Tipps für den Berufswechsel als Krankenschwester / Krankenpfleger

Sie möchten nicht mehr in der Krankenpflege tätig sein? Da gibt es einige Optionen.
Sie möchten nicht mehr in der Krankenpflege tätig sein? Da gibt es einige Optionen.

Medizinisches Pflegepersonal ist gefragt und in vielen Regionen herrscht tatsächlich inzwischen ein Pflegenotstand. Doch der Berufswechsel als Krankenschwester oder Krankenpfleger muss sich keineswegs darauf beschränken, lediglich denselben Job in einer anderen Klinik auszuüben. Tipps, Hinweise und Wissenswertes für Ihren erfolgreichen Berufswechsel finden Sie im folgenden Artikel.

 

Innerhalb der Gesundheitsbranche wechseln: wo kann man als Krankenschwester noch arbeiten?

Die Gründe, die für einen Berufswechsel ausschlaggebend sein können, ähneln sich häufig. Der Schichtdienst ermüdet Sie möglicherweise und beschneidet Sie in Ihrem Privatleben, Sie sind unzufrieden mit der Arbeitsorganisation und dem Umgang mit Patienten und Angehörigen, möglicherweise empfinden Sie auch Ihr Einkommen als unangemessen niedrig oder suchen schlicht eine neue Herausforderung. Natürlich können Sie all diesen Umständen nur im gewissen Maße entgehen.

Der Wechsel in eine andere Klinik wird mit großer Wahrscheinlichkeit nur einzelne Punkte verbessern können. Grundsätzlich ähneln sich die Arbeitsbedingungen jedoch und insbesondere die fehlende persönliche Betreuung der Patienten wird immer wieder bemängelt. Für examinierte Krankenschwestern und Pfleger ist es dennoch meist ohne größere Probleme möglich, eine Anstellung in einem anderen Krankenhaus zu finden. Pflegekräfte werden in nahezu jeder Niederlassung gesucht. 

 

Wechsel in Führungspositionen in der Altenpflege

Ferner können Sie in eine Seniorenresidenz, zu einem mobilen Pflegedienst oder in eine Altenpflegeeinrichtung wechseln. Mit Ihrer Ausbildung in der Krankenpflege verfügen Sie sogar über mehr Kompetenzen und Befugnisse als die dortigen Altenpfleger und -pflegerinnen, sodass Sie meist schneller mehr Verantwortung übernehmen oder in einer höheren Position tätig werden können.

Vorsicht: In den meisten Fällen müssen Sie jedoch mit Einbußen bei Ihrem Gehalt rechnen. Auch dem Schichtdienst können Sie auf diesem Weg nur schwer entgehen. Hinzu kommt, dass der bessere und persönlichere Kontakt auch in Pflegeeinrichtungen mit den Bewohnern häufig nicht möglich ist. Deswegen sollte Sie über eine Weiterbildung nachdenken, die Sie für eine Leitungsaufgabe in einer Pflegeeinrichtung qualifiziert (bessere Bezahlung) oder Ihnen die Tätigkeit in einer Nische ermöglicht (weniger Pflege, mehr soziale Interaktion).

 

Weiterbildungen zum Aufstieg und Karriere

Die Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft bietet für medizinisches, pflegendes und therapeutischem Personal passgenaue Weiterbildungen an, die einen Wechsel in die Leitung oder einen anderen medizinisch-pflegenden Bereich ermöglichen. Die Weiterbildungen dauern zwischen vier und 36 Monaten und werden berufsbegleitend neben der Arbeit absolviert. Wenn Sie an einem Angebot Interesse finden, dann können Sie unverbindlich und kostenfrei Informationen direkt von der Hochschule anfordern.

 

Raus aus dem Klinikalltag

Auch abseits von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gibt es verschiedene Arbeitsgelegenheiten für ausgebildete Krankenschwestern und -pfleger. Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, in einer Arztpraxis tätig zu werden, um dort als ehemalige Krankenschwester zu arbeiten. Mit Ihrer Ausbildung verfügen Sie auch hier über mehr Kompetenzen als ausgebildete Arzthelferinnen und -helfer, sodass Sie unter Umständen mehr Aufgaben selbstständig übernehmen können. Die Arbeitszeiten sind in Arztpraxen meist ebenfalls geregelter, sodass Ihr Tagesablauf berechenbarer ist und Sie nicht dem ständigen Schichtwechsel ausgesetzt sind. Doch auch hier ist leider mit einem geringeren Verdienst als in einem Krankenhaus zu rechnen (Die Weiterbildung im Management von Altenpflegeeinrichtungen oder Krankenhausmanagement führt zu meist besser bezahlten Positionen bei Bürotätigkeit).

Im Übrigen werden Arzthelfer inzwischen korrekterweise als Medizinische Fachangestellte bezeichnet, sodass Sie diesen Beruf sogar im Rahmen einer Umschulung zur MFA neu erlernen könnten. Ob dies notwendig und sinnvoll ist, können nur Sie selbst entscheiden. Doch auch ohne diese Umschulung hat eine Bewerbung in einer ärztlichen Praxis gute Erfolgsaussichten, insbesondere wenn Sie mit Ihrer bisherigen Berufserfahrung überzeugen können. Die Umschulung dauert zwei Jahre und kann auf Antrag von der Arbeitsagentur gefördert werden.

 

Lieber Umschulung oder besser Weiterbildung?

Eine formale Umschulung kann bei einschlägiger Berufserfahrung eine unangemessen lange Ausbildung (zwei Jahre Umschulung nachdem bereits eine drei jährige, höher qualifizierte Ausbildung absolviert wurde) mit Einkommensbußen bedeuten:

 

Berufswechsel in die Verwaltung

Eine weitere Möglichkeit besteht im Wechsel in die Verwaltung. Die gesetzlichen Krankenkassen sind häufig auf der Suche nach Quereinsteigern für die Bereiche Leistungskontrolle und Abrechnung. Bei Ihrer Bewerbung kommt es hier vor allem auf die Erfahrungen in der täglichen Pflegepraxis an. Sie sind in der Lage, bestimmte Dinge fachkundiger einzuschätzen. Eine besondere Aus- oder Weiterbildung ist überdies für eine solche Stelle nicht notwendig. Die notwendigen Kenntnisse eignen Sie sich häufig in der Form „Training on the Job“ an und Ihr neuer Arbeitgeber unterstützt Sie ggf. mit begleitenden Weiterbildungsangeboten. Kein Schichtdienst, geregelte Arbeitszeiten und teilweise auch besser bezahlt – was will man mehr…

 

Wo kann man als Ex-Krankenschwester noch arbeiten: Wechsel in ein Unternehmen

Wenn Sie beruflich nichts mehr mit Krankenhäusern, Altenheimen oder Arztpraxen zu tun haben möchten, aber gerne Bezug zur medizinisch-pflegerischen Arbeit behalten möchten, dann ist die Weiterbildung im Betrieblichen Gesundheitsmanagement richtig für Sie. Die Fortbildung dauert neben dem Job 12 Monate und umfasst Bereiche wie Arbeitspsychologie, Gesundheitsmanagement, betriebliche Gesundheitsförderung etc. Als Betrieblicher Gesundheitsmanager können Sie für große Unternehmen in allen Branchen arbeiten.

 

Eigenen Pflegedienst gründen

Es ist auch eine Tätigkeit als freiberufliche/-r Krankenschwester bzw. -pfleger möglich, indem Sie die häusliche Pflege für eine Einzelperson übernehmen. Ein anderer Weg ist die Gründung eines eigenen Pflegedienstes. Sie sind nicht an eine Klinik oder eine bestimmte Stadt gebunden, unterliegen dafür aber allen Risiken und Pflichten eines Freiberuflers bzw. Selbstständigen. Bevor Sie einen ambulanten Pflegedienst eröffnen, ist es jedoch ratsam, zuvor eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung mit dem Schwerpunkt Gesundheitswesen zu absolvieren. Die nebenberuflichen Fortbildungen dauern vier bis 18 Monate und können teilweise sogar mit einem Bildungsgutschein der Arbeitsagentur gefördert werden. Auf Wunsch schicken Ihnen die Ausbildungsinstitute direkt Informationsmaterial zu – dieser Service ist kostenfrei für Sie: 

 

Berufswechsel durch gezielte Weiterbildung

Wer nicht dauerhaft im alltäglichen Stationsbetrieb bleiben möchte, kann sich mit Weiterbildungen für andere Fachbereiche qualifizieren, ohne seinen ursprünglich erlernten Beruf vollständig aufzugeben. So kommen für Krankenpfleger zum Beispiel folgende Weiterbildungen oder Qualifizierung neben dem Beruf in Frage:

 

Vorteile & Nachteile eines Berufswechsels
Bevor Sie sich für eine Fortbildung in einem dieser Bereiche entscheiden, sollten Sie sich jedoch über Ihre Stärken und die Herausforderungen eines neuen Tätigkeitsfelds im Klaren sein. Einige Berufe erfordern intensiveren Kontakt zu den Patienten und Angehörigen, andere haben ihren Schwerpunkt in der Verwaltung. Geregelte Arbeitszeiten ohne Schichtdienste sind jedoch überall zu finden.

 

Eine Umschulung oder ein Studium als Alternative

Wenn Sie eine Umschulung beginnen möchten, können Sie dies selbstverständlich auch außerhalb des Gesundheitssektors tun. Theoretisch ist es möglich, nahezu jeden Beruf in Form dieser verkürzten Ausbildung zu erlernen. Auch hier sollten Sie sich jedoch Ihrer Talente und Ziele bewusst sein und keinesfalls voreilig eine neue Ausbildung beginnen und möglicherweise eine vorherige Anstellung kündigen. Es kann sich als großer Vorteil erweisen, wenn Sie auf Ihr früheres Wissen zurückgreifen können und dieses mit Ihrem Umschulungsberuf kombinieren.

Geeignet sind unter anderem die Umschulungsberufe

 

Zum Ernährungsberater können Sie sich auch innerhalb von wenigen Monaten nebenberuflich weiterbilden lassen:

 

Sie müssen nicht über ein Abitur verfügen, auch mit Hauptschulabschluss oder mittlerer Reife steht Ihnen die Option eines Studiums an einer Universität oder Fachhochschule offen. Haben Sie nach Ihrem Berufsabschluss bereits einige Jahre Berufserfahrung sammeln können, dann kann dies in Verbindung mit einem kurzen Vorbereitungsseminar als Hochschulzugangsberechtigung anerkannt werden. In diesem Fall können Sie an einer Fachhochschule einen Studiengang belegen, der mit Ihrem ursprünglichen Beruf als Krankenschwester oder -pfleger verwandt ist. Es handelt sich dabei zum Beispiel um berufsbegleitende Bachelorstudiengänge an der Apollon Hochschule für Gesundheitswirtschaft wie die folgenden:

  • Bachelor Soziale Arbeit
  • Bachelor Sozialmanagement
  • Bachelor Gesundheitsökonomie
  • Bachelor Pflegemanagement
  • Bachelor Gesundheitstourismus
  • Bachelor Präventionsmanagement
  • Bachelor Medizin- & Gesundheitstechnologie

Informationen zu den Kosten, der Dauer und Ablauf der Studiengängen erhalten Sie direkt bei der Hochschule, die Sie hier kostenfrei anfordern können: Studienkatalog der Hochschule der Gesundheitswirtschaft anfordern

 

Update Januar 2020: Die Pflegeberufe formieren sich neu

Bislang musste man sich vor der Ausbildung entscheiden: Will ich lieber mit Kinder oder älteren Menschen arbeiten? Ab 2020 wird EU-weit die neue Ausbildung zum Pflegefachmann/ zur Pflegefachfrau (Pflegefachkraft) eingeführt. Das bedeutet, dass man während der Ausbildung erst einmal in alle Pflegebereiche (Altenpflege, Gesundheit- und Krankenpflege, Gesundheit- und Kinderkrankenpflege) hineinschnuppern kann und sich dann später entscheidet, in welche Richtung es gehen soll. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Update Januar 2022: Viel Personalwechsel bei Pflegefachkräften

Aktuell besteht bei vielen Krankenschwestern, Altenpflegern und andere Fachkräften eine große Bereitschaft den Beruf zu wechseln und als ehemalige Krankenschwester woanders zu arbeiten. Diesen Umstand sollten alle Pflegefachkräfte, die in der Pflege bleiben möchten, für sich strategisch nutzen: Loten Sie aus, welche Weiterbildungen Sie vom Arbeitgeber finanziert bekommen könnten und ob Sie mehr Gehalt verhandeln können. Wenn Sie einen Aufstieg zur Leistung etc. anstreben, ist momentan ebenfalls ein guter Zeitpunkt.

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