Umschulung zum Umweltschutztechniker / zur Umweltschutztechnikerin

Umweltschutztechniker gewährleisten auch die langfristige Qualität von Gewässern.
Umweltschutztechniker gewährleisten auch die langfristige Qualität von Gewässern.

Der Beruf des Umweltschutztechnikers ist nicht vielen Menschen bekannt. Dabei kommt den Umweltschutztechnikern eine sehr wichtige Aufgabe zu. Mit ihrem Fachwissen sorgen sie dafür, dass Umweltschutzbestimmungen eingehalten werden oder Filter- und Aufbereitungsanlagen installiert werden und fehlerfrei funktionieren.

Sie kommen sowohl beim Bau von Straßen, Autobahnen und Industrieanlagen als auch bei der Überprüfung von Lebensmitteln, Gewässern und Getränken zum Einsatz. Aber auch im öffentlichen Dienst oder in Umweltschutzverbänden finden sich verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Umweltschutztechniker. Demnach gibt es verschiedene Fachrichtungen bei der Ausbildung zum Umweltschutztechniker.

Wer lediglich über einen Schulabschluss verfügt, wird zunächst eine Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistent absolvieren müssen. Für ausgebildete Techniker aller Bereiche gibt es wiederum eine Reihe spezieller Weiterbildungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten. Hier finden Sie noch andere Umschulungsberufe mit Schwerpunkt Umweltschutz / Klimaschutz.

 

Der Beruf des Umweltschutztechnikers

Die Grundlage bildet eine Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistent oder ein vergleichbarer Berufsabschluss. Hinzu kommen einige Jahre Berufspraxis. Dann besteht die Möglichkeit, eine Weiterbildung zum Techniker bzw. zur Technikerin für Umweltschutz zu absolvieren. Diese kann im allgemeinen Bereich oder spezialisiert auf Erneuerbare Energien, Labortechnik, Verfahrenstechnik oder Wasserversorgung und -entsorgung erfolgen. Die Wahl des Schwerpunktes hängt maßgeblich von Ihrer vorherigen Qualifikation ab. Entsprechend unterscheiden sich auch die beruflichen Tätigkeiten zwischen den einzelnen Fachbereichen.

Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass Techniker und Technikerinnen für Umweltschutz verschiedene Prüfungen, Messungen und Experimente durchführen, Stoffe im Labor untersuchen, Proben entnehmen und ihre Messungen dokumentieren. Doch auch im Bereich Umweltschutz kommen ihnen wichtige Aufgaben zu: Sie vermeiden Schäden in Flora und Fauna, indem sie bei Baumaßnahmen beratend mitwirken, Veränderungen dokumentieren und beim Vermessen oder Kartographieren beteiligt sind. Der Arbeitsalltag ist für Umweltschutztechniker entsprechend abwechslungsreich und bietet je nach Fachgebiet ein großes Potential an Beschäftigungsfeldern.

 

Wie lange dauert eine Ausbildung und welche Zukunftsperspektiven bestehen anschließend?

Der Bedarf nach Technikern ist ungebrochen hoch und wird auch in Zukunft weiter steigen. Da es sich bei Technikern um hochqualifiziertes Personal handelt, werden sie in den verschiedensten Bereichen gesucht und haben gute Chancen, einen dauerhaften Arbeitsplatz zu erhalten. Entsprechend hoch ist schließlich auch das Einkommen der Techniker für Umweltschutz zu veranschlagen. Bereits binnen zwei Jahren kann eine Weiterbildung zum Umweltschutztechniker absolviert werden, sofern es sich um eine Vollzeitausbildung handelt.

Berufsbegleitend in Teilzeit sollten demnach etwa drei bis vier Jahre veranschlagt werden. Einen solchen Fernkurs bietet beispielsweise die niedersächsische Fernschule Weber. In einem Präsenzkurs lassen sich die sehr schwierigen Ausbildungsinhalte jedoch sehr viel besser erlernen. Mit einem Abschluss als Techniker ist neben dem beruflichen Aufstieg auch die selbstständige Tätigkeit als Berater möglich.

Eine Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistent wird innerhalb von zwei Jahren in schulischer Form absolviert. Einige Schulen bieten jedoch auch an, parallel dazu die Hochschulreife zu erwerben. Die Ausbildungsdauer beträgt in diesem Fall drei bis vier Jahre.

 

Für wen ist diese Weiterbildung geeignet?

Wer sich für eine Umschulung zum Umweltschutztechnischen Assistent entscheidet, sollte in jedem Fall Freude an Umweltschutz, technischen Entwicklungen und den Fachbereichen Mathematik, Chemie, Physik und Biologie haben. Ein mittlerer Schulabschluss ist ausreichend, um an einer Bildungseinrichtung aufgenommen zu werden.

Um eine Weiterbildung zum Techniker oder zur Technikerin für Umweltschutz zu besuchen, sollten Sie über einen einschlägigen Beruf sowie mehrjährige Berufserfahrung verfügen. Hilfreich sind zudem sehr gute Kenntnisse in berufsbezogener Mathematik, technischem Zeichnen, Chemie und Physik.

 

Die Inhalte der Qualifizierung zum Umwelttechniker oder zur Umweltschutztechnischen Assistentin

Umweltschutztechnische Assistenten erhalten eine umfassende schulische Ausbildung. Dazu zählen auch klassische Schulfächer wie Deutsch, Politik und Wirtschaft sowie Sport. Hinzu kommen selbstverständlich verschiedene fachbezogene Unterrichtseinheiten, um den Beruf zu erlernen. Die Bewerbung erfolgt direkt beim Bildungsträger. Eine gesonderte Umschulung gibt es in diesem Bereich nicht. Der Unterricht findet vorwiegend theoretisch statt. Hinzu kommen praktische Einsätze in verschiedenen Betrieben.

Die Weiterbildung für Umweltschutztechniker findet gleichwohl auf einem deutlich höheren Niveau statt. Da angehende Techniker für Umweltschutz bereits über einen fachverwandten Berufsabschluss verfügen, wird mehr spezifisches Wissen vermittelt. Dazu zählen neben berufsspezifischem Englisch und Deutsch auch technische Mathematik, Informatik, Chemie und Ökologie auch Verfahrenstechnik, Umweltanalytik, Wasser-/Abwasserwirtschaft, Umweltschutz und Recht sowie Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Hat Ihre Weiterbildung einen der eingangs genannten fachlichen Ausrichtungen, werden entsprechende Schwerpunkte gesetzt.

 

Welche Möglichkeiten der finanziellen Förderung gibt es?

Die Arbeitsagentur oder das regionale Jobcenter finanziert lediglich Umschulungen, nicht aber eine zweite Ausbildung oder eine Meisterschule. Die Weiterbildung zum Techniker für Umweltschutz gilt in diesem Fall als Meisterschule. Es besteht damit die Möglichkeit, Unterstützung nach dem sogenannten Bundesausbildungsförderungsgesetz zu beantragen und Meister-BAföG zu erhalten. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Ihr Arbeitgeber im Falle einer berufsbegleitenden Schulung Teile der anfallenden Kosten übernimmt.

Um den Beruf des Umweltschutztechnischen Assistenten zu erlernen, muss in der Regel bei privaten Bildungseinrichtungen Schulgeld gezahlt werden. Diese Kosten können bei Bedarf durch das Jobcenter oder die Bundesagentur für Arbeit über einen Bildungsgutschein übernommen werden, sofern Ihr Berufswunsch als Umschulung anerkannt wird. Ihr Sachbearbeiter kann Ihnen dazu nähere Auskünfte erteilen. Ein eigenes Einkommen durch eine Anstellung in einem Ausbildungsbetrieb besteht in dieser Zeit nicht, sodass such Ihre übrigen Lebenshaltungskosten sowie evtl. anfallende Fahrtkosten werden vom Jobcenter oder der Arbeitsagentur übernommen.

Eine eigenständige Berufsausbildung als Umweltschutztechnischer Assistent kann zudem im Sinne des Bundesausbildungsförderungsgesetztes durch die Zahlung von normalem BAföG unterstützt werden.

 

Bei welchem Anbieter findet man die entsprechenden Umschulungen?

Einen Fernkurs können Sie beispielsweise an der Fernschule Weber belegen. Präsenzunterricht erhalten Sie hingegen an der Eckert Schule in Regenstauf oder an der Bernd Blindow Schule in Bückeburg.

Eine weitere Möglichkeit ist auch ein Studium:

 

Welche Alternativen an Fernhochschulen gibt es?

Wer nicht an die Meister- bzw. Technikerschule möchte und auch kein Hochschulstudium in Umweltwissenschaften oder Nachhaltigkeit absolvieren möchte, der ist als Quereinsteiger hier gut ausgehoben: Machen Sie berufsbegleitende die Weiterbildung zum Umweltschutztechniker bei der SGD, einer zertifizierten Fernakademie. Die Weiterbildung ist förderungsfähig mit dem Bildungsgutschein.

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