Die besten Weiterbildungen für Heilpraktiker/innen

Weiterbildungsmöglichkeiten für Heilpraktikerinnen
Traditionelle Medizin, Psychotherapie und Heilbehandlungen für den Körper ergänzen über Weiterbildungen das Behandlungsspektrum von Heilpraktikern.

Mit Weiterbildungen für Heilpraktikerinnen kann der eigene berufliche Wirkungskreis ideal ergänzt werden. Ausgebildete Heilpraktiker leisten in Deutschland einen wichtigen Beitrag in der alternativ-medizinischen und therapeutischen Versorgung. Die Kosten Ihrer Fortbildung kann in manchen Fällen vom Arbeitsamt über einen Bildungsgutschein gefördert werden. Bei der Wahl einer selbst bezahlten Schulung sollten selbstständige Heilpraktiker zunächst evaluieren, wieviel mehr Gehalt durch die Weiterbildung erzielt werden kann. Anbieter der Qualifizierungsmaßnahmen sind meist regionale Schulungszentren, die sich auf die Weiterbildung von Heilpraktikern spezialisiert haben.

Beliebte sind jedoch auch berufsbegleitende Fernkurse bei bundesweit tätigen Fernschulen. Diese bieten insbesondere den Vorteil, dass die Qualifizierung zeitlich flexibel neben der Arbeit möglich ist. Wir haben Ihnen im folgenden alle wichtigen Informationen zu passenden Weiterbildungsangeboten für Heilpraktiker und den Möglichkeiten der Finanzierung zusammengefasst.

 

Welche Voraussetzungen gelten für geförderte Weiterbildungen?

Wie alle anderen Arbeitnehmer auch, können Heilpraktiker beim Arbeitsamt einen Zuschuss zu Weiterbildungskosten beantragen. Die Finanzierung einer Maßnahme läuft über einen Bildungsgutschein, der die Schulungsgebühren abdeckt. Einen Zuschuss zur den Lebenshaltungskosten über ALG1 oder Bürgergeld ist nur möglich, wenn Sie im Zeitraum der Fortbildung arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet sind. Der Antrag auf eine Förderung kann auch von selbstständigen Heilpraktikern gestellt werden. Doch auch hier gilt, dass Sie während der Maßnahme nur sehr eingeschränkt berufstätig sein dürfen.

Als Heilpraktiker haben Sie eine Aussicht auf eine staatliche Bezuschussung, wenn bei Ihnen ein Defizit an Weiterbildung besteht und aufgrund dessen keine Anstellung haben oder diese verlieren werden. Diese sehr schwammige Formulierung ist insbesondere auf freiberuflich tätige Menschen schwer übertragbar. Erfahrungsgemäß finanzieren die meisten Heilpraktiker ihre Qualifizierungen eigenständig und machen die Kosten in der Steuererklärung geltend. Wenn eine Weiterbildungsmöglichkeiten über einen Bildungsgutschein gefördert werden kann, weisen wir darauf hin.

 

Welche Weiterbildungen eignen sich für Heilpraktiker/innen?

Heilpraktiker treffen mit Fortbildungen eine gute Wahl, die vorhandenes Wissen vertiefen oder ihre Kompetenzen erweitern. Dabei kennt das Qualifikations- und Behandlungsspektrum anerkannter Heilpraktiker/innen bereits eine große Bandbreite: von der psychotherapeutischen Behandlung über manuelle Techniken wie das Rolfing, die alternative Substanzgabe, Wasser- und Bewegungstherapien bis zu ganzheitlichen Verfahren wie Ayurveda.

Während der große Heilpraktikerschein die Ausübung sämtlicher Bereiche zulässt, berechtigt der kleine Heilpraktikerschein, auch „sektoraler Heilpraktiker“ genannt, nur zur Behandlung in den erlernten Teilbereichen. Besonders für Absolvent/innen des kleinen HP-Scheins lohnt sich also eine weitere Qualifizierung. Doch auch wer bereits umfänglich praktiziert, wird sich für die Erschließung weiterer Behandlungsfelder wie Osteopathie oder der Chiropraktik interessieren. Viele Fortbildungen im medizinisch-therapeutischen Bereich bieten Heilpraktiker den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Vorkenntnisse zeitlich verkürzt werden können.

 

Wieviel mehr Gehalt kann man durch Weiterbildung erzielen?

Es gibt Spezialisierungen über Fortbildungen, die für Heilpraktiker gute Verdienstmöglichkeiten eröffnen. Insbesondere Osteopathie oder die Chiropraktik sind äußerst lukrativ, denn im Gegensatz zu vielen anderen HP-Behandlungen werden sie von den Krankenkassen teils bezuschusst oder sogar übernommen. Gleiches gilt bei Ernährungsberatung, die ebenfalls von Krankenversicherungen gefördert werden können.

 

Vom Heilpraktiker zum Osteopathen

Die Fortbildung in Osteopathie ist für Heilpraktikerinnen wie geschaffen. Die Ausbildung dauert regulär 4 – 5 Jahre. Viele Heilpraktikerschulen bieten bei vorliegender Heilerlaubnis verkürzte Ausbildungskurse an, da 540 von insgesamt 1.350 Unterrichtsstunden anrechenbar sind. Die Arbeitsagentur bietet aktuell keine finanziellen Förderungen für diese Weiterbildung an. Osteopathen beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Organen und Bewegungsapparat:

  • Lösung funktioneller Störungen wie Entzündungen und Ödeme (Viszerale Osteopathie)
  • Ertasten und Lösen von Spannungszuständen an den Hirn- und Rückenmarkshäuten, Dysbalancen an Schädel, Kreuzbahn und Hirnwasser (Craniosacrale Therapie) und
  • Diagnose und Behandlung von Fehlstellungen im Knochengerüst (Patietale Osteopathie).

 

Von Heilpraktikern zur Chiropraktikerin

Die Weiterbildung zum Chiropraktiker (von Chiro, griechisch: Hand) erweitert das Behandlungsspektrum von Heilpraktikern: In der Chirotherapie werden manuelle Techniken eingesetzt, um Blockaden und Fehlstellungen von Gelenken und Wirbelsäule zu beheben. Chirotherapie löst die Beschwerden und Funktionsstörungen effizient auf und beseitigt dadurch Bewegungseinschränkungen und organische Folgestörungen. Chiropraktiker sind häufig zugleich Orthopäden, Neurologen, Rheumatologen oder Heilpraktiker bzw. arbeiten mit ihnen zusammen. Die Fortbildung in Chirotherapie stellt eine Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Disziplinen dar und bietet so eine interessante Spezialisierungsmöglichkeit.

  • Die Ausbildung zum/zur Chiropraktiker/in ist an Fachschulen und internationalen Colleges möglich. Sie dauert 4 – 6 Jahre, für Heilpraktiker/innen verkürzt sich die Weiterbildung auf 2 – 3 Jahre. Eine Förderung seitens des Arbeitsamt besteht nicht.

 

Welche Weiterbildungen für Heilpraktiker/innen werden nebenberuflich angeboten?

Durch das Arbeitsamt geförderte Fortbildungen stellen für Heilpraktiker leider die Ausnahme dar. Damit ein Ausbildungsinstitut die von Arbeitsagentur oder Jobcenter ausgestellten Bildungsgutscheine annehmen darf, bedarf es bestimmter Zertifizierungen als Zulassung. Mangels Finanzierungsunterstützung entscheiden viele Heilpraktiker sich für Fortbildungen am Wochenende, in den Abendstunden oder über berufsbegleitende Fernstudiengänge. Fernkurse bieten darüberhinaus den Vorteil, dass Sie für den Unterricht nicht zeitlich gebunden sind oder zu einem Kursort pendeln müssen.

 

Heilpraktiker für Frauenheilkunde werden

Diese Weiterbildung für frauenspezifische Themen steht nur Heilpraktikern offen. Die mehrmonatige Schulung umfasst natürliche Behandlungsmethoden mit den Therapieschwerpunkten von Pubertät und Menstruation, Sexualität, Fruchtbarkeit und Familienplanung, Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit bis zu Wechseljahre. Die 6-monatige, berufsbegleitende Weiterbildung mündet für Heilpraktiker/innen in das  Zertifikat „Fachtherapeut/in für natürliche Frauenheilkunde“ und wird bundesweit von der Paracelsus Heilpraktikerschulen angeboten. Die Kurse finden als Blockseminare unter der Woche statt.

Frauenheilkunde setzt sich aus Teildisziplinen zusammen, die auch für sich alleine interessante Fortbildungen darstellen:

  • Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
  • Traditionelle Chinesische Medizin
  • Ernährungslehre
  • Bachblüten und Schüßlersalze
  • Ausleitungsverfahren wie Schröpftechniken und Darmsanierung

 

Fortbildung in Ernährungsberatung

Ernährung ist elementarer Bestandteil der Ausbildung zur Heilpraktikerin und eine Vertiefung über eine Weiterbildung bietet sich hier gut an. Der Intensivlehrgang zu Ernährungsfragen kann unter anderem auch als Fernkurs mit Webinaren und einem Praxisseminar absolviert werden. Vermittelt werden die Grundlagen der professionellen Ernährungsberatung, die anschließend auch eine Tätigkeit als selbstständige Ernährungsberater/innen, zum Beispiel in der Kranken- und Altenpflege, in Schulen und Kindergärten, ermöglicht.

Inhalte der Qualifizierung sind:

  • Grundlagen der Ernährungslehre und Lebensmittelkunde
  • Biologie der Verdauung
  • Gesundheitsprävention über Ernährungsanpassungen
  • Alternative Ernährungsformen
  • altersgerechte und Zielgruppenspezifische Ernährungskommunikation und Präsentation.

 

Sie können innerhalb von einem Jahr neben dem Beruf Ernährungsberater werden. Mehr informationen bekommen Sie kostenfrei hier: Nebenberuflich Ernährungsberater/in werden.

Die Weiterbildung in Ernährungsberatung ist insbesondere auch für Heilpraktiker interessant, die mit Kindern arbeiten oder dies zukünftig vermehrt tun möchten. Darüberhinaus werden Spezialisierungen auf vegane Ernährung und Sporternährung angeboten. Die Kosten der Qualifizierungsmaßnahme können im Einzelfall auch mit einem Bildungsgutschein des Arbeitsamts gedeckt werden. Informationen können Sie sich hier unverbindlich vom Ferninstitut ILS zuschicken lassen:

 

  • 12-monatiger Fernkurs: Ernährungsberater/in für vegetarische und vegane Kostformen
  • 12-monatige Fortbildung zum / zur Geprüften Ayurveda-Gesundheitsberater/in
  • Nach der Weiterbildung zum Ernährungsberatung bietet sich auch Aufstiegsfortbildungen für personengruppenspezifische Ernährungsberatung an. Diese bauen auf den 1-Jahreskurs zum Ernährungsberater auf, insbesondere:
  • 9-monatige Fortbildung zum Gewichtscoach – Berater/in für Gewichtsmanagement
  • 6-monatige Fortbildung zur Fachberatung für die Ernährung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen
  • 6-monatige Ernährungsberater/in für Sportler/innen

 

Spezialisierung in Hormontherapie

Für alle Heilpraktiker, die sich für eine kurze Fortbildung interessieren: Die Behandlung mit Pflanzenhormonen ist eine sanfte Alternative zur herkömmlichen Hormonbehandlung, etwa bei Schilddrüsenerkrankungen oder Wechseljahresbeschwerden. Die mehrtägige Qualifizierung findet meist als Wochenendseminar statt und vermittelt Kenntnisse in:

  • Anatomie und Physiologie der Hormondrüsen
  • Spezifische Störungsbilder und Begleitsymptome
  • Feststellung des Hormonstatus
  • Behandlung von Störungen mit pflanzlichen und homöopathischen Mitteln.

 

Fortbildung in Kinderheilkunde

Heilpraktiker sind nicht nur für Erwachsene eine wichtige Anlaufstelle. Die Behandlungen sind oft jedoch nicht ohne Modifikationen auf Kinder übertragbar. Die Behandlung von Kindern stellt nicht zuletzt auch für Heilpraktiker die Herausforderung, dass die kleinen Patienten unspezifischer über ihre Beschwerden berichten können. Die etwa 9-monatige Weiterbildung in Kinderheilkunde beinhaltet essentielles Wissen zu den spezifischen Krankheitsbildern und altersgerechten Behandlungsformen. Teilnehmer/-innen mit Heilerlaubnis erlangen nach Abschluss das Zertifikat „Kinderheilpraktiker/-in“. In der Themenauswahl der Schulung finden sich unter anderem:

  • Physische und psychische Besonderheiten im Kindesalter
  • Früherkennung und Prophylaxe
  • Funktionsstörungen und Schmerzzustände
  • Kindgerechte Anamnese, Untersuchung und Behandlungskonzepte
  • Erste Hilfe beim Kind und
  • Naturheilkundliche Methoden zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten.

 

Seminare für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

Weiterbildungsangebote in Naturmedizin kommen für Heilpraktiker besonders gut in Frage. Das aus der Heilpraktikerausbildung bereits vorhandene Wissen wird mit der 2000 Jahre alten, traditionellen chinesische Medizin gut ergänzt. Ihre Ursprünge liegen in der Naturphilosophie des Taoismus, die die Vorgänge im menschlichen Körper als Teil des Universums begreift. Dessen Regeln und Gesetze wie das Werden und Vergehen spiegeln sich in der Natur wie im menschlichen Leben. umfasst verschiedene diagnostische und therapeutische Methoden

Die berufsbegleitende TCM-Qualifizierung dauert etwa ein Jahr und umfasst zwischen 250 und 500 Unterrichtsstunden. Klassische Weiterbildungsinhalte sind:

  • Yin und Yang
  • Vitalsubstanzen
  • die fünf Elemente
  • die Funktionen der inneren Organe
  • Anamnese und Diagnostik
  • Akupunktur
  • Pharmakologie und
  • Ernährungslehre.

 

Wichtiger Hinweis
Für die Behandlungen nach der TCM werden überwiegend Kräuter, Wurzeln und Zusätze benötigt, die in Europa nicht ohne weiteres erhältlich sind. Der Import der Zutaten schlägt sich auf den Preis und die Behandlungskosten nieder. Eine interessante Alternative sind Behandlungen nach den Grundsätzen der Traditionellen Europäischen Medizin (siehe sogleich).

 

Welche Weiterbildungen sind online möglich?

Fortbildungen über das Internet sind mittlerweile sehr beliebt und verbinden Vorteile wie zeitliche und örtliche Flexibilität sowie Lernen im individuellen Tempo. Für Heilpraktiker gilt meist, dass Qualifizierungsmaßnahmen nicht aus reiner Theorievermittlung bestehen. Aus diesem Grund beinhalten auch Fernkurse oft ein Präsenzseminar, das als Wochenendkurs oder Blockseminar angeboten wird. Online empfehlen sich für Heilpraktiker/innen folgende Weiterbildungen:

 

Weiterbildung in Naturheilkunde: Traditionelle Europäische Medizin (TEM)

Für Heilpraktiker in Deutschland oft besser geeignet sind Fortbildungen in heimischen Heilverfahren.  Zu den bewährten Heilbehandlungen der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) zählen die Pflanzen- und Edelsteintherapie nach Hildegard von Bingen, die Kneipp’schen Behandlungsmethoden sowie die Bachblütentherapie. Der 12-monatige ILS-Fernkurs qualifiziert Sie für die Anwendung der TEM in der eigenen Praxis.

Die Fortbildung hat Schnittmengen mit dem Bereich Ernährungsberatung, Phytotherapie und praktischer Philosophie. Auf diese Kursinhalte dürfen Sie sich freuen:

  • Urformen europäischer Medizin
  • Säfte- und Konstitutionsanalyse
  • Aus- und Ableitungsverfahren
  • Heilrezepte, Heilkräuter und Tinkturen
  • Ernährung und Fasten
  • Hypnose- und Wassertherapie und
  • Methoden des geistigen und energetischen Heilens.

 

Diese für Heilpraktikerinnen sehr brauchbare Schulung kann vom Arbeitsamt mit einem Bildungsgutschein gefördert werden. Weitere Informationen können Sie sich hier ohne weitere Verpflichtungen zusenden lassen:

  • Berufliche Fortbildung in Naturheilkunde: Traditionelle Europäische Medizin am ILS

 

Fortbildung für Heilpraktiker in Homöopathie

Weitere interessante Seminare für Heilpraktiker finden sich im Bereich der Homöopathie. Die Behandlungsansätze der Reiz- und Regulationstherapie der praktischen Homöopathie ist eine gefragte Ergänzung zur herkömmlichen Schulmedizin (Pharmakotherapie). Heilpraktikerinnen können sich neben dem Beruf über Online-Lehrgänge das erforderliche Wissen aneignen und das eigene Behandlungsangebot durch ganzheitliche Betrachtungsweisen bereichern.

Die Schulungen in Praktischer Homöopathie am ILS richten sich an Praktizierende in der Heilwissenschaft und umfasst folgende Schwerpunkte:

  • Grundwissen zu körperlichen, organspezifischen Symptomatiken und
  • psychisch-seelischen Störungen
  • homöopathische Anamnese und Arzneimittelwahl
  • Vorgehen bei typischen Erkrankungen wie Erkältungskrankheiten und Kinderkrankheiten
  • Besonderheiten in der Notfallmedizin
  • Behandlungsansätze für psychisch-seelische Erkrankungen

 

Wenn Sie sich von der Weiterbildungsmöglichkeit zum Homöopathen angesprochen fühlen, dann bekommen Sie hier weitere kostenlose Informationen:

  • Homöopath werden: 9-monatige Fortbildung in Homöopathie am ILS

 

Fortbildungen für die Karriere: Coach werden

Die Fortbildungen zum Berater oder auf Psychotherapie spezialisierten Heilpraktiker ermöglichen es Heilpraktiker/innen, über ihre Praxisarbeit hinaus tätig zu werden. Sie erschließen neue Berufsprofile wie das Coachen von Menschen im beruflichen und privaten Alltag.

 

Verhaltenstherapie

Die Fortbildung in Verhaltenstherapie ist prädestiniert für Heilpraktikerinnen: Verhaltenstherapeutische Ansätze fragen bei psychischen Symptomen nach ihrer funktionellen Bedeutung, ihren Umfeldbedingungen und Lernprozessen, die daraus folgen. Im Therapieprozess begleitet Heilpraktiker die Gedanken und Gefühle der Klient/innen und unterstützen diese durch passende Denkanstöße.

Inhalte der meist 3-monatigen Weiterbildung sind:

  • Grundlagen der Verhaltenstherapie
  • Sichtweisen zur psychischen Störung
  • Problem- und Zielanalyse
  • Veränderungspläne
  • ausgewählte Therapieverfahren.

 

Wichtiger Hinweis
Nach Abschluss der Fortbildung sind Sie nicht zur Führung eines Titels oder Berufsbezeichnung berechtig. Deswegen empfehlen wir die längere Weiterbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie.

 

Online-Weiterbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie

Die Fortbildung für Heilpraktiker/innen für Psychotherapie ist gefragt, denn Depressionen, Angsterkrankungen und somatische Störungen grassieren. Niedergelassene psychologische Psychotherapeuten können den Bedarf nicht angemessen decken. Als Heilpraktiker können Sie leider nicht über die gesetzlichen Krankenkassen abrechnen. Jedoch wird Ihnen eine Spezialisierung, zum Beispiel auf Essstörungen, psychosomatische Erkrankungen usw. regional eine gefragte Expertenstellung ermöglichen.

Die Inhalte der Fortbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie sind:

  • Untersuchung und Anamnese
  • psychologische Störungsbilder
  • Abhängigkeitserkrankungen
  • Störungen im Kindes- und Jugendalter
  • die Gerontopsychiatrie und
  • spezifische Verfahren.

 

Die Weiterbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie kann am Ferninstitut ILS berufsbegleitend absolviert werden. Von Zuhause aus bekommen Sie das gesamte Wissen für die Prüfungsvorbereitung zum Heilpraktker für Psychotherapie vermittelt. Ein 50-stündiges Praxisseminar ergänzt Ihr Self-Learning-Programm. Das Arbeitsamt kann die Schulung mit einem Bildungsgutschein finanziell fördern. Weitere Informationen bekommen Sie kostenlos und unverbindlich auf Wunsch zugeschickt:

  • Heilpraktikerinnen für Psychotherapie werden: in 15 Monaten neben dem Beruf am ILS

 

Vom Heilpraktiker zum Psychotherapeuten

Nach der Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie kommt es selten vor, dass Heilpraktiker sich für ein Psychologie-Studium und anschließender Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten entscheiden. Hauptgrund für das Zögern mag in der langen Ausbildungsdauer liegen. Tatsächlich sind die beruflichen Möglichkeiten, wenn nach vielen Jahren das Ausbildungsziel erreicht ist, selten den Zeiteinsatz wert. Spezialisierte Heilpraktiker haben nach einigen Jahren Berufserfahrung ein weites Behandlungsspektrum, dass ein Fortbildung zum psychologischen Psychotherapeuten die Zeit, Energie und  das Geld nicht wert ist.

 

Fortbildung vom Heilpraktiker zum Personal Coach

Für Heilpraktiker, die Ihre Berufung in der psychosozialen Beratung sehen, ist die Weiterbildung zum Personal Coach unverzichtbar. In der Ausbildung zum Personal Coach liegt der Fokus auf der professionellen Unterstützung von Menschen in Konfliktlagen und komplexen Entscheidungssituationen. Die Hybrid-Fortbildung vermittelt durch Studienhefte, Lernvideos, Online-Meetings und während eines Blockseminars das nötige Wissen zu:

  • Arbeit mit Problemen, Ressourcen und Zielstellungen
  • mentale Metaprogramme
  • Hypnose und Imagination
  • systemische Beratung
  • Psychodrama
  • Krisenintervention
  • Fragetechniken und
  • Positive Psychologie.

 

Absolvent/innen der Fortbildung erhalten das Zertifikat „Psychologische/r Berater/in/Personal Coach“. Die nebenberufliche Weiterbildung dauert etwa 15 Monate bei einem Zeitinvestment von etwa 8 bis 10 Stunden pro Woche und kann mit einem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters gefördert werden. Mehr Informationen bekommen Sie unverbindlich hier:

  • Personal Coach werden: Fernkurs am ILS

 

Paar- und Familiencoach werden

Weitergebildete Heilpraktiker unterstützen und coachen in verfahrenen Situationen Paare und Familien. Die Fortbildung zum Psychologischen Berater für Paar- und Familiencoach (ILS) vermittelt hierfür Kompetenzen rund um Coaching- und Konfliktschlichtung. Die nebenberufliche Schulung erfolgt im Fernstudium mit einem Präsenzseminare und vermittelt die Themen:

  • Paar- und Familiencoaching: typische Problemstellungen
  • Paarcoaching: Probleme und Lösungswege
  • Mehrgenerationen-Coaching
  • Schweigepflicht, ethische und rechtliche Richtlinien.

 

Die Fortbildung schließt mit dem anerkannten Zertifikat „Psychologische/r Berater/in – Paar- und Familiencoach“ ab und kann online von Zuhause absolviert werden. Für mehr Informationen können Sie hier kostenfrei den Studienkatalog anfordern:

  • Weiterbildung zur Psychologischen Beraterin mit Schwerpunkt Paar- und Familiencoach am ILS

 

Weiterbildungen für den Quereinstieg in ähnliche Berufsbereiche

Nach der Weiterbildung entscheiden sich manche Heilpraktiker für einen Berufswechsel. Die Gründe für einen beruflichen Neustart sind vielfältig, die Möglichkeiten zu einer beruflichen Veränderung auch. Wer gerne mit Menschen arbeitet und dem medizinisch-therapeutischen Bereich treu bleiben möchte, der findet als Heilpraktiker interessante Umschulungen. Wenn Sie Ihre berufliche Zukunft lieber in einem neuen Arbeitsfeld suchen möchten, dann finden Sie hier eine Übersicht aller Umschulungsberufe: Welche Umschulungen gibt es?

 

Umschulung zum Ergotherapeuten / zur Ergotherapeutin

Die Umschulung zur Ergotherapeutin komplementiert ideal das Leistungsspektrum von Heilpraktikern. Durch die verkürzte Ausbildungen in Ergotherapie behandeln Sie motorischen Entwicklungsverzögerungen und Bewegungseinschränkungen, lindern psychovegetative Symptome und helfen den Patient/innen, ihre Selbstständigkeit nach körperlichen und psychischen Erkrankungen (wieder) zu erlangen.

Die Ergotherapie ist ein 3-jähriger, staatlich anerkannter Ausbildungsberuf, der an einschlägigen Berufsfachschulen oder in der dualen Ausbildung in Kliniken erlernt werden kann. Eine Verkürzung auf zwei Jahre ist nur bei beruflicher Vorkenntnissen möglich. Bewerber/innen mit Fachhochschulreife können Ergotherapie auch als 6- bis 8-semestriges Studienfach studieren. Sie erwerben so den Titel „Bachelor of Science“ und sind anschließend zugelassene/r Ergotherapeut/in. Neben mehrwöchigen Praktika gehören zu den Ausbildungsfächern:

  • Gesundheitslehre und Anatomie
  • Pädagogik
  • Psychologie
  • ergotherapeutische Verfahren
  • kreative Arbeit und
  • Entwicklung geeigneter Therapiekonzepte.

 

Umschulung zum Physiotherapeuten / zur Physiotherapeuten

Eine nützliche Umschulung für Heilpraktiker ist der Berufswechsel zum / zur Physiotherapeut/in. Nach dem Berufswechsel zum Physio behandeln sie Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und Verspannungen: bei erkrankten, verletzten und behindertem Menschen, aber auch als Wellness- und Sportbehandlung. Die schulische Ausbildung dauert 3 Jahre, die Verkürzung auf zwei Jahre ist nur im Einzelfall möglich. Sie mündet in der staatlichen Abschlussprüfung. Mittlerweile kann Physiotherapie auch als 7- bis 9-semestriges Bachelorstudium mit integrierter staatlicher Anerkennung als Physiotherapeut studiert werden. Weitere Informationen bekommen Sie hier: Physiotherapie studieren an der Hochschule Fresenius.

 

Arzt werden: Vom Heilpraktiker zum Medizinstudium

Viele Heilpraktiker träumen vom Arztberuf. Doch der Weg dorthin ist sehr lang und ohne Abkürzungen. Wer nach der HP-Ausbildung als Doktor arbeiten möchte, muss ganz regulär ein Studium in Humanmedizin absolvieren. Dabei zeigt die Weiterbildung zum Heilpraktiker sich jedoch lohnend, da manche Medizinunis die Ausbildung bei der Wartezeit bzw. Zulassung anrechnen (bis zu 30 Bonuspunkte). Für alle gleich ist jedoch, dass Sie als Heilpraktikerin ein Abitur mitbringen müssen oder die Voraussetzungen für das seltene Medizinstudium ohne Abitur erfüllen.

 

Manager für medizinische Notfälle werden – Berufswechsel in die Versicherungsbranche

Als Heilpraktiker besitzen Sie bereits umfassendes Wissen zur menschlichen Anatomie, zu häufigen Erkrankungen und kennen sich mit diagnostischen Verfahren aus. Auf diese Fähigkeiten baut die Fortbildung zur Medizinischen Assistance auf, die Ihnen  den Weg zu einer Anstellung bei einer Versicherung ebnen kann. Mitarbeiter in der Medizinisches Assistance betreuen telefonische die Kunden von Auslandsversicherungen und organisieren aus der Ferne die medizinische Notfallversorgung. Hierzu gehört die Beratung zum Vorgehen bei typischen Erkrankungen wie Infektionen, ebenso die Organisation von Krankentransporten im Ausland oder der Heimtransport.

Der Online Kurs zum Medizinischen Notfallmanager in der Apollon Akademie der Gesundheitswirtschaft dauert 6 Monate und kann neben dem Beruf absolviert werden. Durch Ihre Ausbildung zum Heilpraktiker bringen Sie bereits viele gefragte Kompetenzen mit, insbesondere Ihr medizinisches Wissen. Die Fortbildung ist für Sie ideal, wenn Sie sich eine Bürotätigkeit vorstellen können, in stressigen Situationen auch mal zu improvisieren wissen und sich für die Abläufe in einer Versicherung interessieren.

  • Medizinische Assistance

 

Fazit: Weiterbildungen sind eine lohnende Investition

Immer mehr Menschen nehmen die ganzheitlichen Behandlungsmethoden von Heilpraktiker/innen in Anspruch. Insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie Migräne, Hautproblemen, Magen-Darm-Störungen, nicht zuordenbaren Schmerzen oder psychischen Beschwerden wenden sich Patienten hilfesuchend an Heilpraktiker. Für die eigene Arbeit, aber auch zur Stärkung der wahrgenommenen Kompetenz von Heilpraktikern, sind Fortbildungen von großer Wichtigkeit. Nutzen Sie die Möglichkeit, Ihr Profil als Behandelnder weiter zu schärfen und erschließen Sie sich neue Tätigkeitsfelder wie Bach-Blütentherapie oder  Chiropraktik. Auch andere alternativmedizinischen Methoden wie der Körperpsychotherapie, Reiki, Massage und Akupunktur sind für HP, gleich ob angestellt oder mit eigener Praxis, nützlich.