Wenn Sie in Ihrem bisherigen Beruf unzufrieden sind, kann eine Umschulung im Bereich der Jugendbetreuung Ihnen neue Perspektiven aufzeichnen. Diese Berufswahl ist insbesondere für Personen interessant, die gerne in Kontakt zu anderen Menschen stehen und diesen bei den Herausforderungen des Alltags helfen. Dieser Artikel stellt vor, wie die Tätigkeit der Jugendbetreuer aussieht und wie Sie eine entsprechende Umschulung absolvieren können.
Die Aufgaben der Jugendbetreuer
Die Tätigkeit als Jugendbetreuer ist nicht klar definiert. Je nach Anforderungen des Arbeitgebers können dabei ganz unterschiedliche Aufgaben auf Sie zukommen. Sehr häufig arbeiten die Jugendbetreuer mit sozial benachteiligten oder mit behinderten Jugendlichen. Sie zeigen ihnen dabei sinnvolle Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung auf und stehen ihnen als Ratgeber in verschiedenen Lebenssituationen zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es jedoch auch Jugendbetreuer, die bei kommerziellen Anbietern für die Freizeitgestaltung arbeiten. Beispielsweise gibt es viele Reiseanbieter, die während der Reise Freizeitprogramme für Kinder und Jugendliche anbieten. Die Aufgabe der Jugendbetreuer besteht dabei darin, für Unterhaltung und gute Laune zu sorgen, damit sich die Jugendlichen nicht langweilen.
Die Zukunftsaussichten in der Jugendbetreuung
Die Betreuung der Jugendlichen nimmt eine immer wichtigere Bedeutung ein. Die große Zahl an Flüchtlingen beispielsweise macht eine professionelle Betreuung immer öfter erforderlich. Da dieser Trend wahrscheinlich weiterhin anhalten wird, ist davon auszugehen, dass in diesem Bereich eine konstante Nachfrage bestehen wird. Dennoch muss erwähnt werden, dass die Anzahl der offenen Stellen für Jugendbetreuer nicht allzu hoch ist, sodass es unter Umständen schwierig sein kann, einen Arbeitsplatz zu finden.
Inhalte und Länge der Umschulung
Die Bezeichnung Jugendbetreuer ist nicht geschützt. Das bedeutet, dass Sie sich sogar ganz ohne vorherige Umschulung als Jugendbetreuer bezeichnen und der entsprechenden Tätigkeit gewerblich nachgehen dürfen. Allerdings ist es dennoch sinnvoll, sich in diesem Bereich entsprechend auszubilden. Dies ist nicht nur erforderlich, um eine qualitativ hochwertige Dienstleistung anbieten zu können. Darüber hinaus lernen Sie dabei auch viele rechtliche Grundlagen der Jugendbetreuung kennen, um Probleme in diesem Bereich zu vermeiden. Schließlich fordern die meisten potenziellen Arbeitgeber einen entsprechenden Nachweis über die Befähigung zum Jugendbetreuer.
Die möglichen Ausbildungsvarianten sind dabei sehr vielfältig. Die Mehrheit der Betriebe, die Jugendbetreuer einstellen, fordern entweder eine Ausbildung zum Erzieher oder ein Studium der Sozialpädagogik oder der Sozialarbeit. Wenn Sie als Jugendbetreuer tätig werden möchten, ist es daher sinnvoll, einen dieser Bereiche für die Umschulung zu wählen. Die Länge der verschiedenen Bildungsangebote kann ganz unterschiedlich sein.
Wenn Sie eine Umschulung zum Erzieher beziehungsweise zur Erzieherin durchführen möchten, finden Sie Kurse, die zwischen zwei und vier Jahren dauern. Bei einem Bachelor-Studiengang in den genannten Fächern beträgt die Regelstudienzeit normalerweise sechs Semester.
Für wen eignet sich die Umschulung zum Jugendbetreuer
Die wichtigste Grundvoraussetzung für die Arbeit als Jugendbetreuer besteht darin, dass Ihnen der Umgang mit anderen Menschen – insbesondere mit Jugendlichen – liegt. Sie sollten dabei in der Lage sein, positive Stimmung bei Ihren Aktivitäten zu erzeugen und die Teilnehmer zu motivieren. Die Umschulung zum Jugendbetreuer stellt für viele Menschen eine sinnvolle Alternative dar, die aus gesundheitlichen Gründen eine Umschulung anstreben.
Die körperliche Belastung ist dabei recht gering, Sie sind jedoch stets in Bewegung. In vielen Fällen verbringen Sie außerdem einen großen Teil Ihrer Arbeitszeit an der frischen Luft, was sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit auswirken kann.
Die Förderungsmöglichkeiten
Bei der Frage nach den Förderungsmöglichkeiten für die Umschulung ist es erforderlich, dies entsprechend des konkreten Bildungsangebots aufzuschlüsseln. Wenn Sie beispielsweise eine Ausbildung zum Erzieher anstreben, um daraufhin als Jugendbetreuer zu arbeiten, steht Ihnen in erster Linie die Förderung durch das Jobcenter offen. Da im Moment eine große Nachfrage in diesem Bereich besteht, erhalten hier Interessenten mit geeigneter Befähigung in der Regel eine Bewilligung.
Wenn Sie hingegen ein Hochschulstudium zum Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen anstreben, sind die Fördermöglichkeiten stärker eingeschränkt. Sollten Sie noch jünger als 30 Jahre sein und noch über keine Erstausbildung verfügen – was jedoch bei einer Umschulung in der Regel nicht der Fall ist – können Sie BAföG beantragen. Eine andere Möglichkeit stellt es in diesem Fall dar, einen Bildungskredit aufzunehmen.
Die Anbieter für die Umschulung
Auch in diesem Bereich gilt es, zwischen den konkreten Ausbildungszielen zu unterscheiden. Für die Umschulung zum Erzieher gibt es zahlreiche Bildungseinrichtungen, die in diesem Bereich einen schulischen Lehrgang anbieten. Beispiele hierfür sind Arbeit und Bildung e. V. und das Bildungswerk der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg. Wenn Sie sich für ein Studium der Sozialpädagogik interessieren, finden Sie an den meisten deutschen Universitäten geeignete Studiengänge.
Alternative Fernstudiengänge
Wenn eine Umschulung an den genannten Bildungseinrichtungen nicht möglich ist, können Sie als Alternative ein Fernstudium absolvieren. Die Durchführung ist aufgrund der hohen Flexibilität hierbei oftmals erheblich einfacher. Es gibt beispielsweise Lehrgänge in den Bereichen Kindererziehung oder Erziehungsberatung, die die Aussichten auf eine Einstellung als Jugendbetreuer verbessern können.
Außerdem stehen Ihnen verschiedene Fernstudiengänge im Bereich der Psychologie – beispielsweise für die Ausbildung als Psychotherapeut oder als psychologischer Berater – offen, die ebenfalls die Einstellungschancen verbessern können.
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