Krisensichere Umschulungen mit Jobgarantie in 2023

Immer wieder werden Staaten und Volkswirtschaften von Krisen heimgesucht. Die wahrhaft Leidtragenden sind jedoch immer individuelle Menschen mit individuellen Schicksalen. So verloren durch die Bankenkrise Familien ihr Erspartes, die Klimakrise macht Bauern schwer zu schaffen und auch die aktuelle Corona-Krise hinterlässt Spuren im wirtschaftlichen Leben vieler Bürgerinnen und Bürger. Doch gibt es eine Möglichkeit, sein Erwerbsleben so zu gestalten, dass man durch derartige Krisen nicht in Existenznot gerät? Wir meinen: Ja! In diesem Text wollen wir einige Berufe vorstellen, die als krisensicher gelten können. Und das Beste an diesen Berufen ist, dass du jeden von ihnen über eine Umschulung jederzeit ergreifen kannst.

 

Was kennzeichnet krisenfeste Umschulungen mit Jobgarantie?

Krisenfeste Berufe sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Funktionen erfüllen, die für das Funktionieren der Gesellschaft unentbehrlich sind. Jeder weiß, dass in Krisenzeiten zum Beispiel Musiker oder Schauspielerinnen schnell in existenzielle Not geraten können. Geht es einer Gesellschaft wirtschaftlich schlecht, wird deutlich weniger Geld für Konzerte und Theaterbesuche ausgegeben. Die Menschen, die jedoch so ihren Lebensunterhalt bestreiten, bekommen dies sehr schnell sehr hart zu spüren. Ärzte oder Polizisten hingegen braucht eine Gesellschaft immer, da ihre Tätigkeiten unentbehrlich sind. Ohne diese Menschen würde so gut wie nichts funktionieren. Auch im Bereich der Umschulungsberufe gibt es eine Reihe von Berufen, die für das Funktionieren einer Gesellschaft unentbehrlich sind. Fünf davon wollen wir hier in diesem Text vorstellen.

 

Umschulung zum/zur Verwaltungsfachangestellten

Der Beruf des beziehungsweise der Verwaltungsfachangestellten hat sich als krisenfest herausgestellt, da auch während Krisen verwaltet werden muss. Die meisten Menschen halten den Beruf Verwaltungsfachwirt für langweilig und eingestaubt. Doch das stimmt überhaupt nicht! Hinter diesem etwas sperrigen Begriff verbirgt sich eines der größten Betätigungsfelder, die ein Beruf haben kann. Viele Verwaltungsfachangestellte arbeiten bei Behörden, sei der Träger der Bund, das Land oder die Kommune. Auch in Industrie- und Handwerkskammern, Schulen, Universitäten sowie im Gesundheitswesen arbeiten viele Menschen in diesem Beruf. Also überall wo darum geht, Daten zu erheben, zu ordnen und Menschen zu beraten. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist gut, da Verwaltungsaufgaben immer mehr zunehmen und daher viele Verwaltungs-Profis gebraucht werden. Ein weiterer Pluspunkt für diesen Beruf ist die Tatsache, dass man als Verwaltungsfachangestellte/r im öffentlichen Dienst arbeitet, der Staat also der Arbeitgeber ist. Das Gehalt liegt zwischen 28.000 und 33.000 Euro brutto jährlich.

 

Welche Voraussetzungen für die Umschulung zum Verwaltungswirt gibt es?

Menschen, die Verwaltungsfachangestellte werden wollten, sollten Spaß an der Arbeit mit Menschen haben. Das individuelle Beraten sowie das Erbringen von Dienstleistungen sind zentrale Punkte in diesem Tätigkeitsfeld. Auch sollte die Fähigkeit zur kooperativen Teamarbeit vorhanden sein. Ebenfalls wünschenswert ist die Kompetenz präzise und verantwortungsvoll zu arbeiten – eine wichtige Voraussetzung für eine Tätigkeit in der Verwaltung. Zuletzt muss noch erwähnt werden, dass der Großteil der Verwaltungsaufgaben heute am PC erledigt wird. Mit Computern sollte man also nicht auf Kriegsfuß stehen, will man diesen Beruf ergreifen.

 

Verwaltungsfachwirt werden: Wie läuft die Umschulung ab?

Um eine Umschulung zum Verwaltungsfachwirt antreten zu können gibt es keine formalen Qualifikationen außer einen mittleren Schulabschluss. Während die klassische Ausbildung drei Jahre in Anspruch nimmt, dauert eine Umschulung meist etwas kürzer, da bereits eine Ausbildung absolviert wurde. Normalerweise nimmt eine Umschulung in diesem Beruf zwei Jahre in Anspruch. Die anfallenden Kosten variieren von Anbieter zu Anbieter. Je nach persönlicher finanzieller Situation kann es eine Bezuschussung von Seiten des Arbeitsamtes durch einen Bildungsgutschein oder der Rentenkasse geben. Ein Fernstudium, dass zum Berufsabschluss  Verwaltungsfachangestellte führt, gibt es bislang noch nicht.

 

Umschulung zum Rettungssanitäter / zur Rettungsassistentin

Gerade in Krisenzeiten werden Menschen, die im medizinischen Bereich tätig sind, dringend gesucht. Dazu zählt auch der Notfallsanitäter. Ihre Aufgabe ist es, in Notsituationen schnell und kompetent medizinische Hilfe zu leisten. Nicht selten helfen sie Leben zu retten. Arbeitgeber können sowohl private, als auch staatliche Kliniken sein, oder andere Notfall-Behörden wie die Berg- oder Wasserrettung. Auch Firmen, die sich auf Krankentransporte spezialisiert haben, stellen immer wieder Rettungssanitäter ein. Das Gehalt kann mit 23.000 bis 30.000 Euro brutto jährlich angegeben werden.

 

Für wen eignet sich die Umschulung im Rettungsdienst?

Keine Frage, wer Rettungsassistent/in sein will, braucht starke Nerven. In diesem Beruf ist präzises und zuverlässiges Arbeiten sehr wichtig, und das unter Stress und in Notsituationen. Auch eine gewisse Orientierung zu Menschen hin ist bei dieser Tätigkeit unabdingbar, denn man arbeitet immer in Teams und auch immer mit Patienten und Patientinnen in medizinischen Ausnahmesituationen.

 

Sanitäter werden: Wie funktioniert die Umschulung?

Den Beruf des Rettungssanitäters gibt es als Ausbildungsberuf nicht, es handelt sich dabei um eine so genannte Qualifizierung, die allerdings nicht staatlich anerkannt wird. Menschen, die dieser Tätigkeit im Hauptberuf nachgehen, haben meist eine Ausbildung als Rettungsassistent erfolgreich abgeschlossen. Auch eine Ausbildung zum Notfallsanitäter kann durchlaufen werden.

Die meisten Umschulungen in diesem Bereich bestehen aus verschiedenen Teilen, zum Beispiel aus einem Theorie-Teil, einem klinischen Praktikum und einem Praktikum auf einer Rettungswache. So erhält man Einblicke in sämtliche Dimensionen des Berufes. Aufgrund der Uneinheitlichkeit der Angebote können keine Aussagen über Kosten und Dauer der Umschulung gemacht werden. Als Träger der Umschulung kommen zum Beispiel Krankenhäuser oder Rettungsdienste in Frage. Auch ein Fernstudium in diesem Themenfeld, zum Beispiel der Pflegewissenschaft, kann absolviert werden. Egal für welchen Weg mal sich entscheidet, die Kosten der Umschulung im Rettungsdienst kann von der Agentur für Arbeit (durch einen Bildungsgutschein) oder von der Rentenkasse bezuschusst oder sogar übernommen werden

 

Umschulung zum Lehrer

Es ist keine Krise in der Geschichte bekannt, in der Ausbildungsprogramme heruntergefahren wurden. So ist der Beruf des Lehrers oder der Lehrerin außerordentlich krisenfest. Vor allem die Tatsache, dass auch hier hauptsächlich der Staat als Arbeitgeber fungiert und der Mangel an Lehrern konstant zunimmt, macht das Arbeitsverhältnis besonders sicher (Umschulung mit Jobgarantie). Der Beruf des Lehrers ist voller abwechslungsreicher Aufgaben. Neben der Vermittlung von Wissen ist vor allem das Begleiten von Heranwachsenden von größter Bedeutung. Aber auch die Kommunikation mit Eltern und Kollegen macht einen wichtigen Teil des Berufsbildes aus. Da das Schulwesen zu den Aufgabenbereichen der Bundesländer gehört kann kein einheitliches Gehalt für ganz Deutschland angegeben werden. Als ungefährer Rahmen kann nach der Umschulung ein Gehalt zwischen 40.000 und 60.000 Euro brutto, je nach Bundesland, Schulart und Aufgabenbereich, gelten.

 

Welche Voraussetzungen müssen Sie zur Umschulung zum Lehrer erfüllen?

Menschen, die auf den Beruf der Lehrkraft umschulen wollen, müssen vor allem kommunikativ und gern unter Menschen sein. Auch die Wissensdimension ist nicht zu vernachlässigen, denn ein großer Vorrat an Expertenwissen auf dem jeweiligen Themengebiet ist für das Abhalten guten Unterrichts unabdingbar. Ein Interesse an Themen der Pädagogik und Psychologie ist ebenfalls wichtig, genau wie eine hohe Belastbarkeit. Lehrkräfte arbeiten oftmals sehr lange und müssen die ganze Zeit Höchstleistungen abliefern. Trotz all dieser Herausforderungen ist dieser Beruf sehr erfüllend, hat man doch die Chance, viele Heranwachsende beim Älterwerden zu begleiten und zu helfen.

 

Lehrer werden: Langer Weg zum neuen Beruf

Die eine Umschulung zum Lehrer gibt es in Deutschland nicht, da jedes Bundesland sein Schulwesen selbst regelt. Prinzipiell ist aber fast immer möglich, Lehrer zu werden, ohne Lehramt an einer Universität studiert zu haben. Meist muss jedoch das Referendariat nachgeholt werden. Voraussetzung ist fast immer, dass man über einen Studienabschluss verfügt. Besonders interessant sind hier auch Berufsschulen, in denen nicht nur die klassischen Fächer unterrichtet werden, sondern auch viele praxisbezogene Fächer aus handwerklichen Bereichen. Hier sind Quereinsteiger oftmals besonders willkommen. Kosten entfallen bei diesem Modell, das Gehalt eines Referendars hängt wieder vom jeweiligen Bundesland ab, weshalb dazu keine Angaben gemacht werden können.

 

Umschulung zum Mitarbeiter beim Ordnungsamt

Das Ordnungsamt ist eine Behörde, die auf kommunaler Ebene angesiedelt ist und sich um die öffentliche Sicherheit und Ordnung kümmert. Da diese Aufgaben essentiell sind, müssen sie auch in Krisenzeiten verrichtet werden, was den Beruf besonders krisenfest macht. Zu den vielen Tätigkeitsbereichen gehört die Überwachung der Einhaltung von Gesetzen, zum Beispiel im Marktrecht oder Waffenrecht, aber auch die Überprüfung von Tierschutzgesetzen. Je nach Tätigkeit variiert die Bezahlung zwischen 23.000 und 40.000 Euro brutto im Jahr.

 

Sicherer Job im öffentlichen Dienst

Wer beim Ordnungsamt arbeiten will, der sollte einen gewissen Sinn für Recht, Ordnung und Gerechtigkeit mitbringen und zudem kommunikativ sein. Auch sollte man dazu fähig sein, auch in Situationen unter Stress einen klaren Kopf zu behalten und verantwortungsvoll Entscheidungen treffen können.

 

Ordnungsamtsmitarbeiter werden: Ablauf der Umschulung

Innerhalb des Ordnungsamtes gibt es Bereiche, in denen ohne eine explizite Umschulung gearbeitet werden kann. Hier reicht die bereits erworbene Qualifikation oftmals aus. Eine Umschulung zum Verwaltungsfachangestellten ist ebenfalls ein guter Weg, beruflich im Ordnungsamt Fuß zu fassen. Kosten fallen, wenn die Umschulung beim Ordnungsamt gemacht wird, meist keine an, sondern ein Umschulungsgehalt wird bezahlt. Die Dauer der Umschulung liegt bei 2 Jahren und hängt von der Vorbildung ab. Die Agentur für Arbeit kann diese Umschulungen mit einem Bildungsgutschein fördern. Ebenso kann sich die Rentenkasse an den Kosten für die Umschulung beteiligen, oder diese ganz übernehmen.

 

Umschulung zum Polizisten / zur Polizistin

Polizisten und Polizistinnen sorgen für Sicherheit und die Einhaltung von Recht im öffentlichen Leben. Sie sind daher unverzichtbar und auch in Krisen gefragt. Träger der Polizei ist meist das Land oder der Bund, damit sind Arbeitsplätze im Polizeidienst besonders sicher. Das Gehaltsspektrum ist hier besonders groß und reicht von 25.000 bis 65.000 Euro brutto im Jahr, je nach der innerhalb der Polizei wahrgenommenen Aufgabe.

 

Polizist werden: Für wen eignet sich der Beruf?

Für eine Umschulung im Polizeivollzugsdienst müssen Sie durchsetzungsfähig, belastbar und kommunikativ sein. Auch ein ausgeprägter Sinn für Recht und Ordnung sowie Gerechtigkeit sind hier gefragt. Da Polizisten oftmals unter Stress arbeiten müssen und immer mit Problemen konfrontiert sind, gehören starke Nerven und die Fähigkeit, weitsichtig und verantwortungsvoll Entscheidungen zu treffen, ebenfalls zu den Anforderungen, die an die Träger dieses Berufes gestellt werden. In der Regel wird ein mittlerer Schulabschluss erwartet.

 

Umschulung im Polizeivollzugsdienst

Eine Umschulung zum Polizisten gibt es so nicht, jedoch kann eine Zweitausbildung absolviert werden, was einer Umschulung sehr nahe kommt. Allerdings sind die Hürden hierfür recht hoch und müssen unbedingt noch einmal individuell recherchiert werden. Das Gehalt während der Umschulung ist angemessen und bemisst sich nach dem öffentlichen Tarif. Auch gibt es innerhalb der Polizei Berufe, die ohne verkürzte Ausbildung zum Polizisten ergriffen werden können, zum Beispiel Umschulung zum HilfspolizistMechaniker oder Mechatroniker.

 

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