Maler/-innen und Lackierer/-innen arbeiten in der Regel im Baugewerbe. Dort werden sie für die Ausbesserung von Putzschäden (z. B. mittels der Spachtelung von Unebenheiten) und für die Gestaltung von Innenräumen, aber auch für den Außenbereich eines Gebäudes eingesetzt. Außenwände (z. B. Gebäudefassaden) werden mit Farbe und/oder Verkleidungen ausgeschmückt; Innenwände und -decken werden mit Wandfarbe gestrichen und/oder mit Tapeten versehen. Für den Einbau von Wärmedämmverbundsystemen und schallabsorbierenden Systemen leisten Maler/-innen und Lackierer/-innen einen Beitrag zur Schallisolierung.
Ferner lackieren sie Türen und Türrahmen sowie Fenster und Fensterrahmen, Fußleisten und Zäune. Außerdem dichten sie Gebäude ab und beschriften Schilder. Sie bieten ihrem Kunden darüber hinaus auch Beratungsdienste über die passenden Farben, Tapeten und Bodenbeläge an. Maler/innen und Lackierer/-innen führen auch Abmessungen durch und dokumentieren ihre Messergebnisse. Ferner sind sie für den Auf- und Abbau von betriebseigenen Gerüsten verantwortlich.
Zukunftsaussichten
Als handwerklicher Beruf sind die Zukunftsaussichten für Maler/-innen und Lackierer/-innen in einem guten Licht gestellt. Aufgrund der vielen neuen Bauvorhaben sowie des wachsenden Bezuges von Wohnungen wird ihre Arbeitskraft ständig gebraucht. Auch die stetig anhaltenden Wohnungswechsel, die oftmals neue Anstriche der Wohnungswände und -decken erfordern und für die häufig gelernte Maler/-innen und Lackierer/-innen eingesetzt werden, halten das Arbeitsgebiet aufrecht. Da Gebäude von ihrer Fassadengestaltung her immer wieder veralten, werden Maler/-innen und Lackierer/-innen benötigt, um deren Anstrich aufzufrischen. Während einer Umschulung können angehende Maler/-innen und Lackierer/-innen eine Zusatzqualifikation erwerben und damit für eine spätere Weiterbildung für ein spezielles Gebiet erwirken. Durch diese Zusatzqualifikation steigen die Zukunftsaussichten noch höher. Auch können sie durch Weiterbildungsmaßnahmen als Geselle bzw. als Gesellin später den Meisterabschluss erwerben, mit dem sie sich selbstständig machen und ihren eigenen Meisterbetrieb eröffnen können.
Inhalte und Länge der Umschulung
In der Umschulung lernen angehende Maler/-innen und Lackierer/-innen, wie sie nicht zu beschichtende Flächen abzudecken haben. Dabei kommt es darauf an, die Bodenbeläge sowie bestimmte Wandflächen (z. B. Steckdosen) nicht mit der Wandfarbe in Kontakt treten zu lassen. Sie lernen außerdem, wie sie Farben zu mischen haben, wobei ihnen eine spezielle Farbenlehre vermittelt wird. Im Mittelpunkt steht die Festigung von professionellen Handgriffen für das Beschichten der Wände, Decken, Fassaden, Zäune und anderen zu beschichtenden Flächen mittels unterschiedlicher Techniken, z. B. Pinseln, Rollen, Spritzen und Tapezieren. Beim Tapezieren kommt es wiederum darauf an, die richtige Kleistermenge aufzutragen, damit die Tapeten nicht durchweichen.
Zudem müssen sie sich mit dem Einbeziehen von speziellen Kundenwünschen und dem Dokumentieren derselben auseinandersetzen. Ebenfalls wichtig ist die Vermittlung der Kenntnis über Gerüstbau und wie er auf- bzw. abgebaut wird. Ferner lernen sie das korrekte Ebnen von Putzflächen mittels Spachtel und Spachtelmasse. Da der Anstrich auf unterschiedlichen Oberflächen, wie beispielsweise Metall, Beton, Stein und Holz, vorgenommen wird, müssen sich angehende Maler/-innen und Lackierer/-innen mit der unterschiedlichen Beschaffenheit der Oberflächen vertraut machen. Je nach Beschaffenheit lernen sie andere Handgriffe und Verfahren.
Darüber hinaus werden sie mit der Verarbeitung von Dämm- und Isolierstoffen vertraut gemacht. Ferner lernen sie, wie sie Muster auf zu beschichtenden Flächen gestalten. Auch die Verwirklichung und Umsetzung von Raumkonzepten und Fassadengestaltungen gehört zum Lehrplan. Des Weiteren lernen sie, wie sie Oberflächeneffekte mit Beschichtungsstoffen herstellen, was beim Anfertigen und Umsetzen von Entwürfen für kommunikative und dekorative Gestaltungen beachtet werden muss, wie sie Systemelemente und Bauteile montieren, wie Messungen durchgeführt und die Ergebnisse dokumentiert werden und wie vorbeugende Holz- und Bautenschutzmaßnahmen durchgeführt werden und wie sie Schäden durch holzzerstörende Pilze und Insekten an Holzkonstruktionen beseitigen.
Die Umschulungsdauer beträgt in der Regel 3 Jahre und kann bei besonderen Gründen (z. B. wegen der Ausübung eines ähnlichen Berufes) verkürzt werden. Sie endet mit der Gesellenprüfung.
Zielgruppe der Umschulung
Als schulische Zugangsvoraussetzung ist kein bestimmter Abschluss vorgegeben. Viele Malerbetriebe stellen überwiegend Hauptschulabsolventen ein. Für die Ausübung des Berufes ist der Hang zum akribischen und genauen Arbeiten erforderlich. Die Sorgfalt muss so weit gehen, dass an nicht zu beschichtenden Flächen keine überstehende Farbe vorhanden sein darf. Zudem ist ein gutes Flächengefühl von Nöten, das insbesondere beim Tapezieren relevant wird. Zudem dürfen keine Farbsehschwächen vorhanden sein, denn oftmals ist es erforderlich, beim Anstrich den jeweiligen genauen Farbton zu treffen.
Ebenso ist die Affinität zum dekorativen Gestalten und zur Kreativität sowie zur Ästhetik nötig. Da es sich um einen handwerklichen Beruf handelt, muss ein hohes Maß an handwerklichem Geschick, technischem Verständnis, zeichnerischer Befähigung und Beobachtungsgenauigkeit vorhanden sein. Ein durchschnittliches räumliches Denkvermögen rundet das Bewerberprofil ab.
Förderungen
In der Regel wird vom Malerbetrieb eine Ausbildungsvergütung gezahlt, die je nach Betrieb variiert. Im Schnitt handelt es sich dabei zwischen 400 € und 600 € (bei jedem folgenden Umschulungsjahr steigend).
Darüber hinaus kann Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragt werden. Sie ist ein finanzieller Zuschuss für Auszubildende und Umschüler, die in einer betrieblichen Ausbildung sind, nicht bei ihren Eltern oder in deren Nähe wohnen und das 18. Lebensjahr vollendet haben. Ferner dürfen die Eltern sie nicht unterstützen können, ebenso wenig der Partner, wenn sie in einer eheähnlichen Gemeinschaft wohnen oder verheiratet sind.
Anbieter der Umschulung
Bei der Umschulung zum Maler und Lackierer bzw. zur Malerin und Lackiererin handelt es sich um ein duales Ausbildungssystem. Die praktischen Kenntnisse werden in den Malerbetrieben, bei denen die Umschüler/-innen als Auszubildende eingestellt sind, und die theoretischen Kenntnisse in der Berufsschule vermittelt.
Verwandte Bereiche der Umschulung z.B. als Fernstudium
Über den Beruf der Maler/-innen und Lackierer/-innen hinaus gibt es Alternativen wie Fahrzeuglackierer/-innen und Stuckateur/-in.
Umschulung per Fernstudium - gleich gratis reinschnuppern:
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Hallo Marc,
danke für Ihre Nachfrage. Nein, leider ist uns nichts zu einem Fernlehrgang für Maler und Lackierer bekannt.
Wir hoffen, dass Sie eine für Sie passende Alternative finden und wünschen Ihnen alles Gute!
Guten Tag,
Gibt es ein Fernstudium das Maler und Lackierer Fernkurse anbietet?
Hallo lieber Ferhat,
vielleicht ist eine Externenprüfung zum Maler/Lackierer etwas für Sie? Das ist mit Berufserfahrung möglich. Das bietet z.B. das BBZ in Augsburg an, gibt es aber auch in anderen Städten: https://www.bbz-augsburg.de/bereiche/handwerk-und-technik/vorbereitung-auf-die-externenpruefung/vorbereitung-auf-die-externenpruefung-zumr-malerin-und-lackiererin-hwk/ Viele Grüße!
Hallo liebe Leser und Leserinen ,
İch habe 2.5 jahre als Maler gelernt und der Firma ist pleite gegangen ,
Es wollte mich keine einstellen für halbes jahr nicht ünernommen .
Ich bin auf der Suche nebenberuflich die Gesellenbrief ranzukommen .
Würde mich freuen um ihre mithilfe, jetz schon besten Dank.