So gelingt der Berufswechsel als Physiotherapeut/in

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Physiotherapeuten haben einen mitunter körperlich anstrengenden Berufsalltag.

Die Arbeit als Physiotherapeut oder Physiotherapeutin bereitet zwar meist viel Freunde und ist sehr abwechslungsreich, stellt jedoch vor allem im höheren Alter auch eine immer größere körperliche Belastung dar. Die Zahl der Auszubildenden geht bereits seit Langem Jahr für Jahr zurück, da der Beruf für viele junge Menschen zu unattraktiv scheint.

Dabei muss eine Ausbildung im Bereich Physiotherapie längst keine Sackgasse sein, sondern bringt auch Möglichkeiten des Berufswechsels mit sich. Welche Optionen es gibt und was es dabei zu beachten gilt, haben wir an dieser Stelle zusammengetragen.

 

Häufige Kritik an den Arbeitsbedingungen

Physiotherapeuten und -therapeutinnen leiden unter demselben Problem wie viele andere Angestellte im Gesundheitsweisen auch: In kurzer Zeit sollen möglichst viele Patienten behandelt werden, es müssen Behandlungen dokumentiert und Verwaltungsarbeit betrieben werden und es bleibt immer weniger Zeit, um sich mit den Patienten adäquat zu beschäftigen. Dabei kommt es gerade bei der Physiotherapie darauf an, immer wieder Feedback vom Patienten zu bekommen, auf seine individuellen Beschwerden einzugehen und mit ihm gemeinsam zu arbeiten, anstatt lediglich ein festes Programm zu absolvieren. Hinzu kommt, dass die Arbeit körperlich sehr anstrengend ist.

Physiotherapeutinnen und -therapeuten sind während des gesamten Arbeitstages körperlich aktiv, bewegen sich selbst mit dem Patienten oder führen mit eigener Muskelkraft Arbeiten an ihm durch, unterstützen Patienten beim Aufstehen oder helfen ihnen beim Umdrehen. Nur wenige sind in der Lage, diese Tätigkeit bis zum Ruhestand ohne eigene starke gesundheitliche Einschränkungen auszuüben. Die erste Möglichkeit diesen Anstrengungen aus dem Weg zu gehen besteht darin, sich auf die Arbeit mit Kindern zu spezialisieren.

Eine entsprechende Weiterbildung hilft, das Wissen wieder auf den aktuellsten Stand zu bringen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn Sie als Therapeut vorher ausschließlich mit erwachsenen Patienten gearbeitet haben. Die Arbeit mit Kleinkindern oder sogar Babys stellt noch einmal ganz neue Herausforderungen an die physiotherapeutische Arbeit.

 

Anstellung oder Selbstständigkeit?

Physiotherapeuten arbeiten vorwiegend als Angestellte in entsprechenden Praxen oder sind in Kliniken und Rehabilitationszentren beschäftigt. Die tägliche Arbeit findet dabei jedoch keineswegs nur mit einem Patienten statt, sondern auch Gruppentherapien, Sportkurse, Einheiten in einer Schwimmhalle, Lauftraining im Freien oder Übungen an Sportgeräten in einem Fitnessraum gehören dazu. Jeder mag einen anderen Schwerpunkt seiner Arbeit lieber und kann diese mitunter so organisieren, dass er vorwiegend in seinem Lieblingsbereich tätig ist.

Eine Alternative zur Arbeit als Angestellter ist das Eröffnen einer eigenen Praxis. Die dreijährige Berufsausbildung genügt zwar, sollte aber unbedingt durch betriebswirtschaftliche Fortbildungen ergänzt werden. Da Physiotherapeuten als Freiberufler gelten und nicht als gewerbliche Selbstständige, entfallen jedoch bestimmte Steuerpflichten. Es ist zunächst auch ohne Weiteres möglich, Patienten privat zu behandeln und keine Praxisräume zu unterhalten. Erst eine Kassenzulassung ermöglicht es jedoch, auch Patienten auf Rezept zu behandeln und dafür Geld von deren Krankenversicherung zu erhalten.

 

Das Tätigkeitsspektrum erweitern

Ein Berufswechsel lässt sich Schritt für Schritt erreichen, indem Physiotherapeuten sich auf andere Aufgaben vorbereiten. Sie können beispielsweise im Rahmen von Weiterbildungen eine Lizenz als Fitnesstrainer erwerben oder sich zum Kursleiter qualifizieren und damit eigene Kursprogramme erstellen. Ob der aktuelle Arbeitgeber diese Bestrebungen unterstützt und die Anwendung der neuen Kenntnisse ermöglicht, kann wiederum nur individuell geklärt werden.

Ein weiterer Weg besteht darin, eine Fortbildung zum Fitnessfachwirt zu beginnen. Der Schwerpunkt dieses Berufes liegt im kaufmännischen Bereich.

Wer vor der Ausbildung die Hochschulreife erlangt hat, kann sich auch universitär weiterqualifizieren. Mögliche Studienfächer sind beispielsweise Sportwissenschaft, Therapiewissenschaft, Gesundheitssport oder auch Humanmedizin. Sportmanagement oder Pflegemanagement haben hingegen eine wirtschaftliche Ausrichtung und können ebenfalls eine interessante Perspektive bieten.

Im Übrigen unterliegen Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen einer Fortbildungspflicht und müssen spätestens alle zwei Jahre an einer externen Weiterbildung teilnehmen, um ihre Arbeit dauerhaft anhand aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse ausführen zu können. In Rücksprache mit dem Arbeitgeber lassen sich auch bei diesen regelmäßigen Fortbildungen eigene Schwerpunkte setzen, sodass ein beruflicher Weg auch in diesem Rahmen verfolgt werden kann.

 

Eine Umschulung mit Zusatzkenntnissen

Wer als Physiotherapeut arbeitet, hat bereits ein umfassendes medizinisches Wissen erlangt. Diese Kenntnisse lassen sich auch in verschiedenen anderen medizinischen Berufen nutzen. Medizinische Fachangestellte sind beispielsweise vorwiegend in Arztpraxen tätig und unterstützen die Ärzte in den Arbeitsabläufen, ohne dabei ganztätig körperlich schwere Arbeiten ausführen zu müssen. Mit ihrer Ausbildung können sich Physiotherapeuten auch als medizinische Schreibkraft profilieren, da ihnen der Umgang mit Fachbegriffen leichtfallen sollte.

Umschulungen können selbstverständlich in allen anderen medizinischen Berufen erfolgen. Die Kenntnisse aus der Physiotherapie helfen auch bei der Ausbildung zum/zur Krankenpfleger/Krankenschwester oder Altenpfleger/-in. Weniger im Medizinsektor angesiedelt sind die Berufe Ergotherapeut/-in oder Sporttherapeut/-in.

Ferner besteht natürlich die Möglichkeit, auch jeden anderen Beruf zu erlernen. Aufgrund des ersten Berufsabschlusses kommt meist eine Umschulung oder verkürzte Ausbildung im dualen System infrage. Besonders geschätzt werden an Physiotherapeuten vor allem die erworbenen Soft Skills im Umgang mit anderen Menschen, sodass sie ideale Voraussetzungen für den Verkauf, Vertrieb oder die Beratung vorweisen. So sind zum Beispiel auch Quereinstiege in die Tätigkeit bei Versicherungen oder Krankenkassen durchaus realistisch.

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Christian Krumes

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