Informatiker bzw. Fachinformatiker tragen dafür Sorge, dass Kundenbedürfnisse hinsichtlich Hardware- und Softwarelösungen entwickelt und realisiert werden. Die Individualität der Lösungen steht hierbei im Mittelpunkt. Zusätzlich warten und analysieren Informatiker bzw. Fachinformatiker IT-Systeme sowie schulen bei Bedarf die Benutzer.
Obwohl Informatiker bzw. Fachinformatiker ein Ausbildungsberuf ist, können Späteinsteiger und Interessenten jederzeit in den Beruf wechseln und eine Umschulung tätigen bzw. einen spezifisches Studium auswählen.
Vielseite Ausbildung, vielseitiges Berufsfeld
Obwohl Informatiker bzw. Fachinformatiker ein dreijähriger Ausbildungsberuf ist, kann der Beruf jederzeit auch ohne Ausbildung ausgeführt werden. Um einen Berufswechsel zum Informatiker bzw. Fachinformatiker durchzuführen, gibt es meist zwei Möglichkeiten. Neben einer ungefähr zweijährigen Umschulung stehen spezifische Studiengänge zur Verfügung. Da Informatiker bzw. Fachinformatiker immer notwendiger werden, besitzt der Beruf gute Berufschancen. Informatiker bzw. Fachinformatiker werden in zahlreichen Bereichen, in welchen Hardware- und Softwarelösungen benötigt werden, beschäftigt. Dies schließt somit ein großes Tätigkeitsfeld mit ein, sodass sich ein Jobwechsel bzw. eine Umschulung sogar für Späteinsteiger auszahlt.
Informatiker bzw. Fachinformatiker lernen während ihrer Ausbildung, Umschulung oder Jobwechsels Cloud Computing, Datensicherheit, das Erstellen von Infrastrukturnetze und Systemdienstleistungen.
Berufswechsel mittels Umschulung
Da ein Berufswechsel zum Informatiker bzw. Fachinformatiker somit recht umfangreich ist, dauert die Umschulung bzw. Wechsel zugleich einige Zeit. Soll der Jobwechsel mittels Umschulung durchgeführt werden, bieten mehrere Berufsbildungsinstitute dementsprechende Ausbildungsgänge an. Diese besitzen meist eine Dauer von 21 bis 24 Monate. Somit ist diese Ausbildung um ungefähr ein Jahr kürzer als der Lehrberuf, umfasst jedoch dieselben Ausbildungsschwerpunkte. Die kürzere Dauer wird in vielen Fällen damit begründet, dass oft schon eine dementsprechende Ausbildung vorliegt.
Viele Ausbildungsinstitute verlangen zudem ein Berufspraktikum von einer Dauer von bis zu sechs Monaten, um die in der Umschulung erworbenen Kenntnisse in der Praxis zu testen. Die Umschulung zum Informatiker bzw. Fachinformatiker besitzt jedoch gewisse Grundvoraussetzungen. Neben einem qualifizierenden Schulabschluss muss der Interessent Mathematikkenntnisse mitsamt dazugehörigem Wissen, gute schriftliche wie mündliche Sprachkenntnisse in den Sprachen Deutsch und Englisch, IT-Grundkenntnisse, ein gutes analytisches Denkvermögen, ausreichend Flexibilität, ein Kommunikationsvermögen sowie ein betriebswirtschaftliches Interesse mitbringen. Je nach Berufsbildungsinstitut wird außerdem eine bereits vorhandene Berufserfahrung in der Branche benötigt.
Der Jobwechsel zum Informatiker bzw. Fachinformatiker besitzt zudem keine rechtlichen Voraussetzungen, sodass jeder Interessent eine Umschulung bzw. Ausbildung für diesen Berufszweig tätigen kann. Jedoch richtet sich eine Umschulung für diese Berufe meist an Menschen, welche eine bereits abgeschlossene Erstausbildung vorweisen können.
Finanzierung der Umschulung
Soll der Berufswechsel zum Informatiker bzw. Fachinformatiker mittels Umschulung stattfinden, ist der Ausbildungsgang stets zu bezahlen. Die Kosten jedoch können oft vom Jobcenter der Arbeitsagentur übernommen werden. Um die Kosten für den Ausbildungsgang zu erhalten, stellt die Arbeitsagentur einen sogenannten Bildungsgutschein aus. Diesen bekommen jedoch nur Personen, bei denen eine bestehende oder unmittelbar drohende Arbeitslosigkeit vorherrscht und diese beendet werden soll. Zusätzlich darf kein anderes Arbeitsmarktinstrument zur Verfügung stehen, damit der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erfolgt.
Des Weiteren muss der Interessent bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine Berufserfahrung von mindestens drei Jahren vorweisen. Ist dies nicht der Fall, ist die Umschulung stets selbst zu bezahlen. Ein Berufswechsel zum Informatiker bzw. Fachinformatiker kann jedoch bereits während der vorherrschenden Berufstätigkeit durchgeführt werden. Einige Fachbetriebe der IT-Branche bieten duale dreijährige Ausbildungen an.
Fernstudium als Alternative
Ist der Zugang zu einem dementsprechenden Umschulungsbetrieb sowie die Möglichkeit, einen Ausbildungsgang an einem Berufsbildungsinstitut zu belegen, nicht gegeben, können Interessenten ein Fernstudium belegen. Ein Fernstudium zum Informatiker bzw. Fachinformatiker besitzt nahezu dieselbe Dauer wie ein Ausbildungsgang, bietet zugleich mehrere Möglichkeiten, den Berufswechsel auf andere Berufszweige auszubreiten. Neben Informatikkaufmann, Netzwerkadministrator oder Web-Designer bietet der Studiengang eine weitgehende Ausbildung zum Informatiker bzw. Fachinformatiker mit speziellen Schwerpunkten an. Sobald die Ausbildung mittels Studiengang bzw. Umschulung erfolgt ist, kann entweder eine Arbeitsstelle gesucht oder eine Weiterbildung für Informatiker bzw. Fachinformatiker belegt werden.
Eine Weiterbildung bietet ein noch größeres Berufsfeld mit mehr Schwerpunkten. Ein Fernstudium besitzt in vielen Fällen den großen Vorteil, dass es sich berufsbegleitend absolvieren lässt. Neben einem Bachelorstudium können die Interessenten bzw. Studenten auch ein Masterstudium absolvieren und ihre Ausbildung vertiefen.
Verdienst als Informatiker bzw. Fachinformatiker
Da Informatiker bzw. Fachinformatiker ein Beruf mit langer Ausbildungszeit ist, beginnt das Grundgehalt bei der Ausbildung bereits bei ungefähr 700 Euro brutto. Ist die Ausbildung bzw. Umschulung abgeschlossen, ist ein Bruttogehalt von 2300 bis 2400 Euro brutto nicht selten. Das Einstiegsgehalt nach dem Berufswechsel liegt meist bei 1500 bis 2200 Euro brutto. Je mehr Berufserfahrung vorgewissen werden kann, desto höher fällt das Einstiegsgehalt bzw. generelle Gehalt aus.
Auch die unterschiedlichen Schwerpunkte bieten die Möglichkeit, ein höheres Gehalt zu bekommen, sodass ein Verdienst von bis zu 3.300 Euro brutto ebenfalls möglich ist. Das Gehalt gilt sowohl für Informatiker mit dreijähriger Ausbildung sowie für Berufswechsler, welche den Beruf mittels Studiengang oder Umschulung erlernt haben.