Umschulung zum/ zur Schädlingsbekämpfer/in

Schädlingsbekämpfung: Ihre künftigen „Kienten“? 

Schädlingsbekämpfer/-innen sorgen durch geeignete Maßnahmen für den Schutz von Menschen, Gebäuden, Vorräten und der Umwelt vor Schädlingen jeglicher Art. Als Methode kommen dabei Bekämpfungsaktionen vor, welche in Abstimmung auf den Schädlingsbefall und den Ort des Befalls erfolgen müssen. Dabei kommen Schädlingsbekämpfungsmittel zum Einsatz, welche unter Umständen auch die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen können.
Entsprechend muss der ausgebildete Anwender die Wirkungsweisen und Gefahren dieser Stoffe kennen und verantwortungsvoll anwenden. Schädlingsbekämpfer/-innen kommen nicht nur bei einem akuten Befall zum Einsatz, auch bei vorbeugenden Maßnahmen müssen Strategien entworfen werden und Kunden beraten werden. Entsprechende Einsatzgebiete sind beispielsweise präventive Maßnahmen bei Kundschaft in der Landwirtschaft zum Pflanzenschutz.
Anstellung finden Schädlingsbekämpfer/innen überwiegend in Betrieben für Schädlingsbekämpfung und bei Hygiene-Dienstleister. Weitere Möglichkeiten finden sich bei der öffentlichen Verwaltung, beispielsweise der Forstverwaltung oder bei Gesundheitsämtern, sowie in der chemischen Industrie.

 

Zukunftsaussichten

Die Zukunftsaussichten für den Beruf des Schädlingsbekämpfers / der Schädlingsbekämpferin sehen solide aus. Schädlingsbefall wird es immer geben und muss entsprechend bekämpft werden. Insbesondere in Ballungszentren haben Menschen häufig mit Schädlingsbefall unterschiedlichster Art zu kämpfen und benötigen eine professionelle Unterstützung.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung

In der Regel dauert die Umschulung für Berufsinhaber anderer Berufe zwei Jahre. Die Inhalte der Schulung beginnen bei der richtigen Ermittlung der Infrastruktur des Kunden als erster Schritt zur Diagnostik. Weiter wird vermittelt, welche akuten Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen es im Bereich zum Gesundheits- und Vorratsschutz sowie beim Holzschutz gibt. Auch die akute Pilzbekämpfung und Taubenabwehrmaßnahmen für den Bautenschutz stehen auf dem Lehrplan. Dann kommt es zur Vermittlung akuter und dauerhafter Maßnahmen im Gesundheits- und Vorratsschutz bei speziellen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sowie zur Lehre effektiver Maßnahmen zum Insektenschutz, insbesondere bei Lebensmittel verarbeitenden Betrieben.

Gegen Ende der Umschulung lernen die zukünftigen Schädlingsbekämpfer/ Schädlingsbekämpferinnen auch die großräumige Rattenbekämpfung kennen und wie Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen im Pflanzenschutz ergriffen werden können.
Im theoretisch geprägten Teil der Umschulung werden Rechtsvorschriften und Normen gelehrt und es kommt zu einer Einführung in die Biologie der Schädlinge und in die Chemie der Schädlingsbekämpfungsmittel sowie der einzusetzenden Gefahrstoffe. Auch die vorbeugende Maßnahmen zur Beratung von Kunden in Sachen Schädlingsbefall werden erläutert.

 

Zielgruppe der Umschulung

Prinzipiell richtet sich die Umschulung an alle Interessenten, die körperlich gesund und belastbar sind und sich nicht von den Aufgaben der Schädlingsbekämpfung abschrecken lassen. Ein Interesse an der Vermittlung des Wissens über die Biologie der Schädlinge sowie der Chemie der Bekämpfungsmaßnahmen sollte gegeben sein. Entsprechend gute Vorkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Disziplinen sind von großem Vorteil für die Umschulung.

Besonders geeignet sind Menschen mit einer Berufsausbildung und Berufserfahrung im Bereich der Hygiene, beispielsweise Gebäudereiniger/Gebäudereinigerin und Desinfektor/Desinfektorin. Aber auch Menschen mit einer Berufsausbildung mit handwerklichem Hintergrund sind vielfach für diese Art der Umschulung geeignet.

 

Fördermaßnahmen

Zur finanziellen Unterstützung der Umschulungsmaßnahme zum Schädlingsbekämpfer/ zur Schädlingsbekämpferin kann die Agentur für Arbeit angesprochen werden. Diese übernimmt teilweise oder komplett die Kosten der Umschulung über einen Bildungsgutschein. Als Bedingung für eine Förderung durch das Arbeitsamt muss die Maßnahme zur Integration in den Arbeitsmarkt erforderlich sein. Dies ist der Fall, wenn Arbeitslosigkeit besteht oder droht und mangels Qualifikation kein neuer Job gefunden werden kann. Die Zuständigkeit für eine Umschulungsmaßnahme variiert nach den folgenden Kriterien:

 

Anbieter der Umschulung

Als Anbieter für Umschulungsmaßnahmen zum Schädlingsbekämpfer/ zur Schädlingsbekämpferin kommen verschiedene Berufskollegs und Berufsfachschulen in Frage. Genauere Informationen sind auf den Seiten der Industrie- und Handelskammer des jeweiligen Bundeslandes zu finden.

 

Alternative Umschulungen im Fernstudium

Die Möglichkeit einer Umschulung im Bereich der Schädlingsbekämpfung per Fernstudium wird von einigen wenigen Anbietern angeboten. Bei diesem Fernlehrgang müssen Studienbriefe bearbeitet werden und verschieden Präsenzveranstaltungen besucht werden. Zum Abschluss des Fernstudiums wird eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer abgelegt.
Alternativ zu dieser Umschulung gibt es noch die Möglichkeit eines Fernstudienganges in der Fachrichtung Reinigung und Hygiene sowie in der Umwelt-, Hygiene- und Sicherheitstechnik.

2 Gedanken zu „Umschulung zum/ zur Schädlingsbekämpfer/in“

  1. Hallo zusammen,

    mich würde interessieren bei welchem Anbieter man eine solche Umschulung zum Schädlingsbekämpfer per Fernstudium machen kann. Ich kann es mir finanziell nicht erlauben, noch einmal eine klassische 3-jährige Ausbildung zu machen.

    MfG

  2. Interessant, dass man die Umschulungen in die Schädlingsbekämpfung in nur zwei Jahren absolvieren kann. Das ist schonmal etwas weniger, als man in den meisten Ausbildungsberufen investieren muss. Ich interessiere mich sehr für Insekten und Biologie und überlege mir dies zu tun. Aber ich muss noch etwas recherchieren, bevor ich eine Wahl treffe.

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