Umschulung zum / zur Disponenten/ in

Disponenten sorgen dafür, dass alles rechtzeitig ankommt. © industrieblick - Fotolia.com
Disponenten sorgen dafür, dass alles rechtzeitig ankommt.
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Disponenten und Disponentinnen sorgen für einen reibungslosen Ablauf. Sie sorgen dafür, dass Waren, Ressourcen und Menschen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Das trägt dazu bei, dass verschiedene Arten von Unternehmen gut funktionieren.

Fakten zur Umschulung zum Disponenten

  • Der Beruf des Disponenten/der Disponentin ist eine gute Wahl für Menschen, die gerne planen und organisieren.
  • Es gibt verschiedene Arten von Disponenten, wobei jeder eigene Aufgabengebiete hat. Dazu gehören Lagerdisponierung, Güterverkehr-Disposition und Personaldisponierung.
  • Eine formale Umschulung zum/zur DisponentIn ist eigentlich nicht erforderlich; es kann aber sinnvoll sein, spezifische Weiterbildungskurse zu absolvieren oder sich durch ein Studium auf Leitungsaufgaben vorzubereiten.
  • Um als Disposition erfolgreich zu sein muss man Organisationstalent besitzen sowie in der Lage sein unter Zeitdruck ruhig bleibend Kommunikationsfähigkeit haben und Verbindlichkeit bewahren

 

Die meisten Disponenten sind nach wie vor im logistischen Bereich tätig. Hierbei planen sie die Verteilung der Güter, die optimale Fahrzeugauslastung, den Einsatz von Personal und anderen Ressourcen und die Routen, die genommen werden sollen, um den Zeitbedarf und den Personaleinsatz so effizient wie möglich zu gestalten. Als Mitarbeiter im Nah- und Fernverkehr, bei Logistikunternehmen genauso wie bei privaten und öffentlichen Postzustellern und Kurierdiensten können Disponenten ihr Koordinationsgeschick bestmöglich einsetzen.

 

Zukunftsaussichten für Disponenten

Wer nach neuen beruflichen Herausforderungen in einer Wachstumsbranche sucht, für den könnte eine Umschulung beziehungsweise Weiterbildung zum Disponenten/ zur Disponentin genau die richtige Wahl sein. Zwar handelt es sich beim Beruf des Disponenten noch nicht um einen anerkannten Ausbildungsberuf, aber der Bedarf an Disponenten ist in allen Wirtschaftsbereichen sehr groß. Seit der Industrialisierung, spätestens aber in Zeiten der Globalisierung ist der Bedarf an Experten, die wissen, wie man Güter und Waren im globalen Maßstab professionell von A nach B befördert, enorm. Dabei haben sich viele kleine Speditionen in den vergangenen Jahren nicht nur in Deutschland zu eigenständigen Logistik-Unternehmen entwickelt, in denen Disponenten zum Einsatz kommen.

Verdienstchancen im Mittelfeld
Obwohl Disponenten so eine wichtige Aufgabe für das Unternehmen und den erfolgreichen Betriebsablauf spielen, liegen die Verdienstmöglichkeiten leider nur im Mittelfeld: Laut dem Gehaltscheck auf Lohnspiegel.de  verdient ein männlicher Disponent in Westdeutschland als Berufseinsteiger ohne Leitungsposition in einem Unternehmen mit 100-500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Durchschnitt knapp 32.000 Euro im Jahr. Dabei verdienen Personen mit einem akademischen Abschluss tendenziell etwas besser als Bewerberinnen und Bewerber, die über eine außeruniversitäre Aus- und Weiterbildung in den Beruf einsteigen möchten.

 

Inhalte und Länge der Umschulung

Die Umschulung zum Disponenten/ zur Disponentin dauert meist nur wenige Wochen bzw. Monate und richtet sich insbesondere an Personen, die bereits im Bereich Logistik oder Handel berufstätig waren. Ideal ist es, wenn eine erste kaufmännische Ausbildung bereits abgeschlossen wurde. Wer bislang keinen Berufsabschluss hat, sollte in jedem Fall eine Umschulung oder erste Berufsausbildung machen. Für Personen ohne ersten Berufsabschluss eignet sich die Weiterbildung deshalb eher nicht. Denkbar ist jedoch auch als Grundlage eine branchenspezifische Weiterbildung, zum Beispiel zum /zur Speditionssachbearbeiter/in (als Fernlehrgang 18 Monate bei etwa 10 Stunden pro Woche neben der Arbeit) oder als Lagerverwalter (15 Monate bei etwa 15 Stunden pro Woche nebenberuflich).

Grundsätzlich ist die Umschulung zum Disponenten von Vollzeit und in Teilzeit möglich. Das Arbeitsamt fördert auch Umschulungen, die als Wochenendseminare angeboten werden.

 

Weiterbildungen für Disponenten

Wer nach neuen Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen sucht, für den eröffnet eine Aufstiegsfortbildung zum Fachwirt oder Betriebswirt berufliche Perspektiven in diesem uneinheitlichen, aber nichtsdestoweniger spannenden Berufsfeld.

Die Umschulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten unterscheiden sich dabei genauso stark wie die späteren Arbeitsumfelder, in denen Disponenten zum Einsatz kommen. So bietet beispielsweise der TÜV eine fünftätige Disponenten Schulung an, die jeweils zehn Unterrichtseinheiten umfasst und Module im Bereich Sozialrecht, Gefahrengut, Schwerlastverkehr, Fuhrparkmanagement und Lagermanagement umfasst. Zahlreiche private Fernfachhochschulen bieten außerdem Zertifikatskurse in verwandten Berufsfeldern auf akademischem Niveau an, etwa zur Speditionssachbearbeiter/in oder zum Disponenten/ zur Disponentin im Personalwesen, die im berufsbegleitenden Fernstudium von zu Hause aus abgeschlossen werden können.

Universitäten und Fachhochschulen bieten seit einigen Jahren verstärkt Bachelor- und Master-Studiengänge in den Bereichen Logistik, Logistikmanagement und Supply Chain Management an, die zum Beruf des Disponenten führen können. Diese dauern sehr viel länger, können dafür mittlerweile aber in vielen Fällen auch im berufsbegleitenden Teilzeitstudium absolviert werden: Ein Bachelor-Studium umfasst zumeist 6-8 Semester Regelstudienzeit in Vollzeit – in Teilzeit entsprechend länger -, ein Master-Studium 2 bis 4 Semester. Allerdings haben Akademikerinnen und Akademiker, die als Disponenten Fuß fassen möchten, tendenziell auch bessere Gehaltsaussichten.

 

Zielgruppe dieser Umschulung: Voraussetzungen

Die kurzfristigen Umschulungen, die beispielsweise vom TÜV angeboten werden, richten sich an Personen, die eine Berufsausbildung im kaufmännischen Bereich abgeschlossen haben und nun nach neuen beruflichen Herausforderungen suchen. Welche Voraussetzungen muss ich nun zur Umschulung zum Disponenten mitbringen? Die verschiedenen Studiengänge, die an privaten und staatlichen Universitäten im Präsenz- oder im Fernstudium absolviert werden können, richten sich an Personen mit oder ohne berufliche Vorkenntnisse, die sich ein umfassendes Wissen aneignen möchten und in vielen Berufsfeldern professionell als Disponenten tätig werden möchten.

 

Förderung durch Jobcenter und sonstige Förderung

Je nach gewünschter Umschulung beziehungsweise Weiterbildung kann eine Förderung durch die Agentur für Arbeit erfolgen, beispielsweise durch den Bildungsgutschein. Dieser wird allerdings nur vergeben, wenn Interessenten nach einer Phase der Arbeitslosigkeit wieder in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen oder im Beruf stehen, aber von Arbeitslosigkeit bedroht sind, weil ihnen beispielsweise wichtige Fachkenntnisse in ihrer Branche fehlen. Ein weiteres Angebot im kleineren Maßstab ist die sogenannte Bildungsprämie, von der Personen profitieren können, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, mindestens 15 Stunden in der Woche berufstätig sind und maximal 20.000 Euro im Jahr verdienen.

Personen, die diese Bedingungen erfüllen, können sich eine Weiterbildungsmaßnahme, die maximal 1000 Euro kosten darf, mit bis zu 50 % bezuschussen lassen. Studieninteressierte und Auszubildende können sich genauer über die Bedingungen des Bezugs von BAFöG informieren oder einen günstigen Studentenkredit in Anspruch nehmen.

 

Anbieter der Umschulung

Unterschiedliche private Anbieter von Umschulen und Weiterbildungsmaßnahmen bieten Kurse an, die den Teilnehmerinnen wichtiges Wissen im Bereich Disposition insbesondere in der Logistikbranche vermitteln. Für Personen, die sich für eine Tätigkeit im Güter- und Personenverkehr interessieren, finden weitere Informationen bei der gemeinnützigen Organisation EBD (Eisenbahnbetriebsfeld Darmstadt).

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Interessierte, die echte Organisationstalente sind und sich eine Tätigkeit als Disponenten vorstellen können, sollten auch die Möglichkeiten eines Fernstudiums nicht außer Acht lassen. Passend könnte hier vor allem folgende Fernstudiengänge sein:

  • Logistikmanagement und Logistik
  • Supply Chain Management
  • Ingenieurswesens in den Bereichen Verkehr und Logistik

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Andere Alternativen, um Disponent zu werden

 

Berufsbegleitende Ausbildung

Disponent bezeichnet eine Tätigkeit, ist aber kein festes Berufsbild. Wer sich berufsbegleitend qualifizieren möchte und noch keinen kaufmännischen Abschluss besitzt, kann zwischen mehreren Berufen wählen. Am geläufigsten im Zusammenhang mit dem Begriff Disponent sind der Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung IHK und die Fachkraft Lagerlogistik IHK. Im Speditions- und Lagereigewerbe sind Disponenten klar definierte Positionen, deren Tätigkeit tarifvertraglich erfasst ist. Speditionen ermöglichen im Allgemeinen geeigneten Mitarbeitern, berufsbegleitend den IHK-Abschluss zu erwerben. In vielen größeren Städten gibt es Vorbereitungskurse für die IHK-Prüfung.

Disponenten arbeiten nicht nur im Speditions- und Logistikgewerbe, sondern auch in großer Zahl bei den regional und überregional aktiven Einzelhandelsketten. Diese verfügen über eigene Fortbildungssysteme, die motivierten Mitarbeitern berufliche Aufstiegschancen ermöglichen. Das reicht von der berufsbegleitenden Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann/frau bis hin zum dualen Studium.

Disponenten und Disponentinnen sind in vielen kaufmännischen, technischen und verwaltungstechnischen Berufen eine wichtige Führungsaufgabe. Sie koordinieren den Einsatz von Personal wie Handwerkern, Technikern oder Lotsen, von Betriebsmitteln wie Baggern, Schubbooten und Kompressoren, aber auch von Berufsgruppen wie Polizisten oder Wirtschaftsprüfern. Um Disponent/in zu werden, muss man oft eine Probezeit erfolgreich absolvieren, um die Stelle zu erhalten.

 

Studium

Über 100 Hochschulen, öffentlich-rechtliche wie private, in Deutschland haben einen Studiengang Logistik im Angebot. Die Zugangsvoraussetzung ist bei den staatlichen Hochschulen stets die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder Fachhochschulreife (Fachabitur), während man mit Berufserfahrung an vielen privaten Hochschulen unter gewissen Bedingungen ebenfalls zugelassen wird. Wer sich fundiertes Wirtschaftswissen aneignen will, wird ein BWL-Studium mit einer Spezialisierung wählen.

Diese kann auf vielerlei Logistikfachgebieten erfolgen, wie etwa Schifffahrt und Seeverkehr, Verkehrslogistik, Logistik und Handel, Logistik und Einkauf, IT-Management Logistik oder internationales Logistikmanagement. Die Studiendauer mit dem Abschluss Bachelor beträgt überwiegend 3 Jahre. Zu finden sind auch duale Studienangebote, manche davon mit Auslandsaufenthalten.

  • Fachhochschule Dresden
    Logistikmanagement B. Sc.
  • Cologne Bussiness School
    Logistik&Supply Chain Management B. A.
  • Hochschule Koblenz RheinAhrCampus
    Logistik und E-Bussiness B. A., MBA
  • Fachhochschule Erfurt
    Wirtschaftsingenieur in Verkehr, Transport und Logistik B. Eng.
  • Kühne Logistics University Hamburg
    Bachelor in Business Administration BBA, MBA

 

Quereinstieg

Das weitgefächerte Tätigkeitsbild der Disponenten erschwert ein Urteil über die Möglichkeiten zum Quereinstieg.

Manche Disponenten benötigen auch für ihre berufliche Aufgabe weniger Logistikkenntnisse als vielmehr besondere Fachkenntnisse. Im Lagereigewerbe wiederum sind Einsatzwille, Belastbarkeit, Vertrauenswürdigkeit und Ordnungsliebe wichtiger als eine Berufsausbildung, die nachgeholt werden kann, was die Chancen auf einen Quereinstieg stark erhöht.

Generell kann man aber sagen, dass eine Position als Disponent in einem Unternehmen oder einer öffentlichen Verwaltung für gewöhnlich durch Leistung errungen wird. Ein Quereinstieg ist nur in besonderen Fällen möglich.

1 Gedanke zu „Umschulung zum / zur Disponenten/ in“

  1. Hallo ich habe Interesse für ein disponent Umschulung für Logistik

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