Der intensive Kontakt mit den Gästen, ein freundliches Wort an der einen Stelle und eine Speisen- oder Weinberatung an der nächsten – das ist es, was den Berufsalltag eines Kellners oder einer Kellnerin prägt. Der Begriff Kellner wird in der Regel für diejenigen Mitarbeiter eines Gastronomiebetriebes verwendet, die für das Bedienen zuständig sind. Auch das Abrechnen obliegt ihrem Aufgabenbereich. Darüber hinaus sind sie wichtige Ansprechpartner für die Gäste und repräsentieren das Haus, für das sie tätig sind.
Der Arbeitsalltag der Kellner kann sich von Betrieb zu Betrieb unterscheiden. In sehr eleganten und hochpreisigen Restaurants müssen sie über ein intensives Wissen bezüglich der Speisen und Getränke verfügen, damit sie beispielsweise immer den passenden Wein zu einem Gericht empfehlen können. Auch die Auskünfte rund um die Herkunft der Zutaten und um die Unterschiede in der Herstellung diverser Gerichte muss ihnen bekannt sein. Neben der Serviertätigkeit sind diese Mitarbeiter auch für die Vorbereitung der Räumlichkeiten zuständig – insbesondere für das Eindecken der Tische und für die Bestückung von Räumen mit Dekorationsartikeln.
Gerade im Vorfeld von Feierlichkeiten ist auch dies eine wichtige Aufgabe, die zum Gelingen des Geschäftsbetriebs beiträgt. Kellnerinnen und Kellern arbeiten häufig bis in den späten Abend hinein. Da einige Restaurants und Hotels aber den ganzen Tag über geöffnet haben, sind auch andere flexible Arbeitszeiten – oft realisiert über einen Schichtbetrieb – machbar. Dies macht die Tätigkeit als Kellner beispielsweise zu einem praktischen Aushilfsjob für Studierende.
Zukunftsaussichten
Die Gastronomie- und Hotelleriebranche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. In einigen Gebieten in Deutschland prägt der Tourismus die Gegend so sehr, dass ein Großteil aller Arbeitsplätze in dieser Branche zu finden sind. Die Art der gastronomischen Einrichtungen reicht vom kleinen Bistro über das italienische Familienrestaurant bis hin zum eleganten Grandhotel mit schickem Sternerestaurant. Da in jeder Art von Gastronomiebetrieb auch Kellner benötigt werden, gibt es einen großen Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften.
Wer sich allerdings über die künftigen Zukunftsaussichten Gedanken macht, sollte auch die Verdienstmöglichkeiten betrachten. Tendenziell werden Kellnerinnen und Kellner eher mit niedrigen Gehältern bedacht. Ob sich diese durch Trinkgelder erhöhen lassen, hängt von zwei Faktoren ab: von der Art des Betriebes bzw. der Finanzkraft der Gäste und von der Qualifikation und Freundlichkeit des Kellners. Gegebenenfalls kann das Trinkgeld das Gehalt stark aufbessern und ab und an sogar auf die doppelte Höhe ansteigen lassen. Hierfür gibt es allerdings keine Garantien, sondern höchstens Erfahrungswerte. Aufstiegsmöglichkeiten ergeben sich nur in einigen Gastronomiebetrieben, vorwiegend in den größeren, stärker hierarchisch strukturierten. Hier können es talentierte und engagierte Kellner zum Beispiel zum Serviceleiter, zum Bankettleiter oder zum Oberkellner bringen.
Inhalte und Dauer der Umschulung
Der Weg zu einer Karriere als Kellner kann unterschiedlich ausfallen. Wer sich klassisch ausbilden lassen möchte, entscheidet sich in der Regel für eine Ausbildung zum Restaurantfachmann oder zum Hotelfachmann. Beide Varianten sind duale Ausbildungen und finden dementsprechend sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. Im Laufe von drei Jahren werden Grundkenntnisse in allen relevanten Bereichen vermittelt – von der Ernährung bzw. der Lebensmittelkunde über die Getränkekunde bis hin zu Wissen über das richtige Eindecken von Tischen und zur passenden Ansprache von Gästen.
Wer möchte, kann weitergehende Kurse und Schulungen besuchen und sich auf diesem Weg weiterqualifizieren. So können sich Freunde guten Weines beispielsweise zum Sommelier ausbilden lassen. An einer Hotelfachschule kann man sich zum Beispiel auch zum staatlich geprüften Betriebswirt weiterbilden lassen.
Zielgruppe der Umschulung
Eine offizielle Maßnahme, mit der eine Umschulung zum Kellner stattfindet, existiert in Deutschland nicht. Wer hier als Quereinsteiger Fuß fassen möchte, sollte ganz einfach in einem Gastronomiebetrieb vorsprechen und um die Möglichkeit bitten, eine Probezeit absolvieren zu dürfen. So kann die „Umschulung“ in der Regel bereits bezahlt stattfinden und Interessenten haben die Möglichkeit, zunächst für kurze Zeit in den Beruf Einblick zu nehmen.
Wer sich jedoch bereits fest für eine Karriere im Gastronomiebereich, in der Hotelleriebranche oder im Tourismus entschieden hat, kann auch eine dreijährige Ausbildung anstreben. Auch hier ist eine Bezahlung bereits vorgesehen. Zur Zielgruppe kann man grundsätzlich alle Personen zählen, die sich für die Arbeit in der Gastronomie begeistern können und die gerne serviceorientiert für andere Menschen tätig sind. Darüber hinaus sollte man eine gute Kondition mitbringen, wenn man als Kellnerin oder Kellner tätig sein möchte.
Fördermaßnahmen
Da die meisten Ausbildungswege zum Kellner oder zur Kellnerin bereits mit einer Bezahlung verbunden sind – schließlich geht es hier um „Learning by doing“, ist eine zusätzliche Förderung eher unwahrscheinlich. Selbstverständlich steht es den Ansprechpartnern der Agentur für Arbeit frei, im Einzelfall bestimmte Fördermaßnahmen zu genehmigen. Dies kann auch dann der Fall sein, wenn eine Person bereits eine abgeschlossene Ausbildung im Gastronomiebereich vorweisen kann und sich durch eine Weiterbildung stark verbesserte Chancen auf einen Arbeitsplatz erhofft. Ist dies eine objektive Einschätzung, kann unter Umständen eine Weiterbildung gefördert werden – z.B. zum Sommelier oder sogar zum Meister im Gastgewerbe. Hierzu kann man sich bei Branchenverbänden wie dem DEHOGA Bundesverband und bei der zuständigen Filiale der Agentur für Arbeit erkundigen.
Anbieter der Umschulung
Anbieter einer Ausbildung zum Hotelfachmann oder zum Restaurantfachmann gibt es bundesweit. In der Regel kommt jedes Restaurant und jeder andere Gastronomiebetrieb infrage, sofern es hier eine verantwortliche Person gibt, die eine Ausbildereignungsprüfung bestanden hat.
Hinweise auf mögliche Ausbildungsstätten gibt auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband.
Weiterbildungen für Kellner bietet unter anderem die DEHOGA Akademie an. Hier kann man kurze und aufwändigere Ausbildungen und Seminare besuchen, zum Beispiel zum Thema Wein, zum Verkauf, zum Umgang mit Gästen, zum Thema Kaffee oder zur Arbeit an einer Bar.
Weitere Bildungsmöglichkeiten bietet das Deutsche Seminar für Tourismus in Berlin. Auch hier ist das Angebot breit gefächert und umfasst Themenfelder wie Service und Kundenorientierung, Management und Organisation, BWL und Recht oder Tourismus.
Alternative Umschulungen im Fernstudium
Sich via Fernstudium zum Kellner ausbilden zu lassen, ist nicht möglich. Für den Beruf ist vor allem das Lernen im Betrieb erforderlich – dies lässt sich durch eine theoretische Ausbildung nicht ersetzen. Wer allerdings eine Möglichkeit sucht, sich zu Hause weiterzuqualifizieren, kann dennoch den Gastronomiesektor für sich entdecken.
So bietet beispielsweise die IST-Hochschule die Ausbildung zum Gastronomiebetriebswirt via Fernstudium an. Das Ziel ist es, die Studierenden zu einer Führungsaufgabe in der Gastronomiebranche zu befähigen.
Ein weiterer Anbieter für Fernstudien im Hotelbereich ist die Hotelfernschule Poppe & Neumann. Hier finden unter anderem Aus- und Weiterbildungen zum Diätkoch, zum Hotelmeister oder zum Fachwirt im Gastgewerbe statt.
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