Erfolgreicher Berufswechsel: Umschulungen für Quereinsteiger

Umschulung für Quereinsteiger
Den Seiteneinstieg für einen ganz neuen Beruf machen verkürzte Umschulungen möglich, die bereits qualifizierte Arbeitnehmer ideal auf einen Berufswechsel vorbereiten.

Die Zeiten für Quereinsteiger sind ideal: Die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach spezifisch qualifizierten Arbeitnehmern lässt sich seit geraumer Zeit nicht mehr decken. Arbeitgeber werden flexibler und Bewerber ohne die passende Berufsausbildung können sich flexibler bewerben. Ideal ist der Quereinstieg ohne Weiterbildung oder Umschulung jedoch nicht in jeder Branche: Wer nicht äquivalente Qualifizierungen mitbringt, riskiert vom Arbeitsmarkt als Hilfskraft eingestuft zu werden oder scheitert an formalen Zulassungshürden.

Aufgrund der begrenzten Dauer von gerade mal zwei Jahren sind Umschulungen für Quereinsteiger optimal für alle, die qualifiziert in einen anderen Beruf wechseln möchten. Weiterbildungen, insbesondere Aufstiegsfortbildungen sind hingegen sehr gut passend, wenn Sie in Ihrem Berufszweig bleiben und lediglich den Aufgabenbereich wechseln möchten. Sie möchten nochmal beruflich neu anfangen oder etwas ganz anderes machen? Auch hier gilt, dass in vielen Fällen, keine dreijährige Ausbildung nötig ist, sondern Sie in vielen Konstellationen eine verkürzte Umschulung oder Fortbildung für den beruflichen Neustart ausreichen. Gleich, ob Sie mit oder ohne weitere Bildungsmaßnahme den Job wechseln möchten, alles für einen gelungenen Quereinstieg im zweiten Bildungsweg erfahren Sie hier:

 

Welche Risiken bestehen bei einem Quereinstig ohne passende Ausbildung?

Der Quereinstieg in einen neuen Beruf ohne Umschulung, Weiterbildung oder verkürzte Ausbildung ist ein Sprung in das denkbar kälteste Wasser: Ihnen fehlt eine spezifische Ausbildung, eine Lücke, die Sie vielleicht vielleicht mit Berufserfahrung kompensieren können. Diese Möglichkeit besteht jedoch nur, wenn es sich bei der neuen Arbeit nicht um einen zulassungsbeschränkten Beruf handelt. Viele Jobs, zum Beispiel MTA, PTA, Erzieher, Pflegefachkraft etc dürfen nur mit entsprechender Ausbildung ausgeübt werden.

Sie interessieren sich für einen neuen Beruf, den Sie ohne Weiterbildung, Umschulung oder Ausbildung aufnehmen können und zögern dennoch? Dann analysieren Sie anhand folgender Fragen, was Sie zurückhält:

 

Umschulung als Quereinsteiger – ja oder nein?

  • Was ist Ihre Motivation für den Berufswechsel? Geht es Ihnen vor allem um eine finanzielle Verbesserung und entscheiden sich zum Quereinstieg per Umschulung wegen dem hohen Verdienst? Vorsicht bei einem Wechsel in eine gefragte Branche für die Sie sich eigentlich nicht interessieren. Wenn Geld für Sie alleine zur Motivation genügt, dann bestehen für Quereinsteiger in manchen Branchen gute Entwicklungschancen. Meist reicht ein höheres Einkommen aber nicht für dauerhafte Zufriedenheit im neuen Beruf.
  • Was für ein Gefühl haben Sie, wenn Sie daran denken, dass Sie nicht konkret für den neuen Wunschberuf ausgebildet sind? Überwiegt das Gefühl der Motivation oder der Verunsicherung? Täuschen Sie sich nicht, Kollegen und Vorgesetzte haben oft ein gutes Gespür für die Beweggründe von Quereinsteiger: Gut, wenn Sie mit ganzem Herzen bei der Sache sind!
  • Wie wichtig ist Ihnen, was Sie bereits erreicht haben? Sind Sie bereit nochmal von vorne und von unten anzufangen? Unerlässlich für alle Seiteneinsteiger ist eine erhöhte Lernbereitschaft, Disziplin und (Eigen-)Motivation, insbesondere wenn Sie sich noch nach der Arbeit weiterbilden müssen (idealerweise durch ein flexibles Fernstudium).
  • Haben Sie Angst vor Ablehnung und können Niederlagen nicht gut verkraften? Quereinsteiger ohne Umschulung brauchen häufig eine hohe Frustrationstoleranz, wenn es im Bewerbungsprozess nur schleppend vorangeht. Zusätzlich ist genug Selbstbewusstsein bei konservativen Personalchefs und HR-Mitarbeitern erforderlich. Diskutieren Sie mit einer vertrauten Person, die im Idealfall mehr Berufserfahrung hat, über gute Argumente für den Berufswechsel als Quereinsteiger um auf Nachfragen gewappnet zu sein.
  • Sind Sie flexibel hinsichtlich der Branche? Erfahrungsgemäß fassen Sie relativ gut als Seiteneinsteiger ohne passende Ausbildung nur in Branchen wie Gastronomie, Logistik oder Verkauf gut Fuß. Andere Branchen stehen Ihnen offen, wenn das schon vorhandene Ausbildungsprofil zu der neuen Branche passt.

 

Wie sieht der Quereinstieg in der Realität bei einem Branchenwechsel aus?

Was früher undenkbar war, ist heute in manchen Branchen die Regel: Learning by Doing. Was einfach klingt, darf Quereinsteiger nicht in trügerischer Sicherheit wiegen: Sie dürfen sich zwar ohne die Qualifikationen bewerben, Ihren Kollegen und Vorgesetzten werden jedoch erwarten, dass Sie sich innerhalb kürzester Zeit die fehlenden Fähigkeiten aneignen und nahtlos in den Arbeitsprozess einordnen. Viele Quereinsteiger finden aus diesen Gründen den Berufswechsel auch sehr schwierig:

Von Ihnen werden bereits fachspezifische Kenntnisse erwartet, während Sie die berufliche Tätigkeit erstmalig ausführen, die Ihnen auf der Basis von Learning on the Job die Kompetenz erst vermittelt. Im Kundenkontakt bedeutet dies vor allem viel Stress. Sie haben keinen „Welpenschutz“, sondern lernen im alltäglichen Geschehen und Kunden oder Geschäftspartner erwarten womöglich Dinge von Ihnen, die Sie gerade zum ersten Mal hören. Eine hohe Stressresistenz, freundliches Auftreten in angespannten Situationen und eine sehr schnelle Auffassungsgabe sind Grundvoraussetzung für alle Quereinsteiger. Der Seiteneinstieg über eine Umschulung bietet Ihnen eine entspannteren Berufswechsel.

 

Wie bekommen Quereinsteiger eine Umschulung finanziert?

Gleich, ob Sie den Seiteneinstieg mit über 40 oder 50 Jahren anstreben, bereits eine Ausbildung abgeschlossen haben oder nach der Elternzeit einen neuen Beruf ergreifen möchten: Die Voraussetzungen für die finanzielle Förderung einer Umschulung für Quereinsteiger sind für alle gleich:

  • Sie sind persönlich förderungsbedürftig, da Sie arbeitssuchend oder arbeitslos sind oder mittelfristig Ihre Arbeit verlieren werden (zum Beispiel drohende Arbeitslosigkeit wegen Strukturwandel).
  • Sie sind berufstätig, aber möchten aus einem auf dem Arbeitsmarkt wenig gefragten Beruf in einen Job mit hoher Nachfrage wechseln.
  • Sie erfüllen die formalen Voraussetzungen des jeweiligen Umschulungsberufs und bestehen den gegebenenfalls erforderlichen Eignungstest.

 

Wichtig: Es gelten meist besondere Bedingungen, wenn Quereinsteiger ohne Ausbildung sich weiterqualifizierten möchten. In diesem Fall besteht in aller Regel ein besonders hoher Förderungsbedarf und somit eine große Wahrscheinlichkeit, dass der Bildungsgutschein bewilligt wird. Hier bekommen Sie mehr Informationen zu Umschulungen zum Quereinstieg ohne Ausbildung.

 

Betriebliche Umschulung: Unternehmen entwickeln eigene Trainingsprogramme für Quereinsteiger

Laut aktueller Studien sind 80 Prozent der Arbeitgeber bereit, Arbeitnehmer einzustellen, die für die eigentliche Position nur „teilqualifiziert“ sind und darüber hinaus sie erst passend auszubilden. Manche Unternehmen, die auf Quereinsteiger besonders angewiesen sind, so zum Beispiel die Deutsche Bahn, die ihre Zugbegleiter bzw. Fahrdienstleiter überwiegend aus Quereinsteigern rekrutiert, haben Einstiegsprogramme entwickelt. Diese Intensivkurse sind vergleichbar mit einer sehr kompakten Schulung und einer Praxisphase in Begleitung eines erfahrenen Arbeitskollegen. Auch die Arbeitsagentur richtet sich in Kampagnen immer wieder ausdrücklich an Quereinsteiger, wobei von bereits recht gut qualifizierten Arbeitnehmern ohne Umschulungsbedarf ausgegangen wird.

 

Gibt es Berufe, die sich für Seiteneinsteiger besonders gut eignen?

Ja, manche Berufe sind für Quereinsteiger kompatibler als andere, denn in einige Berufe ist für Quereinsteiger der Wechsel nur sehr schwer möglich. Wenn Sie einen Quereinstieg ohne Umschulung erwägen, dann beherzigen Sie folgende Hinweise:

  • Ein Quereinstieg ohne Umschulung ist nur in Berufe möglich, die nicht gesetzlich geregelt sind und Zulassungsbeschränkungen unterliegen. „Neue Berufe“ sind dann besser geeignet als alt hergebrachte, da traditionelle Berufe häufiger geregelt sind und somit meist eine spezifische Ausbildung erfordern.
  • Wenn Sie sich in einen Beruf neuorientierten möchten in dem Sie mit Kunden arbeiten, dann bedenken Sie, dass im Zweifel eine Qualifizierung Sie vertrauenswürdiger und seriöser erscheinen lässt. Sie befinden sich in einer Konkurrenzsituation mit anderen Arbeitnehmern oder Selbstständigen, die gegebenenfalls durch eine Qualifikation den Kunden eher überzeugen. Sollte es eine passende Weiterbildung, Umschulung oder Fortbildung geben, dann ziehen Sie sie in Betracht. Ideal können auch Fernkurse und Fernstudiengänge sein, die eine Qualifizierung neben der Arbeit ermöglichen.
  • Bedenken Sie, dass manche Umschulungsberufe eine bestimme Vorqualifikation voraussetzen. Die Umschulung per Quereinstieg zum Beispiel in den Erzieherberuf steht nur denen offen, die zuvor bereit im sozialen Bereich gearbeitet haben.

 

In welchen Berufen bekommen Quereinsteiger ein gutes Gehalt?

Eine berufliche Neuorientierung kann sich finanziell sehr lohnen. Dies gilt insbesondere für Arbeitnehmer, die eine gefragte Qualifikation als erste Ausbildung mitbringen und sich durch die Umschulung in eine andere Fachrichtung ein besonderes Profil verschaffen können. Dadurch bekommen sie ein Verständnis für Schnittmengenbereiche, die anderen Arbeitnehmern fehlen und sind dadurch besonderes gefragt. Einen guten Verdienst nach dem Quereinstieg erwartet auch alle, die in generell gutgezahlte Berufe wechseln. Wer aus einem technischen oder medizinischen Beruf kommt und in den Vertrieb wechseln möchte, hat inklusive Gewinnbeteiligungen durchaus die Aussicht auf viel Geld am Monatsende.

 

Tipps für Quereinstieg: Neuer Beruf durch Umschulung

Umschulung für Quereinsteiger
Weniger kompliziert als gedacht: Umschulungen sind für Quereinsteiger der sichere Weg in den neuen Beruf.

Den Wechsel mit Umschulung in einen neuen Beruf werden Sie meistern Sie und mit einem durchdachten Vorgehen gelingt es Ihnen noch leichter. Klären Sie die folgenden Fragen ab:

  • In welchen Beruf möchte Sie sich neuorientierten?
  • Können Sie gegebenenfalls Ihrer bisherige Berufsbildung und Erfahrung nach dem Quereinstieg gewinnbringend zum Einsatz bringen?
  • Reicht eine Fortbildung oder ist ein „learning-on-the-job“ denkbar? Oder gelingt der Branchenwechsel nur mit einer Umschulung?
  • Wer fördert Ihnen gegebenenfalls eine Umschulung? Agentur für Arbeit, Jobcenter, Berufsgenossenschaft oder Rentenversicherung sind denkbar.
  • Kommt eine Externenprüfung in Betracht?
  • Können Sie sich eine berufsbegleitende Weiterbildung neben dem Beruf vorstellen, so dass die Umschulung faktisch unabhängig finanziert werden kann?

 

Gute Option: Externenprüfung für Quereinsteiger

Im Grundsatz sind Sie gutberaten, vor dem Berufswechsel sich formal zu qualifizieren. Es gibt jedoch auch Konstellationen, in denen eine Umschulung, Ausbildung oder Weiterbildung nicht zielführend ist. Wenn Sie bereits seit einiger Zeit in einem Beruf arbeiten ohne die eigentlich zugrundegelegt Ausbildung absolviert zu haben, dann können Seiteneinsteiger über eine Externenprüfung den Abschluss nachholen. Die Externenprüfung ist eine Ausnahmeregelung nach § 45 BBiG, § 37 HWO und ermöglicht Arbeitnehmern ohne Ausbildung oder Umschulung, die seit mindestens 4,5 Jahren im jeweiligen Beruf tätig waren, die Teilnahme an der Abschlussprüfung vor der jeweiligen Prüfungsstelle.

Wichtig: Unterschätzen Sie nicht die theoretische Prüfungsteile. Dort wird Wissen abgefragt, welches Sie womöglich im Berufsalltag kaum benötigen, jedoch für die Qualifizierung erforderlich ist. Überlegen Sie deswegen, ob eine professionelle Prüfungsvorbereitung erforderlich ist. Das Arbeitsamt unterstützt Sie hier unter Umständen finanziell mit einem Bildungsgutschein. Mehr Informationen erhalten Sie von der Arbeitsagentur oder von der für Ihren Beruf zuständigen Prüfungskammer.

Die Vorbereitung auf die externen Prüfung kann auch über einen Onlinekurs oder Fernkurs statt finden, zum Beispiel bei der Fernschule ILS:

 

Neuer Beruf durch nebenberufliche Qualifizierung

Wer auf dem zweiten Bildungsweg in einen neuen Beruf wechseln möchte und keine Förderung durch das Arbeitsamt oder die Rentenversicherung erhält, der sollte sich auf keinen Fall von seinem Weg abhalten lassen. Die Voraussetzungen zur Finanzierung einer Umschulung sind eng und die Ablehnungsquote bei Berufstätigen relativ hoch. Ideal sind hier Umschulungen und berufsqualifizierende Weiterbildungen, die sich an Arbeitnehmer richten. Flexibel von Zuhause oder einem anderen beliebigen Ort kann online oder mit Studienmaterialien in Papier umgeschult werden. Die Anbieter sind staatlich anerkannte Weiterbildungsinstitute mit ausgezeichneter Reputation und schließen nicht selten mit einem IHK Abschluss ab.

 

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