Wer seinen Alltag einmal nach Produkten aus Papier und Pappe „durchforstet“, wird sicherlich erstaunt sein. Mehr Produkte, als auf den ersten Blick ersichtlich erscheinen, bestehen aus diesem Werkstoff. Das Material, das vor allem aus Pflanzenfasern hergestellt wird, ist auch in unserer Zeit noch sehr gefragt, in der sich so vieles in Richtung eines digitalen Alltags entwickelt. So werden nach wie vor viele Zeitungen und Bücher gedruckt, Verpackungen hergestellt, Hygienepapiere wie Toilettenpapier genutzt, Wände mit Tapeten verziert oder Filter aus Papier gebraucht, um Maschinen optimal nutzen zu können.
Diese große Produktvielfalt lässt schon einen ersten Einblick in die Welt des Papiertechnologen oder der Papiertechnologin zu. Eine Umschulung zu diesem Beruf kann also äußerst viele Ziele verfolgen. Papiertechnologen und Papiertechnologinnen arbeiten besonders häufig in Fabriken, in denen Karton, Pappe und Papier hergestellt werden. Weitere Arbeitsplätze finden sich dort, wo Maschinen zur Herstellung und zur Verarbeitung beziehungsweise Bearbeitung von Papieren hergestellt werden. Schließlich sind Unternehmen der Abfallwirtschaft, in denen das Recycling von Papieren im Vordergrund steht, potenzielle Arbeitgeber für Personen, die eine Umschulung zum Papiertechnologen oder zur Papiertechnogin erfolgreich abgeschlossen haben.
Die Profis wissen, wie die Maschinen instandgehalten werden und kennen sich mit jeder Phase im Papierherstellungsprozess aus. Darüber hinaus können sie die Materialqualitäten unterschiedlicher Papiersorten einschätzen, was sich beispielsweise im Qualitätsmanagement oder im Einkaufsbereich bewährt. Wer sich weiterführend über den Beruf informieren möchte, kann dies beispielsweise über den Verband Deutscher Papierfabriken e.V. tun.
Zukunftsaussichten als Papiertechnologe / Papiertechnologin
Ausgehend von den vielen Industriebetrieben, die sich hierzulande und auch international mit der Herstellung, Bearbeitung und Verwertung von Papier befassen, lassen sich günstige Zukunftsperspektiven für einen Umschüler aus dem Bereich der Papiertechnologie ableiten.
Wer sich bereits früh für eine bestimmte Richtung oder für einen bestimmten Industriebetrieb begeistern kann, sollte nicht zögern und Kontakt aufnehmen. Sicherlich lässt sich ein erstes Kennenlernen vereinbaren, zum Beispiel im Rahmen eines Praktikums vor der Umschulung.
Inhalte und Länge der Umschulung
Bei der Ausbildung zum Profi für Papiertechnologie handelt es sich um eine Industrieausbildung, die drei Jahre dauert. Der anerkannte Ausbildungsberuf wird im dualen System gelehrt, also in einer Berufsschule und im Betrieb. So ist sichergestellt, dass die Azubis beziehungsweise die Umschüler zum Papiertechnologen oder zur Papiertechnologin sowohl praktische als auch theoretische Kenntnisse erlangen. Im Betrieb lernen die Papiertechnologen, wie Papier hergestellt wird, wie man es beschichtet und wie man es zuschneidet.
Auch das Verpacken der fertigen Produkte und die Wiederverwertung von Produktionsabfällen oder von nicht mehr benötigten Papierprodukten gehören zum Ausbildungsspektrum. In der Berufsschule werden diese und viele andere Lehrinhalte vertieft und mit der dazu gehörenden Theorie erweitert. So werden die Schüler hier vor allem in Physik und Chemie sowie in Technik unterrichtet. Hinzu gesellt sich auch etwas Mathematik, denn Berechnungen dienen an vielen Stellen dazu, die richtigen Einstellungen oder Mengen festzulegen.
Für wen ist die Umschulung zum / zur Papiertechnologen / Papiertechnologin geeignet?
Technisches Verständnis und Begeisterungsfähigkeit für industrielle Zusammenhänge sind günstige Eigenschaften für Personen, die durch eine Umschulung Papiertechnologe oder Papiertechnologin werden möchten. Darüber hinaus sollten die Schulnoten in den oben genannten Fächern nicht allzu schlecht sein, um ein gutes Vorankommen im Beruf zu gewährleisten.
Handwerkliches Geschick, Verantwortungsbewusstsein und eine gute Beobachtungsgabe sind ebenfalls perfekte Begleiter für alle Menschen, die sich professionell in der Papierindustrie betätigen möchten. Wer darüber hinaus ein Faible für Gedrucktes hat – beispielsweise für kunstvoll gestaltete Bücher – ist hier auch richtig.
Förderung und Finanzierung
Im Gegensatz zu Ausbildungen, die rein schulisch durchgeführt werden, handelt es sich hier um eine klassische duale Ausbildung. Die Umschüler arbeiten während der gesamten Ausbildung regelmäßig in ihrem Ausbildungsbetrieb und sind ihrem Arbeitgeber dadurch auch stark von Nutzen. Daher erhalten sie von diesem auch eine Ausbildungsvergütung, die in der Regel von Jahr zu Jahr ansteigt.
Wenn ein Umschüler eigene Kinder versorgen muss und dies aufgrund der niedrigen Vergütung nicht tun kann, ist es möglich, Förderungen zu beantragen. Ähnliches gilt in Härtefällen, zum Beispiel bei einer Krankheit. Ob wirklich eine Unterstützung gezahlt werden kann, hängt vom Einzelfall und nicht selten auch vom Ermessen des Ansprechpartners bei der Arbeitsagentur ab. Wer sich frühzeitig erkundigt, kann sicherlich die für ihn relevanten Fragen zur Umschulungsfinanzierung klären.
Wer bietet die Umschulung an?
Um eine Ausbildungs- oder Umschulungsstelle zum Papiertechnologen / zur Papiertechnologin zu finden, sollten Interessierte sich eine Liste aller infrage kommenden Betriebe besorgen. Auch hier kann die Arbeitsagentur beziehungsweise das Berufsinformationszentrum eine gute Anlaufstelle sein. Darüber hinaus ist es möglich, über eine Internetrecherche oder über gedruckte Branchenverzeichnisse alle Papierindustrieunternehmen, Recyclingbetriebe und andere potenzielle Arbeitgeber zu ermitteln.
Ob im kommenden Jahr ausgebildet wird und wann man sich bewerben kann, lässt sich in der Regel durch ein kurzes Telefonat klären. Hier sollte auch nach dem Ansprechpartner in der Personalabteilung gefragt werden, damit die Bewerbung gleich bei der richtigen Person ankommt. Auch der Verband Deutscher Papierfabriken kann dabei behilflich sein, einen Umschulungs- oder Ausbildungsplatz zu finden.
Fernstudium als Alternative: Was bietet sich an?
Da eine Ausbildung im Papiertechnologiebereich sehr praktisch ausgerichtet ist, kann ein Fernstudium hier keine direkte Alternative sein. Wer diese flexible Art der akademischen Ausbildung bevorzugt, kann aber beispielsweise ein Fernstudium im Bereich Holztechnik und Faserwerkstofftechnik an der TU Dresden erwägen. Hierbei handelt es sich um ein Aufbaustudium, das auch als Teilzeitstudium und Fernstudium studierbar ist.
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