Fragt man Kinder nach ihrem Berufswunsch, so ist die Antwort nicht selten „Tierpfleger!“ Kein Wunder, dass auch viele Erwachsene sich nichts Schöneres vorstellen können, als ihren Berufsalltag mit kleinen und großen Vierbeinern, Vögeln oder anderen Spezies zu verbringen. Wenn Sie sich bisher anderweitig beruflich betätigt haben und nun auch den Traum des Tierpflegerberufs wahr machen möchten, sei Ihnen eine Zweitausbildung hiermit ans Herz gelegt.
Es handelt sich um eine ganz besondere 2. Ausbildung, die sich sehr stark von vielen anderen Arbeitsumfeldern unterscheidet. Wenn andere Angestellte sich jeden Morgen in die Bahn oder in das Auto setzen, um zum Büro zu fahren, dürfen Sie beispielsweise in den Zoo gehen und dort Ihren Aufgaben nachkommen.
Eine zweite Ausbildung als Tierpfleger oder Tierpflegerin kann allerdings nicht nur in einem Zoo, Tiergarten oder Tierpark stattfinden, sondern auch in einer Forschungseinrichtung, in einer Klinik, in einem Tierheim oder in einer Tierpension. Die Grundlage Ihres Schaffens wird immer die Pflege der Tiere sein, teilweise werden Sie sogar mit der Aufzucht des tierisches Nachwuchses betraut werden.
Zukunftsaussichten als Tierpfleger / Tierpflegerin
Die Chancen, einen Ausbildungsplatz für eine Zweitausbildung zum Tierpfleger zu ergattern, sind nicht ganz so gut wie in manch einem anderen Beruf. Es kommt allerdings sehr drauf an, wo Sie Ihre Ausbildung absolvieren möchten. So ist es wesentlich leichter, sich erfolgreich bei einem Forschungslabor für die 2. Ausbildung zu bewerben. Dort steht dann allerdings die Pflege von Versuchstieren im Vordergrund, was nicht unbedingt das Ziel der meisten Bewerber ist. Doch auch wenn Sie davon träumen, in einem Zoo oder in einer wunderschönen Tierpension zu arbeiten, müssen Sie nicht zu pessimistisch sein.
Es gilt – wie immer im beruflichen Bereich – mit Kompetenz und Engagement zu punkten. Wenn Sie dies tun und sich kontinuierlich bewerben, vielleicht ein Praktikum absolvieren und weitere Pluspunkte sammeln, können Sie sicherlich ihre gewünschte zweite Ausbildung antreten. Nach dem erfolgreichen Abschluss können Sie sich entweder in dem Ausbildungsbetrieb um eine feste Anstellung bemühen oder sich anderweitig orientieren. Viele Absolventen, die noch ein Studium absolvieren möchten, wechseln nach der Ausbildung auch an die Uni und werden Tiermediziner.
Inhalte der Zweitausbildung zum / zur Tierpfleger / Tierpflegerin
Wer sich für eine zweite Ausbildung zum Tierpfleger oder zur Tierpflegerin interessiert, sollte von Anfang an die gewünschte Ausrichtung im Blick haben. Es gibt bei dieser Ausbildung drei Fachrichtungen, und zwar die Ausbildung zum/zur Tierpfleger/Tierpflegerin Fachrichtung Forschung und Klinik, zum/zur Tierpfleger/Tierpflegerin Fachrichtung Tierheim und Tierpension und zum/zur Tierpfleger/Tierpflegerin Fachrichtung Zoo. Die Ausbildung dauert drei Jahre und ist staatlich anerkannt. Sie findet als duale Zweitausbildung im Betrieb beziehungsweise in der ausbildenden Einrichtung und in der Schule statt.
Während in der Praxis viele Arbeiten in den Gehegen, Ställen oder anderen Tierbehausungen sowie das direkte Arbeiten mit den Tieren im Vordergrund stehen, gilt es in der Schule, die theoretischen Grundlagen zu schaffen. Die wichtigsten schulischen Bereiche sind die Biologie und die Mathematik. Das Verhalten von Tieren, die Organisation des Alltags im Zoo und in anderen Tierpflegeeinrichtungen werden so auf ein fundiertes theoretisches Fundament gestellt.
Die 2. Ausbildung sollten vor allem diejenigen Menschen für sich wählen, die gut beobachten können und die sehr verantwortungsbewusst sind. Auch handwerkliche Kompetenzen sind sehr von Vorteil.
Förderung und Finanzierung der Zweitausbildung zum / zur Tierpfleger / Tierpflegerin
Angehende Tierpfleger und Tierpflegerinnen in der Zweitausbildung dürfen mit einer angemessenen Vergütung rechnen. Diese kann je nach Arbeitgeber recht unterschiedlich ausfallen und liegt bei etwa 1.000 brutto pro Monat. Während der 2. Ausbildung ist es also durchaus möglich, bei einem sparsamen Lebensstil von der Ausbildungsvergütung zu leben.
Wer sich allerdings in einer besonderen Situation befindet und beispielsweise Kinder zu versorgen hat oder von einem Härtefall betroffen ist, kann sich bei seinem zuständigen Berater bei der Arbeitsagentur oder bei anderen offiziellen Stellen nach individuellen Möglichkeiten erkundigen. So kann beispielsweise Hartz IV oder Wohngeld genehmigt werden, wenn das Gehalt, das die zweite Ausbildung einbringt, nicht zum Leben reicht.
Die Berufsausbildungsbeihilfe kann in der Regel nur gefördert werden, wenn es keine andere Chance als die Zweitausbildung gibt, um dauerhaft wieder beruflich eingegliedert zu werden.
Wie viel verdient man nach einer Ausbildung zum Tierpfleger/ zur Tierpflegerin?
Der Beruf des Tierpflegers bzw. der Tierpflegerin zählt für viele Personen zum Traumberuf. Möchten Sie eine Umschulung/Ausbildung zum Tierpfleger bzw. zur Tierpflegerin durchführen, können Sie unter anderem in Zoos und Tierpflegeeinrichtungen arbeiten. Der Arbeitsplatz bestimmt letztendlich auch das Gehalt. Ebenfalls besitzen der eigene Schwerpunkt der Ausbildung und die Arbeitserfahrung wesentlichen Einfluss auf das Monatsgehalt jedes Tierpflegers. Die Umschulung zum Tierpfleger wird von zahlreichen Instituten angeboten, sodass Fachkräfte in Kliniken, Zoos oder Tierheimen und Pensionen ausgebildet werden können. Generell wird bereits die Standardausbildung zum Tierpfleger gut vergütet, da Auszubildende rund 900 Euro monatlich verdienen. Nach der Ausbildung ist es wichtig, eine Anstellung nach dem eigenen Ausbildungsschwerpunkt zu finden, um dementsprechend entlohnt zu werden. Besonders hoch ist der Verdienst für Tierpfleger in der Forschung und bei Kliniken. Diese können eigene Bestimmungen bezüglich Entlohnung ihrer Angestellten besitzen.
Der Verdienst für Tierpfleger im öffentlichen Dienst unterscheidet sich von Tierpflegern in der Forschung oder bei Kliniken wesentlich. Öffentliche Einrichtungen unterliegen gesetzlich geltenden Tarifen. Somit bestimmt der Staat das Gehalt, wobei sich der Monatslohn stark nach Position und Arbeitserfahrung richtet. Je nach Entgeltgruppe können Tierpfleger im öffentlichen Dienst bei Berufseinstieg zwischen 2250 und 2880 Euro brutto im Monat verdienen. Den höchsten Verdienst erhalten Tierpfleger in der chemischen Industrie. Hier sind je nach Arbeitserfahrung ein Monatslohn zwischen 2600 und 3100 brutto möglich.
Arbeiten Sie als Tierpfleger im Zoo, verdienen Sie zugleich weniger als bei einer gleichwertigen Anstellung im öffentlichen Dienst. Tierpfleger in Zoos erhalten zu Berufsbeginn durchschnittlich ein Bruttomonatsgehalt von 1700 Euro, welches mit Berufserfahrung auf bis zu 2400 Euro steigen kann. Zoos müssen sich ebenfalls an Tarifverträge halten. Am geringsten Verdienen Tierpfleger in Tierheimen und in der Pensionstierpflege. Ihr Einstiegsgehalt beläuft sich auf 1500 Euro brutto je Monat, wobei ebenfalls natürlich immer Lohnerhöhungen möglich sind.
Zweitausbildung oder Umschulung? Was ist das Richtige für mich?
Die Frage, ob ein angehender Tierpfleger oder eine baldige Tierpflegerin eher eine Umschulung oder eine Zweitausbildung für sich in Betracht ziehen sollte, hängt eher von der bisherigen Karriere und Erfahrung als vom persönlichen Ermessen ab. Grundsätzlich handelt es sich bei beiden Varianten um eine 2. Ausbildung.
Es ist allerdings so, dass eine Umschulung meistens dann als Umschulung bezeichnet wird, wenn die erste Ausbildung oder eine bisherige Berufstätigkeit bereits in die gleiche oder eine ähnliche berufliche Richtung gingen. Eine echte zweite Ausbildung liegt dann vor, wenn eine Person beispielsweise zuvor als Versicherungskaufmann oder als Bankangestellter gearbeitet hat und nun Tierpfleger werden möchte.
Wie finde ich einen Ausbildungsbetrieb für das Berufsbild Tierpfleger / Tierpflegerin?
Der Traum von der künftigen Arbeit mit spannenden Spezies dürfte bald ausgeträumt sein, wenn sich der Auszubildende in spe nicht ausreichend um eine Ausbildungsstelle bemüht. Gerade die Azubis, die gerne in einem Zoo lernen möchten, müssen sehr stark überzeugen, wenn sie sich bewerben.
Da es nicht in jeder Statt einen Zoo oder Tierpark gibt, sind die Stellen entsprechend selten. Oftmals kann ein vorheriges persönliches Kennenlernen der Entscheider, beispielsweise im Rahmen eines Praktikums oder durch freiwillige Mitarbeit im Zooteam, weiterhelfen.So lernen sich Arbeitgeber und Azubi schon vorab kennen und wissen einander einzuschätzen.
Wo die nächsten Zoos und Tierparks sowie Tierpensionen und andere potenzielle Ausbildungsstätten zu finden sind, verrät ein Blick in ein entsprechendes Internetverzeichnis oder ins Telefonbuch. Anschließend können dann die Bewerbungen für die Zweitausbildung geschrieben werden. Ein vorheriger Anruf zeigt, ob der jeweilige Betrieb überhaupt ausbildet und ob dort eine 2. Ausbildung theoretisch möglich ist.
Alternative Berufe per Fernstudium erlernen
Da es sich bei dem Beruf des Tierpflegers um eine betriebliche und schulische Ausbildung handelt, deren Lehrinhalte klar vorgegeben sind, ist die Zweitausbildung nicht via Fernstudium möglich. Wer seine 2. Ausbildung allerdings doch lieber weitestgehend von zu Hause aus angehen möchte, kann sich bei den tierbezogenen Kursen und Studiengängen der diversen Hochschulen und anderen Anbieter umsehen.
Sehr beliebt ist es beispielsweise den Beruf des Tierheilpraktikers durch eine zweite Ausbildung im Fernstudium zu erlernen. Auch Kurse zum Thema Tierpsychologie werden verstärkt angeboten.
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