Welche Umschulungen im Handwerk gibt es?

Handwerk hat in vielen Bereichen immer noch „goldenen Boden“.

Der Berufswechsel über eine Umschulung in einen Handwerksberuf ist so gefragt wie noch nie. Der Wunsch in der Arbeit etwas Greifbares herzustellen oder am Ende eines Arbeitstages einen Unterschied oder einen konkreten Erfolg zu sehen, lässt viele Umschulungsinteressierte an einen handwerklichen Beruf denken.

Insbesondere auch bei Akademikern im Berufswechsel stehen handwerkliche Umschulungen hoch im Kurs: Wer bislang vielleicht glaubte, dass eine Ausbildung finanziell weniger lukrativ als ein Studium sei, wird eines besseren belehrt. Handwerk hat goldenen Boden. Die Bezahlung ist angemessen und wer bereit ist, einen Betrieb zu übernehmen oder sich selbstständig zu machen, kann mit einem guten Einkommen rechnen. 

 

Welche Umschulungsberufe führen ins Handwerk?

Grundsätzlich ist es möglichen, jeden regulären Ausbildungsberuf auch über eine Umschulung zu erlernen. Maßgeblicher Unterschied zwischen Umschulung und Ausbildung ist die Verkürzung der Schulungsdauer von regulären drei Jahren auf zwei Jahre. Dies ist keine Besonderheit bei handwerklichen Berufen, sondern gilt mit äußerst wenigen Ausnahmen für alle Umschulungsberufe.

Das Schöne an den handwerklichen Berufen ist für Umschulungsinteressierte sicherlich auch, dass jeder Handwerksberuf grundsätzlich für den späten Quereinstieg geeignet ist. Es gibt keine Zugangsbeschränkungen wie eine bestimmte erste Berufsausbildung. Wenn Sie noch keine Ausbildung abgeschlossen haben, dann genügt in der Regel ein guter Hauptschulabschluss oder eine mittlere Berufsreife.

 

Welche handwerklichen Umschulungen gibt es?

Hier finden Sie Umschulungen aus dem handwerklichen Bereich. Sie sind bereits mit Hammer, Pinsel oder Bohrer tätig und wollen auf zu neuen, aber artverwandten beruflichen Ufern?

 Oder Sie waren bisher nur ambitionierter Hobbyhandwerker und möchten den handwerklichen Bereich zu Ihrem Haupterwerb machen? Dann werfen Sie einen Blick auf die Beschreibungen der Umschulungen aus dem Bereich Handwerk und Kunst:

 

 

Welche Handwerksberufe sind für eine Umschulung geeignet?

Diese Frage lässt sich nicht allgemein gültig beantworten. Ideal ist für Sie ein Umschulungsberuf, in dem Sie auf Ihre bisherige Berufserfahrung und / oder Ihre erste Berufsausbildung weiter aufbauen können. Natürlich ist es auch möglich, von einem branchenfremden Beruf ins Handwerk zu wechseln. Wenn es jedoch Überschneidungen zu Ihrem bisherigen Erwerbsleben gibt, gelingt der berufliche Umstieg meist leichter.

 

Umschulung vom Büro zum Handwerk

Keine Lust mehr auf Schreibtisch? Eine Umschulung von Büro auf Handwerk ist eine durchaus vorteilhafte Wahl, da der kaufmännische Beruf Überschneidungen mit der Ausbildung zum Handwerker aufweist: der Stoff aller betriebswirtschaftlichen Lernfächer in der Handwerkerausbildung wird einem Bürokaufmann aus der ersten Berufsausbildung noch sehr bekannt vorkommen. Bisherige Berufserfahrungen wie Preiskalkulationen, Angebotserstellungen, Marketing, Buchhaltung oder Vertragsausgestaltungen werden auch nach der Umschulung ins Handwerk weiter gebraucht werden.

 

Weiterbildungen für Handwerker

Es gibt jedoch auch nicht wenige Handwerker, die mit einer Umschulung noch mal in einen neuen Beruf starten möchten. Die gute Nachricht vorneweg: Als berufserfahrener Handwerker sind Sie in vielen kaufmännischen Bereichen und im Dienstleistungssektor sehr gefragt.

 

Umschulung vom Handwerker zum Ingenieur

Sie haben eine handwerkliche Berufsausbildung, aber möchten Ihr technisches Talent noch mehr nutzen? Der Beruf des Ingenieurs, gleich welche Fachrichtung, kann nicht durch eine Umschulung erreicht werden. Es handelt sich um ein Universitäts- oder Fachhochschulstudium. Selbst wenn Sie kein Abitur oder andere Hochschulzulassung haben, gibt es dennoch für Berufserfahrene mit abgeschlossener Berufsausbildung in einem verwandten Bereich, die Möglichkeit zur Zulassung.

Wenn Sie sich neben dem Beruf weiterbilden möchten, dann ist auch für Handwerker ein Fernstudium ideal. Maßgebliches Zulassungskriterium an Fernakademien ist nicht der Schulabschluss, sondern die Berufsausbildung bzw. Arbeitserfahrung. Unter anderem gibt es diese Optionen als Fernkurs:

 

 

Umschulung vom Handwerk zum Kaufmann

Wenn Sie sich für einen Berufswechsel in einem kaufmännischen Beruf interessieren, dann bringen Sie als Handwerker sehr gefragte Fähigkeiten mit. Die Option, zukünftig in einem Büro zu arbeiten, bietet sich insbesondere an, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im gelernten Handwerksjob arbeiten können. Techniker, Schreiner, Installateure sind im Verkauf von Möbel- oder Sanitärgeschäften, in Küchenstudios usw. kompetente Ansprechpartner für Endkunden und Handwerksunternehmen. Nicht immer ist eine Umschulung für den Berufswechsel erforderlich. Oftmals reicht bereits eine Weiterbildung aus, die auch neben dem Beruf absolviert werden kann. Denkbar sind hierbei auch Fernkurse, die Sie bequem zeitlich und örtlich flexibel Zuhause nach der Arbeit belegen können:

 

 

 

Weiterhin unterrepräsentiert: Frauen im Handwerk

Eine Umschulung ist insbesondere auch für Frauen ideal, die sich bei der Wahl des ersten Berufs vielleicht noch unbewusst von den vermeintlichen „Männerberufen“ haben abhalten lassen. Es gibt tatsächlich Handwerksberufe, bei denen körperliche Kraft für Teilbereiche erforderlich ist. Das bedeutet nicht per se, dass diese Berufsgruppen für das weibliche Geschlecht ungeeignet sind, doch müssen Frauen vor der Umschulung schon wissen, was auf sie zukommt. Als Beispiel sei die Umschulung zum Gas-Wasser-Installateur genannt: Die Demontage und Abtransport von einem kleinen Heizkörper nimmt ein Installateur alleine vor, bei größeren Heizkörpern tragen diese zwei Installateure zusammen.

Ansprechpartner für Wechselwillige ins Handwerk sind die Handwerkskammern (Nicht zu verwechseln mit der IHK!) zum Beispiel in München / Bayern, Köln / NRW, Berlin, Bremen, Hannover / Niedersachsen, Hamburg und Leipzig.

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