Der Herzinfarkt ist eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Doch auch in den Fällen, in denen der Infarkt nicht tödlich endet, bringt die Zeit nach dem Herzinfarkt viele Probleme mit sich.
Viele Alltagstätigkeiten, die früher kein Problem waren, können nach dem Herzinfarkt nicht mehr ausgeführt werden. Insbesondere gilt es, körperliche Anstrengung zu vermeiden und Stress abzubauen. Außerdem sorgen viele der verordneten Medikamente dafür, dass Sie nicht mehr voll leistungsfähig sind. Wenn die akuten Folgen des Herzinfarktes abklingen, haben viele Menschen den Wunsch, wieder ihrer Arbeit nachzugehen. Die Rückkehr in das gewohnte Leben kann auch dabei helfen, die psychischen Probleme wie beispielsweise Angstzustände zu lindern. Doch ist es in vielen Fällen nicht mehr möglich, im bisherigen Beruf weiterzuarbeiten, da die Belastungen zu groß sind. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, eine Umschulung durchzuführen.
Arbeiten nach einem Herzinfarkt
Ein überstandener Herzinfarkt sorgt in der Regel nicht dafür, dass eine Person generell arbeitsunfähig ist. Selbstverständlich ist eine längere Therapie notwendig, wenn diese jedoch abgeschlossen ist, kann der Betroffene in vielen Fällen seiner Arbeit wieder nachgehen. Allerdings ist dies nicht immer der Fall. Insbesondere wenn bei der Arbeit schwere körperliche Arbeit verrichtet werden muss, können Probleme entstehen. Sollte dies der Fall sein, ist es immer sinnvoll, sich mit dem behandelnden Arzt zusammenzusetzen, um zu besprechen, ob die Arbeit weiterhin möglich ist. Wenn der Arzt zu dem Ergebnis kommt, dass der bisherige Beruf nicht weiter ausgeübt werden kann, ist es notwendig, nach Alternativen zu suchen. In vielen Fällen kann der bisherige Arbeitgeber eine ruhigere Stelle anbieten. In anderen Fällen ist es möglich, im gleichen Berufsfeld eine leichtere Tätigkeit zu finden. Wenn diese Suche keinen Erfolg bringt, ist es jedoch notwendig, einen neuen Beruf zu erlernen.
Finanzierung der Umschulung
Die Finanzierung der Umschulung nach einem Herzinfarkt kann sich in manchen Fällen zu einem Problem entwickeln. Wenn Sie bereits seit mindestens 15 Jahren in die Rentenversicherung einbezahlt haben, können Sie hier die Möglichkeiten für eine Finanzierung ausloten. Dabei ist es wichtig, entsprechende Atteste vorzulegen, die bescheinigen, dass Sie in Ihrem bisherigen Beruf nicht mehr arbeiten können. Wenn Sie bei der Rentenversicherung keine Umschulung finanziert bekommen, können Sie sich auch an die Arbeitsagentur wenden. Wenn Ihnen durch den Herzinfarkt die Arbeitslosigkeit droht und wenn gute Aussichten bestehen, in einem anderen Berufsfeld zu arbeiten, kann auch hier eine Umschulung bewilligt werden.
Wo können Sie die Umschulung durchführen?
Wenn Sie eine Finanzierung für die Umschulung erhalten, müssen Sie eine Bildungseinrichtung wählen, die von der jeweiligen Institution genehmigt wird. Sollten Sie jedoch die Umschulung in Eigenverantwortung durchführen, haben Sie die volle Entscheidungsfreiheit. Für Menschen, die nach einem Herzinfarkt die Umschulung durchführen wollen, kann es auch sinnvoll sein, ein Fernstudium durchzuführen. Dies sorgt nicht nur für weniger Anstrengung in der Zeit nach dem Herzinfarkt, Sie können in manchen Fällen sogar bereits während der Therapie mit dem Fernstudium beginnen, um so auf andere Gedanken zu kommen.