Umschulung zum Medizinischen Dokumentationsassistenten/ zur Medizinischen Dokumentationsassistentin

Medizinische Daten wollen verarbeitet und aufbereitet werden. © bloomua - Fotolia.com
Medizinische Daten wollen verarbeitet und aufbereitet werden.
© bloomua – Fotolia.com

Medizinische Dokumentationsassistenten arbeiten in der Gesundheitsbranche. Dort bieten sie Dokumentations- und Informationsdienstleistungen für Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen und der Pharmazie an. Sie notieren und verwalten anfallende Daten und sorgen dafür, dass die Informationen zuverlässig von einer Stelle zur nächsten geleitet werden. Auf Wunsch arbeiten sie diese Informationen auf und suchen Informationen aus der Fachliteratur heraus. So tragen sie dazu bei, Diagnosedokumentationen zu erstellen und die Abrechnung von erbrachten Leistungen vorzubereiten.

Die Datenerhebung findet auch in Zusammenarbeit mit Patienten statt, deren Angaben medizinische Dokumentationsassistenten aufnehmen und in Datenbanken einpflegen. Desweiteren wirken medizinische Dokumentationsassistenten bei der Schulung und Weiterbildung von Personal im Gesundheitswesen mit. Darüber hinaus können sie in der Ausbildung arbeiten und Praktikantenbetreuung übernehmen.

Ihre Arbeit erstreckt sich weiterhin auf Informationsmanagement im EDV-Bereich. Medizinische Dokumentationsassistenten sind für die Verwaltung von Daten zuständig, die im laufenden Betrieb anfallen. Dazu entwerfen sie Formulare zur Datenerfassung und kategorisieren die Informationen. Außerdem haben sie die Fähigkeit, die Daten aufzubereiten und z. B. in Form von Statistiken zu präsentieren. Findet die Arbeit im Bereich der Pharmazie statt, können sie bei klinischen Studien oder in der Arzneimittelprüfung mitarbeiten.
Ihre Arbeitsplätze sind in der Regel in der pharmazeutischen und chemischen Industrie oder auch in Forschungsinstituten oder Gesundheitsämtern angesiedelt.

Weitere Einsatzmöglichkeiten sind in Krankenhäusern, Arztpraxen sowie bei Hochschulen, Krankenkassen und weiteren Einrichtungen mit medizinischen Archiven. Bei entsprechender Eignung kann auch eine Tätigkeit bei Herstellern medizinischer Software möglich sein. Alternativ ist eine Beschäftigung in medizinischen Fachbibliotheken möglich.

 

Zukunftsaussichten

Durch die sich immer weiter ausdifferenzierenden Diagnose- und Behandlungsmethoden im medizinischen Bereich fallen immer mehr Informationen und Daten an. Diese können nur dann von Ärzten und anderem medizinischen Personal verwendet werden, wenn sie entsprechend erfasst und aufbereitet worden sind. Auch die Verschlüsselung und die Aufbereitung zur Abrechnung wird immer komplexer. Um vor diesem Hintergrund einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, bedarf es medizinisch geschultem Personal, das sich auf Datenverarbeitung und -ablage versteht. Diese Dienstleistung erbringen medizinische Dokumentationsassistenten. Dadurch können Berufsanwärter und Umschüler von dem wachsenden Bedarf in der Gesundheitsbranche profitieren.

 

Inhalte und Länge der Umschulung

Die Ausbildung dauert im Regelfall 2-3 Jahre. Es handelt sich um eine schulische Ausbildung, die im Wesentlichen an einer Berufsschule stattfindet. Aufgrund vorhandener Vorkenntnisse kann eine Verkürzung erfolgen. Die genauen Regelungen dazu variieren je nach Bundesland. Während der Ausbildung werden u. a. die Fächer Literaturdokumentation, medizinische Dokumentation, Medizincontrolling und klinische Studien unterrichtet. Des Weiteren sind die Fächer Deutsch, Fachenglisch, Ethik sowie Gemeinschafts- und Wirtschaftskunde prägend für die Ausbildung.

Weiterhin werden relevante rechtliche Grundlagen vermittelt, z. B. die Verschwiegenheitspflicht beim Umgang mit sensiblen Patienten- oder Studiendaten. Als Ergänzung zu dem theoretischen Teil werden während der Umschulung ein oder mehrere Betriebspraktika durchgeführt. Diese dienen zur Anwendung der Kenntnisse in Literaturdokumentation, medizinische Dokumentation, Medizincontrolling und klinische Studien. Außerdem sollen die üblichen Arbeitsabläufe der potentiellen Arbeitgeber vertraut gemacht werden.

 

Zielgruppe

Vorausgesetzt wird in der Regel mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss. Abweichungen werden durch die Länder geregelt. Auszubildende und Umschüler sollten Interesse an Verwaltungstätigkeiten und im Umgang mit Menschen haben. Grundvoraussetzung sind Zuverlässigkeit und Sorgfalt, denn die Erfassung der Daten ist Grundlage für weitere Diagnosen, Behandlungen und Forschung. Wichtige Schulfächer während der Ausbildung sind Biologie und Chemie sowie Deutsch, Englisch und Mathematik. Einige Fachschulen lassen die Abschlussnoten dieser Fächer bei der Auswahl der Bewerber in die Bewertung einfließen.

 

Kosten und Förderung

Da es sich bei der Weiterbildung um eine schulische Ausbildung handelt, wird diese nicht vergütet. Wird die Ausbildung an einer staatlichen Fachschule absolviert, entstehen in der Regel keine Lehrgangsgebühren. An privaten Schulen hingegen wird oft ein monatliches Schulgeld erhoben. Desweiteren muss damit gerechnet werden, dass Kosten für Anmeldung und Prüfungen sowie ggf. für Lehrmaterial, Fahrten zum Ausbildungsort und Unterkunft entstehen. Diese Aufwendungen können durch das Aufstiegsfortbildungsgesetz (AFBG) im Rahmen des BAföG sowie in Einzelfällen durch die Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) gefördert werden.

 

Anbieter

Die Ausbildung zum medizinischen Dokumentationsassistenten wird bundesweit z. B. von den Euro-Schulen angeboten. Eine gute Anlaufstelle für Interessierte ist der Fachverband für Dokumentation und Informationsmanagement in der Medizin (DVMD). Der Verband ist die Interessenvertretung Arbeitnehmer in der medizinischen Dokumentation und im Informationsmanagement.

 

Alternativen als Fernstudium

In Form eines Fernstudiums kann ein Abschluss als medizinische Schreibkraft oder als medizinischer Sekretär erworben werden.

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Christian Krumes

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