Wer sich als Kind schon einmal die Nase am Schaufenster einer Konditorei plattgedrückt und die süßen Kunstwerke, die dort angeboten werden, bewundert hat, kennt die Arbeit von Patissiers und Patissièren. Das Spezialgebiet der Feinbäcker/innen, wie sie im Deutschen auch genannt werden, ist die Herstellung, Zubereitung und das Anrichten von süßen Köstlichkeiten unterschiedlicher Art: Vom Blätterteig bis zur Biskuitmasse, von der Sachertorte bis zur Schwarzwälder Kirsch, von der Buttercreme zum Soufflee und Sorbet.
Während sich in der Schweiz gelernte Köchinnen und Köche zum Patissier/ zur Patissière ausbilden lassen können, ist dieser Beruf in Deutschland kein Ausbildungsberuf im eigentlichen Sinn. Dennoch muss, wer diesen Beruf professionell ausüben möchte, zumeist eine Ausbildung zum Koch/ zur Köchin oder zum Konditor/ zur Konditorin abgeschlossen haben. Patissiers und Patissièren arbeiten in Hotels, bei Bäckereien und Konditoreien, bei Catering- und Partyservices oder gehobenen Restaurants und stellen dort ihre süßen Kunstwerke aus Zucker, Sahne und Schokolade her.
Zukunftsaussichten mit der Umschulung zum Patissier/ zur Patissière
Die Welt der Süßspeisen und Desserts hat sich zumindest im Bereich der gehobenen Gastronomie nach Ansicht einiger Experten in den vergangenen Jahren zunehmend gewandelt. Eine einfache Mousse au Chocolat oder eine Creme mit einer Garnitur aus Erdbeeren gelten vielen Restaurantbesuchern nicht mehr als Dessert-Erlebnis, das im Gedächtnis bleiben würde. Die Nachspeisen sind gerade im Bereich der Spitzengastronomie tendenziell kunstvoller und aufwändiger geworden. Das Auge isst bekanntlich mit, deshalb sind Patissiers und Patissièren gefragte Profis in der Küche.
Aufgrund der verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von Konditoreien über Restaurants und Hotels, Cateringunternehmen für Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten bis zu den Entwicklungsabteilungen großer Lebensmittelhersteller können Patissiers und Patissièren eingesetzt werden. Die Verdienstmöglichkeiten sind dabei zunächst überschaubar, das Einstiegsgehalt liegt bei 1400 bis 1600 Euro brutto im Monat. Allerdings sind die Aufstiegsmöglichkeiten für besonders kreative, originelle und professionelle Dessert-Experten mit Verhandlungsgeschick, die es zum Chef-Patissier oder zur Chef-Patissière schaffen, nach oben offen.
Inhalte und Länge der Umschulung
Die Aus- oder Weiterbildung zum Patissier/ zur Patissière kann über verschiedene Wege erfolgen, die auch Einfluss auf die Inhalte und Länge der Umschulung nehmen. Die erste Adresse für Interessierte, die über eine erste abgeschlossene Kochausbildung verfügen, ist der Verband der Köche Deutschlands e.V. Hier können Köchinnen und Köchinnen an Speziallehrgängen etwa in den Bereichen Dessertkreationen aus der Sterne-Küche, Pralinen selbst erfolgreich produzieren oder Patisserie französisch: Kleintorten, Tartes, Desserts teilnehmen und sich auf diese Weise im Bereich Patisserie fortbilden.
Es gibt aber auch Angebote zur modularen Fachqualifizierung, die verschiedene Themen wie die Herstellung von Süßspeisen, Dessertsaucen, Teigen und anderen Leckereien beinhalten, die jeweils einzeln zertifiziert werden können und so umfassend auf die Tätigkeit als Patissier/ Patissière vorbereiten. Wer sich direkt im Heimatland der Dessertkunst ausbilden lassen möchte, kann eventuell auch über eine Patisserie-Ausbildung in Frankreich nachdenken, die zum Teil auch ohne Französischkenntnisse absolviert werden können und ein Plus im Lebenslauf darstellen können.
Weil die Angebote so unterschiedlich sind, kann mit einer themen- und zielgruppenspezifischen Dauer von 2 Wochen bis 12 Monaten gerechnet werden – genauere Angaben sind pauschal leider nicht möglich.
Zielgruppe dieser Umschulung
Die Weiterbildung richtet sich speziell an Köchinnen und Köche sowie an Bäckerinnen und Bäcker, Konditorinnen und Konditoren. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Cafés, Restaurants oder Cateringunternehmen können unter Umständen auch von den Lehrgängen profitieren. Für Personen mit oder ohne Berufsabschluss und mit einer ersten Berufserfahrung im Hotel- und Gastronomiegewerbe gibt es ebenfalls vereinzelte Angebote, die der Integration in den ersten Arbeitsmarkt dienen sollen.
Förderung durch Jobcenter und sonstige Förderung
Je nach Qualifizierungsangebot können angehende Patissiers und Patissièren ihre Umschulung von der Agentur für Arbeit beziehungsweise vom Jobcenter finanzieren lassen. Umfangreichere modularisierte Angebote können dabei gegebenenfalls mithilfe des Bildungsgutscheins vollständig finanziert werden.
Über den Bildungsgutschein und dessen Voraussetzungen informiert die Bundesagentur für Arbeit hier. Wer sich für diese Förderungsmöglichkeit interessiert, sollte sich so früh wie möglich mit dem persönlichen Arbeitsvermittler in Verbindung setzen und das Vorliegen der persönlichen Bedingungen abklären.
Kürzere Weiterbildungsangebote, die beispielsweise zunächst nur spezielle Aspekte des Patisserie-Handwerks umfassen, können durch die Bildungsprämie bezuschusst werden. Hier können Lehrgänge, die mindestens 1.000 Euro kosten, mit bis zu 50% der Gesamtsumme gefördert werden – ein Angebot speziell für berufstätige Köchinnen und Köche, die sich neben dem Job zum Patissier/ zur Patissière weiterbilden möchten. Daneben gibt es noch spezielle Angebote in jedem Bundesland, die hier übersichtlich dargestellt sind.
Anbieter der Umschulung
Die Umschulung wird beispielsweise vom Verband der Köche Deutschland e.V. getragen, der auf Anfrage genauer über spezifische Lehrgangsangebote, Dauer und Kosten informiert. Zudem gibt es verschiedene private Bildungsunternehmen, die modulare Fachqualifizierungen anbieten und die eine Finanzierung der beruflichen Weiterbildung über den Bildungsgutschein ermöglichen. Besonders interessant sind für viele Interessierte, die über eine abgeschlossene Kochausbildung verfügen, auch die IHK-Zertifikatslehrgänge zum Patissier/ zur Patissière, da diese mit einem begehrten und anerkannten Zertifikat abschließen.
Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium
Da Patissiers und Patissièren maßgeblich praktisch arbeiten und zum Erlernen ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Küche stehen müssen, gibt es nur wenige Fernkurse in diesem Bereich. Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger, die zunächst eine Ausbildung zum Koch/ zur Köchin absolvieren möchten, können sich, sofern sie mindestens 34 Monate Berufserfahrung mitbringen, im Fernlehrgang auf die IHK-Prüfung vorbereiten.
Wer sich eher für den wissenschaftlich-theoretischen als den künstlerisch-praktischen Aspekt des Koch- und Patisserie-Handwerks interessiert, für den kann auch ein Fernstudium in einem anderen Bereich interessant sein. So kann man beispielsweise an der TU Berlin einen Bachelor-Abschluss in Ernährung/ Lebensmittelwissenschaft im berufsbegleitenden Fernstudium erlangen oder bei privaten und staatlichen Hochschulen und Fachhochschulen Lebensmitteltechnologie studieren.
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Ein schönen guten Tag ich habe mal dar eine Frage ich würdet gerne eine Weiterbildung als Patisserie machen wenn ich ausgelernt bin also Koch das wäre dan am 03.09.2020 und wollte dann wissen wo ich mich dann genau melden muss ich würde dann diesen Lehrgang in der Schweiz machen für ein Jahr wenn sie ein paar Kontakte haben würde ich mich sehr freuen
Mit freundlichen Grüßen
Maximilian Klang
Informationen zum Zertifikatslehrgang (IHK) erhalten Sie unter folgendem Link:
https://www.gbz-koblenz.de/ihk_gbz/Seminar/10/KPAT/3736/p%C3%A2tisserie-k%C3%B6che-konditoren-b%C3%A4cker-gastronomie/