Umschulung zum IT-Sicherheitstechniker/in (IT-Sicherheit)

Sorgen Sie dafür, dass andere sicher surfen können!

In der modernen, computergesteuerten Welt nimmt IT-Sicherheit einen immer größeren Stellenwert ein. Hackerangriffe, Datenleaks und Spionageattacken sorgen immer häufiger dafür, dass teils streng vertrauliche Daten an die Öffentlichkeit geraten. Viele Arbeitgeber suchen nach qualifiziertem Personal, insbesondere auch öffentliche Stellen wie Polizei, Bundeskriminalamt (BKA), Innenministerien, BND usw. Eine Umschulung zum Fachmann für IT-Sicherheit eröffnet Ihnen ungeahnte Karriereoptionen in einen sehr verantwortungsvollen und gesellschaftlich wichtigen Beruf. 

Nach dem Abschluss der Umschulung, die in der Regel von der Arbeitsagentur, dem Jobcenter oder der Rentenversicherung finanziert wird, sind IT-Sicherheitstechniker für den Schutz von digitalen Infrastrukturen in Unternehmen und Behörden verantwortlich. Die Hauptaufgabe von IT-Sicherheitskräften besteht darin, Schwachstellen in Netzwerken zu erkennen, Bedrohungen erfolgreich abzuwenden und entsprechende Vorkehrungen zu treffen, welche künftige Attacken erfolgreich verhindern. Die Nachfrage nach IT-Sicherheitsexperten ist hoch und entsprechend gut die Vergütung bereits zu Berufsanfang.

 

Das Berufsbild von IT-Sicherheitstechnikern

Grundsätzlich handelt es sich beim IT-Sicherheitstechniker bzw. bei der IT-Sicherheitstechnikerin um eine Fachkraft, welche sich der Sicherheit von Informationssystemen widmet. Je nach Ausbildungs- bzw. Umschulungsbetrieb werden deshalb bereits erfolgreich absolvierte Berufsausbildungen im Bereich IT, also einschlägige Fachkenntnisse vorausgesetzt, wodurch die Umschulung zur IT-Sicherheitskraft häufig als Weiterbildung ausgelegt ist. Beliebt sind auch berufsbegleitende Umschulungen an Hochschulen.

Das Berufsbild von IT-Sicherheitskräften umfasst verschiedenste Aufgaben. Unter anderem führen die Fachkräfte auf Kundenwunsch und Notwendigkeit durch:

  • Erstellung von IT-Sicherheitskonzepten
  • Ist-Analysen von bestehenden IT-Sicherheitskonzepten und Einschätzung der Sicherheitslage
  • Beurteilung von sicherheitsrelevanten Anlagen und deren Gefährdung
  • Überprüfung und Anpassungen von Sicherheitsmaßnahmen

 

IT-Sicherheitskräfte können für den IT-Bereich eines einzelnen Unternehmens (auch Krankenhäuser, Verkehrsunternehmen etc.) tätig sein oder sich der Betreuung von verschiedenen Kunden und Systemen widmen (zum Beispiel als Angestellter einer IT-Beratung). Mit fortgeschrittener Berufserfahrung kann der Weg in die Selbstständigkeit lukrativ sind.

 

So sieht der Arbeitsalltag als IT-Sicherheitsexperte aus

Ein nicht zu vernachlässigender Bestandteil des Arbeitsalltags eines IT-Sicherheitstechnikers sind Kundenberatungen. Die Zusammenarbeit mit Kunden aus unterschiedlichen Branchen setzt eine flexible Denkweise und schnelles Anpassungsvermögen voraus. Da Ihre Ansprechpersonen selbst in der Regel nicht aus dem IT-Bereich kommen, bedarf es der Bereitschaft zum interdisziplinären Arbeiten. Welche konkreten Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, hängt dabei vom Kundenwunsch ab. Da es sich hierbei um IT-Laien handeln kann, wird die Beratungskompetenz des IT-Sicherheitstechniker gefragt sein.

Unerlässlich: Selbstständiges und verantwortungsvolles Arbeiten

Um ihre Aufgaben erfolgreich erledigen zu können, müssen IT-Sicherheitstechniker sowie IT-Sicherheitstechnikerinnen sicherheitsrelevante Anlagen selbstständig erstellen, beurteilen und betreuen können. Ebenso erfolgt eine laufende Wartung der Anlagen durch die Fachkräfte, damit diese stets den erforderlichen Sicherheitsstandards für die Unternehmen und Organisationen aufweisen. Ihre Stärke liegt in einer vorausschauenden Arbeitsweise, denn wenn es zu einem Sicherheitsvorfall gekommen ist, kann der materielle und immaterielle (Reputation) Schaden hoch sein.

 

 

Inhalte und Länge der Umschulung

Die Länge mitsamt der verbundenen Kosten und dem Lernaufwand der Umschulung im Bereich IT-Security hängt stark vom Anbieter ab. Starke Variationen bezüglich Länge und Ausbildungsumfang sind aus diesem Grund möglich, wobei ein Zeitraum von wenigen Wochen bis mehrere Monate bzw. Jahren vorliegt. Neben einer Vollzeitumschulung existieren die Chancen, die Weiterbildung im Teilzeitmodell sowie via Wochenendseminar, Fernstudium und Abendkurs zu ergreifen. Am Ende der Weiterbildung erhalten alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein entsprechendes Zertifikat, welches den Berufseinstieg ermöglicht.

Gleich wie die Dauer unterscheiden sich die Inhalte der Weiterbildung. Die Rahmenbedingungen für die Ausbildung von IT-Securityfachkräften variieren allerdings nicht. Je nach Lehrgang erhalten die Umschüler eine Einführung in verschiedenste Sicherheitssysteme, welche sie beurteilen lernen. Ebenso sind sie an der Entwicklung von umfassenden Sicherheitskonzepten beteiligt. Vertiefend besteht die Option, sicherheitsrelevante Programmierung zu erlernen und diese anzuwenden.

 

Zielgruppe der Umschulung im Bereich IT-Security

Es führen mehrere Wege zum Beruf des IT-Sicherheitstechnikers bzw. der IT-Sicherheitstechnikern: Ideal ist eine Ausbildung im Bereich Informatik oder auch EDV. Bringen Sie bereits  einschlägige Kenntnisse und Berufserfahrung mit, reicht eine relativ kurze Weiterbildung aus um Sie in der IT-Sicherheit fit zu machen, insbesondere bei diesen Ausgangsberufen:

Auch wenn Sie in einem ähnlichen Bereich gearbeitet haben, zum Beispiel als Webentwickler / Web Developerin bringen Sie genügend Vorkenntnisse mit, denn eine Umschulung, baut immer auf die erste Berufsausbildung mitsamt Berufserfahrung auf. Interessant ist die Umschulung auch für alle die im Vertrieb oder Einzelhandel arbeiten, da im Kundenservice Arbeitnehmer gesucht werden, die Beratungskompetenz mit IT-Fachwissen verbinden.

 

Umschulung ohne (einschlägige) Ausbildung?

Wenn Sie bisher in einem ganz anderen Berufsfeld gearbeitet haben und Ihnen einschlägige Berufserfahrung fehlt, auf die aufgebaut werden könnte, dann reicht eine Weiterbildung für einen gelungenen Berufswechsel in die IT-Sicherheit nicht aus. Fehlt Ihnen jegliche Ausbildung, dann kann Ihnen trotzdem eine Umschulung finanziert werden, allerdings gelten andere Bedingungen.

Zunächst müssen Sie eine Grundlage schaffen:  Sie können eine Umschulung oder Ausbildung in den oben genannten Ausbildungen absolvieren oder einen berufsbegleitenden Grundlagenkurs belegen.

  • Anschließend können Sie eine Weiterbildung zum IT-Sicherheitstechniker absolvieren oder
  • bereits während der Umschulung nebenbei eine Schulung in IT-Security zu belegen (zum Beispiel als Fernkurs an einer Hochschule – auch ohne Abitur möglich)

Mögliche Grundlagenkurse dauern bis zu 12 Monate und werden überwiegend (*) mit Bildungsgutscheinen durch die Arbeitsagentur oder das Jobcenter gefördert. Die hier genannten Kurse werden berufsbegleitend an Fernakademien angeboten. Bei Interesse können Sie direkt über das Formular des Ausbildungsinstituts unverbindlich Informationen anfordern:

 

Berufsbegleitende Weiterbildung in IT-Sicherheit an einer Hochschule

Sie sind bereits Fachkraft im Bereich Informations- und Telekommunikation oder haben als Quereinsteiger Berufserfahrung gesammelt? Sie möchten eine höhere Position anstreben? Interessante und lukrative Weiterbildungen sind zum Beispiel der IHK-geprüfte IT-Sicherheitsbeauftragte oder der geprüfter IT-Betriebswirt. Diese Fortbildungen werden nebenberuflich an Fernakademien angeboten und dauern etwa 12 Monate, abhängig vom eigenen Lerntempo. Informationen bekommen Sie hier:

 

Kosten und Fördermöglichkeiten

Je nach Umschulungsanbieter kann die Umschulung im Bereich IT-Security bis zu mehrere Tausend Euro betragen. Aus diesem Grund sind viele Umschüler auf eine finanzielle Förderung angewiesen. Liegt eine Arbeitslosigkeit vor oder droht diese, kann die Agentur für Arbeit eine Förderung bereitstellen. Die Umschulung zur IT-Securityfachkraft lässt sich mittels Bildungsgutschein finanzieren. Ebenfalls können ein Weiterbildungsscheck oder ein Bildungskredit (mit Rückzahlungspflicht) in Anspruch genommen werden.

Die IT-Security bzw. IT-Sicherheit benötigt laufend ausgebildete Experten. Der Zeitpunkt für eine staatlich geförderter Umschulung ist somit gut. Die Modalitäten der Förderung unterscheidet sich je nach zuständiger staatlicher Stelle und Art der Umschulung (Weiterbildung, Ausbildung etc.).

 

Förderung durch die Arbeitsagentur

Die Agentur für Arbeit ist für Sie zuständig, wenn Sie aktuell noch einen Arbeitsplatz haben, diesen aber verlieren werden („von Arbeitslosigkeit bedroht“) oder aber aus gesundheitlichen Gründen oder geändertem Interesse den Beruf wechseln möchten. Sollten Sie Arbeitslosengeld beziehen (ALG1), dann ist ebenfalls die Arbeitsagentur für Sie zuständig.

Die Arbeitsagentur stellt Ihnen nach einem Beratungsgespräch einen Bildungsgutschein aus, denn Sie bei einem zertifizierten Umschulungsanbieter einlösen können. Damit werden alle Schulungskosten gedeckt. Wenn Sie arbeitslos sind, sind auch die Kosten des Lebensunterhalts gedeckt. Möchten Sie sich als Berufstätiger neben dem Beruf weiterbilden, dann können die Schulungsgebühren übernommen werden. Die finanzielle Unterstützung steht immer unter dem Vorbehalt, dass das Arbeitsamt einen „Förderbedarf“ feststellt. Dieser wird bei sehr gefragten Berufen wie dem IT-Sicherheitstechniker großzügiger angenommen. Übrigens: Auch Selbstständige und Freiberufler können unter bestimmten Voraussetzungen eine Umschulung bewilligt bekommen.

 

Finanzierung durch das Jobcenter

Das Jobcenter fördert eine Umschulung im Bereich IT-Security, wenn Sie bereits arbeitslos sind. Nach einem Beratungsgespräch können Sie einen entsprechenden Bildungsgutschein beantragen. Informieren Sie sich schon vor dem Gespräch, wie und wo Sie die verkürzte Umschulung machen möchten. Die Leistungen während der Umschulung richten sich an der Höhe des Bürgergeld-Satzes, wobei zusätzliche Zuschüsse beantragt werden können.

 

Förderung durch die Rentenversicherung

Sollten Sie aus gesundheitlichen Gründen den Beruf wechseln müssen, dann ist die Rentenkasse (DRV) für Sie der richtige Ansprechpartner, wenn Sie bereits 15 Beitragsjahre einbezahlt haben. Während der Umschulung erhalten Sie ein Übergangsgeld, dass sich am Krankengeld orientiert. Sollten Sie einer Berufsgenossenschaft angehören, dann wenden Sie sich immer vorrangig an diese. Andernfalls ist auch hier die Arbeitsagentur für Sie zuständig.

 

Tipps zur Bewerbung

Dadurch, dass der Beruf des IT-Sicherheitstechnikers bzw der IT-Sicherheitstechnikerin keine reine Ausbildung via Lehre, sondern vielmehr eine Ausbildung für Fachkräfte aus dem IT-Bereich ist, muss die Bewerbung um einen Umschulungs- bzw. Ausbildungsplatz dieses Vorhaben in den Mittelpunkt stellen. Folglich sollten alle Interessenten sämtliche Berufs- und Schulausbildungen sowie relevante Weiterbildungen mitsamt Zeugnissen und Nachweisen in den Berwerbungsunterlagen anführen. Ebenfalls werden Nachweise der Fachkenntnisse im Umfang mit Computersystemen sowie Software benötigt.

Besitzen die Bewerber bereits Beruferfahrung im IT-Security-Bereich, beispielsweise als Supervisior oder Administrator der IT-Abteilung eines Unternehmens, sollte diese ebenso in der Bewerbung angeführt werden.

 

Anbieter der Umschulung für IT-Sicherheitskräfte

IT-Sicherheitskräfte werden deutschlandweit immer häufiger benötigt. Folglich ist das Angebot an Arbeits- und Umschulungsplätzen groß. Je nach Schwerpunkt und Vorkenntnisse können die Interessenten eine Ausbildung zum IT-Securityfachmann bzw. zur IT-Securityfachfrau durchführen oder eine höhere Position anstreben. Die IHK in Potsdam ermöglicht zum Beispiel eine Weiterbildung zum IT-Security-Coordinator. Experte für IT-Security hingegen können alle Interessenten am Comcave College werden.

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Besteht Interesse an einer Tätigkeit im IT-Bereich, welche das Fachwissen von IT-Sicherheitsfachkräften beinhaltet oder voraussetzt, können weitete artverwandte Berufe via Fernstudium ergriffen werden. Grundsätzlich bietet sich ein Fernlehrgang zum bzw. zur

 

 

an. Da der Beruf von IT-Sicherheitskräften ebenso das Verständnis rund um den Computer und Computervorgänge voraussetzt, sind sie eng mit der Tätigkeit des IT-Systemelektronikers bzw. -elektronikern verbunden. 

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