Altenpfleger pflegen, betreuen und beraten ältere Menschen, die Hilfe benötigen. Sie unterstützen in allen Bereichen des täglichen Lebens. Sie helfen beim Essen, beim Waschen und beim Anziehen. Altenpfleger sind in jeder Situation Ansprechpartner, sie beraten bei persönlichen Problemen und begleiten den hilfebedürftigen Menschen auch zum Arzt oder anderen Terminen.
Altenpfleger arbeiten eng mit den behandelnden Ärzten zusammen und stehen im Kontakt zu den angehörigen. Sie übernehmen auch Aufgaben der medizinischen Pflege, wie das Wechseln von Verbänden und das Verabreichen von Medikamenten.
Die Aufgaben eines Altenpflegers/ einer Altenpflegerin:
- Betreuung und Pflege älterer, hilfebedürftiger Menschen
- Unterstützung im täglichen Leben leisten, d. h. Hilfe beim Anziehen, bei der Nahrungsaufnahme und bei der Körperpflege
- Aktivieren, Motivieren und Fördern der älteren Menschen
- Medizinische Versorgung, z. B. Verabreichung von Medikamenten, Verbandswechsel, Durchführung von Spülungen, Blutdruckmessung usw.
- Pflegeplanung im Gespräch mit dem Pflegebedürftigen und seinen Angehörigen
- Beratung der Angehörigen
- Beobachtung, Beurteilung und Dokumentation der Pflegemaßnahmen
- Sterbebegleitung
Altenpfleger arbeiten in Seniorenheimen oder in Pflegeheimen. Du kannst als Altenpfleger auch in der ambulanten Pflege arbeiten, das heißt, du besuchst die Pflegebedürftigen zu Hause und unterstützt sie in den Bereichen, in denen sie sich nicht mehr allein versorgen können.
Berufs- und Zukunftschancen der Altenpflegerin/ des Altenpflegers
Die Chancen, nach abgeschlossener Ausbildung eine Anstellung zu bekommen, sind sehr hoch. Die Berufsgruppe der Altenpfleger gehört zu den gesuchtesten Berufen überhaupt.
Grund dafür sind die gestiegene Lebenserwartung und die Entwicklung der medizinischen Versorgung.
Je nach Bundesland gibt es nur 0,2 bis 0,4 Bewerber pro offener Arbeitsstelle. Der Bedarf ist enorm hoch und daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern.
Besonders gesucht werden männliche Altenpfleger.
Werde ich als Pflegefachkraft Altenpflege (früher: Altenpfleger/in) reich? Gehaltschancen
Die Vergütung während der Ausbildung beträgt in tarifgebundenen staatlichen oder kirchlichen Einrichtungen (z. B. Diakonie, Caritas) im ersten Lehrjahr ca. 1000 EUR, im zweiten Lehrjahr 1100 EUR, im dritten Lehrjahr 1200 EUR brutto im Monat. Das sind allerdings Durchschnittswerte.
Der Verdienst eines ausgebildeten Altenpflegers ist ebenso abhängig davon, wer der Träger der Einrichtung ist und welcher Tarifvertrag gilt.
Altenpfleger verdienen in Einrichtungen, in denen der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes oder der Tarifvertrag kirchlicher Einrichtungen gilt, etwa 2300 bis 2800 EUR. Bereits nach wenigen Berufsjahren kann sich das Gehalt deutlich erhöhen, bis zu 3000 EUR sind bei guter Qualifikation möglich. In privaten Einrichtungen kann das Gehalt davon abweichen.
Der Beruf des Altenpflegers eröffnet zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen höhere Gehälter zu erzielen sind.
Werde ich als Pflegefachkraft Altenpflege (früher: Altenpfleger/in) glücklich?
Alle Pflegeberufe bieten gute Voraussetzungen für ein glückliches Berufsleben. Wer gern mit Menschen arbeitet und seine Erfüllung darin sieht, für andere Menschen zu sorgen, wird als Altenpfleger seine berufliche Erfüllung finden. Die alten Menschen sind sehr dankbar und oft entwickeln sich starke Verbindungen zwischen dem Altenpfleger und den betreuten Personen.
Nicht zu unterschätzen ist jedoch, dass der Beruf des Altenpflegers sowohl psychisch als auch physisch sehr anstrengend ist. Du brauchst viel Einfühlungsvermögen, um gut für die alten Menschen sorgen zu können, gleichzeitig brauchst du Nerven wie Drahtseile und du musst es schaffen, dich abgrenzen zu können. Ansonsten sind Erschöpfung und Burnout vorprogrammiert. Dieser Beruf bringt viel Freude, gleichzeitig gehören Krankheit und Tod zum Alltag in Pflegeheimen. Es ist enorm wichtig, sich bereits vor der Ausbildung ein Bild von den Herausforderungen dieser Aufgabe zu machen. Praktika sind ein geeigneter Weg.
Altenpfleger gehören neben den Angehörigen zu den wichtigsten Bezugspersonen der alten Menschen. Sie genießen das Vertrauen der Angehörigen und der Pflegebedürftigen und müssen diesem hohen Anspruch jeden Tag gerecht werden. Wenn du den Beruf ergreifen willst, solltest du dir dessen bewusst sein. Altenpfleger ist ein Beruf mit einer großen Verantwortung.
Altenpfleger arbeiten je nachdem, in welchem Pflegebereich sie eingesetzt sind, rund um die Uhr. Das heißt, das Drei-Schicht-System sowie Arbeitszeiten an Sonn- und Feiertagen sind die Regel.
Einrichtungen der Altenpflege müssen 24 Stunden die Betreuung der Menschen absichern. Wenn ein Mitarbeiter durch Krankheit ausfällt, muss umgehend für Ersatz gesorgt werden.
Der Beruf des Altenpflegers kann sehr glücklich machen und ein erfülltes, interessantes Berufsleben mit vielen Kontakten bieten.
Zugangsvoraussetzungen
Zielgruppe der Ausbildung zum Altenpfleger sind Schulabgänger mit einem Hauptschul- oder Realschulabschluss. Die Ausbildung zum Altenpfleger ist eine duale Ausbildung, das heißt, in der Fachschule für Altenpflege findet der theoretische Unterricht statt und im Ausbildungsbetrieb lernst du die Praxis. Die Ausbildung dauert drei Jahre.
Die staatliche Abschlussprüfung findet am Ende des dritten Ausbildungsjahres statt. Sie besteht aus einer mündlichen, einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung.
Folgende Zugangsvoraussetzungen gelten für eine Ausbildung zum Altenpfleger:
- Realschulabschluss
- Hauptschulabschluss und Abschluss einer mindestens zweijährigen Berufsausbildung
- Hauptschulabschluss und Abschluss einer Ausbildung als Krankenpflegehelfer oder Altenpflegehelfer
Inhalte der Ausbildung zum Altenpfleger/ zur Altenpflegerin
Im theoretischen Unterricht werden die Grundlagen der Altenpflege und die rechtlichen Rahmenbedingungen vermittelt. Du erlernst während der Ausbildung verschiedene Pflegemethoden, erwirbst Sozialkompetenzen und erhältst einen Einblick in die Lebenswelt älterer Menschen.
Während der praktischen Ausbildung erhältst du in einer Einrichtung der Altenpflege einen Einblick in die Pflege, die Begleitung und Beratung der älteren Menschen. Du wirst innerhalb der Ausbildung bereits in die Therapiemaßnahmen einbezogen. Du erarbeitest gemeinsam mit den Kollegen Tagespläne für die Senioren, wobei du sowohl Maßnahmen der Körperpflege und Nahrungsaufnahme als auch Bewegung, Gespräche und kulturelle Aktivitäten einbeziehst.
Bereits im dritten Ausbildungsjahr arbeitest du im Ausbildungsbetrieb weitgehend selbstständig.
Tipps zur Bewerbung für die Ausbildung zum Altenpfleger/ zur Altenpflegerin
Wenn du dich für eine Ausbildung zum Altenpfleger interessierst, sind Erfahrungen im Umgang mit älteren Menschen bzw. kranken Menschen von Vorteil. Bei der Bewerbung solltest du auf Hobbys im künstlerischen oder musikalischen Bereich hinweisen. Auch dein Engagement in Vereinen solltest du angeben.
Von Vorteil sind gute Sprachkenntnisse und Kenntnisse über andere Kulturen, denn immer mehr Pflegebedürftige haben einen Migrationshintergrund.
Die Ausbildung zum Altenpfleger ist eine duale Ausbildung. Du kannst dich bei allen Altenpflegeeinrichtungen bewerben, die theoretische Ausbildung findet an einer Altenpflegefachschule statt.
Unter Pflegeausbildung.net findest du Informationen zu den Einrichtungen, die eine Ausbildung anbieten. Hier auf Ratgeber Umschulung erfahren Sie mehr zur Umschulung zum Altenpfleger.
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Guten Tag Frau Bwete,
ja, Sie sollten aufgrund Ihrer beruflichen Vorerfahrung eine Verkürzung der Ausbildung auf zwei Jahre gewährt bekommen. Abschließend kann das jedoch nur der Umschulungsanbieter festlegen. Lassen Sie sich von Ihrem Kostenträger (Rentenversicherung, Arbeitsagentur) beraten und wählen Sie den Umschulungsanbieter auch unter dem Gesichtspunkt der Anerkennung aus.
Viel Erfolg und alles Gute!
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte mich zur Altenpflegerin umschulen lassen und bitte Sie um Informationen zur verkürzten Ausbildung.
Ich bin 57 Jahre alt und habe bis Dezember 2ß18 als Ärztin gearbeitet, möchte aber aus persönlichen Gründen
Altenpflegerin werden. Ist das möglich und wie lange wäre die Umschulungszeit?
Mit freundlichen Grüßen
Juliane Bwete