Umschulung zum/zur Hauswirtschafter/in

Auch das Zubereiten von Speisen gehört zu den Tätigkeiten einer Hauswirtschafterin.

Angehende Hauswirtschafter/innen lernen während der Umschulung sich fachgerecht um den Haushalt von Menschen mit Handicap oder Senioren zu kümmern. Dabei geht die Ausbildung über einkaufen, kochen und putzen hinaus. Der Hauswirtschafter ist der Profi wenn es um die Bedürfnisse jeder einzelnen Person eines Haushalts geht. Daher sind die entsprechende Versorgung sowie die Betreuung Aufgaben eines Hauswirtschafters. Hierzu zählt zum Beispiel das Wissen über Unverträglichkeiten gegenüber bestimmter Substanzen von Personen, die im Haushalt leben. Während der Umschulung lernen angehende Hauswirtschafter/innen auch welche Reinigungsmittel für die jeweilige Verschmutzung benötigt werden.

 

Zu den Aufgaben eines Hauswirtschafters gehört ebenfalls das Kochen. Dabei reicht es nicht Dosennahrung aufzuwärmen. Es werden grundlegende Kochkenntnisse während der Umschulung erlernt, sodass eine ausgewogene Ernährung gewährleistet werden kann. Dabei kennen sich Hauswirtschafter auch mit der Nährstofftabelle aus und können Gerichte passend zur gewünschten Ernährungsweise (kalorienarm, glutenfrei, lactosefrei, etc.) herstellen.

 

Zusätzlich gewährleisten Hauswirtschafter die Pflege ihrer betreuten Personen. Dazu gehören das Waschen und Ankleiden. Der Beruf ähnelt dem eines Krankenpflegers. Allerdings sind Hauswirtschafter auch für die kaufmännischen Bereiche zuständig. Sie halten die Finanzen des Betriebs und der betreuten Personen im Blick und erstellen Haushaltspläne. Der Hauswirtschafter behält den Überblick, wer wie viel Geld ausgibt.

 

Darüber hinaus gehört auch die Technik zum Berufsfeld. Immerhin treffen Hauswirtschafter im Alltag sowohl auf Waschmaschinen und Reinigungsgeräte, als auch auf Computer und andere technische Geräte.

 

Das Berufsfeld eines Hauswirtschafters in Kürze:
  • Hauswirtschaft ist mehr als Kochen und Putzen
  • Auch kaufmännische Tätigkeiten werden von Hauswirtschafter ausgeführt
  • Die Pflege von hilfsbedürftigen Personen gehört mit zu den Aufgaben eines Hauswirtschafters

 

Zukunftsaussichten für Hauswirtschafter/innen

Die zukünftigen Berufsmöglichkeiten für Hauswirtschafter sind breit gefächert. Sie finden Anstellungen in privaten Haushalten, Pflegeeinrichtungen, Senioreneinrichtungen, Wohnheimen, Kliniken, Kindertagesstätten, Landwirtschaftsbetriebe, Gastronomie, Hotellerie und Jugendherbergen. Durch diese vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten sind die Zukunftsaussichten für Hauswirtschafter sehr gut.

 

Die Bevölkerung wird immer älter und Pflegepersonal wird dringend benötigt. Durch den Pflegenotstand finden Hauswirtschafter schnell eine feste Anstellung. Dazu kommt eine attraktive Vergütung. Das monatliche Bruttoeinkommen liegt anfangs bei 1.470 bis 2.000 Euro. Mit einigen Jahren Berufserfahrung kann das Gehalt auf bis zu 2.500 Euro ansteigen.

 

Inhalte und Länge der Umschulung

Nach zwei bis drei Jahren kann die Umschulung mit dem Abschluss als Hauswirtschafter/in abgeschlossen werden. In diesem Zeitraum lernen die Schüler die Arbeitsabläufe im Haushalt zu organisieren und Speisen fachgerecht zuzubereiten sowie zu servieren. Weiter werden die angehenden Hauswirtschafter auch in der Gestaltung von Wohnräumen unterrichtet. Damit werden die Lehrlinge zu Ansprechpartner beim Thema Einrichtung. Die textile Pflege und Reinigung gehören ebenfalls zum Inhalt der Umschulung.

 

Um eine reibungslose Warenwirtschaft zu gewährleisten, steht diese auch auf dem Lehrplan der Umschulung. Hinzu kommt die Vorratshaltung. Ein weiterer Lehrpunkt sind die hauswirtschaftlichen Betreuungsleistungen. Diese werden durch das Wissen ergänzt, wie bei der Alltagsverrichtung der zu betreuenden Personen Hilfe geleistet werden kann. Hierbei spielen auch die Motivation sowie die personenorientierte Gesprächsführung eine tragende Rolle. Abschließend gehören auch betriebliche Geschäftsvorgänge und der Umgang mit diesen zu den Ausbildungsinhalten.

 

Zielgruppe dieser Umschulung

Eine wichtige Voraussetzung für diese Umschulung ist das Interesse an hauswirtschaftlichen Arbeiten. Wer bereits im Alltag keine Freude am Kochen, Putzen, Waschen und dergleichen hat, für denjenigen ist der Beruf nichts. Wer jedoch Spaß dabei empfindet, für den öffnet sich ein breites Feld. Kommt das Interesse an der Betreuung und Pflege von hilfsbedürftigen Personen hinzu, handelt es sich um den idealen Job.

 

Vor allem für Personen aus pflegerischen Berufen ist die Umschulung geeignet. Dazu zählen Krankenpfleger, Heilerziehungspfleger, Kinderkrankenpfleger oder medizinische Fachangestellte.

 

Förderung durch das Jobcenter

Das Jobcenter übernimmt unter gewissen Voraussetzungen die Kosten der Umschulung. Dies kann der Fall sein, wenn der Antragssteller von Arbeitslosigkeit bedroht wird. Es ist auch möglich, dass die Kosten durch die Rentenversicherung gedeckt werden.

 

Anbieter der Umschulung

Die Umschulung wird von verschiedenen Einrichtungen angeboten. Dazu zählen beispielsweise die Arbeiterwohlfahrt, Volkshochschulen und andere Bildungsakademien. Wer in München eine Umschulung zum Hauswirtschafter absolvieren will, wird beim beruflichen Fortbildungszentrum der bayerischen Wirtschaft fündig. Für Nordrhein-Westfalen ist die Akademie Überlingen eine gute Anlaufstelle.

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Zur klassischen Umschulungen als Hauswirtschafter gibt es noch die Möglichkeit eines Fernstudiums. Verwandte Bereiche sind dabei Haushaltswissenschaften, Ernährungsberater, Ernährungswissenschaften und die Ökotrophologie.
 
Das Studium der Haushaltswissenschaften stellt Verbraucher und Lebensmittel in den Vordergrund. Es werden die Bereiche der Sicherheit, Hygiene, die Wechselwirkung von Gesundheit und Ernährung sowie die Qualitätssicherung unterrichtet. Zudem werden die Grundlagen der Betriebs- und Volkwirtschaftslehrer gelehrt.
 
Eine weitere Möglichkeit ist die Ökotrophologie. Dieses Fach beschreibt die Lehre gesunder Ernährung. Dabei werden sowohl medizinische, als auch soziale und ökonomische Aspekte mit in die Ernährungslehre einbezogen.
 
Auch die Tätigkeit als Ernährungsberater ist eine Alternative. Während des Studiums werden die Grundlagen der Ernährungslehre vermittelt. Dabei spielen die physiologischen, körperlichen Abläufe ebenso eine Rolle, als auch ernährungsbedingte Krankheiten. Immer im Fokus ist das Ziel, das richtige Essverhalten hervorzurufen. Das Studium gibt Einblicke in alternative Ernährungsmethoden, um auch die wachsende Nachfragen nach diesen Ernährungsformen abzudecken.

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