Angst vor der Umschulung? So schaffen Sie es!

Viele von uns plagen sich mit Zweifeln und Vorwürfen, wenn es zu großen Entscheidungen oder Überforderung kommt: „Bin ich zu dumm für die Umschulung? Ich werde die Umschulung wegen Überforderung abbrechen müssen! Ich werde vor anderen Teilnehmern und Dozenten als Verlierer dastehen. Ich werde Kollegen enttäuschen und nach Abschluss der Umschulung nicht übernommen werden…“ Insbesondere ältere Arbeitnehmer zweifeln, ob sie den Anforderungen einer Umschulung gewachsen sind. Doch während gesunder Zweifel Sie zu einer für Sie guten Entscheidung führen kann, vernichten Versagensängste Ihr Selbstvertrauen in Ihre Stärken und Fähigkeiten. Große Ängste vor einer Umschulung haben keine Existenzberechtigung, müssen aber ernstgenommen werden, um eine verkürzte Ausbildung erfolgreich zu Ende zu bringen.

Die gute Nachricht: Wenn Sie Ihre Ängste aktiv angehen, dann können Sie einen gesunden und lebensbejahenden Umgang erlernen. So stehen Ängste Ihrem beruflichen Weg nicht weiter im Weg und Sie gehen gestärkt aus der Zeit Ihrer beruflichen Neuorientierung hervor. Wir haben Ihnen wichtige Tipps zusammengefasst und stehen Ihnen in der Kommentarspalte für individuelle Rückfragen zur Verfügung. 

 

Zu doof für Umschulung?!

Die Angst vor Überforderung ist bei vielen Umschülern verbreitet. Es gibt auch einzelne Umschulungsberufe, bei denen eine auffällige Abbruchquote zu beobachten ist. Die vorzeitige Beendigung einer Umschulung ohne Abschluss hat jedoch so gut wie nie etwas mit mangelnder Intelligenz zu tun. Der Gedanke „Bin ich zu dumm für eine Umschulung?“ sollte dahingehend verstanden werden, dass man ernsthaft hinterfragt, ob der Umschulungsberuf wirklich zu einem passt. Wer die für sich selbst richtige Umschulung gewählt hat, findet Gefallen an der Tätigkeit und ein natürliches Interesse am theoretischen Stoff entsteht. Dies erleichtert das Lernen und spendet die erforderliche Motivation, wenn der Lernstoff mal komplexer und anspruchsvoller wird.

 

Eignungstest: Last oder Geschenk?

Intellektuelle Überforderung muss immer ernst genommen werden. Eignungstest sollen sowohl dem Umschulungsinteressierten als auch dem finanzierenden Kostenträger die Gewissheit geben, dass die Umschulung  machbar ist.  Das Ergebnis eines Eignungstest sagt niemals aus, dass jemand für einen bestimmten Umschulungsberufs „zu dumm“ ist. Es ist jedoch denkbar, dass der Test zu Ergebnis bringt, dass bestimmte unverzichtbare Talente und Fähigkeiten für den Umschulungsberuf fehlen.

Der vom Arbeitsamt häufig vorgesehene Test ist eigentlich weniger eine Bürde und mehr ein großer Vorteil: Kommt der Test zu dem Ergebnis, dass Sie für den Umschulungsberuf in Frage kommen, dann ist auch die Angst vor der Umschulung weniger berechtigt, da ein objektives Kriterium, für Ihre Befähigung spricht.

 

Kann man durch den Eignungstest durchfallen?

Denken Sie bitte nicht in den Kategorien von „Test bestanden“ bzw. „Test durchgefallen“. Der teils verpflichtende Test möchte Sie nicht in „Durchfaller“ und „Besteher“ aufteilen, sondern soll Klarheit über Ihre Interessen und Talent bringen. Test-Situationen sind immer aufregend und machen viele Teilnehmer nervös. Es handelt sich dabei um eine natürliche Reaktion auf eine unbekannte, bevorstehende Situation. Dennoch müssen Sie keine Angst haben. Gleich, wie der Test verläuft, es gibt nicht die Konsequenz, dass Sie keine Umschulung machen dürfen.

 

Angst vor einem psychologischen Test?

Sollte für den gewählten Umschulungsberuf  ein psychologischer Test vorhergesehen sein, dann informieren Sie sich im Vorfeld über die Anforderungen. Auch bei psychologischen Test gilt, dass das Sie sich keinen Gefallen machen, als Testergebnis etwas anzustreben, „was Sie tatsächlich nicht sind“. Auch bei den „Psychotests“ geht es nicht um eine Kategorisierung von intelligent und dumm. Vielmehr handelt es sich um den Versuch, eine Aussage über Ihre psychische Belastbarkeit im Berufsleben zu treffen. Sollten Sie zu Nervosität, chronischer Überlastung, Depressionen und Ängsten neigen, dann ist es für Sie zu wissen, welche Berufe Ihre Symptomatik verstärken können und welche sich dennoch gut meistern lassen. Sehen Sie die Fragebögen als eine Chance für sich.

Prüfungsangst! Umschulung ohne Prüfung möglich?

Ja, es gibt die Möglichkeit an einer Umschulung teilzunehmen, ohne die Abschlussprüfung zu absolvieren. Dabei handelt es sich zwar aus der Perspektive der Arbeitsagentur nicht um das gewünschte Vorgehen. Besser ist es, wenn Sie sich schon vor Beginn der Umschulung mit der Art und Ablauf der Zwischen- und Abschlussprüfung auseinandersetzen. Prüfungsangst ist weit verbreitet und tritt bei manchen Menschen auch im Alter zum ersten Mal auf. Prüfungsangst kann durch mentales Training auf das Niveau von allgemeiner Nervosität und Anspannung vor einem Test abgesenkt werden.

Wenn Sie an Prüfungsangst leiden, gibt es hier weitere Informationen zu Umschulungen ohne Abschlussprüfungen. Noch besser ist jedoch, wenn Sie sich zusätzlich Hilfe (siehe unten) suchen und die große Last, die durch Ängste entsteht, von Ihren Schultern nehmen zu lernen.

 

Angst vor Umschulung – Was ist normal?

Viele Menschen haben Angst vor Neuem, vor Unbekanntem. Eine durchaus gesunde Reaktion, die Menschen zu Urzeiten das Überleben gesichert hat. Viele Umschüler haben große Sorgen vor den Abschlussprüfungen. Die mit der Vorbereitung ist fast immer knapp – neben der Umschulung gibt es noch zig Aufgaben, denen Sie sich täglich stellen müssen: Familie, Kinder, Nebenjob, sonstige Verpflichtungen.

Ihren Kollegen in der Umschulung wird es genauso gehen, auch wenn nicht jeder offen zu seinen Ängsten steht. Meist sind die, die am „coolsten“ tun, die mit der größten Angst vorm dem Scheitern. Lassen Sie sich nicht irritieren. Bestärken Sie sich mit mentalen Übungen für Ihr Selbstvertrauen und sprechen Sie offen mit Menschen, denen Sie vertrauen. Sorge vor Prüfungssituationen ist normal und je mehr Sie sich ungewohnten Situationen stellen, desto vertrauter wird Ihnen die Unsicherheit, die mit der Zeit immer stärker nachlassen wird. Vertrauen Sie in Ihre Fähigkeiten und die Stärken Ihrer Persönlichkeit, gleich wieviele Ängste sich in Ihnen angesammelt haben.

 

Was tun bei Überforderung, Versagensängste oder Zweifeln?

Wenn Sie an pathologischen Ängsten leiden, dann sollten Sie sich den Gefallen tun und sich professionelle Hilfe gegen Angststörungen suchen. Ein gutes Leben mit chronischen, lang andauernden Angstzuständen und psychischen Problemen kann meist nur mit therapeutischer Hilfe erreicht werden. Tatsächlich ist eine Angststörung ein anerkannter Bewilligungsgrund für eine Umschulung, wenn Sie aus diesem Grund Ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können.

 

An welche Stellen können Sie sich wenden?

Leider fühlen sich Mitarbeiter des Arbeitsamts eher überfordert um selbst Hilfestellungen anbieten zu können. Meist fehlt es auch an einer fachlichen Kompetenz. Je nachdem in welchem Bereich Sie Hilfe brauchen, sind unterschiedliche Anlaufstellen vorhanden.

 

Psychotherapie gegen Angststörungen, Depressionen

Wenn Sie eine allgemeine Psychotherapie machen möchten, um Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern und um auch zum Beispiel eine Angststörung behandeln zu lassen, dann können Sie einen zeitnahen Termin bei einem Psychotherapeuten in Ihrer Region über den Terminservice der gesetzlichen Krankenversicherungen vereinbaren. Alternativ können Sie sich direkt an Ihre Krankenversicherung wenden, die in der Regel einen vergleichbaren Terminservice für alle die an depressiven Verstimmungen etc. leiden, anbietet.

 

Psychosoziale Beratungsstellen

Wenn Sie sich zunächst allgemein über Hilfestellungen beraten lassen wollen, dann stehen Ihnen Beratungsstellen zur Verfügung, teilweise auch von kirchlichen Trägern, wie zum Beispiel Caritas.

 

Wie kann ich mich langsam an eine Umschulung herantasten?

Je mehr Sie sich über Ihren Berufswunsch informieren, desto mehr Unsicherheiten können Sie ausräumen: Recherchieren Sie, welche Anforderungen Sie tatsächlich für die Umschulung erfüllen müssen und welche Voraussetzungen Sie bereits mitbringen. Hier finden Sie eine Übersicht aller Umschulungsberufe: Welche Umschulungen gibt es?

Anstatt sich gleich in das große Abenteuer eines Berufswechsels zu stützen, können Sie zunächst auch einfach mal in die neue Branche schnuppern. Statt einem Praktikum sind kurze Seminare ideal, die Ihnen einen Überblick über die typischen Tätigkeiten und geforderten Theoriekenntnisse geben. Viele der nebenberuflichen Kurse können Sie bequem online von Zuhause absolvieren und erhalten am Ende ein Zertifikat – ideal für den späteren Bewerbungsprozess. Auf Wunsch bekommen Sie weitere Informationen kostenfrei und unverbindlich zugeschickt:

  1. Kaufmännisches Praxiswissen für alle, die einen Bürojob lernen möchten
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