Umschulung bei der Bundeswehr

Beschreibung des Arbeitgebers Bundeswehr

Die Bundeswehr ist die Organisation bewaffneter Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland, die dem Bundesminister für Verteidigung untergeordnet sind, im Verteidigungsfall jedoch dem Bundeskanzler. Der Verteidigungsfall wird dabei vom Deutschen Bundestag festgestellt, sofern der Bundestag nicht handlungsunfähig ist und ein Angriff auf das Territorium der Bundesrepublik Deutschland bereits eingetreten ist.
Die Bundeswehr wird aufgrund dieses Einsatzvorbehaltes auch als Parlamentsheer angesehen. Sie kann im Falle des Notstandes auch gegen innere Feinde und bei Notfällen eingesetzt werden. Oberster militärischer Vorgesetzter und dem Minister der Verteidigung unterstellt ist der Generalsinspekteur der Bundeswehr im Admiralsrang oder Generalsrang.
Die Bundeswehr ist aufgeteilt in die Bereiche Heer, Luftwaffe, Marine, Streitkräftebasis, Zentraler Sanitätsdienst, Territoriale Wehrverwaltung, Rüstungsbereich, Rechtspflege und Militärseelsorge. Derzeit verfügt sie über 190.000 aktive Soldaten. 90.000 Reservisten können im Verteidigungsfall einberufen werden.
Die Bundeswehr wurde 1955 von Bundeskanzler Adenauer gegen erhebliche politische Widerstände gegründet, nachdem das Projekt einer gemeinsamen deutsch-französischen Armee gescheitert war. Zahlreiche Angehörige des Bundesgrenzschutzes und auch der Deutschen Wehrmacht wurden in die Bundeswehr übernommen. 1957 wurde die allgemeine Wehrpflicht für Männer ab 18 Jahren eingeführt. Trotz Bestrebungen des ehemaligen Verteidigungsministers Franz-Josef Strauß verfügt die Bundeswehr über keine eigenen atomaren Waffen. Außerdem verfügt die Marine nur über leichte Schiffe und besitzt keine Flugzeugträger. 1990 wurden anlässlich der deutschen Wiedervereinigung ein Teil der Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR übernommen. Es folgten zahlreiche, teilweise bis heute anhaltende Auslandseinsätze. Die Wehrpflicht wurde 2011 ausgesetzt. Seitdem ist die Bundeswehr eine reine Berufsarmee, da die veränderte Kriegsführung den Übergang von einem Massenheer zu einem kleinen Heer spezialisierter Berufssoldaten erforderte.

 

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei der Bundeswehr

Die Laufbahn bei der Bundeswehr unterteilt sich in die Laufbahn für Offiziere, für Unteroffiziere und Mannschaftsdienstgrade. Bei den Mannschaftsdienstgraden ist der höchste zu erreichende Rang Feldwebel, bei der Unteroffizierslaufbahn Stabsunteroffizier und bei der Offizierslaufbahn General bzw. Admiral. Die Mannschaftslaufbahn steht prinzipiell allen Bewerbern offen, für die Unteroffizierslaufbahn ist ein Hauptschulabschluss erforderlich. Von angehenden Offizieren erwartet die Bundeswehr die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife. Aber auch die mittlere Reife und eine abgeschlossene Berufsausbildung kann als Zugangsvoraussetzung dienen. Bei der Offizierslaufbahn wird unterschieden zwischen Offizieren des militärfachlichen Dienstes und Offizieren im Truppendienst. Letztere werden in der Regel weiter befördert, während der höchstmögliche Rang für Offiziere des militärfachlichen Dienstes Stabshauptmann bzw. Stabskapitänleutnant ist. Die Offiziere des militärfachlichen Dienstes sind militärische und technische Spezialisten, die sich überwiegend aus ehemaligen Angehörigen der Unteroffizierslaufbahn zusammensetzen. Stabsoffiziere werden von der Bundeswehr an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg ausgebildet.

Außerdem ist es auch möglich, bei der Bundeswehr als Zivilangestellter oder Zivilangestellte Karriere zu machen. Zahlreiche Studienberufe und handwerkliche Ausbildungen werden von der Bundeswehr angeboten, die auch über eigene Universitäten in Hamburg und München verfügt. So ist es zum Beispiel möglich, sich zur zahnmedizinischen Fachgehilfin bzw. Fachgehilfen ausbilden zu lassen oder ein Ingenieursstudium zu absolvieren. Auf den Universitäten der Bundeswehr sind zahlreiche Abschlüsse im Bereich der Elektrotechnik, der Geistes- und Sozialwissenschaften, des Maschinenbaus und der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften möglich, unter anderem mit den akademischen Graden Bachelor, Magister Artium, oder Doktor.
Die zivilen Angestellten der Bundeswehr werden in der territorialen Wehrverwaltung oder im Rüstungsbereich eingesetzt.

 

Berufschancen nach der Zeit bei der Bundeswehr

Zeitsoldaten und Zeitsoldatinnen werden auf den Übergang in das weitere Berufsleben während ihrer Dienstzeit durch den Berufsförderungsdienst der Bundeswehr vorbereitet. Er erleichtert es ihnen, ihre bei der Bundeswehr erworbenen Fähigkeiten auch nach der Dienstzeit beruflich sinnvoll einzusetzen.

 

Zielgruppen

Eine Karriere bei der Bundeswehr ist geeignet für Schulabsolventen aller Schultypen. Personen, die neben der mittleren Reife bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung haben, haben bei der Bundeswehr die Möglichkeit, Offizier zu werden.

 

Förderung der Ausbildung bei der Bundeswehr

Während der Ausbildungszeit bei der Bundeswehr wird bereits der der jeweiligen Dienststufe entsprechende Sold bezahlt.

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Viele Abschlüsse, die an den Bundeswehruniversitäten erworben werden können, können auch an Fernuniversitäten gemacht werden.

 

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Christian Krumes

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