Jahren veraltet. Im Aufbaustudium erlerntes Grundwissen hat dagegen eine Gültigkeit von 10 bis 20 Jahren.

 

Der Studiengang Informatik

Ein Informatikstudium bietet viele Themenbereiche, von denen sich einige Kernmodule mit Betriebssystemen, Algorithmen und Datenstrukturen befassen. Um in dem Aufbaustudiengang die notwendigen Grundlagen für diese hochkomplexen Themenfelder zu schaffen, werden Sie zuerst mit einigen Stunden Mathematik konfrontiert. Tiefgreifende mathematische Kenntnisse sind in der IT immer von Vorteil. Eine generelle Affinität zur Informatik ist ebenfalls sinnvoll. Andernfalls dürfte der Studiengang für Sie eher in Quälerei ausarten. Sollte ihnen Vorwissen im Bereich Mathematik oder Informatik grundlegend fehlen, können Sie vor dem Beginn des Studienganges auch Aufbauseminare besuchen, um etwas Vorwissen zu sammeln.

Mit diesen Grundlagen kommen des Weiteren spezielle Themenfelder, wie mobile Betriebssysteme, IT-Sicherheit und Projektmanagement auf Sie zu. Damit sind Sie auf die Entwicklung und Programmierung diverser Programme und IT-Lösungen bestens vorbereitet.

 

Vermittelt werden:

  • Grundlagen in Mathematik
  • Programmiersprachen
  • Netzwerkstruktur
  • IT-Sicherheit und Projektmanagement

 

Ingenieure mit IT Know-how

Als Ingenieur bringen Sie bereits die mathematischen Grundkenntnisse mit, die für das Aufbaustudium Informatik notwendig sind. Im Zusammenhang mit Maschinen und deren Bedienung konnten Sie unter Umständen schon erste Schritte in der Programmierung unternehmen. Daher lässt sich ein Ingenieurstudium sehr gut mit einem Informatikstudium verbinden. Auch komplexe Programmstrukturen wie CAD-Programme und andere sind ihnen möglicherweise bekannt und verschaffen ihnen eine Grundlage. Dennoch ist ein Informatikstudium ein hartes Stück Arbeit. Diese Arbeit wird jedoch auch mit einer hohen Schnittstellenkompetenz und umfassendem IT Know-how belohnt.

Als Projektleiter oder Führungskraft können Sie technische Sachverhalte und Informatikaspekte miteinander verbinden und die Informationen umfassend verstehen und gegeneinander abwägen.

 

Informatik als Ergänzung für Betriebswirte

Für Betriebswirtschaftler gibt es deutlich weniger Angebote. Oft wird ein kaufmännischer Grundstudiengang nicht anerkannt, wenn es um ein Aufbaustudium mit dem Schwerpunkt Informatik geht. Das technische und mathematische Fachwissen ist oft nicht vorhanden und daher bestehen nur wenige Möglichkeiten trotzdem ein Aufbaustudium als Ergänzung für Betriebswirte aufzunehmen. Trotz dieser Hürden kann ein IT-Aufbaustudium erhebliche Synergieeffekte für die tägliche Arbeit bedeuten.

Die beste technische Lösung kann von ihnen auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten bewertet werden, um abschließend zum besten Gesamtergebnis zu gelangen. Der schwierige Weg zu einem abgeschlossenen Informatikstudium kann sich also auch für Betriebswirte lohnen.

 

Berufsbegleitendes Studium

Eine berufsbegleitende Fortbildung in Form eines Aufbaustudiums bietet viele Vorteile. Die hohe inhaltliche Flexibilität und die örtliche Unabhängigkeit sind nur zwei davon. Insbesondere das Informatikstudium bietet sich für Fernstudiengänge an. Schließlich wird ihr Hauptarbeitsgerät ihr Computer oder Notebook sein. Viel mehr benötigen Sie auch gar nicht. Eine grundlegende technische Affinität wird in diesem Studiengang bereits vorausgesetzt, sodass die meisten Daten und Studieninhalte online zugänglich sind und auch der Kontakt mit anderen Studenten und Lehrkräften primär über das Internet funktioniert.

Ein berufsbegleitendes Studium hat den weiteren Vorteil, dass Sie ihre derzeitige Berufstätigkeit nicht unterbrechen müssen. Ihr Lebenslauf sieht dementsprechend ein ganzes Stück besser aus, als wenn Sie eine berufliche Pause zugunsten des Studiums eingelegt hätten. Aufgrund des stetigen Einkommens können Sie auch die hohen Kosten eines Fernstudiums verschmerzen. Die Unterstützung durch den Arbeitgeber ist in der Praxis verbreitete Möglichkeit von Unternehmen, um ihren Mitarbeitern unter die Arme zu greifen.

 

Überblick des berufsbegleitenden Studiums:

  • Sie haben eine hohe Flexibilität.
  • Sie müssen vergleichsweise hohe Kosten tragen.
  • Sie müssen ihre derzeitige Berufslaufbahn nicht unterbrechen.

 

Anbieter des Aufbaustudiums Informatik

Die ZFH bietet in Zusammenarbeit mit der Hochschule Trier einen Fernstudiengang Informatik an. Nach 24 Monaten schließen Sie diesen Studiengang mit einem Master of Science ab. Sie können das Studium sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester beginnen. Die Kosten betragen allerdings knapp 700 Euro pro Monat.

Die Technische Universität München kommt dagegen mit einem Semesterbeitrag in Höhe von 130 Euro aus. Das Aufbaustudium dauert drei Semester und beginnt zum Wintersemester. Voraussetzung für dieses Aufbaustudium ist ein mindestens mit „gut“ bestandenes technisches Grundstudium.

Die Hochschule Trier bietet einen besonderen Master-Fernstudiengang in Informatik. Die Zulassungsvoraussetzungen sehen nämlich nicht nur den Zugangsweg eines abgeschlossenen Grundstudiums vor. Auch an der HS Trier wird ein Master of Science in vier Semestern Vollzeitstudium oder 8 Semestern Teilzeitstudium erworben. Um diesen Weg einzuschlagen ist unter Umständen nicht einmal ein Abitur notwendig. Jeder Bewerber ohne abgeschlossenes Grundstudium hat einen Eignungstest zu bestehen.
Zugelassen zu diesem Test sind Sie, wenn Sie

  • die Hochschulreife und drei Jahre einschlägige Berufserfahrung oder
  • eine abgeschlossene Berufsausbildung (mindestens Note 2,5) und fünf Jahre einschlägige Berufserfahrung oder
  • eine bestandene Meisterprüfung (o. ä.) und drei Jahre einschlägige Berufspraxis

 

nachweisen können. Mit Gesamtkosten von ca. 10.000 Euro rangiert die Hochschule Trier preislich sogar im Mittelfeld der Anbieter.

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