Umschulung zum Maurer / zur Maurerin

Das tägliche Werkzeug eines Maurers. © Marco2811 – Fotolia.com

Maurer / Maurerinnen fertigen nach den Plänen von Architekten Mauern aus verschiedensten Materialien. Sie sind in der Lage, Fundamente zu gießen, Innen- und Außenmauern aufzubauen sowie fertige Bauteile zu vermauern, Dämmmaterial einzubauen und Decken einzuziehen.
Darüber hinaus verputzen sie Wände, fertigen Treppen und verlegen Estriche für die Fußbodengestaltung.
Bei Instandsetzungsarbeiten stellen sie selbstständig Bauschäden fest und beseitigen diese. Neben dem Aufbau von Mauern unterstützen Maurer ebenso bei Abbrucharbeiten. Baumaschinen, wie Betonmischer nehmen ihnen die Schwerstarbeit ab.
Besonderen Stellenwert nehmen beim Beruf des Maurers auch die Qualitätssicherung sowie die Erstellung von Arbeitsplänen und Abrechnungen ein.

 

Zukunftsaussichten

Der Beruf des Maurers / der Maurerin ist ein saisonabhängiger Wirtschaftszweig. Die Auftragslage stagniert erfahrungsgemäß in den Wintermonaten und bei andauerndem kalten oder schlechten Wetter. Nichtsdestotrotz bietet der Beruf des Maurers eine große Bandbreite an Beschäftigungsfeldern. Durch Spezialisierungen und Weiterbildungen lassen sich die Chancen am Arbeitsmarkt weiter steigern. Bauen mit Fertigteilen kann ebenso eine Spezialisierung darstellen wie Putz- und Stukkateurarbeiten oder Restaurationsarbeiten. Nach einigen Jahren Berufserfahrung ist es auch möglich, sich zum Maurermeister weiterzubilden oder ein Studium zum Bauingenieur anzuschließen.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung

Die im Regelfall 21-monatige Umschulung zum Maurer schließt folgende Lehrinhalte ein: Betriebsorganisation, Berufsbildung und Arbeits- und Tarifrecht bilden die Ausgangsbasis, um sich zukünftig mit dem neuen Berufsfeld identifizieren zu können. Aufgrund der Arbeit mit schweren Lasten nimmt die Schulung in Fragen der Sicherheit und des Arbeitsschutzes eine sehr dominante Rolle im Ausbildungsplan ein. Darüber hinaus werden mit der Bauaktivität im unmittelbaren Zusammenhang stehende Fragen des Umweltschutzes besprochen.

Im zweiten größeren Themenkomplex konzentriert sich die Ausbildung auf die Bauvorbereitungen. Beginnend bei der Auftragsübernahme, über den Arbeitsplan bis hin zum Einrichten, Sichern und Beräumen der Baustelle werden alle Grundlagen für einen erfolgreichen Arbeitsablauf erlernt.

Im großen Feld der Bautheorie erlernen die angehenden Maurer und Maurerinnen, wie verschiedene Bauteile aus Beton und Stahlbeton gefertigt und wie Steine eingesetzt und verarbeitet werden können. Darauf aufbauend erhalten sie Einblick in die Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutzdämmung sowie das Herstellen und Ausführen geeigneter Putze.

Den Abschluss bilden einige Ausführungen zum Sanieren, Instandsetzen und Sichern von Häusern und Baukörpern. Dabei sind insbesondere Maßnahmen der Qualitätssicherung und des Berichtwesens unerlässlich.
Die Umschulung zum Maurer / zur Maurerin schließt mit der Gesellenprüfung im zuständigen Ausbildungsbetrieb unter Anwesenheit von Vertretern der örtlichen Handwerkskammer ab.

 

Zielgruppe

Die Umschulung zum Maurer richtet sich in erster Linie an Interessenten, die derzeit arbeitssuchend oder langzeitarbeitslos sind. Zusätzlich werden an- und ungelernte Arbeitskräfte sowie Aussiedler mit Anspruch auf eine Umschulung angesprochen.
Die Schulen und Betriebe legen eigene Zugangsvoraussetzungen fest. In der Regel wird jedoch mindestens der Hauptschulabschluss verlangt.

 

Fördermöglichkeiten

Im Normalfall wird eine Ausbildungsvergütung gewährt, die von den wirtschaftlichen Voraussetzungen des Ausbildungsbetriebes abhängig sein kann. Bei Vorliegen der rechtlichen Gegebenheiten ist es darüber hinaus möglich, bei der Agentur für Arbeit eine Förderung durch den Bildungsgutschein oder zur Ausbildungsförderung zu erhalten. Näheres lässt sich jedoch im Einzelfall nur mit dem persönlichen Arbeitsvermittler / der Arbeitsvermittlerin klären.

 

Anbieter der Umschulung

Die Umschulung zum Maurer / zur Maurerin wird von Maurermeisterbetrieben in der Region angeboten. Die Ausbildung folgt dem Regelwerk für die Schulung und praktische Ausbildung im Maurerhandwerk und wird in sehr enger Zusammenarbeit mit der ortsansässigen Handwerkskammerabgestimmt.

Die Informationen zur Ausbildung finden sich in der Mehrzahl der Fälle auf den Seiten der Handwerkskammer, die geeignete Bewerber auch an suchende Maurerbetriebe vermitteln kann. Darüber hinaus suchen Ausbildungsbetriebe auch über die Agentur für Arbeit sowie lokale Medien nach Auszubildenden oder Umschülern für den Beruf des Maurers / der Maurerin.

Ausbildungsbeginn ist häufig im Herbst, da dann in den baufreien Wintermonaten, der theoretische Unterricht störungsfrei ablaufen kann. Im Folgejahr beginnt dann auch die praktische Ausbildung zum Maurergesellen.

2 Gedanken zu „Umschulung zum Maurer / zur Maurerin“

  1. Hallo Mariusz,

    vielen Dank für Ihre Frage.

    Eine Umschulung, wenn Sie von der Arbeitsagentur oder vom Jobcenter finanziert werden soll, finden in Vollzeit statt. Eine Umschulung in Teilzeit zB an Abendschulen usw. ist nur möglich, wenn Sie eine wichtigen Grund haben. Ein Grund wäre zum Beispiel, dass Sie ein Kind betreuen müssen.

    Für eine Umschulung wenden Sie sich entweder direkt an einen Ausbildungsbetrieb. Dort wird man entscheiden, ob Sie für eine zweijährige Umschulung ausreichend vorgebildet sind oder ob Sie eine dreijährige Ausbildung machen müssen. Eine Übersicht von Handwerksbetrieben finden Sie bei der Handwerkskammer Hamburg (oder in jedem anderen Bundesland).

    Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und alles Gute!

  2. Hallo
    ich heiße Mariusz und lebe in Rellingen, Hamburg.
    Ich habe Interesse als Maurer, Dachdecker oder Zimmermann umzuschulen, am besten nachmittags oder Wochenende. Können Sie mir bitte eine Adresse für Ausbildungsstellen geben?
    Dankeschön

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