
Die Umschulung zum Steuerfachangestellten ist eine intellektuell sehr fordernde Berufsausbildung. Doch wer sich der Herausforderung stellt, ermöglicht sich durch den Berufswechsel sehr gute Verdienstchancen. Wenige Umschulungen bieten Ihnen über weitere Fortbildungen vergleichbare Karrieresprünge.
Die verkürzte Ausbildung ist teilweise auch online und neben dem Beruf möglich. In vielen Fällen wird die berufliche Neuorientierung vom Arbeitsamt finanziell unterstützt. Vorwiegend sind Steuerfachangestellte nach der Umschulung in Steuerbüros und Kanzleien von Wirtschaftsprüfern und Steuerberatungsgesellschaften tätig. Die Voraussetzungen für die verkürzte Umschulung sind hoch, aber die meisten Bewerber werden mit Handkuss genommen.
Umschulung zum Steuerfachangestellten: Fakten
- Etwa 50 % der Steuerpflichtigen müssen jährlich eine Einkommensteuererklärung abgeben und dabei ihre Einnahmen und Ausgaben offenlegen.
- Viele Menschen sind mit den vielen Fremdwörtern, Zahlen und Feldern überfordert: Was muss wie und in welcher Form angegeben werden?
- Eine Frage, die auf unzählige Einzelfälle zutrifft – und die der Steuerfachmann individuell beantworten kann.
- Derzeit läuft eine Neuordnung der Umschulung zum Steuerfachangestellten. Hintergrund ist, dass die Ausbildungsordnung veraltet ist und modernisiert werden muss.
- Der Bereich der Digitalisierung rückt zunehmend in den Fokus, da in den Steuerberatungskanzleien immer mehr elektronische Verfahren eingesetzt werden. Ein weiterer Bereich, der modernisiert wird, ist die Kommunikation mit den Mandanten, die sich ebenfalls weiterentwickelt hat.
Steuerfachangestellter werden: Welche Voraussetzungen gelten?
Die Umschulung zur Steuerfachangestellten ist auch eine interessante Idee für Quereinsteiger: Sie brauchen keine Erfahrungen oder Kenntnisse aus Ihrem früheren Arbeitsleben für den Berufswechsel. In der Regel werden jedoch diese Voraussetzungen von Anwärtern erwartet:
- mittlerer Schulabschluss
- Interesse an Mathematik und Arbeit mit Gesetzen
- sorgfältige Arbeitsweise und guter Ausdruck in Wort und Schrift
- Bestehen des Eignungstests
Als zukünftiger Steuerfachangestellter müssen Sie zumindest einen Realschulabschluss besitzen. Manchmal wird auch ein Fachabitur oder der Abschluss der Höheren Handelsschule erwartet. Nur selten wird Abitur vorausgesetzt. Bei einer Förderung durch die Arbeitsagentur muss häufig zunächst ein Eignungstest bestanden werden. So soll sichergestellt werden, dass das Berufsbild tatsächlich zu Ihnen passt. Umschüler sollten über gute mathematische Grundkenntnisse und analytisches Denkvermögen verfügen.

- einen Sinn für Zahlen haben
- auch in stressigen Phasen während Jahresabschlüssen und Steuerprüfungen einen kühlen Kopf bewahren
- teamfähig sind
- geübt in allen gängigen Windows-Programmen sind oder den Willen haben, sich dies zu erarbeiten
- auch mal zu Überstunden in Zeiten erhöhten Arbeitsaufkommens bereit sind.
Zukunftsaussichten: Lohnt sich der Berufswechsel?
Ja, die Nachfrage nach umgeschulten Steuerfachangestellten ist bundesweit hoch. Die zunehmende Komplexität des Steuersystems sichert Steuerfachangestellten dauerhaft eine gute berufliche Perspektive. Nach der verkürzten Ausbildung bestehen exzellente Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zum Steuerberater:
Mit 10-jähriger Berufspraxis können Steuerfachangestellten auch ohne Studium Steuerberater werden. Eine vorherige Weiterbildung zum Steuerfachwirt/zur Steuerfachwirtin wird unter Umständen auf die 10-Jahresfrist angerechnet. Eine Prüfung zum Steuerfachwirt/zur Steuerfachwirtin darf nach dreijähriger Berufstätigkeit als Steuerfachangestellte/r erfolgen.
Wo finden Sie nach der Umschulung als Steuerfachangestellter einen Job?
Steuerfachangestellte arbeiten nach dem Abschluss vorwiegend in Steuerkanzleien. Dort unterstützen sie Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer und Steuerberater bei betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Dienstleistungen. Doch neben Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Steuerbüros, gibt es auch die Möglichkeit in großen Unternehmen zu arbeiten. Dort erledigen sie die Finanzbuchhaltung und erstellen Gehaltsabrechnungen. Wer nach der verkürzten Umschulung sich selbstständig machen möchte, erstellt zum Beispiel über Lohnsteuervereine die Steuererklärungen. Auch der Staat sucht Steuerexperten: Im öffentlichen Dienst finden Sie als Steuerfachangestellte interessante Karriereoptionen bei den Finanzämtern.
Wie lange dauert die Umschulung zum Steuerfachangestellten?
In der Regel dauert die Umschulung zwei Jahre in Vollzeit. Es ist aber auch möglich ohne Verkürzung die Umschulung innerhalb von drei Jahren abzuschließen. Die Umschulung kann auch in Teilzeit absolviert werden. Es kommt in diesem Fall zu einer Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit. Die Gesamtzeit der Ausbildungsdauer verlängert sich dadurch nicht zwangsläufig, kann aber auf bis zu drei Jahre ausgeweitet werden.
Die Umschulung findet meist im dualen System statt. Daneben werden Umschulungen in Vollzeit oder Teilzeit von Weiterbildungsinstituten angeboten. Häufig ist auch mindestens ein Praktikum bei einem Steuerberater mit Dauer von mindestens sechs Monaten umfasst.
Welche Inhalte werden während der Umschulung vermittelt?
In der Berufsschule werden grundlegende Kenntnisse zur allgemeinen Wirtschaftslehre, zur Steuerlehre und zum Rechnungswesen vermittelt. An der betrieblichen Ausbildungsstätte sollen das Wissen dann um praktische Fertigkeiten ergänzt werden. Während der gesamten Umschulungszeit werden die sich aus dem Ausbildungsvertrag ergebenden Rechte und Pflichten, die Organisation des Ausbildungsbetriebs und die Anwendung von Unfallverhütungs- und Arbeitsschutzvorschriften thematisiert.
Ausbildungsinhalte im 1. Jahr der Umschulung
Im ersten Umschulungsjahr zur Steuerfachangestellten erlernen die Auszubildenden die Grundzüge des Steuerrechts, sowie:
- den Umgang mit steuerlichen Richtlinien, Rechtsprechung und Vorschriften
- die Ermittlung von Besteuerungsgrundlagen
- die Erstellung von Einkommensteuererklärungen
- die Mitwirkung an Voranmeldungen zur Umsatzsteuer
- die gebräuchlichen Buchführungsformen und deren Einsatz
- die Bearbeitung von Zahlungsvorgängen, des Posteingangs und Postausgangs
- die Terminplanung sowie die Mitwirkung bei der Fristenkontrolle
- die Handhabung unterschiedlicher Software zur elektronischen Datenverarbeitung (vor allem im Rahmen der Finanzbuchhaltung) sowie
- die selbständige Verfassung von Aktenvermerken.
Inhalte im 2. Umschulungsjahr
Das zweite Ausbildungsjahr der Umschulung dient der Vermittlung von vertieften steuerrechtlichen Kenntnissen und darüber hinaus:
- die Erstellung von Lohn- und Gehaltsabrechnungen
- die Führung von Lohn- und Gehaltskonten
- die Erstellung von Umsatzsteuererklärungen
- die Prüfung von Umsatzsteuerbescheiden
- die Berechnung von Gewerbesteuerrückstellungen und die Erstellung von Gewerbesteuererklärungen, Unterscheidung steuerpflichtiger Einkommen nach dem Einkommensteuer- und dem Körperschaftssteuergesetz
- die Entwicklung einer Bilanz und einer Gewinn- und Verlustrechnung aus der Buchführung und
- der Entwurf von Anträgen auf Stundung und Vollziehungsaussetzung.
Wie läuft eine Umschulung zur Steuerfachangestellten ab?
Die meisten Umschulungen sind duale und verkürzte Ausbildungen in einem Steuerbüro. Der Umschüler verbringt etwa zwei Drittel der Ausbildungszeit im Ausbildungsbetrieb. An ein bis zwei Tagen wöchentlich wird die Berufsschule besucht. Einige Bundesländer ermöglichen auch eine dreijährige duale Umschulung, die den Erwerb der allgemeinen Hochschulreife einschließt. Nach einem steht meist mit der Zwischenprüfung die erst große Prüfung an.
Zwischenprüfung
Die Zwischenprüfung ist schriftlich und dauert höchstens 180 Minuten. Abgefragt werden anhand praxisnaher Aufgaben die Prüfungsfächer Steuerwesen, Rechnungswesen, Wirtschafts- und Sozialkunde.
Sollten Sie die Möglichkeit haben an einer Zwischenprüfung teilzunehmen, dann nutzen Sie diese Chance. Nicht nur könne Sie Ihren aktuellen Kenntnisstand überprüfen, sondern es lockt auch eine Erfolgsprämie, wenn Sie die Prüfung bestehen.
Abschlussprüfung
Die Umschulung endet mit der Abschlussprüfung. Prüfungsstoff ist der gesamte Lernstoff aus dem Berufsschulunterricht. Wenn Sie während der Umschulung vom Besuch der Berufsschule befreit haben, dann besorgen Sie sich unbedingt Unterlagen einer Berufsschule für Steuerfachangestellte.
Die Prüfung für Steuerfachangestellte besteht aus eine schriftlichen und einen mündlichen Teil. Die Zeitangaben sind zur Orientierung für die Prüflinge und dürfen auch unterschritten werden. Schriftlich getestet werden die Umschüler in den folgenden Prüfungsfächern :
- Steuerwesen (150 Minuten): Sie lösen praxisbezogene Fälle, die Rückschlüsse auf Ihre steuerliche Fertigkeiten und Kenntnisse zulassen. Aufgaben werden insbesondere in den Bereichen Steuern vom Einkommen und Ertrag, Steuern vom Vermögen, Steuern vom Umsatz und Abgabenordnung gestellt.
- Rechnungswesen (120 Minuten): Sie bekommen Aufgaben zu den Themen Buchführung und Jahresabschluss gestellt. Erwartet werden hier vertiefte Kenntnisse. Dazu gehört auch ein grundlegendes Verständnis von wirtschafts- und steuerrechtlichen Zusammenhängen.
- Wirtschafts- und Sozialkunde (90 Minuten): Prüfungsstoff sind hier das Arbeitsrecht und Recht der soziale Sicherung, das Schuld- und Sachenrecht, das Handels- und Gesellschaftsrecht sowie der Bereich Finanzierung. Gefordert wird nicht nur bloßes Faktenwissen zu den gesetzlichen Grundlagen. Sie sollen in diesem Prüfungsteil zeigen, dass die beruflichen Aufgaben eines Steuerfachangestellten aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten können.
Wie läuft die mündliche Prüfung für Steuerfachangestellte ab?
Im praktischen Teil der Abschlussprüfung werden die Umschüler zur Mandantenorientierte Sachbearbeitung befragt. Meist haben Sie die Möglichkeit, zwischen zwei oder drei Prüfungsthemen zu wählen. Die Prüfung beginnt mit einer Vorbereitungszeit von etwa 10 Minuten. In dieser Zeit machen Sie sich Gedanken zu der von Ihnen ausgesuchten Prüfungsfrage. Fertigen Sie sich eine Skizze an. Schreiben Sie unbedingt wichtige Stichworte auf, die der Prüfer wohl hören wollen wird. Das Prüfungsgespräch dauert meist 30 Minuten.
In der mündlichen Prüfung sollen Sie Fähigkeiten zeigen, wie Sie als Steuerfachangestellte kompetent berufspraktische Vorgänge bewältigen. Die Prüfungskommission interessiert dabei besonders, wie Sie strukturiert Problemstellungen bearbeiten und die Lösungen darstellen. Die Prüfungsfragen kommen meist aus den Gebieten allgemeines Steuer- und Wirtschaftsrecht, Einzelsteuerrecht, Buchführungs- und Bilanzierungsgrundsätze sowie Rechnungslegung.
Wie finanziere ich die verkürzte Ausbildung?
Umschulungen zur Steuerfachangestellten können von der Arbeitsagentur über einen Bildungsgutschein gefördert werden. Mit dem Bildungsgutschein werden meist alle Kosten übernommen, die im Zusammenhang mit der Umschulungsmaßnahme auftreten.
Ein Bildungsgutschein wird vom Arbeitsamt auf gesetzlichen Grundlage (§ 81 Abs. 4 SGB III) erteilt, wenn mit der Umschulung eine bestehende oder drohende Erwerbslosigkeit abgewendet wird. Es müssen außerdem folgende Voraussetzungen für eine Finanzierung durch das Arbeitsamt oder das Jobcenter gegeben sein:
- der Antragsteller muss in der Regel den Abschluss einer anderen Berufsausbildung oder eine dreijährige Berufstätigkeit vorweisen können
- erfolgreiches Bestehen des Eignungstests für Steuerfachangestellte
- gute Berufschancen nach der Umschulung (Prognoseentscheidung der Arbeitsagentur, die nicht selten fehlerhaft ist)
- Sie sind bereits arbeitslos oder arbeitssuchend oder es ist absehbar, dass Sie es bald werden
- ist dies nicht der Fall: Sie haben oder finden einen Arbeitgeber, der Sie zum Steuerfachangestellten umschulen möchte (§ 82 Abs. 1 SGB III) und Teile der Kosten übernimmt,
- einer der wichtigsten Bedingungen für die Finanzierung der Umschulung: Sie dürfen keine Weiterbildung oder Qualifizierung vor dem Beratungsgespräch bei der Agentur für Arbeit oder Rentenversicherung unterschreiben oder schon beginnen. Sie erhalten den Bildungsgutschein für die Umschulung zum Steuerfachangestellten nur, wenn Sie sich zuerst beraten lassen!
Wie bekomme ich einen Bildungsgutschein von der Rentenversicherung?
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) finanziert eine Umschulungen zum Steuerfachangestellten, wenn Sie gesundheitsbedingt aus Ihrem bisherigen Beruf aussteigen müssen. Die DRV übernimmt die Kosten des Berufswechsels nur, wenn Sie wenigstens 15 Beitragsjahre einbezahlt haben. Ist dies nicht der Fall, dann ist die Arbeitsagentur zuständig. In einer Eingliederungsvereinbarung werden alle Konditionen der Finanzierung der beruflichen Neuorientierung geregelt:
- Wieviel bekommt der Arbeitnehmer während der verkürzten Ausbildung zum Steuerfachangestellten bezahlt?
- Bei welchem Umschulungsanbieter wird die Weiterbildung gemacht und wie lange dauert sie
- Welche Regelungen gelten für den Fall, dass die Umschulung abgebrochen werden muss (Rückzahlung, Schadensersatz)?
Wie viel verdient man während einer Umschulung zur Steuerfachangestellten?
Nach Ihrer Umschulung zum Steuerfachangestellten erklimmen Sie die Karriereleiter im Steuerbusiness, die Vergütung während der Umschulung ist nicht repräsentativ für das Einkommen, dass Sie im Berufsleben erzielen können. Während einer herkömmlichen Ausbildung erhalten Auszubildende zwar bereits eine vergleichsweise hohe Vergütung, wobei Monatslöhne zwischen 850 und 1200 Euro möglich sind.
Ihr Gehalt als Umschüler orientiert sich nicht an der allgemeinen Ausbildungsvergütung: Sie erhalten von der Agentur für Arbeit oder Rentenversicherung ein Übergangsgeld. Die Höhe richtet sich nach Ihrem ALG1-Anspruch. Weitere monatliche Leistungen und diverse Zuschüsse können beantragt werden. Hier finden Sie einen Übersichtsartikel zu allen finanziellen Leistungen, Zuschüssen und Gehalt während der Umschulung.
Welches Gehalt kann man nach der Umschulung im Bereich Steuern erwarten?
Nach der erfolgreich absolvierten Umschulung erwarten Sie hohe Einstiegsgehälter. Durchschnittlich verdient ein Steuerfachangestellter bei Berufseinstieg je nach Arbeitsort zwischen 2000 und 2200 Euro brutto je Monat. Mit Berufserfahrung erhält der Steuerfachangestellte ebenfalls Lohnerhöhungen. Zumeist gilt ein Höchstgehalt von 3200 brutto je Monat. Wer nach einigen Jahren die Weiterbildung zum Fachwirt für Steuern macht und die Aufstiegsmöglichkeit zum Steuerberater nutzt, kann zu den Topverdienern aufsteigen.

Weiterbildungen für Steuerfachangestellte lohnen sich finanziell
Um bessere Verdienstmöglichkeiten zu erhalten, entscheiden sich viele Steuerfachangestellte nach einiger Zeit für eine Weiterbildung. Führen Sie nach Ihrer Umschulung zum Steuerfachangestellten eine Weiterbildung zum Steuerfachwirt bzw. zur Steuerfachwirtin durch, erhalten Sie mindestens ein Einstiegsbruttogehalt von 1800 Euro pro Monat. Jedoch verdienen Steuerfachwirte mit Berufserfahrung wesentlich mehr als Steuerfachangestellte mit mehrjähriger Tätigkeit. Sie erhalten eine monatliche Entlohnung von bis zu 3200 Euro brutto. Noch besser entlohnt wird der staatlich geprüfte Betriebswirt bzw. die staatlich geprüfte Betriebswirtin. Diese bekommt bei Berufseinstieg ein Monatsgehalt von 1500 Euro brutto, kann sich aber mit Berufserfahrung über ein Bruttomonatsgehalt von bis zu 3700 Euro freuen.
Die Umschulung zum Steuerfachwirt kann neben der Arbeit über einen Fernlehrgang absolviert werden. Die berufsbegleitende Weiterbildung qualifiziert Sie nach nur 18 Monaten zur rechten Hand des Steuerberaters. Informieren Sie sich über diese interessante Umschulung und bestellen Sie unverbindlich Informationsmaterial direkt beim Ausbildungsinstitut:
Von der Umschulung zum Steuerberater
Steuerfachangestellte mit 10 Jahren Berufserfahrung können den Beruf des Steuerberaters anstreben. Die Weiterbildung zum Steuerberater bzw. zur Steuerberaterin ist finanziell sehr lukrativ. Aufgrund des großen Aufgaben- und Verantwortungsbereichs erhalten Sie bereits bei Berufsbeginn einen Monatsverdienst von 3800 Euro brutto. Als Höchstverdienst können Steuerberater statistisch rund 6600 Euro pro Monat verdienen, wobei das Einkommen nach oben hin offen ist.
Wenn Sie sich vorab für eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Steuerberater informieren möchten, dann bestellen Sie sich kostenlos und unverbindlich den Studienkatalog des Instituts ILS. Dort können Sie neben der Arbeit innerhalb von 24 Monaten sich auf das Steuerexamen vorbereiten. Lassen Sie sich eine kostenlose Lernlektion zuschicken:
Bewerbung für eine Umschulung zum/ zur Steuerfachangestellten
Der Steuerfachangestellte unterstützt mit seinem betriebswirtschaftlichen und steuerlichen Können Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Zudem gehören organisatorische Aufgaben und der Kontakt mit Finanzämtern zu seiner Tätigkeit. Bei der Bewerbung für eine Umschulung zum Steuerfachangestellten sollten die Bewerber deshalb rechnerisches wie organisatorisches Können mitbringen und explizit auf Vorkenntnisse in artverwandten Bereichen hinweisen.
Grundlegendes zum Bewerbungsverfahren für eine Umschulung zum Steuerfachangestellten
Möchten Interessenten eine Umschulung zum Steuerfachangestellten anstreben, sollten immer die explizit genannten Bewerbungsunterlagen bzw. ausbildnerischen Erfordernisse erfüllt werden. Die Umschulung zum Steuerfachangestellten setzt im Regelfall keine besondere berufliche Qualifikation voraus. Dennoch bieten viele Arbeitgeber die Umschulung nur an, wenn ein mittlerer Schulabschluss oder ein Abitur vorhanden ist.
Vor der Bewerbung sollten zudem die eigenen Kompetenzen richtig eingeschätzt werden. Steuerfachangestellte benötigen unbedingt einen Sinn für Zahlen, da sie unter anderem mit Steuererklärungen zu tun haben. Ebenfalls müssen sie mit stressigen Phasen wie etwa Prüfungen und Jahresabschlüssen zurechtkommen und teamfähig sein. Da der Steuerfachangestellte seine Tätigkeit vermehrt mit dem Computer ausführt, sollte er mit den gängigen Windows-Programmen umgehen können oder bereit sein, sich die notwendigen Kenntnisse zu erarbeiten.
Vor der Bewerbung sind Praktika in einem ähnlichen Berufsfeld oder als Steuerfachangestellter äußerst ratsam. Dies zeigt nicht nur, dass der Wille für die Durchführung der Umschulung gegeben ist, sondern ebenfalls, dass der Umschüler erste fachliche Kenntnisse aufweist. Das Bewerbungsschreiben sollte deshalb immer Arbeits- und Schul- bzw. Praktikazeugnisse enthalten.
Was gehört in die Bewerbung und was nicht?
Die Bewerbung für eine Umschulung zum Steuerfachangestellten sollte immer relevante Arbeits- und Ausbildungszeugnisse enthalten, falls diese vorhanden sind. Viele Arbeitgeber suchen explizit nach Personal, welches erste Erfahrung im Rechnungswesen oder im artverwandten Bereich des Steuerfachangestellten besitzt. Bezüglich Schulzeugnisse sollte immer das aktuellste bzw. relevanteste inkludiert werden. Wird beispielsweise ein Abitur benötigt, jedoch ist nur ein Zeugnis eines Realschulabschlusses vorhanden, sollte dennoch dieses Zeugnis den Bewerbungsunterlagen beigefügt werden.
Praktikazeugnisse aus artverwandten Berufen bzw. Nachweise für eine Ausbildung mit steuerfachlichen, organisatorischem oder buchhalterischem Schwerpunkt wie zum Beispiel der Kaufmann bzw. die Kauffrau für Büromanagement sollten ebenso beigefügt werden. Nicht relevant für die Bewerbung für eine Umschulung zum Steuerfachangestellten hingegen sind veraltete Schulzeugnisse oder die Anführung von abgebrochenen Ausbildungen.
Im Bewerbungsschreiben sollte des Weiteren explizit auf das Interesse für den Beruf hingewiesen werden, wobei persönliche Qualifikationen wie etwa Stressresistenz, der geübte Umgang mit Zahlen oder Teamfähigkeit deutlich vermerkt werden müssen. Frühere Tätigkeiten, welche diese Fähigkeiten auch erfordern, gehören ebenso im Anschreiben angeführt. Dies zeigt, dass die persönlichen Qualifikationen in der Berufswelt angewandt worden wurden und der Bewerber vor allem mit stressigen und anstrengenden Situationen zurechtkommt.
Muster: So könnte das Bewerbungsschreiben für eine Steuerfachangestelltenumschulung aussehen
ich bin auf Ihr Inserat auf der Website XY bezüglich einer Umschulung zum Steuerfachangestellten aufmerksam geworden. Da mich die Tätigkeit als Steuerfachangestellter schon seit längerem interessiert, bewerbe ich mich um die ausgeschriebene Stelle. Meine persönlichen Stärken liegen im mathematisch-wirtschaftlichen Bereich sowie im analytischen Bereich, wodurch ich schon seit Längerem eine berufliche Tätigkeit als Steuerfachangestellter anstrebe. Die Verbindung aus Kundenkontakt und Büroarbeit spricht mich zudem besonders an, da ich gerne mit anderen Menschen in Kontakt trete. Dass der Beruf des Steuerfachangestellten die richtige Tätigkeit für mich ist, konnte ich durch mehrere Praktika in artverwandten Bereichen feststellen.
Meine schulische Ausbildung schloss ich mit dem Fachabitur ab. Bisher war ich Kaufmann für Büromanagement tätig, sodass ich bereits Kenntnisse in der Buchhaltung und -führung, bürospezifischen Organisation sowie dem Kontakt mit verschiedenen Kunden besitze. Schon während meiner Schulzeit hegte ich ein großes Interesse in der Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik. Der Beruf des Steuerfachangestellten interessiert ich vor allem, da er eine Kombination aus Buchhaltung, Betriebswirtschaft und Kundenmanagement darstellt. Meine Stressresistenz und die Fähigkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und auf ihre Wünsche einzugehen, habe ich zuvor in meiner alten Tätigkeit vermehrt unter Beweis gestellt.
Die Entscheidung, eine Umschulung zum Steuerfachangestellten durchzuführen, hege ich zudem schon lange. Ihr Unternehmen erscheint mir als die richtige Institution, um meinen Wunsch wahr werden zu lassen. Um Sie von mir persönlich zu überzeugen, freue ich mich auf ein Bewerbungsgespräch bei Ihnen.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Wie geht es weiter?
Erfolgt eine Einladung zum Bewerbungsgespräch, sollten die Bewerber immer auf spontane Tests gefasst sein. Dies können unter anderem kleine mathematische Aufgaben oder ein kurzer Test bezüglich Stressresistenz oder Kundenkontakt sein. Beim Bewerbungsgespräch selbst sollten die persönlichen Kenntnisse stets klar hervorgebracht werden. Selbstsicheres Auftreten ist beim Bewerbungsgespräch unerlässlich, da der Kontakt mit fremden Personen zum Alltag des Steuerfachangestellten gehört.
Anbieter der Umschulung zum Steuerfachangestellten
Die duale Ausbildung von Steuerfachangestellten findet gewöhnlich bei Wirtschaftsprüfern oder Steuerberatern statt. Regelmäßig ist auch eine berufsbegleitende Umschulung möglich, wenn Sie bereits in einer Steuerkanzlei in anderer Tätigkeit angestellt sind. Ebenso sind Umschulungen in Teilzeit machbar. Wer sich gegen eine duale Umschulung entscheidet, der kann bei spezialisierten Bildungsträgern die Umschulungen zum/zur Steuerfachangestellten kompakt absolvieren. Die Maßnahme wird z. B. angeboten von:
- SOWI Fortbildungsinstitut in Essen
- Eckert-Schulen, bundesweit z.B. Regenstauf
- HAW Ausbildungszentrum für Handel und Wirtschaft, Hannover
- Forum Berufsbildung, Berlin
- BMU Wirtschafts- und Steuerfachschule, Berlin / Brandenburg (Fürstenwalde)
- Comcave College und WBS, bundesweit
- IHK
- SWA
Alternative Umschulungen im Fernstudium
Ideal für Quereinsteiger und Berufstätige, die sich berufsbegleitend im Bereich Steuern qualifizieren möchten, ist ein Fernlehrgang. Beliebt sind insbesondere diese Weiterbildungen und Fernkurse:
Weiterbildung zum Buchhalter
In 15 Monaten können Quereinsteiger sich neben dem Beruf zum Buchhalter qualifizieren. Die Weiterbildung ist AZAV-zertifiziert und kann durch einen Bildungsgutschein der Arbeitsagentur oder des Jobcenters finanziert werden. Buchhalter sind in Unternehmen jeder Größe gefragt und profitieren von vielfältigen Weiterbildungsangeboten. Informieren Sie sich hier unverbindlich und kostenlos direkt beim Ausbildungsinstitut:
Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in
Bilanzbuchhalter/innen sind gefragte Spezialisten im Rechnungswesen und übernehmen in Unternehmen große Verantwortung. Entsprechend gut werden die Positionen vergütet. Die Weiterbildung schließt nach 21 Monaten mit einer IHK-Prüfung ab. Hier können Sie kostenfrei Studienmaterial bestellen:
Quereinstieg im Bereich Steuerfachangestellte
In nur 18 Monaten können sich Quereinsteiger neben dem Beruf zur Bürosachbearbeiterin oder Office Manager umschulen lassen. Die Weiterbildung per Fernlehrgang setzt Schwerpunkte im Bereich effiziente Büroorganisation, Unterstützung bei Bilanzierung und Buchführung sowie Personalwesen. Der Fachwirt für Büroorganisation ergänzt mit Kompetenzen im Bereich Projektorganisation. Beide Fortbildungen sind eine ideale Alternative zur Umschulung von der Bürokauffrau zur Steuerfachangestellten und können von der Arbeitsagentur finanziert werden. Informieren Sie sich kostenfrei und ohne Bindung direkt beim Ausbildungsinstitut:
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Update Januar 2023
Die Bundessteuerberaterkammer (BStBK) hat in ihrer Pressemitteilung verkündet, dass die Ausbildung der Steuerfachangestellten inhaltlich einige Änderungen erfahren soll, um den praktischen Anforderungen im Berufsalltag besser gerecht zu werden. Da die Umschulung zum / zur Steuerfachangestellten lediglich eine verkürzte Ausbildung darstellt, werden sich die dringend erforderlichen Änderungen auch auf den Inhalt der Umschulung auswirken.
Schwerpunkt der Neuordnung der Ausbildung sind neue digitale Arbeitsprozesse und die Nutzung von Software. Entsprechend der Änderungen sollen auch die Prüfungsinhalte angepasst werden. (Veröffentlichung der Bundessteuerberaterkammer)
Zusammenfassung:
- Steuerfachangestellte haben nach der erfolgreichen Umschulung eine große Auswahl an Arbeitgebern: Klassische Arbeitsplätze sind in einer Steuerkanzlei oder bei einer Steuerprüfungsgesellschaft. Doch auch mittlere und große Unternehmen und Finanzbehörden suchen regelmäßig nach Steuerexperten.
- Der Verdienst nach der Umschulung hängt von Region und Arbeitgeber ab. Die beruflichen Entwicklungschancen sind sehr lukrativ: Mit 10 Jahren Berufserfahrung können Steuerfachangestellte das Steuerberaterexamen ablegen, ohne zuvor studieren zu müssen.
- Die duale Umschulung dauert zwei Jahre in Vollzeit und kann auch berufsbegleitend in Teilzeit absolviert werden. Die Umschulung zum Steuerfachangestellten in Teilzeit dauert drei bis vier Jahre.
- Voraussetzung für die Umschulung ist mindestens ein mittlerer Schulabschluss oder aber auch Fachabitur / Abitur. Eine spezielle Vorausbildung ist hingegen nicht nötig.
- Wenn Sie im Bereich Steuern arbeiten möchten, dann ist eine Affinität für Zahlen und Gesetze, sowie strukturiertes Denken mit Sinn für Details unerlässlich.
- Die duale Umschulung kann auch teilweise im Ausland statt finden. Diese Möglichkeit wird jedoch nur von gr0ßen und internationalen Steuerprüfungsgesellschaften angeboten.
- Die Umschulung wird mit einem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit finanziert, wenn Sie arbeitssuchend oder arbeitslos sind oder in absehbarer Zeit Ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Bei gesundheitlichen Problemen fördert die Rentenversicherung die verkürzte Ausbildung zum Steuerfachangestellten (Eingliederungsvereinbarung).
- Wer besonders flexibel weiterbilden möchte, kann auch neben dem bisherigen Beruf ein Fernstudium zum Buchhalter / zur Buchhalterin aufnehmen.
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Ich hab einen duale 2jährige Umschulung bei DUT gemacht. Die Kombination aus Praxis und Theorie hat mir echt gut gefallen, so war ich schon gut auf den Arbeitsalltag vorbereitet und konnte ich während der Praxistage Fragen stellen, die mir sonst wahrscheinlich nicht gekommen wären. Alles in allem wars die richtige Entscheidung. Kann ich nur weiterempfehlen!