Umschulung zum Sozialarbeiter/ zur Sozialarbeiterin

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Gerade durch die vielen Flüchtlinge werden Sozialarbeiter händeringend gesucht.

Wer gerne mit Menschen aller Altersklassen arbeitet, sollte sich das Berufsfeld des Sozialarbeiters genauer ansehen. Die Hauptaufgabe besteht darin, dass hilfsbedürftige Menschen durch die Tätigkeit des Sozialarbeiters unterstützt werden und so auch Situationen meistern können, die ohne Hilfe nicht zu schaffen wären. Dazu steht ein breites Repertoire an Maßnahmen, Aktionen und Unternehmungen zur Verfügung.

Alle Fakten zur Umschulung im Bereich der Sozialen Arbeit finden Sie nun hier im folgenden Artikel.

 

Berufsbild des Sozialarbeiters – Der Mensch im Mittelpunkt

Der Sozialarbeiter kommt überall dort zum Einsatz, wo Menschen mit Problemen in sozialen Angelegenheiten nicht alleine zurechtkommen. Dies können Jugendliche, junge Erwachsene, Erwachsene oder Rentner sein. Er steht unterstützend zur Seite, wenn belastende Situationen eintreten, oder gibt Hilfestellung bei Problemlösungen.

Sozialarbeiter sind am häufigsten in Jugendämtern, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, psychiatrischen Einrichtungen, Justizvollzugsanstalten oder ehrenamtlichen Einrichtungen zu finden. Sie unterstützen den Einzelnen, Familien oder ganze Gruppen. Wie genau die Tätigkeit aussieht, kommt auf die Art der Einrichtung an. Resozialisierung, Suchtberatung, Streitschlichtung, etc., sind nur einige der Aufgaben eines Sozialarbeiters.

Ebenfalls gehört die Betreuung von Obdachlosen in speziell dafür vorgesehen Einrichtungen dazu.

 

Zukunftsaussichten

Die Zukunftsaussichten als Sozialarbeiter sind als gut bis sehr gut zu bezeichnen, denn in Deutschland steigt der Bedarf an gut ausgebildetem Betreuungspersonal stetig an. Besonders im Bereich der Familien- und Altersbetreuung sorgt der demografische Wandel für einen steigenden Bedarf an Fachkräften.

In jüngster Zeit tat sich besonders mit den nach Europa und vor allem nach Deutschland strömenden Flüchtlingsmassen ein weiteres neues Arbeitsgebiet des Sozialarbeiters auf. Vor allem Erstaufnahmeeinrichtungen, Langzeitwohnheime und die Integration in die Gesellschaft schaffen für Sozialarbeiter ein ganz neues Betätigungsfeld ungewohnten Ausmaßes.

Besonders gefragt im Bereich Soziale Arbeit sind Personen, welche sich mit den alltäglichen Problemen von Familien und Jugendlichen auseinandersetzen. Auch hier besteht ein hoher Bedarf an gut ausgebildetem Fachpersonal, viele Menschen, besonders aus sozial schwächeren Gegenden, sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen, um ein normales Leben führen zu können. Das Auseinandergehen der Schere zwischen Arm und Reich sorgt ebenfalls für einen immer höheren Bedarf an Personal.

 

Umschulung – Zum Sozialarbeiter gibt es nur einen Weg

Eine nebenberufliche Umschulung in Form einer Aus- oder Fortbildung existiert für den Sozialarbeiter nicht. Der einzige Weg führt über ein Studium, meistens an einer Fachhochschule, selten an einer Universität oder an einer dualen Hochschule. Am Ende steht der Bachelorabschluss.

Besonders für Berufstätige oder anderweitig ausgelastete Personen bietet sich die Möglichkeit eines Fern- oder Teilzeitstudiums an. Zulassungsvoraussetzung ist mindestens die allgemeine Fachhochschulreife, mit der allgemeinen Hochschulreife kann das Studium auch an einer Universität absolviert werden. Daneben besteht die Möglichkeit, das Studium auch durch das Erlangen eines gleichwertigen Abschlusses aufzunehmen.

Die Inhalte können sich von Studienort zu Studienort unterscheiden, durch die Bolognareform ist der Aufbau in Modulweise jedoch inzwischen in weiten Teilen einheitlich organisiert. Die Regelstudienzeit beträgt 6-8 Semester für den Bachelor, wer in Teilzeit oder nebenberuflich studiert, hat generell die doppelte Anzahl an Semestern zur Verfügung.

Die Inhalte umfassen besonders Sozial-, Human- und Erziehungswissenschaften, dazu kommen Psychologie, Recht und anwendungsbezogenes Handeln. Ebenso spielt der Bereich Pädagogik eine Rolle. Neben diesen Schwerpunkten besteht die Möglichkeit sich durch Wahlmodule zusätzliche Soft – Skills anzueignen und sich auf ein Fachgebiet, wie Jugendarbeit oder den Strafvollzugsdienst zu spezialisieren. Die Anwendung erfolgt in einem Praxissemester. Bei einem Studium an einer dualen Hochschule gehen Theorie und Praxis Hand in Hand, das vermittelte Wissen kann unverzüglich in den Praxisphasen angewendet werden.

 

Sozialarbeit – Ein Mix aus Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen und Härte

Als Sozialarbeiter trifft man auf die unterschiedlichsten menschlichen Schicksale. Wer gerne mit Menschen arbeitet, kontaktfreudig ist, Einfühlungsvermögen besitzt und ein großes Maß an Empathie mitbringt, wird in diesem Job nicht nur einen Beruf, sondern eine Berufung finden. Neben allen menschlichen Anforderungen gehört aber auch ein gesundes Maß an Selbstvertrauen und die Fähigkeit durchgreifen zu können, wenn es die rechtlichen Gegebenheiten verlangen, zu den notwendigen Begabungen. Besonders Menschen mit Vorbildung im sozialen Bereich, wie Erzieher, Kranken- und Altenpfleger sowie Pädagogen eignen sich für eine Fortbildung zum Sozialarbeiter.

 

Finanzierung – Studium und Geld, nichts ist unmöglich

Da der Weg zum Sozialarbeiter nur über ein Studium führt, kann auf die speziellen Förderungsmaßnahmen für Studenten zurückgegriffen werden. Das bekannteste, BAföG, fördert inzwischen nicht nur Studienanfänger, sondern auch ältere Studenten, welche neben ihrer bisherigen beruflichen Laufbahn eine zweite Ausbildung beginnen. Daneben gibt es eine große Anzahl von Anbietern für Studienkredite und Stipendien.

Personen, welche nebenberuflich das Studium zum Sozialarbeiter absolvieren, sollten keine finanziellen Schwierigkeiten haben, müssen sich aber der enormen Doppelbelastung und dem Spagat zwischen Beruf und Studium bewusst sein.

 

Studium der Sozialen Arbeit – Eigentlich überall möglich

Aktuell gibt es 126 Bildungseinrichtungen in Deutschland, an denen das Fach Sozialarbeit studiert werden kann. Neben den staatlichen Bildungsinstituten existieren private Hochschulen wie die MSB Medical School Berlin – Hochschule für Gesundheit und Medizin oder die Fresenius Hochschulen in Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt am Main.

 

Sozialarbeit – Verwandte Studiengänge im Fernstudium

Wer örtlich gebunden oder berufstätig ist, für den bietet sich ein Fernstudium an. Neben dem Fach Sozialarbeit können die Studiengänge Sozialpädagogik, Pflegemanagement, Lehramtsstudiengänge oder reine Pädagogik absolviert werden.

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4 Gedanken zu „Umschulung zum Sozialarbeiter/ zur Sozialarbeiterin“

  1. Hallo Sonja,

    es ist auch unser Kenntnisstand, dass ein Probestudium mit BaföG gefördert werden kann. Die gesetzliche Grundlage hierfür finden Sie in § 2 Abs. 1 Nr. 6, Abs. 5, § 9 Abs. 1 und 2 BAföG

    Sie sollten hier nicht nachgeben und zunächst herausfinden, was die Begründung für die Ablehnung ist. Suchen Sie eine Beratungsstelle für Studierende auf und fragen Sie an der Hochschule nach, ob es andere Probestudierende gibt, die Bafög erhalten. Versuchen Sie Licht in die Situation zu bringen und klären Sie, ob die Ablehnung nicht eigentlich woanders Ihren Grund hat. Zögern Sie letztlich auch nicht vor dem Gang zum Anwalt. Wählen Sie jedoch eine spezialisierte Rechtsanwältin/ -anwalt, BaföG ist nicht unbedingt das alltägliche Geschäft in Kanzleien. Lassen Sie sich gegebenenfalls jemand von der Studierendenberatung empfehlen.

    Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg bei den nächsten Schritten

  2. Hallo,
    Ich wollte soziale Arbeit in Rahmen eines Vollzeitstudiums mit Bafög und Rücklagen finanzieren. Aufgrund der fehlenden Hochschulzulassung wäre dies im Rahmen eines Probestudiums bei diversen privaten Hochschulen möglich gewesen. Die zuständigen Bafögämter haben auf Nachfrage alle unabhängig von einander abgelehnt, da das Probestudium nicht durch Bafög gefördert wird (obwohl es für mich verpflichtend wäre und die Hochschulen mir im Vorfeld immer gesagt hatten, dass ich „dem Grundsatz nach“ berechtigt sei Bafög zu beziehen. Welche Aussagen stimmen denn nun?

  3. Hallo Sarah,

    wir kennen keine Berufsakademie an der Sie über einen Bildungsgutschein Soziale Arbeit studieren können. Die Agentur für Arbeit bzw. das Jobcenter finanziert Berufsausbildungen, aber keine Studiengänge. Eine Ausnahme gilt für Fernstudiengänge, die dann meist als nebenberufliche Weiterbildung bzw. Umschulung gefördert werden.

    Wenn Sie finanzielle Unterstützung bei einem Studium beantragen möchten, dann ist das Bafög-Amt die richtige Anlaufstelle.

    Wir wünschen Ihnen alles Gute

  4. Hallo,

    bei welcher Akademie kann mit dem Bildungsgutschein den Studiengang Soziale Arbeit verrechnen? Vielen Dank.

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