Eine Ausbildung zum Altenpfleger als Weg aus der Arbeitslosigkeit? So funktioniert´s

Wie wir alle wissen, steigt die Lebenserwartung von uns Menschen immer weiter an und das ist auch der Grund, warum die meisten früher oder später Hilfe benötigen werden, um auch im hohen Alter Aufgaben des täglichen Lebens meistern zu können. Der Beruf des Altenpflegers erfreut sich daher immer größer werdender Beliebtheit und eine Ausbildung in diesem Bereich kann der perfekte Weg sein, um eine lange Zeit der Arbeitslosigkeit (§ 16 SGB III) endlich erfolgreich hinter sich zu lassen. Vielleicht sind auch Sie bereits seit einiger Zeit erfolglos auf Jobsuche und beschäftigen sich mit der Möglichkeit einer Umschulung, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führt?

Dann sollten Sie sich den Ausbildungsweg im BereichAltenpflege genauer ansehen. In unserem umfassenden Ratgeber zum Thema Ausbildung zum Altenpfleger erfahren Sie, welche genauen Arbeitsbereiche dieses Berufsfeld umfasst, worauf es bei der Ausbildung zu achten gilt und mit welchem Gehalt Sie als Altenpfleger rechnen können bzw. dürfen.

 

Wie sieht der Beruf des Altenpflegers wirklich aus? Ein Überblick

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, einem Ausbildung zum Altenpfleger zu machen, um wieder erfolgreich ins Berufsleben einzusteigen, so sollten Sie sich zunächst darüber im Klaren sein, dass dieser Beruf keinesfalls für jeden das richtige ist. Als wichtigste Grundvoraussetzung gilt die Freude an der Arbeit mit alten Menschen und auch regelmäßiger Körperkontakt darf für Sie kein Problem darstellen, denn in diesem Beruf kümmern Sie sich nicht nur um die Betreuung von alten Menschen, bzw. geben ihnen Hilfestellung zur Bewältigung des Alltags, auch die Pflege dieser gehört zu Ihrem Aufgabenbereich. Zudem müssen Sie in der Lage dazu sein, ältere Menschen dazu zu motivieren, am Freizeitaktivitäten teilzunehmen, viel an der frischen Luft zu sein und dem ein oder anderen Hobby aktiv nachzugehen, wenn dies noch möglich sein sollte. Auf diese Weise bleiben Ihre Klienten nämlich nicht nur um einiges mobiler, sondern auch geistig fit.

Sollten Sie sich für eine Ausbildung in der Altenpflege entscheiden, so können Sie in folgenden Arbeitsumfeldern tätig sein bzw. eine feste Anstellung bekommen:

  • Krankenhäuser
  • Rehabilitationskliniken
  • stationäre sowie ambulante Pflegeeinrichtungen
  • Hauskrankenpflegedienste
  • Altenwohnanlagen, in denen Betreutes Wohnen angeboten wird

 

Vor allem in den letzten Jahren erfreuen sich Altenwohnanlagen immer größer werdender Beliebtheit, da ältere Menschen in diesem ihr alltägliches Leben weiterhin möglichst selbstständig gestalten, im Falle des Falles oder auch bei bestimmten Aufgaben jedoch jederzeit auf benötigte Hilfe zurückgreifen zu können.

 

Wie sehen meine Berufschancen aus, wenn ich mich für eine Ausbildung im Altenpflegebereich entscheide?

Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um einen Beruf, der sich ständig wachsender Nachfrage erfreut und mit einer guten Ausbildung im Rücken werden Sie keinesfalls Problem bei der Jobsuche haben. In vielen Fällen ist es sogar möglich, sich während der Umschulung auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren, der Ihnen besonders am Herzen liegt bzw. Ihre eigenen Interessen am nächsten kommt. Auch das Angebot von Teilzeitstellen sowie Schichtdiensten ist im Pflegebereich Gang und Gebe, weshalb es auch für alleinerziehende Eltern möglich ist, auf diesem Arbeitsgebiet sehr gutes Geld zu verdienen, ohne dass das eigene Familienleben dabei zu kurz kommt.

 

Wie lange dauert die Umschulung zum Altenpfleger und welche Inhalte werden in der Ausbildung behandelt?

Generell kann festgehalten werden, dass eine umfassende Ausbildung bzw. Umschulung im Altenpflegebereich im Durchschnitt 3 Jahre dauert, wenn diese Vollzeit durchgeführt wird. Eine Verkürzung auf zwei Jahre ist nur möglich, wenn Sie bereits eine medizinisch ausgerichtete Berufsausbildung mitbringen.

Haben Sie aufgrund beruflicher Verpflichtungen nur die Möglichkeit, diese in der Teilzeitvariante zu absolvieren, so sollten Sie mit einer Lehrzeit von bis zu 5 Jahren rechnen. In manchen Fällen ist es jedoch auch möglich, auf bereits vorhandene Vorkenntnisse zurückzugreifen oder aufgrund bereits abgeschlossener Ausbildungen die Umschulung in nur zweieinhalb Jahren abzuschließen. Folgende Inhalte sind Teil einer qualitativ hochwertigen Umschulung im Altenpflegebereich und das umfassende Wissen über dieser wird mithilfe von Tests überprüft:

  • Sie lernen, den Gesundheitszustand von Pflegepersonen einzuschätzen und somit die richtigen Hilfsmaßnahmen zu treffen. Des Weiteren werden typische Krankheitsbilder alter Menschen gelehrt sowie der Umgang bzw. die richtige Behandlung dieser mithilfe von Medikamenten erklärt.
  • Verschiedene Pflegeprozesse wie zum Beispiel das Lagern oder das Waschen sowie die richtige Ernährung älterer Menschen werden im umfassenden Maße kennengelernt und vermittelt.
  • Die Planung, Beurteilung und Dokumentation der durchgeführten Pflegeprozesse sind ebenfalls Teil dieser Ausbildung und sorgen dafür, dass ein hohes Maß an Qualität in der Pflege von alten Menschen erreicht werden kann
  • Schlussendlich stellt ebenfalls das Eingehen auf und das Erfüllen von sozialen Bedürfnisse der Pflegepatienten einen wichtigen Punkt in der Ausbildung dar

 

Neben diesem theoretischen Teil der Ausbildung sind ebenfalls verschiedene Praktika erfolgreichen zu absolvieren, damit Sie lernen, wie das theoretisch erworbene Wissen auch richtig anwenden wird, um auf diese Weise zu einer wichtigen Bezugsperson pflegebedürftiger Menschen zu werden und auch selbst besser abschätzen zu können, ob dieser Beruf wirklich der richtige ist.

 

Welche Fördermaßnahmen gibt es, wenn ich mich für eine Umschulung zum Altenpfleger entscheide?

Da es sich bei dem Beruf des Altenpflegers um einen sehr gefragten Job handelt, in dem außerdem immer mehr Fachkräfte benötigt werden, wird die Umschuldung mittlerweile von der Arbeitsagentur und vom Jobcenter aktiv finanziell gefördert. Das ist vor allem dann der Fall, wenn es Ihnen bis jetzt unmöglich war, einen passenden Job zu finden und Sie aus diesem Grund bereits länger arbeitslos sind. Um diese Förderung jedoch dauerhaft zu erhalten ist es notwendig, dem Jobcenter immer wieder Erfolgsnachweise (zum Beispiel die Zwischenprüfung) während der Ausbildungszeit zu erbringen.

Zudem verdient man im Bereich der Altenpflege bereits während der Ausbildung überdurchschnittlich gut und so können Sie bereits im 1. Ausbildungsjahr mit einem Gehalt von € €1.050 rechnen, während dieses im 2. Jahr bei € 1.100 liegt und sich im 3. Ausbildungsjahr auf € 1.200 beläuft. Bei diesen Zahlen handelt es sich allerdings um Durchschnittswerte, die je nach Ausbildungsweg und Arbeitgeber, bei denen die Praktika absolviert werden etwas variieren können.
Konnten Sie die Ausbildung erfolgreich abschließen so werden Sie bereits am Anfang Ihrer Karriere als Altenpfleger monatlich rund € 2400 brutto verdienen.

 

Zahlt sich eine Umschulung zum Altenpfleger aus?

Stellen Sie sich die Frage, ob sich eine Umschulung im Altenpflegebereich wirklich auszahlt, weil Sie vielleicht sogar bereits länger arbeitslos ist und endlich wieder in das Berufsleben zurückfinden möchte, so kann diese Frage in den meisten Fällen nur mit einem eindeutigen Ja beantwortet werden. Zum einen wird die Ausbildung gefördert, man kann sich bereits über ein sehr gutes Einstiegsgehalt erfreuen und es handelt sich um eine sehr sinnvolle Tätigkeit, die zahlreichen Menschen sehr viel Freude bereitet. Dennoch ist die Pflege von alten und hilfsbedürftigen Menschen nicht für jeden das richtige und auch dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man sich zu einer Umschulung in diesem Bereich entscheidet und vielleicht zunächst ein Praktikum absolvieren.

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