Umschulung zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit

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Das Sicherheitsgewerbe sucht immer wieder händeringend nach Mitarbeitern.

In den letzten Jahren sind die Einbruchs- und Diebstahlzahlen in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Besonders alleinstehende Häuser aber auch Firmengebäude und Fabriken sehen sich einer immer größeren Beliebtheit bei Dieben ausgesetzt.

Aber auch der Personenschutz spielt besonders bei Großveranstaltungen eine immer größere Rolle, da die Gewaltbereitschaft in vielen Gruppen der teilnehmenden Personen massiv gestiegen ist. Ebenfalls mitinbegriffen ist der Objektschutz, der Schutz von Gebäuden oder Einrichtungen vor unerlaubtem Eindringen oder Vandalismus.

 

Objekt-, Personen- und Wertschutz – Der Berufsalltag einer Servicekraft für Schutz und Sicherheit

Servicekräfte für Schutz und Sicherheit, besser bekannt unter dem umgangssprachlichen Begriff „Security“, erfüllen vielfältige Aufgaben im Bereich Sicherheit. Besonders Firmen und Unternehmen setzen auf private Sicherheitsleute, welche außerhalb der Arbeitszeiten das Objekt und die Wertgegenstände vor unerlaubtem Zugriff schützen. Dazu gehören regelmäßige Rundgänge, Kontrolle von Fenstern und Türen und im Zweifelsfalle das Alarmieren der Polizei.

Im Personenschutz werden „Securities“ häufig zusätzlich zu den bereits vorhandenen Polizeibeamten zur Absicherung weniger kritischer Bereiche verwendet. Besonders bei Demonstrationen, Fußballspielen und anderen Großereignissen unterstützen Fachkräfte für Schutz und Sicherheit die staatlichen Ordner, um einen reibungslosen und gewaltfreien Ablauf des Events zu gewährleisten.

Einlass- und Rucksackkontrollen, das Festhalten von gewaltbereiten Personen und das Verweisen vom Veranstaltungsort dieser auffällig gewordenen Personen gehören zu den Hauptaufgaben der „Securities“ bei diesen Events. In Krisensituationen findet in enger Absprache und Koordination mit der Polizei eine Entschärfung der Situation statt.
Weitere Einsatzorte sind Diskotheken, Nachtklubs und Kasinos, an denen ebenfalls Einlasskontrollen und notfalls auch die Entfernung unerwünschter Personen aus der Einrichtung zur Hauptaufgabe gehören.

Servicekräfte für Schutz und Sicherheit sind hauptsächlich bei privaten Sicherheitsunternehmen angestellt, welche von Kunden engagiert werden und vom Unternehmen ein auf die Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot bekommen.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung – Von Englisch bis BWL alles dabei

Die Dauer der Umschulung zur Servicekraft für Schutz und Sicherheit beträgt in der Regel 16-24 Monate in Vollzeit. Einige Anbieter ermöglichen es, die Umschulung in Teilzeit zu absolvieren, dafür steht in den meisten Fällen die doppelte Zeit zur Verfügung. Die Inhalte werden im Theorieunterricht vermittelt und umfassen neben Schutzmaßnahmen und Sicherheitstechnik, Fähigkeiten zur Deeskalation, Recht, auch Grundlagen in BWL, Sozialkunde, Betriebsorganisation und Englisch.

Günstig ist, wenn die Inhalte zeit- und praxisnah vermittelt und umgesetzt werden können, da besonders die Deeskalation eine wichtige Fähigkeit ist, um Situationen gewaltlos und ruhig zu entschärfen.

Nach erfolgreich bestandener Prüfung erhält der Absolvent ein von der IHK erstelltes Zertifikat, was ihn als geeignet für Aufgaben im Personen-, Wert- und Objektschutz auszeichnet.

 

Berufsaussichten – eine Beschäftigung mit Zukunft

Durch die erhöhte Kriminalität, sowie steigende Gewalttaten sorgen für einen Boom in der Sicherheitsbranche. Das Bedürfnis nach Sicherheit für die eigenen Wertgegenstände, Objekte oder der eigenen Person bescheren privaten Sicherheitsunternehmen schon seit Längerem steigende Umsatzzahlen. Die Aussichten auf eine Anstellung sind für diese Fachkräfte somit sehr gut, die Wichtigkeit von gut ausgebildetem Fachpersonal wird durch die Unterstützung der IHK noch einmal deutlich unterstrichen.

 

Eignung zur Fachkraft für Sicherheit und Schutz – Hohe Anforderungen für einen komplizierten Beruf

Je nach Einsatzort werden unterschiedliche Anforderungen an das Fachpersonal notwendig. Im Objektschutz sind besonders Personen mit einer akkuraten, aufmerksamen und gründlichen Arbeitsweise gefragt. Alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen sind regelmäßig auf Funktionalität zu prüfen, die Streifengänge sind wach- und aufmerksam zu absolvieren. Neuralgische Sicherheitspunkte bedürfen erhöhter Aufmerksamkeit, kleinste Vorfälle sind ausführlich zu dokumentieren und unter Zuhilfenahme der Polizei zu klären.

Fachkräfte im Ordnungsdienst benötigen neben einer gründlichen Arbeitsweise auch die Fähigkeit, Einfluss auf Menschen und deren Verhalten nehmen zu können. Menschenkenntnis, das Abwägen von Aktion und Reaktion sowie diplomatische und deeskalierende Fähigkeiten sind notwendig.

 

Förderung der Umschulung – Auch hier wird die Wichtigkeit deutlich

Die Umschulung wird durch die Bundesagentur der Arbeit durch die gängigen Bildungsgutscheine teilweise, häufig aber auch komplett gefördert.

 

Anbieter der Umschulung

In Deutschland existiert eine Vielzahl von Unternehmen, welche im Sicherheitsgewerbe tätig sind, diese bieten Umschulungen in ihren Einrichtungen an. Daneben existieren private Institutionen, welche die Theorie in Kooperation mit einem Sicherheitsunternehmen vermitteln und danach eine Anstellung bei den kooperierenden Unternehmen ermöglichen. Die Bundesagentur für Arbeit kann bei der Suche nach einem geeigneten Umschulungsbetrieb behilflich sein.

 

Verwandte Fernstudiengänge – Sicherheit und Schutz weit gesteckt

Da auch Fachkräfte für Sicherheit und Schutz Grundlagen der BWL und VWL vermittelt bekommen, um wirtschaftlich in einem Unternehmen arbeiten zu können oder geeignet sind, um Verwaltungsaufgaben zu übernehmen, bietet sich ein Fernstudiengang der BWL oder VWL an. Des Weiteren stellen Ingenieursstudiengänge in Konstruktion und Maschinenbau ausgebildetes Fachpersonal für die Sicherheitsindustrie und die Entwicklung neuer Sicherheitssysteme bereit.

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