Fotolaboranten/-innen sind meist in industriellen Großlabors tätig oder arbeitet in Fotostudios, Fotofachgeschäften oder Werbeagenturen. Auch eine unmittelbar assistierende Funktion bei einem Berufsfotografen ist möglich. Dabei darf der Beruf des/der Fotolaborantin nicht mit dem des Fotografen verwechselt werden, da es sich hierbei um zwei zwar vollkommen unterschiedliche Berufsbilder handelt.
Fotolaboranten/-innen sind dafür zuständig, Filme zu entwickeln und Abzüge sowie Vergrößerungen anzufertigen. Dies kann sowohl manuell in der Dunkelkammer als auch digital geschehen. Sie bedienen die dafür notwendigen Maschinen und stellen diese entsprechend ein, überwachen Arbeitsabläufe und füllen chemische Flüssigkeiten und Fotopapier nach. Auch das Bearbeiten der Bilder liegt in der Hand des/der Fotolaboranten/-in. Oftmals findet dies am Computer statt. Ausdrucke der bearbeiteten Fotos werden ebenfalls durch den/die Laboranten/-in vorgenommen.
Zukunftsaussichten nach der Ausbildung
Das Berufsbild Fotolaborant/-in hat mittelmäßige Zukunftsaussichten. In erster Linie liegt dies an der wachsenden Bedeutung der digitalen Fotografie, die nur einen kleinen Teil des Tätigkeitsfeldes eines/einer Fotolaboranten/-in darstellt. Bessere Chancen auf eine zukünftige Anstellung haben dagegen Mediengestalter Digital & Print. Bis 2013 war dieser Beruf unter der Bezeichnung Fotomedienlaborant/-in bekannt. Hier liegt der Schwerpunkt der Arbeit in der digitalen Bearbeitung und Auswertung von Bildern, aber auch das klassische Laborhandwerk ist Teil der Ausbildung.
Die Zukunft der Fotografie wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren und Jahrzehnten immer mehr auf den digitalen Bereich verlagern, sodass die Kenntnisse Fotolaboranten/-innen auf Dauer nicht mehr ausreichen werden bzw. eine entsprechender Weiterbildung oder aufbauende Ausbildung erforderlich wird.
Inhalte und Dauer der Umschulung
Die Umschulung zum/zur Fotolaborant/-in gleicht sich in ihrer Länge an die reguläre Ausbildung an. Diese dauert zwei Jahre, und so wird auch die entsprechende Umschulung meist mit einer Dauer von 24 Monaten angesetzt. Bei Personen mit bestimmten Vorkenntnissen in diesem oder einem ähnlichen Bereich ist es unter Umständen möglich, die Umschulung um bis zu sechs Monate zu verkürzen; dies wird aber abhängig vom Einzelfall.
Grundsätzlich umfasst die Umschulung dieselben Inhalte wie die Ausbildung selbst. So werden zunächst Grundkenntnisse der zu verwendenden Chemikalien, lichtempfindlicher Materialien, des Entwickelns von Dias und Fotos (schwarz-weiß und Farbe) und des Ansetzens und Überwachens chemischer Bäder vermittelt. Das Betreuen eines gesamten Auftrags von der Entwicklung der Bilder über das Zuschneiden, Kopieren und Einrahmen steht gleichermaßen auf dem Lehrplan.
Fehlerbehebungen, das Vergrößern von Bildern in Schwarz-weiß und Farbe und Kenntnisse über das Urheberrecht werden im Rahmen der Umschulung ebenfalls vermittelt. Zum fortgeschrittenen Zeitpunkt werden die Umschüler auch mit dem Umgang und dem Zubehör einer Kameraausrüstung vertraut gemacht.
Die Umschulung zum Fotolaborant/-in kann sowohl schulisch als auch betrieblich erfolgen. Bei ersterer Variante werden zusätzlich zum theoretischen Unterricht auch mehrere Praktika erforderlich. Findet die Umschulung im Betrieb statt, kann begleitend ein schulischer Unterricht stattfinden; dies ist aber nicht Pflicht. Alternativ ist es je nach Bundesland und Verfügbarkeit der entsprechenden Stellen auch möglich, die Umschulung vollständig bei einem Bildungsträger zu absolvieren. Hier werden die entsprechenden Kenntnisse in Übungslabors vermittelt, sodass der neue Beruf direkt anhand der praktischen Tätigkeit erlernt werden kann. Dennoch sind auch hier Praktika in echten Großlabors oder Fotofachgeschäften angedacht.
Zielgruppe der Umschulung/Ausbildung
Personen, die eine Umschulung zum/zur Fotolaborant/-in absolvieren möchten, benötigen als Voraussetzung eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem beliebigen Bereich. Grundsätzlich werden keine besonderen Kenntnisse vorausgesetzte; die Umschulung eignet sich aber besonders für Menschen, die fotoaffin sind und vielleicht bereits Erfahrungen im Bereich der Fotografie und Fotoentwicklung gemacht haben.
Sorgfalt beim Arbeiten und das Einhalten von Sicherheitsvorschriften werden für die Tätigkeit im Fotolabor zwingend vorausgesetzt, ebenso wie Computerkenntnisse.
Förderungsoptionen
Grundsätzlich kann für die Umschulung zum/zur Fotolaborant/-in ein Bildungsgutschein von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter erworben werden. Dieser kann entweder über die gesamte Höhe der Kosten oder über einen Teilbetrag ausgestellt werden. Die Bedingungen für einen Bildungsgutschein und eine damit verbundene finanzielle Förderung variieren von Bundesland zu Bundesland und sind auch von den individuellen Voraussetzungen des Einzelnen abhängig.
Vorausgesetzt werden bessere zukünftige Berufschancen sowie eine auf körperlichen, psychischen oder wirtschaftlichen Faktoren gegründete Unfähigkeit, im bereits erlernten Beruf tätig zu werden.
Anbieter der Ausbildung/Umschulung
Bundesweit bieten mehrere Berufsfachschulen sowie die Industrie- und Handelskammern Ausbildungen und Weiterbildungen zum/zur Fotolaborant/in an. Auch Betriebe und Unternehmen, in denen Fotolaboranten/-innen benötigt werden, können als Ausbildungs- oder Umschulungsstätte genutzt werden.
Alternative Berufe im Fernstudium
Wer bereits berufstätig ist oder eine Familie hat und aus diesen Gründen nicht in der Lage ist, eine schulische oder betriebliche Umschulung zu absolvieren, hat die Möglichkeit, sich über ein Fernstudium weiterzubilden. So stehen beispielsweise Fernstudiengänge in den Bereichen Fotografie, Mediengestaltung, Grafikdesign, 3D-Design, digitale Fotografie und Fotodesign zur Auswahl.
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