Umschulung zum Produktionshelfer/zur Produktionshelferin

Sie sind eine Naschkatze? Dann helfen Sie doch bei der Produktion von Pralinen...
Sie sind eine Naschkatze? Dann helfen Sie doch bei der Produktion von Pralinen…

Produktionshelfer sind flexibel einsetzbare Arbeiter, da sie sich schnell in neue Zusammenhänge integrieren und ihre Ausbildung nicht nur für einen speziellen Arbeitgeber oder Sektor geeignet ist.

Bei der Wahl des geeigneten Anbieters oder Arbeitgebers sollten Sie sich also genau darüber im Klaren sein, in welchem Bereich Sie tätig werden möchten.

 

Wie sieht die Arbeit eines Produktionshelfers aus?

Produktionshelfer finden Sie in allen Branchen. Sie verrichten Arbeiten am Fließband, erledigen Transporte und kleinere Montagen, sind für Schneid- und Klebearbeiten zuständig, werden im Lager eingesetzt, räumen Hallen und Produktionsstätten auf oder verpacken und sortieren Produkte. Spezielle Kenntnisse sind meist nicht notwendig. Alles, was Sie für Ihre Tätigkeit benötigen, erlernen Sie meist schnell vor Ort. Die individuelle Tätigkeit unterscheidet sich je nach Branche stark, doch es handelt sich immer um Arbeiten, die nur eine kurze Zeit des Anlernens erfordern.
Arbeitsplätze für Produktionshelfer gibt es zum Beispiel in der Pharma- und Chemietechnik, der Feinmechanik und dem Werkzeugbau, der Herstellung und Verarbeitung von Glas, Metall, Kunststoffen, Keramik, Holz, Stein oder Textilien. Doch auch die Lebensmittelherstellung und die Elektrobranche kommen nicht ohne Helfer in der Produktion aus. Im Bereich Büro und Dienstleistung werden ebenfalls regelmäßig Produktions- oder Bürohelfer eingesetzt, um beispielsweise Werbemittel zu verpacken oder Sendungen zu sortieren.

 

Wie verläuft die Umschulung zum Produktionshelfer?

Es handelt sich bei diesem Beruf nicht um eine klassische Ausbildung. Der Charakter dieser Tätigkeiten erfordert keine spezielle Berufsausbildung. Zudem werden viele Arbeitsplätze inzwischen über Zeit- und Leiharbeitsfirmen vergeben, sodass Sie unter Umständen auch schnell den Arbeitsplatz wechseln müssen. Selbst wenn Sie über einen längeren Zeitraum in einer Branche tätig sind, können sich Ihre Aufgaben bei jedem Arbeitgeber stark unterscheiden.

Diese Eigenart macht diesen Beruf leider zu etwas sehr schwer Kalkulierbarem. Die gesammelten Erfahrungen können sich dennoch als nützlich erweisen. Sind Sie längere Zeit in einem Sektor tätig, erlangen Sie auf diesem Weg zum Beispiel Referenzen für die spätere Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz.

 

Für wen eignet sich dieser Beruf?

Häufig handelt es sich um eine körperlich anstrengende Tätigkeit, sodass Sie sich also in einem guten gesundheitlichen Zustand befinden sollten. Gerade Arbeit im Lager erfordern meist ein hohes Maß an Kraft und Ausdauer. Darüber hinaus sind jedoch keine speziellen Voraussetzungen notwendig.

Die deutsche Sprache sollten Sie selbstverständlich ausreichend beherrschen, sodass Sie Arbeitsanweisungen sicher umsetzen und mit Kollegen oder Vorgesetzten ohne Verständnisschwierigkeiten kommunizieren können. Hilfreich ist zudem auch ein gutes technisches Grundverständnis oder ein ausgeprägtes räumliches Vorstellungsvermögen. Da Sie als Produktionshelfer in der Regel auch im Schichtbetrieb tätig sind, sollten Sie zudem zeitlich flexibel, mobil und möglichst unabhängig sein.

Ihr Schlafbedürfnis wird sich nach einiger Zeit der Schichtarbeit dieser Situation anpassen, doch eine gewisse körperliche Belastbarkeit ist vor allem in der Anfangszeit hilfreich. Zuletzt sollten Produktionshelfer natürlich auch teamfähig und motiviert sein, um sich auf feste Arbeitsabläufe einzustellen und die Arbeiten qualitätsbewusst erledigen zu können.

 

Wo kann man eine Umschulung zum Produktionshelfer absolvieren?

Es gibt keine speziellen Anbieter für dieses Berufsfeld. Der einfachste Weg zu dieser Tätigkeit führt gegenwärtig über die einschlägigen Leih- und Zeitarbeitsfirmen. Als Produktionshelfer werden Sie flexibel eingesetzt und die Bedarfe der Unternehmen ändern sich inzwischen sehr schnell. Als angestellter Leih- oder Zeitarbeiter finden Sie jedoch über die Anbieterfirma in den meisten Fällen schnell eine Anschlussbeschäftigung.

Möglicherweise besteht für Sie dann auch die Chance, von einem Ihrer Arbeitgeber in eine Direktanstellung übernommen zu werden. Auch die Bewerbung auf eine dort ausgeschriebene Stelle fällt Ihnen leichter, wenn Sie bereits als Helfer in diesem Unternehmen tätig sind.

 

Kann diese Umschulung finanziell gefördert werden?

Da es sich nicht um eine Umschulung im klassischen Sinne handelt, ist eine finanzielle Förderung nicht möglich. Sind Sie jedoch angestellt und erhalten nicht ausreichend Lohn, um Ihren Lebensunterhalt zu decken, dann können Sie aufstockend Leistungen nach SGB II beantragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie als Produktionshelfer bei einer Leiharbeitsfirma oder einem anderen Unternehmen angestellt sind. Dies gilt auch für Teilzeitverträge oder geringfügige Beschäftigungen (450 € Festgehalt).

 

Gibt es themenverwandte Fernstudiengänge?

Sie haben auf der Basis dieses Berufes nicht die Möglichkeit, sich für einen Studiengang zu qualifizieren, während andere Berufsabschlüsse Ihnen diese Chance hingegen eröffnen können. Es handelt sich lediglich um eine Aushilfstätigkeit.

Demzufolge gibt es auch keine alternativen Fernstudiengänge. Bietet Ihr Arbeitgeber Ihnen jedoch die Möglichkeit, an Fortbildungen teilzunehmen, sollten Sie diese nutzen.

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