Umschulung zum/ zur Goldschmied/in

Goldschmiedin
Die Umschulung für künstlerisch Begabte mit handwerklichem Talent: Werden Sie Goldschmied!

Die Arbeit mit edlen Metallen übt für viele Menschen eine große Faszination aus. Manche lassen sich deshalb auf den Beruf des Goldschmieds oder der Goldschmiedin umschulen. Wenige erlernen diesen Beruf direkt nach der Schule.

Ein Goldschmied stellt Schmuckstücke und Gegenstände aus Gold und anderen Edelmetallen her und entwirft diese meist auch selbstständig.

 

Die wichtigsten Fakten zur Umschulung

  • Goldschmied/in ist ein Beruf, in dem Schmuck hergestellt und repariert wird.
  • Während der Umschulung lernen Sie alle Aspekte des Handwerks in Bezug auf Herstellung, Verarbeitung und Reparatur sowie Gestaltung kennen.
  • Die Ausbildung ist dual, d.h. sie verbindet die Theorie in der Berufsschule mit der Praxis im Betrieb oder in der Werkstatt.
  • Voraussetzungen für den Einstieg in die Ausbildung sind: Mittlerer Schulabschluss/Abitur; gute Noten in Chemie und Physik; erste Erfahrungen mit Handwerk und Technik; Talent zum Zeichnen/Skizzieren mit Bleistift und Block.
  • Nach der Umschulung gibt es weitere Möglichkeiten, sich zum Meister, Techniker etc. weiterzubilden oder sich auf Wunsch selbstständig zu machen.

 

Für wen eignet sich eine Umschulung zum Goldschmied?

Der Beruf des Goldschmieds erfordert viel handwerkliches Geschick sowie ein umfangreiches Wissen über Edelmetalle. Für Quereinsteiger, die bislang über keine derartigen Erfahrungen, aber über Fingerfertigkeit verfügen, ist dieser Umschulungsberuf gut geeignet. Schulabsolventen mit entsprechendem Talent für die Handwerkskunst sowie Erwachsene, die in ähnlichen Berufen gearbeitet haben, eignet sich ebenfalls für eine zweite Ausbildung oder Umschulung zum Goldschmied.

Die Umschulung zum Silberschmied ist inhaltlich sehr nah verwandt und unterscheidet sich vor allem durch die Verwendung eines anderen Werkstoffs (Silber statt Gold).

 

Voraussetzungen für den Beruf als Goldschmied

Für den Goldschmied sind vor allem folgende Eigenschaften von vorrangiger Bedeutung:

  • Handwerkliches Können
  • Kreativität
  • Ein Gefühl für Ästhetik

 

Zu den Voraussetzungen, um eine Umschulung als Goldschmied in Angriff zu nehmen, sind zumindest ein guter Hauptschulabschluss, technisches Verständnis und Fingerfertigkeit, die Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten, enorm wichtig. Manche Ausbildungsinstitutionen, welche eine Umschulung zum Goldschmied anbieten, verlangen jedoch von den Bewerbern zumindest einen mittleren Schulabschluss. Während Eignungstests nicht gängig sind, müssen Interessenten üblicherweise sich mit Zeichnungen von ersten eigenen Entwürfen bewerben.

Manche Schulen gewähren auch die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erlangen.

 

Wo kann man als Goldschmied Arbeit finden?

Goldschmiede arbeiten hauptsächlich in drei Bereichen:

  • in der industriellen Fertigung von Schmuck und Schmuckgegenständen
  • bei Juwelieren
  • in speziellen Goldschmiedewerkstätten

 

Daneben können Goldschmiede sich auch als Schmuckdesigner selbstständig machen.

 

Welche Inhalte werden bei einer Umschulung vermittelt?

Der konventionelle Lehrplan für angehende Goldschmiede sieht in Deutschland eine duale Ausbildung vor. Während Goldschmiedelehrlinge parallel zur Schule in einem entsprechenden Betrieb arbeiten, müssen Umschüler, die sich einer rein schulischen Ausbildung unterziehen, entsprechende Praktika absolvieren.

Ein Goldschmied verbindet Kunst und Handwerk miteinander. Bei der Weiterbildung oder Umschulung zum Goldschmied gibt es deshalb besondere Schwerpunkte.

  • Kennenlernen von Eigenschaften verschiedener Werkstoffe
  • Erlernen der dazugehörigen Handwerkstechniken
  • Gestaltung von Schmuckelementen
  • Legieren und Schmelzen von Gold und Silber
  • Schmieden und Löten von Schmuck
  • Anfertigung von Entwürfen und Skizzen für Schmuckstücke

 

Dauer

Die reguläre Ausbildungsdauer für diesen Beruf beträgt 3,5 Jahre. In der Regel werden Umschulungsmaßnahmen in Deutschland von Schulen übernommen. Eine Umschulung ist aber auch in speziellen Betrieben, bei Juwelieren oder in Goldschmiedewerkstätten denkbar, aber selten. Daneben bieten vor allem Berufsschulen und Fachkollegs diese Ausbildung an. In bestimmten Schulen kann die Ausbildung sogar innerhalb von drei Jahren absolviert werden, nicht jedoch in der an sich regulären 2 Jahre für Umschulungen.

Eine Umschulung zum Goldschmied per Fernstudium ist hingegen kostengünstig in einigen Monaten zu schaffen.

Wer mit der Ausbildung die Fachhochschulreife nachholen möchte, der hat eine fünfjährige schulische Ausbildung vor sich. Schulen bereiten die Absolventen ferner auf eine Weiterbildung in dem spezifischen Berufsbereich vor, wie beispielsweise den Abschluss der Meisterprüfung.

 

Kosten

Eine Umschulungsmaßnahme kann in einigen Fällen mithilfe von Förderungen finanziert werden und ist somit für den Umschüler kostenlos. Private Fachschulen und Ausbildungseinrichtungen erheben für die verkürzte Ausbildung Studiengebühren und Prüfungsgebühren.

Wer eine klassische Lehrausbildung zum Goldschmied macht, muss keine Ausbildungskosten bezahlen. Bei einer betrieblichen Umschulung zum Goldschmied im Rahmen einer konventionellen Lehre erhält der Auszubildende bereits ab dem ersten Lehrjahr eine Ausbildungsvergütung. Diese setzt sich nach dem Mindestlohn (2020) zusammen:

  1. Im ersten Lehrjahr erhält man 515 € brutto monatlich.
  2. Im zweiten Lehrjahr steigt dieser Betrag auf 611 € monatlich.
  3. Im dritten Lehrjahr erhält man 721 € pro Monat.

 

Nach Abschluss der Umschulung im Zuge einer Ausbildung kann ein Goldschmied mit einem durchschnittlichen Gehalt von 2.300 € brutto monatlich rechnen. Erfahrene Goldschmiede erzielen ein Einkommen von rund 3.500 € pro Monat.

Das Gehalt eines Goldschmieds nach der Umschulung.

 

Wo kann man in Deutschland die Ausbildung machen?

Für Goldschmiede gibt es in Deutschland Fachschulen sowie Kollegs, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten. In erster Linie sind es Berufsschulen, die sich mit einer Qualifikation als Goldschmied beschäftigen. Diese Berufsschulen werden von den Schülern im Rahmen einer Lehre besucht. Manche Schulen bieten eine zweijährige theoretische Ausbildung zum Goldschmied an, die danach durch eine eineinhalbjährige Lehre in einem Fachbetrieb ergänzt wird. Darüber hinaus gibt es auch gesonderte Lehrgänge für angehende Goldschmiede. Beim Großteil dieser Schulen handelt es sich um staatliche Schulen. Ein Schulgeld wird dort nicht erhoben. Auch Fernakademien bieten Fernkurse an, die Sie in kurzer Zeit in der Herstellung von hochwertigem Schmuck ausbilden und auf eine Selbstständigkeit vorbereiten.

 

Goldschmied werden in Berlin

  • Goldinnung Berlin

 

Umschulung zur Goldschmiedin in München

 

Verkürzte Umschulung zum Goldschmied in Hamburg

  • Gold- und Silberschmiede-Innung Hamburg

 

Goldschmiedin werden in NRW

  • Landesinnungsverband der Gold- und Silberschmiede NRW

 

Verkürzte Ausbildung zum Goldschmied in Stuttgart

 

Welche Förderungen gibt es für eine Umschulung?

Für die Umschulung zum Goldschmied gelten dieselben Bedingungen wie für jede andere Umschulung.

Finanzierung durch Bildungsgutschein der Arbeitsagentur

Beim Arbeitsamt ist eine Umschulung möglich, wenn der zuständige Sachbearbeiter diese nach einem Beratungsgespräch bewilligt. Die Inanspruchnahme eines Bildungsgutscheins nach § 81 SGB III dient in erster Linie der Weiterbildung. Die Finanzierung einer Umschulung zum Goldschmied an einer Fachschule oder einem staatlich anerkannten Kolleg kann mit einem Bildungsgutschein erfolgen.

 

Förderung durch das Jobcenter

Bei Umschulungsmaßnahmen für angehende Goldschmiede, die länger als ein Jahr arbeitslos sind, ist das Jobcenter zuständig. Die Umschüler erhalten als Umschulungsgehalt den Regelsatz Harzt4 und haben Anspruch auf weitere finanzielle Zuschüsse.  Eventuelle Ausbildungskosten werden vom Arbeitsamt vollständig übernommen.

Initiative Zukunftsstarter
Wenn Sie noch keinen berufsqualifizierenden Abschluss besitzen, dann sprechen Sie den Berater bei der Arbeitsagentur zusätzlich auf die neue Initiative „Zukunftsstarter“ an. So sollen Menschen ab 25 Jahren zu ihrem ersten Berufsabschluss qualifiziert werden.
Wer finanziert meine Umschulung?

 

Wann zahlt die Rentenversicherung eine Umschulung?

In manchen Fällen kann auch die Rentenversicherung (DRV) für die Kosten einer Umschulung aufkommen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn man aus gesundheitlichen Gründen dazu gezwungen ist, einen neuen Beruf zu ergreifen. Bezieher einer sogenannten Erwerbsminderungsrente können sich daher auch an die zuständige DRV wenden. Rentenversicherungen haben ein großes Interesse daran, Menschen, die eine Erwerbsminderungsrente beziehen, wieder in das Arbeitsleben einzugliedern. Für die Entscheidung über eine Umschulungsfinanzierung ist eine ärztliche Dokumentation erforderlich, warum Sie Ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können.

 

Wie wäre es mit einem Fernstudium?

Eine klassische Ausbildung als Goldschmied im Rahmen eines Fernstudiums ist zwar nicht möglich, dafür kann jedoch eine Umschulung zum Schmuckdesigner in Anspruch genommen werden. Bei Fernlehrgängen fallen meist Kosten für das Lehrmaterial in Höhe von 170 € an. Diese bilden nicht immer Goldschmiede aus, sondern Schmuckdesigner. Dazu kommen noch Kosten für den gesamten Lehrgang, die bei Fernlerninstituten kostenlos angefragt werden können. Die meisten Fernlehrgänge in diesem Bereich dauern 14 Monate, vereinzelt auch nur sechs Monate.

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Quereinstieg: Was muss man für den Branchenwechsel beachten?

Für Quereinsteiger ist eine Umschulung zum Goldschmied gut geeignet. Für den Berufswechsel kommt es auf keine bestimmten Vorkenntnisse an, vielmehr stehen künstlerisches und handwerkliches Geschick im Vordergrund. Wer sich noch nicht sicher ist, ob der Weg ins Goldschmiedehandewerk die richtige Karriere ist, kann sich zunächst durch ein Praktikum oder einen 6-monatigen Fernkurs im Schmuckdesign, einem Teilbereich der Umschulung, erproben.

 

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