Umschulung im Bereich Änderungsschneiderei

Kleidung schützt den Menschen vor Wetter- und Umwelteinflüssen, dient zugleich als Statement für den eigenen Stil und Geschmack. Aus diesem Grund werden Kleidungsstücke benötigt, welche dem Träger sowie der Trägerin genau passen. Die Aufgabe der Änderungsschneiderin bzw. des Änderungsschneiders liegt darin, gefertigte Kleidungsgegenstände nach Kundenwunsch anzupassen.

Neben einer herkömmlichen Schneiderausbildung besteht die Möglichkeit, eine Umschulung im Bereich Änderungsschneiderei durchzuführen.

 

Das Berufsbild der Änderungsschneiderin bzw. des Änderungsschneiders

Die Aufgabe von Schneiderinnen und Schneiderin liegt wesentlich in der Anfertigung von unterschiedlichen Bekleidungsstücken sowie Accessoires. Grundsätzlich wird der Beruf in Herren- und Damenmaßschneider bzw. -in, Modeschneider bzw. -in, Wäsche-, Uniform- und Theaterschneider bzw. -in sowie Änderungsschneider bzw. -in unterteilt. Während Maßschneider nach eigenen Entwürfen oder laut Kundenwunsch entsprechende Kleidungsstücke kreieren, arbeiten Modeschneider im Zuge von Serien- und Kollektionsanfertigungen. Theaterschneider hingegen spezialisieren sich auf Kostüme und Bekleidungsstücke für Film, Theater und Fernsehen.

Die Änderungsschneiderin bzw. der Änderungsschneider allerdings fertigen keine Kleidungsstücke an. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, bereits produzierte Kleidung und Accessoires via individueller Änderungen anzupassen oder beschädigte Stücke zu reparieren. Hierbei können sowohl Privatkunden wie Unternehmen, zum Beispiel Maß- oder Änderungsschneidereien sowie Kaufhäuser, ausgebildete Änderungsschneider beschäftigen. Als spezieller Bereich der Fachkräfte gilt die Abend- und Brautmode, da diese besonders häufig an den Träger bzw. die Trägerin angepasst werden muss. Ergänzend arbeiten sie in Betrieben für Tisch- und Bettwäsche.

 

Zukunftsaussichten für Änderungsschneider und Änderungsschneiderinnen

Die beruflichen Zukunftsaussichten für Schneider und Schneiderinnen jeglicher Art hängt vorwiegend von den erbrachten Zusatzqualifikationen ab. Je mehr Qualifikationen die Interessenten an der Umschulung im Bereich Änderungsschneiderei vorweisen können, desto höher steigt ihre Chance am Arbeitsmarkt. Besonders häufig erwerben die Interessenten Zusatzqualifikationen in Form der Ausbildereignungsprüfung oder als Betriebsassistent bzw. Betriebsassistentin im Handwerk.

Ergänzend verbessern Spezialisierungen und Weiterbildungen wie etwa die Meisterprüfung, der Betriebswirt bzw. die Betriebswirtin sowie der Techniker sowie die Technikerin die Berufschancen wesentlich.

 

Inhalte und Länge der Umschulung

Da es sich beim Schneider bzw. der Schneiderin um einen gängigen Ausbildungsberuf handelt, findet auch die Umschulung im Dualsystem statt. Anders als der Maßschneider bzw. die Maßschneiderin, deren Ausbildung rund drei Jahre ohne zuvor erbrachte Qualifikationen oder Berufserfahrung dauert, müssen Interessenten an der Änderungsschneiderei eine Umschulungszeit von rund zwei Jahren in Kauf nehmen. Weiterführende Ausbildungen wie etwa der Meister bzw. die Meisterin verlängern die Ausbildungszeit.

Zentrale Inhaltspunkte der Umschulung im Bereich Änderungsschneiderei ist im Gegenzug zum Maßschneider bzw. zur Maßschneiderin nicht das Anfertigen von Kleidungsstücken. Die Umschüler erlernen, wie sie Kleinteile und Hilfsstoffe zuschneiden, Kleidungsstücke mit entsprechenden Materialien weiten oder passend verengen sowie Kunden individuell über die Änderungsmöglichkeiten an ihren Kleidungsstücken beraten. Ebenso gehören die Ausstaffierung von Futterstoffen, die Anbringung von Haken Ösen und Knöpfen sowie die Änderungen von Vorhängen, Decken und verschiedenen Bezügen zur Ausbildung des Änderungsschneiders bzw. der Änderungsschneiderin.

 

Zielgruppe der Umschulung zur Änderungsschneiderin bzw. zum Änderungsschneider

Zielgruppe der Umschulung zur Änderungsschneiderin bzw. zum Änderungsschneider sind vorwiegend Personen, welche bereits eine Berufsausbildung im Bereich der Schneiderei vorweisen können. Aufgrund der Tatsache, dass für eine Tätigkeit in der Änderungsschneiderei ein Grundwissen des allgemeinen Schneiderhandwerks notwendig ist, können die einzelnen Umschulungsanbieter dieses vor Antritt der Ausbildung voraussetzen. Als Schulabschluss müssen die Interessenten zumindest einen Hauptschulabschluss vorweisen, können allerdings ebenfalls einen Realschulabschluss oder eine Hochschulreife besitzen.

Zuvor erfolgte Weiterausbildungsmaßnahmen oder spezifische Schulschwerpunkte sind nicht erforderlich. Zu den persönlichen Eigenschaften, welche die Umschüler mitbringen sollten, zählen Kreativität, handwerkliches Geschick und Fingerspitzengefühl, eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise sowie ein freundlicher und offener Umgang mit anderen Menschen.

 

Kosten und Fördermöglichkeiten

Unter gewissen Umständen fördert die Agentur für Arbeit die Umschulung im Bereich Änderungsschneiderei. Die Förderung setzt voraus, dass es sich um eine Wiedereingliederung des Umschülers bzw. der Umschülerin auf dem Arbeitsmarkt oder die Umschulung eine drohende Arbeitslosigkeit verhindert. Zudem dürfen die Interessenten noch keine andere Fördermaßnahme in Anspruch genommen haben, welche zur Beendigung der Arbeitslosigkeit verwendet wird.

 

Tipps zur Bewerbung

Damit die Bewerbung für eine Umschulung im Bereich Änderungsschneiderei erfolgreich ist, sollten die Interessenten auf jeden Fall sämtliche relevanten Aus- und Weiterbildungen sowie Hobbys in ihren Bewerbungsunterlagen vermerken. Hobbyschneider besitzen dieselbe Chance auf eine Umschulung wie gelernte Schneider und Schneiderinnen, wodurch Informationen wie etwa jahrelange Näherfahrung, Ausbildungen im Handel oder fachspezifische Berufserfahrungen die Chancen auf einen Umschulungsplatz deutlich erhöhen.

Ergänzend zu den Standardunterlagen können Interessenten ein Portfolio anfertigen, in welchem sie Bilder von ihren bereits genähten und gefertigten Kleidungsstücken sowie Accessoires vermerken.

 

Anbieter der Umschulung zur Änderungsschneiderin bzw. zum Änderungsschneider

Deutschlandweit bieten zahlreiche Institute eine Umschulung im Bereich Änderungsschneiderei an. Dabei handelt es sich nicht nur um eine reine Umschulung, sondern um einen qualifizierten Berufsabschluss. Folglich erhalten die Umschüler in der Regel einen IHK-Abschluss, welcher zum sofortigen Berufseinstieg befähigt. Unter anderem führt die Akademie Schwaben einen passenden Ausbildungslehrgang. Zugleich bieten mehrere Schulen deutschlandweit eigene Ausbildungsmöglichkeiten für Schneider an, welche als Basis für eine Umschulung im Bereich Änderungsschneiderei fungieren können.

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Der Änderungsschneider bzw. die Änderungsschneiderin lassen sich nur im Zuge einer Umschulung oder Berufsausbildung ergreifen. Besteht allerdings Interesse an einem Fernstudium, können die Umschüler Fernlehrgänge mit Schwerpunkt Mode und Gestaltung wählen. Unter anderem ermöglicht die Laudius Akademie für Fernstudien einen Fernkurs zu Mode schneidern und gestalten.

 

Präsenzstudium in diesem Bereich als weitere Alternative

bitte werden Sie sich vor der Entscheidung für eine Ausbildung ein Studium darüber im Klaren., ob Sie eher der kreative oder der handwerkliche Aspekt reizt. Wenn Sie lieber unter klaren Vorgaben mit Stoffen arbeiten, dann ist der Beruf des Änderungsschneiders sicherlich der richtige für Sie, wenn Sie eher die kreativen Aspekte wie das Entwerfen von Kleidungsstücken interessiert, dann sollten Sie sich vielleicht auch über die Möglichkeiten eines Modedesign-Studiums informieren.


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Christian Krumes

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