Umschulung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller/in

Je greller es leuchtet, desto mehr Aufmerksamkeit….

Die Ausbildung/Umschulung zum Schilder- und Lichtreklamehersteller/in eröffnet ein breites Betätigungsfeld, welches Theorie, den Entwurf einer Idee und die technische Umsetzung miteinander vereint. Der Tätigkeitsbereich umfasst die Herstellung elektrischer Leuchtreklameanlagen, Werbeschilder sowie das Bekleben von Schaufenstern und Autos. Davor stehen der Kontakt mit dem Kunden und die Auseinandersetzung mit dessen Ideen. Danach werden Skizzen und Pläne entworfen sowie die passenden Materialien wie Plexiglas, Kunststoffe oder Metalle ausgewählt und verarbeitet.

Neben der eigentlichen Herstellung kommt noch die fachgerechte Montage der Schilder und Leuchtanlagen. Das Verlegen der elektrischen Leitungen, das Installieren der Steuerung und das Testen auf Funktionalität gehören ebenfalls zu den Aufgaben des Schilder- und Lichtreklamehersteller/in. Der Kreativität kann dabei im Rahmen des Kundenwunsches freien Lauf gelassen werden. Die Auswahl der Schriftarten, der Einsatz verschiedener Materialien, Grafik, Gestaltung und eine ordentliche Verarbeitung gehören ebenfalls zum Berufsbild.

 

Zukunftsaussichten

Dem/der Schilder- und Lichtreklamehersteller/in kommt unsere wettbewerbsorientierte Soziale Marktwirtschaft zugute, denn diese kann ohne Werbemittel nicht überleben. Da die Wirtschaft stetig wächst, wird auch der Bedarf an Werbemitteln immer größer. Dazu kommt der technische Fortschritt, die Leuchtreklamen werden immer komplexer. Ebenso verändert sich die Werbesituation ständig, was immer Neue, dem Trend entsprechende, Schilder und Lichtreklamegeräte erfordert. Die Zukunftsaussichten sind somit als sehr gut zu bewerten.

 

Inhalt und Länge der Ausbildung/Umschulung

Die Ausbildung zum/zur Schilder- und Lichtreklamehersteller/in ist eine staatlich anerkannte Ausbildung, welche auf dem dualen System aufbaut und 3 Jahre dauert. Die Lehrzeit kann durch einen höheren Bildungsabschluss verkürzt werden, generell ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Hauptsächlich werden Absolventen mit mittlerem Bildungsabschluss eingestellt. Der praktische Teil wird in einem Ausbildungsbetrieb, der theoretische Teil in der Berufsschule absolviert.
Die praktischen Tätigkeiten der Ausbildung zum/zur Schilder- und Lichtreklamehersteller/in umfassen Tätigkeiten wie das Arbeiten mit verschiedenen Materialien, verschiedene Drucktechniken, das Planen, Entwerfen, Konstruieren und Montieren der Werbemittel und Lichtreklamegeräte.

Im Berufsschulunterricht werden Kenntnisse im Fach Werken/Technik vermittelt, welche dem fachgerechten Entwerfen und Montieren effizienter Werbemittel dienen. Des Weiteren wird das Fach Kunst gelehrt, da der Auszubildende Skizzen und Ideen anfertigen und haben muss. Zusätzlich wird das Gestalten von Entwürfen gelehrt. Die Mathematik dient der Berechnung der Größe der Werbemittel und deren maßstabsgetreue Konstruktion.

 

Wer ist für diese Ausbildung/Umschulung geeignet?

Eine gute körperliche Verfassung ist Grundvoraussetzung für diese Umschulung, da die Werbemittel getragen, gehoben sowie montiert werden müssen. Sorgfältiges Arbeiten und handwerkliches Geschick sind Pflicht, die Schilder und Reklamen müssen akribisch und sauber hergestellt werden. Da das Design eine große Rolle spielt, ist Kreativität beim Entwurf von Vorteil, da sich diese direkt auf die angesprochene Zielgruppe niederschlägt und deren Wirkung entfaltet.

Da öfters Messen und Veranstaltungen Arbeitsorte sind, ist Teamfähigkeit ein weiterer wichtiger Punkt, da mit anderen Fachkräften zusammengearbeitet werden muss, um die Anbringung der Werbemittel auszuführen.

 

Ausbildungsvergütung und Förderung

Die Ausbildungsvergütung liegt zwischen 470 € im Ersten bis hin zu 620 € im dritten Lehrjahr. Selbst Azubis, welche in der Erstausbildung sind, müssen, um Ihren Lebensunterhalt davon bestreiten wollen zusätzliche Förderungen wie die BAB in Anspruch nehmen. Bei Umschulungen entfällt diese Förderung, obwohl die finanzielle Situation noch wesentlich prekärer sein kann.

Das Jobcenter der Agentur für Arbeit bietet für Härtefälle, die eine Umschulung zum/zur Schilder- und Lichtreklamehersteller/in notwendig machen, Fördermittel und Unterstützung wie Hartz IV, Wohngeld und weitere finanzielle Mittel an. Stimmt das Jobcenter dieser Umschulung nicht zu und verweigert die Unterstützung, kann auf spezielle Kredite zurückgegriffen werden.

 

Anbieter der Umschulung

Der Beruf des/der Schilder- und Lichtreklamehersteller/in ist ein Handwerksberuf. Die Ausbildung folgt dem dualen System, Praxis und Theorie gehen Hand in Hand. Um die Ausbildung zu absolvieren, benötigt man einen geeigneten Betrieb, ebenso ist die regional zuständige IHK Ansprechpartner. Eine rein schulische Ausbildung ist nicht möglich, da praktische Fähigkeiten erworben werden müssen.

 

Fernstudium verwandter Bereiche als Alternative

Im Gegensatz zur Ausbildung zum/zur Schilder- und Lichtreklamehersteller/in besteht die Möglichkeit auch ein artverwandtes Fernstudium zu absolvieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig. An der FernUni Hagen kann man beispielsweise BWL mit dem Schwerpunkt Marketing studieren. Ebenso können Fächer wie Mediendesign oder Medienkunst, Produkt- und Industriedesign oder Kommunikationsdesign studiert werden.

Im Gegensatz zur dualen Ausbildung bleibt die Praxis hier größtenteils auf der Strecke, dafür werden die Hintergründe und psychologischen Wirkungsweisen von Werbemitteln und verschiedenen Stilen gelehrt. Dies ermöglicht die bestmöglichsten und effizientesten Werbemittel zu entwerfen, welche die größte Wirkung auf die Zielgruppe entfalten. Die praktischen Fähigkeiten müssen nach dem Studium in Eigenregie oder beim Arbeitgeber nachgeholt werden.

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