Die Umschulung zum Fachinformatiker ist eine der beliebtesten Ausbildung unter Berufswechslern. Die Zukunftsaussichten sind ideal, da die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nicht gedeckt werden kann. Das kommt insbesondere Quereinsteigern sehr zu gute und eröffnet nach der Umschulung interessante Karrierechancen, selbst wenn Sie zu den älteren Arbeitnehmern zählen sollten. Die gute Nachricht vorneweg: Gleich ob Sie die Weiterbildung zum Fachinformatiker in Teilzeit, an einer Abendschule oder Fernakademie absolvieren möchten, die Maßnahme kann in der Regel über das Arbeitsamt oder die Rentenversicherung finanziert werden.
Die Kosten der Umschulung werden in einem unterschiedlichen Umfang übernommen, je nachdem, ob Sie arbeitslos oder arbeitssuchend sind, aus gesundheitlichen Gründen den Berufs wechseln müssen oder sich nebenberuflich im Internet fortbilden möchten. Wir fassen Ihnen in diesem Artikel alle wichtigen Informationen zu den verschiedenen Optionen, wie Sie Fachinformatikerin mit den Schwerpunkten Anwendungsentwicklung, Systemadministration, Digitalisierung und Prozessanalyse werden können, zusammen.
Berufswechsel zum Fachinformatiker: Viele Wege, ein Ziel
Wenn Sie eine berufliche Fortbildung zur Fachinformatikerin absolvieren möchten, dann ist vor allem wichtig, dass die Art der Ausbildung zu Ihrem Alltag passt. Nicht jeder hat die Möglichkeit nach der Arbeit eine Abendschule zu besuchen oder den aktuellen Job für einen Berufswechsel zu kündigen. Insbesondere Umschulungsteilnehmer, die bereits eine Familie oder hohe finanzielle Verpflichtungen haben, brauchen eine flexible Weiterbildungsmöglichkeit. Welche Optionen für den Berufswechsel zum Fachinformatiker gibt es?
Umschulung in Vollzeit
Der klassische Weg zum Fachinformatiker läuft über einen berufliche Weiterbildung, die fünf Tage die Woche besucht wird. Es handelt sich dabei um eine schulische Umschulung. Wenn die Vollzeitumschulung als betriebliche Maßnahme gewählt wurde, dann wechseln sich ein bis zwei Tage an der Berufsschule / Fachschule mit 3 bis 4 Tagen im Umschulungsbetrieb ab. Es gibt auch die Möglichkeit von Blockunterricht.
Wie lange dauert eine Vollzeitumschulung?
In der Regel dauert die Umschulung in Vollzeit zwei Jahre. Je nach Konzeption des Lehrplans kann sich die Ausbildungsdauer auch um ein paar Wochen verkürzen oder verlängern. Überwiegend ist die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung zum geprüften Fachinformatiker Bestandteil des theoretischen Fachunterrichts.
Vorteile und Nachteile
Die Herausforderungen einer Vollzeitumschulung zum Fachinformatiker liegen auf der Hand: Um den Berufswechsel zu vollziehen, müssen Sie Ihren momentanen Beruf aufgeben und die Risiken eines fehlenden monatlichen Einkommens abfangen. Finanzierungsmöglichkeiten können gegebenenfalls eine Umschulung über den Arbeitgeber oder ein Bildungsgutschein des Arbeitsamts sein. Die Agentur für Arbeit kann eine berufliche Neuorientierung zum Fachinformatiker fördern, wenn Sie zum Beispiel arbeitslos oder arbeitssuchend sind oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Ihren bisherigen Beruf ausüben können.
Umschulung in Teilzeit
Eine interessante Option ist der Berufswechsel zum Fachinformatiker über eine Teilzeitumschulung. Eine Maßnahme kann regelmäßig auch in Teilzeit besucht werden. Jedoch gelten bestimmte Voraussetzungen, wenn die berufliche Weiterbildung von der Arbeitsagentur finanziell unterstützt wird: Eine Umschulung in Teilzeit ist dann nur möglich, wenn Sie Ihr Kind betreuen, einen Angehörigen pflegen oder wegen einer Krankheit nicht in Vollzeit am Unterricht teilnehmen können. Wenn Sie Ihre verkürzte Ausbildung selber zahlen, dann gelten diese Einschränkungen natürlich nicht und Sie müssen lediglich in Ihrer Nähe einen Umschulungsanbieter mit Teilzeitangeboten finden.
Dauer der verkürzten Teilzeitumschulung
Wenn Sie Fachinformatiker in Teilzeit werden möchten, müssen Sie durchschnittlich drei Jahre einplanen. Sie können die Ausbildung aber auch in zwei Jahren schaffen, wenn Sie sich für einen betriebliche Umschulung in Teilzeit entscheiden. In diesem Fall, wird die Anwesenheitspflicht im Umschulungsbetrieb für die praktische Ausbildung um etwa ein Drittel gekürzt. Der Theorieunterricht für Fachinformatiker wird hingegen mit der regulären Stundenanzahl besucht.
Zu wem passt eine Umschulung zum Fachinformatiker in Teilzeit?
Eine Umschulung in Teilzeit ist ideal, wenn Sie zum Beispiel Kinder betreuen und deswegen nicht den ganzen Tag außer Haus sein möchten. Wenn Sie die Teilzeitumschulung in zwei Jahren schaffen möchten, dann stellt sich jedoch die Herausforderung, die praktische Ausbildung mit weniger Stunden zu schaffen. Wenn Sie keine Vorkenntnisse in der IT haben, kann dies sehr stressig werden. Aus diesem Grund entscheiden sich viele Teilnehmer/innen für eine Verlängerung auf drei Jahre.
Berufsbegleitend Fachinformatiker werden: Wie geht das?
Eine gute Alternative stellt auch ein berufsbegleitender Berufswechsel zum Fachinformatiker dar. Genau genommen handelt es sich um eine Weiterbildung über den Arbeitgeber. Der Ablauf sieht meist so aus, dass Beschäftigte innerhalb eines Unternehmens den Beruf wechseln möchten. Über eine berufliche Fortbildung wird das theoretische Fachwissen vermittelt und das praktische Können nach und nach in der Firma erworben. Wenn Sie über Ihre aktuelle Anstellung nicht intern in eine IT-Abteilung wechseln können, dann wäre die Suche nach einem entsprechenden Arbeitgeber denkbar. Es kommen dann aber die mit einer Kündigung verbunden Risiken auf Sie zu.
Nicht zu verwechseln ist diese Weiterbildungsmöglichkeit mit einer Umschulung neben dem Beruf, die überwiegend in Eigenregie und in der Freizeit stattfindet.
Nebenberuflich zum Fachinformatiker umschulen
Sehr zu empfehlen sind berufliche Fortbildungen, die Sie neben dem Job wahrnehmen können. Sie behalten Ihre aktuelle Anstellung und bilden sich nach der Arbeitszeit weiter. Qualifizierungen zum Fachinformatiker richten sich teilweise ausdrücklich an Berufstätige und sind so gestaltet, dass die Kurse mit einem Vollzeitjob vereinbart werden kann.
Viele Interessenten greifen hierfür auf das Angebot von Fernakademien zurück. Die Teilnahme an der beruflichen Weiterbildung neben dem Beruf findet überwiegend online vor dem eigenen Computer statt. Wann Sie Ihren wöchentlichen Lernstoff anpacken, ist dabei Ihnen frei überlassen. Anders als bei einer Teilzeitumschulung, müssen Sie Ihrem Chef auch nicht davon erzählen, dass Sie sich zum Fachinformatiker fortbilden…
Wie lange dauert der Berufswechsel neben der Arbeit?
Die Umschulung zum Fachinformatiker neben dem Beruf dauert etwa 16 Monate, wenn Sie pro Woche circa 10 Stunden pro Woche in Ihre Fortbildung investieren können. Wichtig ist hierbei, dass Sie sich konsequent jede Woche Zeit zum Lernen reservieren. Bei Bedarf kann der Fernlehrgang auch auf zwei Jahre verlängert werden, wenn Sie in Ihrem Beruf stark eingespannt sind. Der nebenberufliche Berufswechsel zur Fachinformatikerin kann ebenfalls über einen Bildungsgutschein gefördert werden. Es gelten im Grundsatz die gleichen Voraussetzungen, wie bei verkürzten Umschulungen in Vollzeit.
Erfahrungen
Berufliche Weiterbildungen neben dem Job verlangen ein gewissen Maß an Selbstdisziplin. Wer von Anfang an wöchentlich 8 bis 12 Stunden nebenbei für die Fachinformatiker-Ausbildung lernt, wird leicht sein Ziel erreichen. Erfahrungsgemäß helfen Lerngruppen und Kontakt mit anderen, die ebenfalls Fachinformatiker werden möchten. Fernakademien bieten hierfür auch eine Plattform zum Austausch unter den Teilnehmern an.
Wo kann ich neben dem Beruf Fachinformatiker werden?
Folgende Fernschulen haben die verkürzte Ausbildung zum Fachinformatiker im Angebot:
- Nebenberuflich Fachinformatiker für Systemintegration werden
- Nebenbei Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung werden
Kann man an der Abendschule sich zum Fachinformatiker weiterbilden lassen?
Es gibt keine Abendschulen für Fachinformatiker. Das ist sehr bedauerlich, da Abendschulen an sich als Ort für Bildung sehr geschätzt werden. Doch das nur eingeschränkte Angebot sieht keine Schulungen zum Fachinformatiker vor. Auf dem Markt gibt es jedoch eine Vielzahl an privaten Bildungseinrichtungen, die einen zu einer Abendschule vergleichbaren Unterricht bieten. Auf diesem Weg ist auch eine Vorbereitung auf die Externenprüfung für Berufserfahrene möglich.
Externenprüfung zum Fachinformatiker
Leider keine Option für Seiteneinsteiger, aber eine sehr effiziente Möglichkeit für alle mit IT-Vorkenntnissen, ist die Externenprüfung. Es handelt sich hierbei um die Abschlussprüfung zum Fachinformatiker bei der IHK. Wenn Sie in Ihrem bisherigen Berufsleben schon viel Erfahrung im Bereich Informatik gesammelt haben, aber formal nicht als Informatiker oder Fachinformatiker qualifiziert sind, dann sind Sie der passende Kandidat für die Externenprüfung: Es gibt ausgewählte Bildungsanbieter, die in sechs bis neun Monaten Sie auf die IHK-Prüfung vorbereiten. Voraussetzung ist jedoch, dass Sie Ihre Berufserfahrung nachweisen können, zum Beispiel über Arbeitszeugnisse.
Kann man Online Fachinformatiker werden?
Ja, mittlerweile gibt es anstelle von Umschulungen mit Präsenzpflicht auch reine Internetangebote für zukünftige Fachinformatiker. In den digitalen Kursen werden Ihnen die Lernmaterialien auf eine Plattform zur Verfügung gestellt. Kontrollaufgaben und Tests zur Leistungsüberprüfung werden ebenfalls über die Plattform eingereicht. Da Sie nur Ihren Laptop und einen Internetzugang benötigen ist maximale Flexibilität garantiert. Sollten Sie doch noch Ihre Arbeitsmaterialien in der Hand halten können wollen, dann sind diese natürlich ausdrucksbar oder werden Ihnen vom Kursanbieter per Post nach Hause geschickt. Internet-Kurse zum Fachinformatiker gibt es zum Beispiel hier:
Gute Alternative: Fachinformatiker werden über einen Fernkurs
Auf dem Bildungsmarkt gibt es mehrere Fernschulen, die berufliche Weiterbildungen zum Fachinformatiker mit den Schwerpunkten Systemintegration, Anwendungsentwicklung und Digitalisierung anbieten. Anders als Umschulungen vor Ort sind Sie hierbei zeitlich und räumlich maximal frei in Ihrer Entscheidung. Eine Auswahl beliebter Fernakademien für Fachinformatiker finden Sie hier:
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