Die Arbeitspädagogik zählt schon seit Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts zu den zentralen didaktischen Strömungen. Sie geht auf die Anschauungspädagogik des neunzehnten Jahrhunderts zurück. Arbeitspädagogen sind heute oft als Gruppenleiter in Werkstätten für Behinderte tätig, wo handwerkliche und produktive Arbeiten im Vordergrund stehen. Arbeitspädagogen und Arbeitspädagoginnen tragen dazu bei, dass Menschen sich in die Arbeitswelt integrieren oder erneut einfinden. Sie bieten diesen Menschen Hilfestellung an, durch die sie diese unterstützen können.
Arbeitspädagogen und Arbeitspädagoginnen fördern die Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten und führen Menschen zu einem sinnvollen Berufsleben. Sie haben dabei die Möglichkeit, auch eigene Erfahrungen aus ihrem eigenen Berufsleben mit einzubringen.
Arbeitspädagogen und Arbeitspädagoginnen verfügen über breit gefächerte Einsatzmöglichkeiten. Ihre Tätigkeit verbringen sie meistens in Einrichtungen zur Rehabilitation und Resozialisierung. Eine Beschäftigung kann auch in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen oder in sozialen Beratungsstellen erfolgen. Hinzu kommt der medizinische Bereich mit seinen psychiatrischen oder psychotherapeutischen Einrichtungen. Arbeitspädagogen und Arbeitspädagoginnen können zudem im Rahmen einer beruflichen Eingliederung in das Berufsleben oder sogar im Justizvollzug eingesetzt werden. Das Arbeitsspektrum wird durch die Jugend- und Suchthilfe ergänzt.
Arbeitspädagogen und Arbeitspädagoginnen betreuen und fördern ihre Mitarbeiter. Sie befassen sich mit Aufträgen, führen Kostenermittlungen und Kalkulationen durch und arbeiten gegebenenfalls mit anderen Firmen zusammen. Wichtig ist die Kooperation mit anderen Komponenten der jeweiligen Einrichtung, wie Psychologen oder Pädagogen.
Zukunftschancen des Berufs Arbeitspädagogen
Für Fachkräfte aus dem Bereich der Arbeitspädagogik wird es auch in Zukunft weiter einen hohen Bedarf geben, sodass das Berufsbild gute Aussichten hat. Arbeitstherapeutische Maßnahmen werden zunehmend in den unterschiedlichsten Bereichen nachgefragt, sodass Arbeitspädagogen und Arbeitspädagoginnen überall eingesetzt werden können, wo Menschen sich an einer Schnittstelle zur Arbeit befinden. Psychische Erkrankungen steigen in der Gesellschaft immer weiter an, sodass hier ein großer Bedarf an Hilfe und Förderung besteht.
Viele Jugendliche aber auch Erwachsene wissen oftmals nicht, wie sie einen geeigneten Beruf finden sollen oder wie sich wieder in das Arbeitsleben zurückkehren können. Arbeitspädagogen und Arbeitspädagoginnen können diesen Menschen behilflich sein und ihnen Perspektiven anbieten.
Inhalte und Dauer einer Umschulung
Eine Umschulung zum Arbeitspädagogen oder Arbeitspädagogin beträgt zwei beziehungsweise drei Jahre, sofern die Umschulung berufsbegleitend durchgeführt wird. Anschließend erfolgt ein Praktikum oder ein Berufsanerkennungsjahr, welches spätestens nach drei Jahren nach Ende der Ausbildung abgeschlossen sein muss.
Beim Berufsbild des Arbeitspädagogen oder der Arbeitspädagogin handelt es sich um einen Weiterbildungsberuf. Demnach kann eine Ausbildung nicht unmittelbar nach der Schule begonnen werden. Absolventen müssen eine mindestens zweijährige Ausbildung schon abgeschlossen haben. Hat der Absolvent beziehungsweise die Absolventin lediglich einen Hauptschulabschluss, muss eine vorherige zweijährige Berufstätigkeit nachgewiesen werden. Gefordert werden Verantwortungsbewusstsein, hohe psychische Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit, Stabilität sowie Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, sich durchzusetzen.
Eine Umschulung besteht aus theoretischen und praktischen Teilen, in denen arbeitserzieherische und therapeutische Maßnahmen vermittelt werden. Hinzu kommt Didaktik und das Erlernen verschiedener Fertigungstechniken. Umschüler können so den Umgang mit Holz, Metall oder anderen Werkstoffen erlernen. Vermittelt werden außerdem Kenntnisse der Pädagogik, der Soziologie, Psychologie und Psychopathologie. Weitere Felder sind Rechts- und Berufskunde. Der praktische Teil einer Umschulung geschieht durch Anwendung der erworbenen Kenntnisse, die in angegliederten Einrichtungen durchgeführt werden.
Zielgruppe
Eine Umschulung zum Arbeitspädagogen richtet sich an Menschen, die über eine Berufsausbildung verfügen und sich in einem schon bestehenden sozialen Beruf weiterentwickeln oder einen neuen sozialen Beruf erlernen wollen. Erforderlich ist der Realschulabschluss, die Fachhochschulreife oder ein vergleichbarer Abschluss. Hinzu kommt eine abgeschlossene Berufsausbildung, die wenigstens zwei Jahre gedauert hat. Es ist auch möglich mit Hauptschulabschluss eine Umschulung zum Arbeitspädagogen / zur Arbeitspädagogin zu absolvieren, wenn eine zweijährige Berufsausbildung und eine genauso lange berufliche Tätigkeit vorliegen.
Förderungsmaßnahmen
Die Kosten einer Umschulung sind von Bildungsträger zu Bildungsträger unterschiedlich. In der Regel werden von staatlichen Fachschulen keine Gebühren verlangt. Umschulungen, die bei privaten Weiterbildungsträgern durchgeführt werden, müssen jedoch bezahlt werden. Die jeweiligen Träger haben Aufstellungen über die anfallenden Gebühren oder teilen diese Interessierten mit. Manche Träger verlangen noch Gebühren für Anmeldung, Prüfungen und Lehrmaterialien. Absolventen erhalten an einigen Einrichtungen für die Tätigkeit im praktischen Teil keine Vergütung.
Wurden die Zulassungsvoraussetzungen geprüft, kann eine Unterstützung durch das Bundesausbildungsförderungsgesetz BAföG) oder das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) erfolgen. Ebenso kann die Agentur für Arbeit eine Lehrgangsförderung bewilligen. Daneben können Beihilfen nach dem Bundesversorgungsgesetz oder der Sozialversicherung gewährt werden. Möglich ist auch die Inanspruchnahme eines Bildungskredits.
Anbieter von Umschulungen zum Arbeitspädagogen
Eine Umschulung zum Arbeitspädagogen erfolgt ausschließlich in einer Fachhochschule, die in vielen Fällen integrativer Teil eines Ausbildungsinstituts für soziale Berufe sind. Hierzu zählt die Caritas, die Diakonie oder das Deutsche Rote Kreuz.
Alternative Umschulungen als Fernstudium
Wer ein Fernstudium als Alternative zu einer Ausbildung zum Arbeitspädagogen in Betracht zieht, kann einen verwandten Bereich wählen. Abschlüsse, die als Fernstudium durchgeführt werden, sind die Berufsbilder des Sozialarbeiters / der Sozialarbeiterin, des Sozialpädagogen / der Sozialpädagogin, des Heilpädagogen / der Heilpädagogin oder Psychologen / Psychologin. Möglich sind auch Studiengänge in den Bereichen Sozialarbeit, Ergotherapie oder Erziehungswissenschaften.
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